Auf ein sehr bewegtes und internationales Leben kann Wagen
903 zurückblicken. Ursprünglich wurde der Zug als eine von zwölf vierteiligen Garnituren der Baureihe 802 in den 60ern für die Jugoslawische Staatsbahn von Duro Dakovic gefertigt - als letzter Versuch, die bereits im Niedergang befindlichen 760mm-Strecken in Bosnien zu retten. Und so wanderten die noch jungen Züge weiter nach Portugal, wo die CP sie auf Meterspur umspurte und nach wenigen Jahren modernisierte. Die Portugiesischen Meterspurstecken haben immerhin bis in die frühen 2000er überlebt, aber auch hier schalteten die Wagen als Serie 9700 (oder stärker modernisiert als 9500) am Ende das Licht aus. In der Folge wechselten die Züge ein weiteres mal Heimat und Spurweite - diesmal auf 914mm nach Peru. Hier bilden die Triebwagen heute das Rückgrat der Flotte von IncaRail, eine Firma, die "Konkurrenz" zur teilstaatlichen PeruRail auf der Bahnstrecke Cusco - Aguas Caliente/Machu Picchu Pueblo bieten soll, inzwischen aber eine Tochtergesellschaft ist und im Rahmen einer Zwei-Marken-Strategie eher das Backpacker-Segment mit relativ niedrigen Preisen (die für südamerikanische Verhältnisse dank Monopol der Eisenbahn aber immer noch astronomisch sind) bedient. Zu sehen ist der Wagen abgestellt auf einem Nebengleis, kurz vor der Bahnhofseinfahrt von Aguas Calientes, in Erwartung des allabendlichen Abtransports des Großteils der Tourist:innen von Machu Picchu zurück nach Cusco (7. September 2019).