Die Streifen haben kaum einen ernsten Hintergrund.
"Ernst" im Sinne von "betriebswichtig" oder "betrieblich relevant" nicht.
Trotzdem gibt es Dienststellen und Personaler die sich gerne daran hochziehen dass jeder die Streifen trägt die er tragen darf, soll und teilw. sogar muss.
Bei den meisten Dienststellen ist es auch so, dass Mitarbeiter in Ausbildung (egal ob Zub oder Tf) keine Streifen tragen dürfen (also weder Sakko noch Epauletten), so z.B. bei uns in Stuttgart, andere VB wollen dagegen explizit dass ihre Azubis die Epauletten tragen (S-Bahn Plochingen), obwohl es die UBK-Richtlinie eindeutig nicht vorsieht! Also im Prinzip viel Wirbel um nichts.
Kollg. die betrieblich Zugführeraufgaben wahrnehmen können, haben die drei Streifen.
Nö - mit Zugführeraufgaben oder überhaupt betriebl. Aufgaben hat das gar nichts zu tun.
Es ist einfach so: Zub (egal ob KiN/B, KiN/M, Zs oder Zc) drei Streifen, Gastro ein Streifen.
Vergleichbar ist das ganze auch mit den Streifen auf den Schulterstücken der Lokführer.
Genau, ein Tf der keinerlei betriebliche Aufgaben wahrnehmen darf, hat einen Streifen. Oder wie jetzt?
2 Streifen: Bereitstellungslokführer
3 Streifen: Streckenlokführer
Wobei ich bisher nur ein einziges mal einen Kollegen mit 2 Streifen gesehen habe - bei uns tragen alle Bereitsteller 3 Streifen. Das ist Jacke wie Hose, wer Epauletten tragen darf kann auch alle bestellen.
Der breite rote Streifen ist der Ärmelstreifen für Zugführer. Diesen trägt nur der Kollege, der auf diesem Zug wirklich die Funktion des Zugführers wahrnimmt. Heute im Fernverkehr auch gern mal "Zugchef" genannt. Was aber Unsinn ist, weil Zugführer eine betriebliche Aufgabe ist, die im Regelwerk verankert ist. Einen "Zugchef" gibt es nicht.
So ist es. Auf Zügen die mit mehr als einem Zub besetzt sind, trägt der Zf an einem Unterarm den roten Zugführer-Ärmelstreifen. Der - und wirklich nur der - hat eine betriebliche Bedeutung. Alles andere ist Karneval fürs Marketing. Und sieht nebenbei ja auch ganz schick aus
