100 Bahner demonstrieren f. bessere Ausschreibunge

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Auf die Gefahr hin, dass jetzt viele aus dem Keller altbekannte Knüppel holen, eine eher unscheinbare Meldung:

100 Bahner haben nach einem Aufruf der Transnet in Erfurt einen Mahngang vom HBf zum Tagungshotel der Verkehrsministerkonferenz absolviert. Anlässlich von Ausschreibungen in Berlin/Brandenburg und Thüringen fordern sie besser Ausschreibungsbedingungen gegen unfairen Wettbewerb. Sie fordern, dass nicht nur auf das günstigstem wirtschaftlichste Angebit geguckt wird, da diese Vorgehensweise zu Lasten der Beschäftigten gehe.
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=106622
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Betriebskontrolleur
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Beitrag von Betriebskontrolleur »

Richtig so! Endlich bewegt sich mal was. B) Nur weitermachen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Na dann hole ich mal die Keule aus dem Keller ;)

Und diese Keule heißt: Verdingungsverordung für Leistungen (VOL). Darin ist klar geregelt, nach welchen Kriterien die Vergabe zu erfolgen hat.

Zitat: Die Ausschreibungen zielten auf das wirtschaftlich günstigste Angebot, dies könne jedoch nur auf Kosten der Beschäftigten erreicht werden, kritisiert die Gewerkschaft.

Ob dies in jedem Fall so ist, sei dahingestellt. Es gibt auch andere Möglichkeiten, wirtschaftlich zu arbeiten, z.B. mit einer kleinen, aber effizienten Verwaltung.

Als Steuerzahler begrüße ich jede Möglichkeit der Kostenersparnis. Lohndumping lehne ich selbstverständlich ab. Die Frage dabei ist aber, welcher Lohn zu niedrig, welcher angemessen und welcher zu hoch ist ;)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Als Steuerzahler begrüße ich jede Möglichkeit der Kostenersparnis.
*Totschlagkeule* Wenn der Staat seinen Betrieb ganz einstellt, wäre das das billigste. ;)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Rohrbacher @ 22 Apr 2009, 22:33 hat geschrieben:*Totschlagkeule* Wenn der Staat seinen Betrieb ganz einstellt, wäre das das billigste. ;)
Hier stellt sich die Frage, ob öffentlicher Nahverkehr kostendeckend oder bezuschusst betrieben werden muss. Offensichtlich ist ein kostendeckender Betrieb nicht möglich. Daher schreibt der Gesetzgeber vor, dass die Kosten niedrig wir möglich sein müssen.

Na ja, den ganzen Regierungsbetrieb einstellen, wäre sicher aus Steuerzahlersicht das kostengünstigste, aber dann holen wir die Keulen raus und hauen uns gegenseitig die Birne ein :ph34r: End of O.T.
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luc
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Beitrag von luc »

Vielleicht sollte Transnet dann nicht so schlechte Ersttarifverträge abschliessen, welche die GdL auch später nicht mehr retten kann. Die ersten Tarifverträge für den HarzElbeExpress und für die ODEG wurden m.W. von Transnet abgeschlossen. Bei den Demos gehts anscheinend nur um Pöstchen bei Transnet, welche verloren gehen könnten, denn bei den meisten Privatbahnen hat die GdL die Tarifhoheit. Als Steuerbezahler begrüße ich übrigens auch faire Ausschreibungen. Wichtig sind für mich vor allem Transparenz aber auch Gestaltungsspielräume für die EVUs.
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[DB] Fahrgast
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

Sparen am falschen Ende kostet den Steuerzahler mehr. Im schlimmsten Fall zahlt er die Verkehrsleistung, die um ne Mark fufzsch billiger war als das Angebot des EVUs mit Tariflöhnen in anständiger Höhe und die Kosten für Arbeitslosengeld der frisch arbeitslos gewordenen.
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