Interkommunale Lärmschutz-Initiative

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weissblau
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Beitrag von weissblau »

Servus,

letztens ist mir aufgefallen das in Deisenhofen an einem Wohnhaus direkt neben dem Abstellgleis für die S20/27 Züge ein riesiges Banner dieser Organisation gehisst ist.

Eine Website gibts natürlich auch!

http://www.laermschutz-initiative.de


Jetzt wollt ich mal ne Disskussion anregen, und werf mal "Selber schuld wenn man sich ein Haus an der Bahn kauft!" in den Raum.

Nebenbei ist es denk ich nicht ganz rechtens Bahn-Mitarbeiter heimlich bei der nächtlichen Arbeit zu filmen und das Material dann online zu stellen, oder?

Freue mich auf Kommentare!

servus
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

weissblau @ 15 May 2009, 16:55 hat geschrieben: Jetzt wollt ich mal ne Disskussion anregen, und werf mal "Selber schuld wenn man sich ein Haus an der Bahn kauft!" in den Raum.
Die jetzige Art Lärm ist aber völlig anderer Art als die, die beim Kauf des Hauses vorlag - gelegentlich mal ein durchfahrender Zug ist doch nochmal ne ganz andere ARt Lärm als eine durchgehend lärmende Klimatisierung. Ich zum Beispiel bin jemand, der mit kurzzeitigem Lärm kein Problem hat, aber von konstanten Geräuschquellen extrem genervt ist. Von daher kann ich die Probleme schon nachvollziehen.

Edit: Hab mir inzwischen deren Homepage angeschaut und muss sagen ich bin positiv überrascht. Die sonst übliche Polemik fehlt völlig, und es wird auch nicht unmögliches gefordert, sondern eine gemeinsame Problemlemlösung vorgeschlagen. Vermutlich ist das auch der Grund dafür, weshalb die S-Bahn scheinbar ernsthaft mit denen zusammenarbeiten möchte.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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MisterH
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Beitrag von MisterH »

Naja, aber die Bahnstrecke war nunaml da und den Vorteil einen direkten Anschlußes an München nutzen die Anwohner doch auch gerne.

Aber wir können die Züge ja komplett "ausschalten" dann ist nur Fraglich, ob sie am nächsten Morgen noch funktionieren
:ph34r:
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Beitrag von ET 423 »

Den ganzen Laden sollte man hochnehmen. Alleine schon ein Großteil der Videos wurde von Orten aus gedreht, die Bahngelände sind, ergo verboten. Ansonsten bleibt nur zu sagen "Pech gehabt". Wenn ich mir an einer Bahnstrecke ein Haus kaufe, muß ich damit rechnen, daß es hier lauter wird als in einer idyllischen Pampa. Die Art und Weise des Lärms spielt hier nur eine untergeordnete Rolle. Ob nun ein konstantes Surren der Elektronik die Nacht über oder im Blockabstand lärmende Güterzüge ist egal. Lärm ist und bleibt Lärm.
Aber ist auch typisch: Sich die verbilligten Grundstücke entlang der Bahnlinie kaufen (warum die wohl billiger waren?) und sich dann aufregen. Zum Kotzen, solche Leute...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

ET 423 @ 15 May 2009, 17:14 hat geschrieben: Den ganzen Laden sollte man hochnehmen. Alleine schon ein Großteil der Videos wurde von Orten aus gedreht, die Bahngelände sind, ergo verboten. Ansonsten bleibt nur zu sagen "Pech gehabt". Wenn ich mir an einer Bahnstrecke ein Haus kaufe, muß ich damit rechnen, daß es hier lauter wird als in einer idyllischen Pampa. Die Art und Weise des Lärms spielt hier nur eine untergeordnete Rolle. Ob nun ein konstantes Surren der Elektronik die Nacht über oder im Blockabstand lärmende Güterzüge ist egal. Lärm ist und bleibt Lärm.
Aber ist auch typisch: Sich die verbilligten Grundstücke entlang der Bahnlinie kaufen (warum die wohl billiger waren?) und sich dann aufregen. Zum Kotzen, solche Leute...
Applaus. Super Einstellung. *Daumen hoch* :rolleyes:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 15 May 2009, 17:14 hat geschrieben: Den ganzen Laden sollte man hochnehmen. Alleine schon ein Großteil der Videos wurde von Orten aus gedreht, die Bahngelände sind, ergo verboten.
Blöde Frage: Wo sind da Videos? Ich find irgendwie nichts...
Wenn ich mir an einer Bahnstrecke ein Haus kaufe, muß ich damit rechnen, daß es hier lauter wird als in einer idyllischen Pampa.
Trotzdem hat sich die Art des Lärmes deutlich verändert mim 423er - die Lüftung ist nunmal nicht grade leise, das ist was völlig anderes als der bestehende Lärm.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von MisterH »

Die Videos sind unter Archiv...

Naja, wie fordern die "Die Züge vom Netz nehmen". Das sollten wir wirklich mal durchziehen und zwar im Hochsommer bei über 30°, wenn der Zug 2h irgendwo in na Tagabstellung steht. Und dann schöne "Dankesschreiben" an die Initiative aufhängen (in den Zügen), damit die Fahrgäste wissen, wem sie die Sauna zu verdanken haben :ph34r:

Aber naja, der Schuß kann ja auch nach hinter losgehen, wie auf der S2 ersichtlich. Da musste ja nicht die Bahn Schallschutzmauern neben das Gleis bauen, sondern jetzt haben die Anhohner die Schallschutzwände ganau an ihren Häusern :lol:
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Beitrag von MisterH »

Lest euch mal die Broschüre duch...
Züge zentral im S-Bahn-Depot Steinhausen bzw. im Regionalbahn-Depot abstellen
Wie soll das denn klappen??? Wenn wir abends alle Züge ins Werk fahren, können wir morgens erst später wieder Stadteinwärst fahren... Schließlich können wir ja nicht alle benötigten fahrzeuge durch schnipsne an die Außenbahnhöfe bringen und grad alles im Westen wird lustig, die auch noch durch den Stamm zu jagen...
Lokführer schalten die Züge beim Abstellen aus, zumindest aber in den
leisesten Betriebszustand
Naja, wir schalten ja schon in den Vorbereitungsdienst, das ist das leiseste, sonst bleibt wirklich nur komplett abschalten und da hab ich ja weiter oben schon was dazu geschrieben :D
Geeignetes Personal verfügbar halten, das die Lärmursachen sofort beseitigt
Gut, dann brauchen wir mehr Personal, was bedeutet, dass die mehr Einnahmen her müssen...
Stark Lärm erzeugende Systeme, Aggregate und Module müssen modifiziert, umgebaut oder ersetzt werden
Wer bezahlt das???

Und oftmals wiederholen die Ihre Punkte, nur etwas umformuliert... :rolleyes:
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Beitrag von weissblau »

http://www.laermschutz-initiative.de/html/...brief_Litza.pdf

einer von vielen Leserbriefen vom Autor der Website. Ich glaub ich weis wem das Haus in Deisenhofen gehört :D
Man merkt immer wieder das der Herr nicht so ganz informiert ist wie er denkt. Seit wann wird in FFB und Aying abgestellt? Gut er wird Buchenau meinen welches ja teil der Stadt FFB ist, aber Aying??? Und warum steht Deisenhofen immer an erster stelle?

beim vorletzten video ist dann noch zu beachten das da grad ein BOB Dieselgeschoss losfährt, der lärm am Anfang alsso nicht von der SBahn kommt.
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Beitrag von MisterH »

Naja, wir sollten nur eine Woche mal die Züge nach MSTH fahren bzw. wenn sie dort unten stehen müssen komplett abschalten.
Und dann schau ma mal, wass die Leute sagen..

Und zum Thema Energiesparen gibt es ein Problem, die Züge brauchen mehr Strom, um Warm / Kühl zu werden, als wenn sie durchlaufen...
Aber naja, gut, dass die alle so viel Ahnung von den Fahrzeugen haben ;)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

MisterH @ 15 May 2009, 17:08 hat geschrieben:Aber wir können die Züge ja komplett "ausschalten" dann ist nur Fraglich, ob sie am nächsten Morgen noch funktionieren
:ph34r:
Wie ist das gemeint? Müssen die Züge immer in Betrieb sein oder dauert es nur länger, bis man losfahren kann?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von MisterH »

Naja, sagen wir so, ein Abgerüsteter Zug kann beim Aufrüsten bei weitem mehr Probleme machen, als einer, der mit Vorbereitungsdienst (leisester Abstellart), abgestellt wurde. Grad im Winter, könnte da dann der eine oder andere Zug streiken :unsure:

Und im Sommer, wenn ein Zug 3h in der prallen Sonne steht und abgerüstet ist, wird sehr warm und bis der gekühlt ist, dauert es auch einige Zeit...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

MisterH @ 15 May 2009, 19:22 hat geschrieben:Naja, sagen wir so, ein Abgerüsteter Zug kann beim Aufrüsten bei weitem mehr Probleme machen, als einer, der mit Vorbereitungsdienst (leisester Abstellart), abgestellt wurde. Grad im Winter, könnte da dann der eine oder andere Zug streiken  :unsure:

Und im Sommer, wenn ein Zug 3h in der prallen Sonne steht und abgerüstet ist, wird sehr warm und bis der gekühlt ist, dauert es auch einige Zeit...
O.K., die Sache mit der Klimaanlage leuchtet mir ein, da pralle Sonne aber ausschließlich tagsüber anzutreffen ist, dürfte das nur ein kleines Problem sein.

Was ist aber die Ursache, dass im Winter der eine oder andere Zug dann streiken könnte?
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Beitrag von MisterH »

Naja, wie beim Auto, die Batterien, die im Winter schlapp machen und so ein Zug braucht etwas mehr Spannung und Strom als ein Auto um "erwachen".
Dann hast viel Elektronik drin, die auch keine zur starke Kälte oder Hitze mag und darunter leidet...

Wie aber eben bei jedem Elektrogerät B)
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Außerdem kann es vorkommen, daß bei starkem Schneefall die Stromabnehmer nicht mehr hoch gehen.

Im übrigen sind die Videos ein Jahr alt. Inzwischen schaltet eine halbe Anlage des Zuges aus. Somit sind die Züge noch leiser geworden.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

MisterH @ 15 May 2009, 19:59 hat geschrieben:Naja, wie beim Auto, die Batterien, die im Winter schlapp machen und so ein Zug braucht etwas mehr Spannung und Strom als ein Auto um "erwachen".

Bei einem Auto kann man dem durch einen Wintercheck vorbeugen.
MisterH @ 15 May 2009, 19:59 hat geschrieben:Dann hast viel Elektronik drin, die auch keine zur starke Kälte oder Hitze mag und darunter leidet...
O.K., manche elektronische Anzeigen haben schon mal "gesponnen", z.B. Reifendrucksensoren. Was aber im Innenraum verbaut ist, lief spätestens zwei Minuten problemlos.

Ich habe mich eben darüber gewundert, da dies in NRW kein Problem zu sein scheint, denn hier steht nichts davon in der Presse. Entweder sind die Leute hier lärmresistenter oder die Motoren/Klimaanlagen etc. werden abgeschaltet.

@ Mellertime

Sind da die Gelenke eingefroren oder ist es das Gewicht des Schnees?
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Beitrag von ET 423 »

eightyeight @ 15 May 2009, 17:22 hat geschrieben: Applaus. Super Einstellung. *Daumen hoch* :rolleyes:
Welche andere Einstellung soll man einem "eingetragenen Verein" sonst entgegenbringen, der so einen Scheiß von sich gibt? Tut mir leid, sowas kann man nicht ernst nehmen, geschweige denn objektiv diskutieren.

Die Idee, die hier schon angesprochen wurde, fände ich aber genial. Bauts den Herrschaften einfach ne fünf Meter hohe Lärmschutzwand vor die Gärten - mal sehen, wie schön das dann im Sommer wird.
Autobahn @ 16 May 2009, 02:30 hat geschrieben: Sind da die Gelenke eingefroren oder ist es das Gewicht des Schnees?
Im schlimmsten Fall beides, meistens eher nur letzteres.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von MisterH »

Autobahn @ 16 May 2009, 02:30 hat geschrieben:
O.K., manche elektronische Anzeigen haben schon mal "gesponnen", z.B. Reifendrucksensoren. Was aber im Innenraum verbaut ist, lief spätestens zwei Minuten problemlos.

Ich habe mich eben darüber gewundert, da dies in NRW kein Problem zu sein scheint, denn hier steht nichts davon in der Presse. Entweder sind die Leute hier lärmresistenter oder die Motoren/Klimaanlagen etc. werden abgeschaltet.
Naja, aber wenn du mit deinem Auto losfährst, was spinnt ist es deine Sache, ich werde keinen Zug in Bewegung setzten, der mitr eine Störmeldung nach der anderen bringt. Schließlich muss ich mich darauf verlassen können, dass mein Fahrzeug funktioniert bzw. mit Störungen verlässlich meldet. Wenn was passiert hab ich schonst die Arschkarte und die lass ich mir nicht zustecken...
Und dein Auto hat erstens nen kleineren Innenraum, der Klimatisiert werden muss und zweitens haben die Züge ja auch einiges auf und unter dem Dach...

Die Kisten sind dort oben genauso "laut". Aber wenn man sich die Artikeln anschaut, sind ja auch welche drin, bei denen ein 420 abgebildet wurde. (Auf ihrer Website schreiben sie aber von den neuen S-Bahn-Triebzügen.

Ich halte nichts von der Initiative, da regt sich ne Mutter mit zwei Kindern auf, dass es so laut ist, sie ist aber auch erst vor 1,5 Jahren (nach dem Zeitungsausschnitt) nach Deisenhofen gezogen. UNd wusste angeblich nitchs davon, dass du züge fahren und abgestellt werden...
Aber klar, ich zieh an den Mittleren Ring, weil die Wohnungen da so schön billig sind und dann gründ ich auch nen Verein, der den Mittleren Ring zu einem verkehrsberuhigtem Bereich umbauen lassen möchte, weil mich der Autolärm krank macht :angry:
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Beitrag von weissblau »

Und besonders seltsam ist das Aying hier immer in einer Reihe mit Deisenhofen und Hö.-Si. genannt wird. Täusch ich mich vielleicht, aber es wäre mir neu das in Aying Züge abgestellt werden. Spontan fällt mir da nur ein Zug ein der am späten Abend mal eine Wendezeit von 40 Minuten hat bevor er nach Pasing in die Nachtabstellung fährt. Lass mich aber gerne belehren...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

MisterH @ 16 May 2009, 09:44 hat geschrieben:Naja, aber wenn du mit deinem Auto losfährst, was spinnt ist es deine Sache, ich werde keinen Zug in Bewegung setzten, der mitr eine Störmeldung nach der anderen bringt. Schließlich muss ich mich darauf verlassen können, dass mein Fahrzeug funktioniert bzw. mit Störungen verlässlich meldet. Wenn was passiert hab ich schonst die Arschkarte und die lass ich mir nicht zustecken...
Und dein Auto hat erstens nen kleineren Innenraum, der Klimatisiert werden muss und zweitens haben die Züge ja auch einiges auf und unter dem Dach...
Reifendrucksensoren z.B. braucht kein Mensch. Ebenso wenig Sensoren, die mir den Ausfall der Kennzeichenleuchte oder Ähnliches melden. Reifendruck prüfe ich an der Tankstelle, für ausgefallene Birnchen mache ich eine Sichtprüfung. Auch viele andere Störungsmeldungen können durch Sichtprüfung erkannt werden - so wie es früher auch gemacht wurde.

Natürlich ist ein Zug ein viel kompexeres Gebilde und ich will das auch nicht vergleichen. Und es ist auch richtig, dass man nur mit einem zu 100% störungsfreien Zug auf die Strecke geht. Kann ich aber aus Deinen Schilderungen schließen, dass die Aufrüstung dann länger dauert?
MisterH @ 16 May 2009, 09:44 hat geschrieben:Die Kisten sind dort oben genauso "laut". Aber wenn man sich die Artikeln anschaut, sind ja auch welche drin, bei denen ein 420 abgebildet wurde. (Auf ihrer Website schreiben sie aber von den neuen S-Bahn-Triebzügen.

Ich halte nichts von der Initiative, da regt sich ne Mutter mit zwei Kindern auf, dass es so laut ist, sie ist aber auch erst vor 1,5 Jahren (nach dem Zeitungsausschnitt) nach Deisenhofen gezogen. UNd wusste angeblich nitchs davon, dass du züge fahren und abgestellt werden...
Aber klar, ich zieh an den Mittleren Ring, weil die Wohnungen da so schön billig sind und dann gründ ich auch nen Verein, der den Mittleren Ring zu einem verkehrsberuhigtem  Bereich umbauen lassen möchte, weil mich der Autolärm krank macht  :angry:
Zu der Bürgerinitiative möchte ich mich nicht äußern. Die Frau in Deinem Beispiel mag wirklich nichts davon gewusst haben, dass dort nachts Züge abgestellt werden bzw. dass dann auch die Motoren im "Standby" Geräusche machen. Ich hätte es auch nicht gewusst. Hier läge die (moralische) Schuld eher beim Vermieter oder Makler, wenn er dies als ruhige Wohnlage beschrieben hätte.

Dein Argument mit dem Mittleren Ring trifft natürlich den Nagel auf den Kopf, aber dort ist es offensichtlicher. Ich habe mir die fragliche Stelle in Google Maps einmal angesehen. Mir wären zumindest Zweifel gekommen und ich hätte mich vor der Unterschrift vielleicht mal eine Nacht dort aufgehalten.

Wie ich schon oben schrieb, in NRW sind mir solche Klagen von Anwohnern nicht bekannt. Auch in Düsseldorf befindet sich die Abstellanlage in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung. Siehe hier.. Allerdings ist mir auch nicht bekannt, ob dort die Züge komplett abgerüstet und alle Aggregate ausgeschaltet werden.

Nachsatz: Den Schnee kann man doch mechanisch entfernen, oder nicht? Klar, einfach mal mit einem Besen raufklettern geht nicht, dazu muss der Fahrdraht abgeschaltet werden :D
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Beitrag von MisterH »

Ja, es dauert länger, wenn er sich dann noch aufrüsten lässt...
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Übrigens: Um die Videos wird sich die Konzernsicherheit in Berlin kümmern!
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Beitrag von Guido »

Ich würde denen ja dort eine durch die Anwohner finanzierte Lärmschutzwand hinbauen, Haushoch und in einem solch schicken Outfit wie in Röhrmoos.

Die 423er sind im V/A-Modus nicht lauter als ein augerüstet abgestellter 420. Das Argument, daß selbst schuld wer sein Haus an die Bahnstrecke baut wurde ja schon gebracht, dem kann ich mich nur anschließen. Schaut man sich alte Aufnahmen aus Deisenhofen an, so sieht man die Gleisanlagen, welche zwar etwas erweitert wurden, aber im Grunde vorher schon da waren, inkl der Abstellgleise, aber keine Häuser. Die Häuser, und damit die Bewohner, kamen erst später.

Zu den Videos: Daß sie zum Teil an illegalen Orten aufgenommen wurden wurde ja schon erwähnt, auch daß sie illegalerweise Mitarbeiter zeigen, was man noch dazu erwähnen sollte, daß die Tonaufnahmen - so vorhanden - oftmals sehr übertrieben sind, denn SOOO laut sind die Züge auch nicht.

Und dann noch was zum Thema in eigener Sache: Ich habe früher als Kind Jahrelang an einer 4-spurigen Hauptverkehrsstraße gewohnt, dahinter die Eisenbahnstrecke mit der S-Bahn alle 10 Minuten je Richtung, und zusätzlich fuhren dort Regionalzüge mit Diesel im Stundentakt sowie Güterzüge - meist Kesselzüge - mit Dieselloks der Baureihe V200-Ost (ohne Schalldämpfer). Und das war bei weitem nicht so schlimm wie es gewisse Leute aus Deisenhofen wohl aller Welt verkünden wollen. Und wer an eine Bahnstrecke zieht muß einfach damit rechnen daß da Züge fahren, und wer an einen Bahnhof zieht, muß damit rechnen daß da Züge anhalten, losfahren oder auch mal länger stehen. Letztenendes sind wir hier auch in einem freien Land und jeder kann selbst entscheiden wo er wohnen will, und kann sich vorab informieren wie es vor Ort ausschaut (zumindest die Häuser in Deisenhofen sind wohl kein Zwnagswohnraum für sozial benachteiligte).


Soweit meine persönliche Meinung.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Beitrag von MisterH »

Hallo,

naja, da müsste man jetzt tatsächlich mal prüfen, ob die Mitarbeiter erkennbar sind und da dann rechtlich was machbar wäre :ph34r:

Aber bei den übertiebenen Videos kann ich dir nur Recht geben, wenn der Wind genauso laut ins Micro pfeift, wie der Zug, kann man sich ausrechnen, wie die Lautstärke aufgedreht wurde... <_<


Grüße
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Guido @ 28 May 2009, 11:15 hat geschrieben: auch daß sie illegalerweise Mitarbeiter zeigen
Was ist daran illegal? Das Hauptmotiv ist ja nicht der Mitarbeiter.
Guido
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Beitrag von Guido »

JeDi @ 28 May 2009, 12:39 hat geschrieben:Was ist daran illegal? Das Hauptmotiv ist ja nicht der Mitarbeiter.
Das sehe ich anders, wenn gezielt der Weg des Mitarbeiters gefilmt wird, und genau als er sich umdreht und zurück geht die Kamera wieder auf den Mitarbeiter gehalten wird (der im Übrigen den Zug reinigen soll)

dieses Video meine ich ... man sieht einen abgestellten Zug in Holzkirchen, der im übrigen total leise ist (sowiel zum Thema Krach), und ab Sekunde 56 ist ein Mitarbeiter zu sehen der dann ganz gezielt verfolgt wird, und ab 1:06 sogar reingezoomt wird. Bei 1:19 bleibt der Mitarbeiter kurz stehen, die Kamera wird dann auch verlangsamt, und als der Filmer feststellt daß der Mitarbeiter umkehrt wird die Kamera schnell wieder auf den Mitarbeiter gerichtet. Damit ist nicht mehr der Passus des Beiwerkes gegeben, denn der Filmer richtet die Kamera zielbewußt auf den Mitarbeiter. Und dieses zu veröffentlichen ist ohne dessen Zustimmung illegal und strafbar.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Beitrag von Autobahn »

@Guido

Du meintest sicher das hier:
Landgericht Frankfurt am Main in seinem Urteil vom 19. Januar 2006 (Az.: 2/03 O 468/05):

    „Unter Bildnissen im Sinne des § 22 KUG versteht man die Darstellung einer natürlichen Person in einer für Dritte erkennbaren Weise. Zumeist ergibt sich die Erkennbarkeit aus der Abbildung der Gesichtszüge. Es genügt aber auch, wenn der Abgebildete – mag auch sein Gesicht kaum oder gar nicht zu erkennen sein – durch Merkmale, die sich aus dem Bild ergeben und die gerade ihm eigen sind, erkennbar ist oder seine Person durch den beigegebenen Text oder durch den Zusammenhang mit früheren Veröffentlichungen erkannt werden kann (vgl. BGH NJW 1979, 2205 – Fußballtorwart; Prinz/Peters, Medienrecht, Rz. 827). Nicht notwendig ist, dass der Abgebildete tatsächlich von bestimmten Personen erkannt wurde. Das Recht am eigenen Bild ist bereits dann verletzt, wenn der Abgebildete begründeten Anlass zu der Befürchtung hat, er könnte identifiziert werden. Nicht erforderlich ist, dass schon der flüchtige Betrachter den Abgebildeten auf dem Bild erkennen kann, es genügt die Erkennbarkeit durch einen mehr oder minder großen Bekanntenkreis (vgl. BGH NJW 1979, 2205 – Fußballtorwart; v. Strobl-Alberg in: Wenzel, Das Recht der Wort- und Bildberichterstattung, 5. Aufl., Kap. 7 Rz. 15). Entscheidend ist der Zweck des § 22 KUG, die Persönlichkeit davor zu schützen, gegen ihren Willen in Gestalt der Abbildung für andere verfügbar zu werden. Der besondere Rang des Anspruchs darauf, dass die Öffentlichkeit die Eigensphäre der Persönlichkeit und ihr Bedürfnis nach Anonymität respektiert, verlangt eine Einbeziehung auch solcher Fallgestaltungen in den Schutz dieser Vorschrift (vgl. Peters/Prinz, a.a.O.).“
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