[NDS] Hamburg erteilt neuen Hanse-Netz eine Absage

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

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Eigentlich hatte die LNVG geplant, den oft überfüllten ME Bremen - Hamburg durch eine MEr Bremen - Hamburg zu ergänzen und alle Züge bis zum Hauptbahnhof in Hamburg durchfahren zu lassen. Nur die Hansestadt Hamburg hat diesen Plänen, wegen dem zu erwartenden Anstieg von Güterzügen, eine Absage erteilt. Nun muss die LNVG ein Ersatzkonzept entwickeln, weil die 8 Dostos auf dem ME Bremen - Hamburg häufig total überfüllt sind. Ob die Linien planmäßig ausgeschrieben werden können, steht auch noch in den Sternen.
http://newstix.de/?entmsg=true&mid=10032
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

612 hocker @ 24 Jun 2009, 18:25 hat geschrieben: Eigentlich hatte die LNVG geplant, den oft überfüllten ME Bremen - Hamburg durch eine MEr Bremen - Hamburg zu ergänzen und alle Züge bis zum Hauptbahnhof in Hamburg durchfahren zu lassen. Nur die Hansestadt Hamburg hat diesen Plänen, wegen dem zu erwartenden Anstieg von Güterzügen, eine Absage erteilt. Nun muss die LNVG ein Ersatzkonzept entwickeln, weil die 8 Dostos auf dem ME Bremen - Hamburg häufig total überfüllt sind. Ob die Linien planmäßig ausgeschrieben werden können, steht auch noch in den Sternen.
http://newstix.de/?entmsg=true&mid=10032
Wie immer - attraktiver Nahverkehr wird immer von irgendwem ausgebremst :rolleyes:

Fraglich nur, wann HH dann meckert, dass die LNVG-Bösewichte einfach nix gegen die überfüllten Züge tut.

Gruß,
Stephan

Edith verflucht gerade diese Bilder in Zitaten... :ph34r:
Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Ganz unschuldig ist die LNVG an ihrem Dilemma aber auch nicht. Schließlich wurden mit ihrem Bauprogramm "Niedersachsen ist am Zug" in den letzten Jahren die meisten Stationen zwischen Bremen, Hamburg und Uelzen modernisiert und weisen seitdem nur noch Bahnsteiglängen für 8-Wagen-Züge auf. Hätte man vorausschauender geplant, könnte man jetzt ohne weiteres längere Züge einsetzen. Aber jetzt Geld in die Hand zu nehmen und die Bahnsteige in Buchholz, Tostedt, Bad Bevensen und wo sonst noch überall zu verlängern, würde ja Geld kosten. Da ist es natürlich einfacher, den schwarzen Peter der benachbarten Hansestadt zuzuschieben.
Generell ist aber die Haltung Hamburgs ebenfalls zu kritisieren. Schließlich wird hier der hart erarbeitete Erfolg des SPNV torpediert. Dass durch diese Entscheidung der motorisierte Verkehr im Hamburger Süden nicht gerade abnehmen wird, sollte klar sein. Dass der SPNV gerade von einer Behörde ausgebremst wird, die von einer grünen Senatorin geleitet wird, sollte ebenfalls zu denken geben. Eine Aushängeschild für die ökologische Politik in Hamburg ist das jedenfalls nicht.
Nichtsdestoweniger sollte dieser Beschluss dazu führen, den Hamburger Flaschenhald endlich einmal zu beseitigen. Güterverkehr - sofern er nicht direkt in den Hamburger Hafen muss - hat in der Stadt nichts verloren! Die verschiedenen Aufgabenträger im SPNV behindern die Ausweitung des SPNV in der Region Hamburg ohnehin schon genug.
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Wir brauchen neue Straßenbahnstrecken nach Versbach, Lengfeld, Gerbrunn und Höchberg!
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Schließlich wurden mit ihrem Bauprogramm "Niedersachsen ist am Zug" in den letzten Jahren die meisten Stationen zwischen Bremen, Hamburg und Uelzen modernisiert und weisen seitdem nur noch Bahnsteiglängen für 8-Wagen-Züge auf. Hätte man vorausschauender geplant, könnte man jetzt ohne weiteres längere Züge einsetzen. Aber jetzt Geld in die Hand zu nehmen und die Bahnsteige in Buchholz, Tostedt, Bad Bevensen und wo sonst noch überall zu verlängern, würde ja Geld kosten. Da ist es natürlich einfacher, den schwarzen Peter der benachbarten Hansestadt zuzuschieben.
Du musst aber beachten, dass die 146.1 in dem jetztigen Fahrplangefüge auch irgendwann an ihre Grenzen stößt.
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Beitrag von 146225 »

612 hocker @ 25 Jun 2009, 14:53 hat geschrieben: Du musst aber beachten, dass die 146.1 in dem jetztigen Fahrplangefüge auch irgendwann an ihre Grenzen stößt.
Ja, gäbe es einen Zug mit 14 Dosto, sollte man den wirklich als Päckle fahren...
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

146225 @ 25 Jun 2009, 16:25 hat geschrieben: Ja, gäbe es einen Zug mit 14 Dosto, sollte man den wirklich als Päckle fahren...
Dieser Zug wäre freilich 420 Meter lang... da braucht's dann schon sehr gut ausgebaute Bahnsteige.
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

Das Problem an der ganzen Sache ist nicht nur, dass Hamburg nicht will, sondern dass zwischen Hamburg Hbf und Harburg auch keine Kapazitäten mehr frei sind. Da der Güterverkehr in den nächsten Jahren noch mehr zunehmen wird, werden die Kapazitäten auf dieser Strecke noch geringer. Sollen also künftig alle Nahverkehrszüge von Süden bis Hamburg Hbf durchgebunden werden, müssten entweder zusätzliche Gleise zwischen Hamburg Hbf und Uelzen/Bremen geschaffen werden oder die Güterzüge weitläufig umgeleitet werden. Beides wird nur mit großem Aufwand zu realisieren sein. Abhilfe könnte da zumindest teilweise die U4 schaffen, wenn diese von der Hafencity nach Wilhelmsburg - Harburg erweitert wird. Dadurch werden keine zusätzlichen Gleiskapazitäten zwischen Hamburg Hbf - Uelzen/Bremen geschaffen, wohl aber eine zusätzliche Verbindung Harburg - Wilhelmsburg - Hafencity - Hamburg Hbf, so dass Fahrgäste die ihr Ziel mit der U4 besser als mit S3/S31 erreichen von der S3/S31 zur U4 abwandern.
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Beitrag von Electrification »

Das Problem scheint ja der Güterverkehr zu sein, aber wieso muss der mitten durch die Stadt? Kann man denn keine Güterumfahrung für Hamburg bauen? Über sowas sollte man sich mal Gedanken machen, dann wären die Kapazitäten für den Personenverkehr vorhanden.
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Güterverkehr? Mehr Züge? Im moment rollt doch kaum ein Güterzug durch Deutschland, der Weltwirtschaftskrise sei dank! :angry:
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Es dürfte seit der Regionalisierung einmalig sein, daß ein Aufgabenträger aus Sorge um mögliche Güterkapazitäten keinen Personenverkehr bestellen möchte. Zumindest offiziell.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von Electrification »

Nightwish @ 26 Jun 2009, 01:18 hat geschrieben: Güterverkehr? Mehr Züge? Im moment rollt doch kaum ein Güterzug durch Deutschland, der Weltwirtschaftskrise sei dank! :angry:
Es geht doch nicht um eine Momentaufnahme, es geht immer wieder bergab und dann gehts wieder bergauf, aber insgesamt steigen die Güterverkehrsmengen in Zukunft weiter an und die Eisenbahn muss man infrastrukturell darauf vorbereiten.
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Electrification @ 26 Jun 2009, 02:18 hat geschrieben: Es geht doch nicht um eine Momentaufnahme, es geht immer wieder bergab und dann gehts wieder bergauf, aber insgesamt steigen die Güterverkehrsmengen in Zukunft weiter an und die Eisenbahn muss man infrastrukturell darauf vorbereiten.
Naja, aber darauf vorbereiten heißt für mich nicht das dafür der Nahverkehr leidet! Wieso geht man es nicht an das man eigene Strecken schafft für den Güterverkehr, wie zum beispiel die Holländer dieses Tun! Bis zum Hafen Rotterdam gibt es von der Deutschen Grenze an eine Durchgehenede Güterzugstrecke!
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Beitrag von Electrification »

Nightwish @ 26 Jun 2009, 09:45 hat geschrieben: Naja, aber darauf vorbereiten heißt für mich nicht das dafür der Nahverkehr leidet! Wieso geht man es nicht an das man eigene Strecken schafft für den Güterverkehr, wie zum beispiel die Holländer dieses Tun! Bis zum Hafen Rotterdam gibt es von der Deutschen Grenze an eine Durchgehenede Güterzugstrecke!
Darum habe ich ja auch gesagt dass es eine Güterumfahrung von Hamburg braucht. Der Güterverkehr muss ja nicht durch die Hamburger Innenstadt. Damit wären genug Trassen zum Hbf frei, sowohl vom Süden, als auch vom Norden wo die NOB sicher auch gerne öfter zum Hbf wollen würde.
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Daniel-Würzburg @ 25 Jun 2009, 14:43 hat geschrieben: Schließlich wurden mit ihrem Bauprogramm "Niedersachsen ist am Zug" in den letzten Jahren die meisten Stationen zwischen Bremen, Hamburg und Uelzen modernisiert und weisen seitdem nur noch Bahnsteiglängen für 8-Wagen-Züge auf. Hätte man vorausschauender geplant, könnte man jetzt ohne weiteres längere Züge einsetzen. Aber jetzt Geld in die Hand zu nehmen und die Bahnsteige in Buchholz, Tostedt, Bad Bevensen und wo sonst noch überall zu verlängern, würde ja Geld kosten.
Es ist ja immer wieder dasselbe - da stellt man ein attraktiveres Angebot im Regionalverkehr hin, und dann sind alle überrascht, wenn das auch tatsächlich mehr Fahrgäste anzieht. Siehe München-Nürnberg-Express, BOB usw.
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Beitrag von Rohrbacher »

Moment. Man muss nicht die Bahnsteiglänge vergrößern. Im Gegenteil. Es ist viel sinnvoller und attraktiver, wenn man den Takt erhöht statt die Züge nur zu verlängern. Dann kann man statt mit 8 Wagen pro Stunde auch mit nur 5 Wagen fahren, aber halt zwei Mal in der Stunde. Aber das kostet auch Geld. ;)
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Beitrag von JeDi »

Daniel-Würzburg @ 25 Jun 2009, 14:43 hat geschrieben: Ganz unschuldig ist die LNVG an ihrem Dilemma aber auch nicht. Schließlich wurden mit ihrem Bauprogramm "Niedersachsen ist am Zug" in den letzten Jahren die meisten Stationen zwischen Bremen, Hamburg und Uelzen modernisiert und weisen seitdem nur noch Bahnsteiglängen für 8-Wagen-Züge auf. Hätte man vorausschauender geplant, könnte man jetzt ohne weiteres längere Züge einsetzen. Aber jetzt Geld in die Hand zu nehmen und die Bahnsteige in Buchholz, Tostedt, Bad Bevensen und wo sonst noch überall zu verlängern, würde ja Geld kosten. Da ist es natürlich einfacher, den schwarzen Peter der benachbarten Hansestadt zuzuschieben.
Mehr als 8 Wagen Züge sind aufgrund der Doppelbelegung der Gleise in Hamburg Hbf nicht möglich. Selbst wenn die LNVG alle Bahnsteige nicht modernisiert hätte, so wären mehr als 8 Wagen nicht möglich.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

JeDi war minimal schneller...
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

Electrification @ 26 Jun 2009, 00:07 hat geschrieben:Das Problem scheint ja der Güterverkehr zu sein, aber wieso muss der mitten durch die Stadt? Kann man denn keine Güterumfahrung für Hamburg bauen? Über sowas sollte man sich mal Gedanken machen, dann wären die Kapazitäten für den Personenverkehr vorhanden.
Richtig, das Problem ist der Güterverkehr. Es gibt eine 1-gleisige Güterumgehungsstrecke, die auch seit bald 70 Jahren 2-gleisig ausgebaut werden soll, aber konkret beschlossen ist da noch nichts. Desweiteren ist der Wiederaufbau des 2. Gleises und Elektriffizierung der Strecke Bad Oldesloe - Bad Segeberg - Neumünster als Teil der ehemaligen Strecke Neumünster - Bad Segeberg - Bad Oldesloe - Ratzeburg - Schmilau - Hollenbek - Zarrentin - Hagenow angedacht, aber auch hier gibt es noch keinen konkreten Beschluss. Am besten wäre es natürlich diese frühere Strecke komplett wieder 2-gleisig aufzubauen und zu elektriffizieren, damit die Güterzüge von Ostdeutschland - Polen nach Dänemark - Skandinavien Hamburg weiträumig umfahren, aber das dürfte noch in weiter Zukunft liegen. Gleiches gilt für die Strecke Lüneburg - Büchen - Ratzeburg - Lübeck, damit Hamburg auch in der Relation Süddeutschland - Dänemark - Skandinavien weiträumig umfahren werden kann.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Die Güterumgehungsstrecke ist wohl offiziell nicht das Problem, sondern die höhenfreie Ein-/Ausfädelung Abzw. Wilhelmsburg.

Ich wär ja mal gespannt, was wäre, wenn die LNVG diese Züge eigenmächtig bestellen würde. Einen (wenn auch eher als Druckmittel gegenüber den Hamburgern verstandenen) "Vorschlag" gab es ja schon diesbezüglich bei DSO. Wenn keine Trassenbelegung dagegenspräche, müßte DB Netz vergabeneutral ja dieser Bestellung entsprechen.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von Electrification »

Tequila @ 26 Jun 2009, 22:15 hat geschrieben: Die Güterumgehungsstrecke ist wohl offiziell nicht das Problem, sondern die höhenfreie Ein-/Ausfädelung Abzw. Wilhelmsburg.
Auch das kann man beheben. Wenn es Infrastrukturengpässe gibt, muss man diese eben beseitigen. Man könnte ja von der Güterumgehung eine Güterzugstrecke in Richtung Maschen bauen, die Wilhelmsburg und Harburg umgeht.
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Beitrag von Taschenschieber »

Electrification @ 27 Jun 2009, 15:39 hat geschrieben:
Tequila @ 26 Jun 2009, 22:15 hat geschrieben: Die Güterumgehungsstrecke ist wohl offiziell nicht das Problem, sondern die höhenfreie Ein-/Ausfädelung Abzw. Wilhelmsburg.
Auch das kann man beheben. Wenn es Infrastrukturengpässe gibt, muss man diese eben beseitigen. Man könnte ja von der Güterumgehung eine Güterzugstrecke in Richtung Maschen bauen, die Wilhelmsburg und Harburg umgeht.
Zustimmung - die Nachfrage/der Verkehr muss die Infrastruktur bestimmen. Wo ein Wille ist, ist auch ein (Schienen-)Weg.

LG
Stef
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Beitrag von Cloakmaster »

Sobald der JadeWeserPort eröffnet ist, werden es eh ein paar Güterzüge weniger in Hamburg. und der 30-Minuten-Takt auf der "Metropolenbahn" bzw. "S5 Bremen" wird auch nicht erst seit gestern gefordert. Die Antwort der Bahn war das "Bremen-Hamburg-Ticket", mit dem Pendler verstärkt vom Metronom in den ICE gelockt werden sollten. Als es noch 19.-€ kostete, und damit gleich viel die das NDS-Ticket single ging das Konzept auch voll auf. Nur will die Bahn inzwischen 29.-€ dafür haben, Und das ist einfach zuviel.
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Beitrag von Electrification »

Cloakmaster @ 27 Jun 2009, 17:32 hat geschrieben: Sobald der JadeWeserPort eröffnet ist, werden es eh ein paar Güterzüge weniger in Hamburg. und der 30-Minuten-Takt auf der "Metropolenbahn" bzw. "S5 Bremen" wird auch nicht erst seit gestern gefordert.
Das sehe ich nicht so, denn die zu transportierenden Güterverkehrsmengen werden weiter steigen und sicher, die erste Zeit nach der Eröffnung des Jade-Weser-Port werden die Transportmengen etwas zurückgehen, das wird sich aber bald wieder einpendeln. An einer eigenen Infrastruktur für den Güterverkehr in Hamburg, der dem Personenverkehr nicht in die quere kommt, führt kein Weg vorbei.
Der Güterverkehr wird weiter massiv zunehmen und man muss versuchen dass die Bahn möglichst viel abbekommt, das geht nur mit einer guten Infrastruktur.
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Beitrag von Cloakmaster »

Das Problem am JWP ist, daß er derzeit noch GAR KEINE Schienenanbindung besitzt, und die Bahn auch fleissig weiter rumtrödelt. Wenn die in dem Tempo weitermachen, wird der Port erstmal zu 100% vom LkW abhängen.

Das Argument, wegen dem JWP bräuchte man in Hamburg nix auszubauen war nicht wirklich ernst gemeint...
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Beitrag von Electrification »

Cloakmaster @ 28 Jun 2009, 11:32 hat geschrieben: Das Problem am JWP ist, daß er derzeit noch GAR KEINE Schienenanbindung besitzt, und die Bahn auch fleissig weiter rumtrödelt. Wenn die in dem Tempo weitermachen, wird der Port erstmal zu 100% vom LkW abhängen.
Das wäre wieder mal ein Grund für eine staatliche Netzgesellschaft, denn dann kann man direkt ohne Umwege solche Projekte verwirklichen. Dann gibts auch keine Ausreden mehr und man kanns nicht mehr auf DB Netz schieben, das würde sicher einige Projekte anschieben, außerdem wäre es infrastrukturtechnisch allemal besser (die Gesellschaft dürfte allerdings nicht profitorientiert sein, das geht mit flächendeckender Infrastruktur nicht).
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Beitrag von Tequila »

Cloakmaster @ 27 Jun 2009, 17:32 hat geschrieben: und der 30-Minuten-Takt auf der "Metropolenbahn" bzw. "S5 Bremen"
Nicht ganz.
Die Metropolenbahn, also Halt-auf-allen-Stationen-Bahn, soll stündlich verkehren. Es ist ja nichts weiter als ein Ersatz bzw. "Zusammenfassung" der RB/"S5" Bremen - Rotenburg und MEr Tostedt - Hamburg-Harburg. Zwischen Rotenburg und Tostedt soll sie dann alle Halte übernehmen, während der ME dann dort durchfahren kann und dadurch noch etwas beschleunigt wird. Und eigentlich sollte ja dann einheitlich nach Hamburg Hbf durchgefahren werden. Eigentlich...
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von 612 hocker »

Das Netz wird wie geplant ausgeschrieben und die MEr können jetzt auch zum Hamburger Hbf durchfahren.
http://www.lnvg.niedersachsen.de/download/.../2009-08-24.pdf
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Beitrag von Cloakmaster »

Tequila @ 29 Jun 2009, 02:20 hat geschrieben: Nicht ganz.
Die Metropolenbahn, also Halt-auf-allen-Stationen-Bahn, soll stündlich verkehren. Es ist ja nichts weiter als ein Ersatz bzw. "Zusammenfassung" der RB/"S5" Bremen - Rotenburg und MEr Tostedt - Hamburg-Harburg. Zwischen Rotenburg und Tostedt soll sie dann alle Halte übernehmen, während der ME dann dort durchfahren kann und dadurch noch etwas beschleunigt wird. Und eigentlich sollte ja dann einheitlich nach Hamburg Hbf durchgefahren werden. Eigentlich...
Richtig. die Bahn PLANT mit 60 Minuten, die Fahrgäste und Fahrgastverbände FORDERN aber 30 Minuten. Wer Lesen kann ist klar im Vorteil. Aber daß der ME dann nicht mehr so oft halten soll, habe ich noch nicht gehört. Soll mir persönlich recht sein, da ich eh selten an den Zwischenstationen aussteige. Noch klieber wärs mir allerdings, wenn zumindest der ME bis Altona durch fahren würde, statt am Hbf zu verenden.
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

612 hocker @ 24 Aug 2009, 16:34 hat geschrieben: Das Netz wird wie geplant ausgeschrieben und die MEr können jetzt auch zum Hamburger Hbf durchfahren.
Hmm müsste denn dann nicht allmählich jemand den Zuschlag bekommen? Ich meine bis zum Fahrplanwechsel 2010 ist es ja nicht mehr lange!

Die Ausgeschriebenen Strecken in NRW für ende 2010 stehen ja auch schon lange fest! <_<


Hat denn ausser Metronom überhaupt ein anderer Anbieter eine Chance auf das Netz?
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Beitrag von 612 hocker »

Hmm müsste denn dann nicht allmählich jemand den Zuschlag bekommen? Ich meine bis zum Fahrplanwechsel 2010 ist es ja nicht mehr lange!
Die Fahrzeuge gehören eh der LNVG, das Personal muss übernommen werden und die LNVG hat mit Bombardier einen langfristigen Wartungsvertrag für das OHE BW in Uelzen. Sodass der zukünftige Betreiber nicht mehr viel vorbereiten muss. Was nur lustig werden könnte, wenn die DB die Vergabe nachher gerichtlich anfechtet, dann fährt nämlich garnichts bis zur Entscheidung.
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