NWL und NVV uneinig über MDV Ersatzkonzept

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Der NWL plant die durchgehenden Züge des RE 17 Hagen - Kassel um eine Stunde zu verschieben, um so 4 Zugpaare der RB 89 Münster - Warburg nach Kassel durchbinden zu können. Hier durch soll der Fernverkehr nicht geschädigt werden und auch keine Trassenkonflikte entstehen. Benötigt wird dafür ein weiterer ET 428.

Der NVV ist aber nur bereit 2 Zugpaare zu bestellen. Er will dafür aber das RegioTram Netz ab 2011 verdichten. Ab Hofgeismar-Hümme soll diese dann im Halbstundentakt nach Kassel fahren. Der RE 17 soll dann durch den Wiedereinsatz von Neigetechnik und das auflassen aller Zwischenstationen außer Hofgeismar beschleunigt werden.
http://www.zrl.de/aktuelles/verbandsversam...Begruendung.pdf
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Der 24 Stunden Takt auf der RB 89 zwischen Warburg und Kassel wird jetzt auch durch den NVV abgelehnt.
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read...d.php?2,4690223
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Demnach will der NVV, weiß aber noch nicht wie.

Meiner Meinung nach wäre eine Konsequente (Wieder-)Verlängerung der Regiotram bis Warburg das Mittel der Wahl. Es kann nicht Aufgabe eines SPNV-Aufgabenträges sein, Expresszüge als Ersatz für Fernverkehr zu bestellen.
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Beitrag von 612 hocker »

Meiner Meinung nach wäre eine Konsequente (Wieder-)Verlängerung der Regiotram bis Warburg das Mittel der Wahl.
Bringt nur was, wenn die RB 89 stündlich nach Warburg fährt. Die Gurkerei mit dem RE 17 durchs Sauerland dauert einfach zu lange. Auch der Fahrplan von damals darf nicht übernommen werden. Wenn man 40 Minuten in Warburg warten muss, kann man auch gleich den nächsten RE nehmen. Die Abstimmung des ITF auf den Restfernverkehr sollte auch verworfen werden, weil der Nahverkehr in dieser dünn besiedelten Gegend darunter leidet.
Es kann nicht Aufgabe eines SPNV-Aufgabenträges sein, Expresszüge als Ersatz für Fernverkehr zu bestellen.
Der BUND sieht dies leider anders.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

612 hocker @ 23 Feb 2010, 15:03 hat geschrieben:Der BUND sieht dies leider anders.
Gibt der Bund den SPNV-Bestellern vor, Fernverkehrsersatz zu bestellen? Ich denke nicht. Er bietet höchstens keine Alternative.
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Beitrag von JeDi »

612 hocker @ 23 Feb 2010, 15:03 hat geschrieben: Wenn man 40 Minuten in Warburg warten muss, kann man auch gleich den nächsten RE nehmen.
Die Regiotram soll ja demnächst im Halbstundentakt fahren - man reiche mir einen RT-Stundentakt mit 10 Minuten Übergang in Warburg... Im Notfall wär ich ja sogar mit einem 2-Stunden-Takt alternierend zum RE zufrieden.

Als netter Nebeneffekt wäre damit auch das leidige Thema Liebenau erledigt.

Schauen wir mal, was die nächsten Fahrplanwechsel noch zum Thema Fernverkehr zwischen Ruhrgebiet, Kassel und Erfurt bringen werden.
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Beitrag von JeDi »

Naseweis @ 23 Feb 2010, 15:15 hat geschrieben: Gibt der Bund den SPNV-Bestellern vor, Fernverkehrsersatz zu bestellen? Ich denke nicht. Er bietet höchstens keine Alternative.
Ist nicht eher der BUND gemeint, nicht der Bund?
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Beitrag von 612 hocker »

Ist nicht eher der BUND gemeint, nicht der Bund?
Eigentlich ist unsere Bundesregierung gemeint, die meint, dass sich der Fernverkehrsmarkt mit falschen Rahmenbedingungen von selbst regeln würde und das wir eine Bodenhansa brauchen, bei der Fahrgäste bald durschnittlich drei Fahrscheine brauchen und keinerlei Takt und Fahrpläne im Sinne des ITF erkennbar sind.
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/003/1700393.pdf
Die Regiotram soll ja demnächst im Halbstundentakt fahren
Und wie weit, bisher war immer nur von Hofgeismar-Hümme die Rede. Wie es danach aussehen soll, ist noch völlig offen.
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Beitrag von JeDi »

612 hocker @ 23 Feb 2010, 15:35 hat geschrieben: Und wie weit, bisher war immer nur von Hofgeismar-Hümme die Rede. Wie es danach aussehen soll, ist noch völlig offen.
Richtig - und daher kann man dann die 40 Minuten Umsteigezeit um 30 auf 10 reduzieren, indem man die passende RT nach Warbutg durchbindet.
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Beitrag von 612 hocker »

Richtig - und daher kann man dann die 40 Minuten Umsteigezeit um 30 auf 10 reduzieren, indem man die passende RT nach Warbutg durchbindet.
Bleibt noch das Problem, dass die RT nicht ab bzw. über Kassel-Wilhelmshöhe fährt.

Eine PM des NWL zur neuen Situation.
http://www.nwl-info.de/aktuelles/2010/02/2...gescheitert.php
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Ich habe nichts anderes vom Kasperleverein NVV erwartet...

Erst die Reaktivierung der Oberen Burgwaldbahn einseitig platzen lassen und jetzt die MDV stiefmütterlich behandeln...aber macht ja nichts, das NVV-Land hört ja in Liebenau(Gr) auf.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von 612 hocker »

Das wird ja richtig spannend der NVV und NWL machen sich jetzt gegenseitig fertig und schieben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe.
http://www.eurailpress.de/article/view/72/...u-schlecht.html
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

..und da ist sie wieder, die deutsche Kleinstaaterei. Da kann Bayern froh sein, EINEN Aufgabenträger zu haben, der noch dazu in der Lage ist, sich mit den Nachbarländern abzustimmen, ohne in der Presse herzuziehen, aber in Gegenden, wo alle paar km ein neuer Aufgabenträger in Erscheinung tritt, musste ja so etwas rauskommen. So kann man den Fernverkehr auch ruinieren.
In Frankreich zahlen die Regionen den nicht wirtschaftlichen Fernverkehr ("Corail Intercités") einfach mit, da kommt für alle das beste raus. Aber hier führt das Gefeilsche um wenige Minuten zum Zerstören überregionaler Verbindungen.
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Beitrag von JeDi »

Mmmh - Abstimmung zwischen Bayern und Anderem Aufgabenträger führt zu Verkehrsbruch in Freilassing, wo früher durchgefahren wurde? Oder spontanen Abbestellungen durch die BEG ohne Rücksprache mit der NVBW?
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

612 hocker @ 10 Mar 2010, 16:12 hat geschrieben: Das wird ja richtig spannend der NVV und NWL machen sich jetzt gegenseitig fertig und schieben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe.
http://www.eurailpress.de/article/view/72/...u-schlecht.html
Auch wenns mir um die betroffenen potentiellen Fahrgäste leid tut: Ich würde es geil finden, wenn es an dieser Stelle mal so richtig knallt und der Plan der DB, immer mehr FV auf bestellte Regiozüge zu verlagern, fehlschlägt. Und vor allem ein Signal an NRW/NWL setzen, daß man mit einem ausgeklungelten Konzept nicht so einfach seine Nachbaraufgabenträger überrumpeln kann...
Mmmh - Abstimmung zwischen Bayern und Anderem Aufgabenträger führt zu Verkehrsbruch in Freilassing,
1. Welche Abstimmung? *lol*
2. Wissen wir ja, wie es dazu kam:
- Landkreis BGL ist unzufrieden über DB Regios Leistungen, drängt auf Ausschreibung
- keine Reaktion bei DB Regio
- BEG bereitet nach längerem Druck des LK BGL ernsthaft Ausschreibung vor
- nun reagiert DB Regio und führt in Zusammenarbeit mit ÖBB die S-Bahn ein, die über Salzburg hinausfährt tlw. bis Schwarzach-St. Veit
- die Beteiligten ließen sich aber - leider im Gegensatz zu BaWü, wo man sich, als eine der wenigen im Verkehrtvertrag erlaubten Ausschreibungskarten gezogen werden sollte und die DB schnell das RegioNetz WestFrankenBahn aufmachte und tatsächlich die Ausschreibung fallengelassen wurde - nicht verarschen und führten das Ausschreibungsverfahren zu Ende
- angeblich konnte während des Verfahrens kein zuständiger Aufgabenträger in Österreich benannt werden, so wurde die Ausschreibung erstmal bis Freilassing formuliert
- nun hat man immerhin den Kompromiß gefunden, daß die Zwischentakter Freilassing - Bad Reichenhall von der ÖBB übernommen und durchgebunden werden - die Hauptkurse Freilassing - Berchtesgaden bleiben aber, dafür gibt es aber einen Bus Berchtesgaden - Salzburg
Oder spontanen Abbestellungen durch die BEG ohne Rücksprache mit der NVBW?
Da bin ich wohl gerade auf dem Schlauch; welche Strecke bzw. Züge meinst du konkret?
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von JeDi »

Tequila @ 11 Mar 2010, 01:37 hat geschrieben: Da bin ich wohl gerade auf dem Schlauch; welche Strecke bzw. Züge meinst du konkret?
Z.B. 1998, als der Freistaat in einer Nacht-Und-Nebel-Aktion den Wochenendverkehr auf der Madonnenlandbahn abbestellt hat - was im Endeffekt dafür gesorgt hat, dass die Strecke nach Hardheim ihre letzte Chance nicht nutzen konnte...
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Den Sch.... Fahrplan auf der Madonnenlandbahn ist doch der NVBW zu verdanken, die mittendrin einen Ferienfahrplan eingeführt etc. Wochenendverkehr wurde doch in bayern auf einigen Strecken wieder aufgenommen, wo vorher keiner war.
Bayern ist sicher nicht schuld an der Einstellung der Bahn nach Hardheim.....
Das Organisationschaos der ÖBB und des Bahnverkehrs ins Österreich ist auch nicht schuld von Bayern.
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Beitrag von JeDi »

Du legst mir Worte in den Mund, die ich so nicht gesagt habe. Es ging mir um die Spontane Abbestellung 1998. SPÄTER wurde dann der Ferienfahrplan eingeführt (der so blöd garnicht ist - in den Ferien und am Wochenende Anschlusspriorisierung Mannheim, sonst Osterburken), und in Bayern auch der WE-Verkehr wiedereingeführt.

Hardheim war nur ein kleiner Nebeneffekt.

Und klar: Schuld sind immer die Anderen. Weiteres: Die BEG hat bislang eine Reaktivierung in sinnvoll hingekriegt (Mühldorf - Rosenheim). Warmensteinach und Traunreut hat sie völlig vermurkst.
luc
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Beitrag von luc »

Welche Reaktivierung hat die nvbw denn hinbekommen? Und ich spreche nicht von Zweckverbänden! Für die Strecke nach Neuenbürg ist es für eine Bilanz noch zu früh.
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Beitrag von JeDi »

luc @ 11 Mar 2010, 21:30 hat geschrieben: Welche Reaktivierung hat die nvbw denn hinbekommen?
Laupheim West - Laupheim Stadt
Metzingen - Bad Urach
Klosterstadtexpress (Kurve Mühlacker+Maulbronn West - Maulbronn Stadt)
Lauchringen - Weizen

Federführend, mit Beteiligung lokaler Zweckverbände:

Entringen - Herrenberg
Hüfingen - Bräunlingen
Immendingen - Geisingen (-Zollhaus)


Für eine Bilanz zu Früh ist es bei:

Müllheim - Neuenburg (Dez. 2009)
Roßberg - Bad Wurzach (Mai 2010)
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Beitrag von Rohrbacher »

Lauchringen - Weizen
Naja, zwei bis drei Zugpaare in der Woche als Anschluss an die Museumsbahn... jein.
Ein normaler Linienbetrieb ist das in meinen Augen eigentlich noch nicht.
Klosterstadtexpress (Kurve Mühlacker+Maulbronn West - Maulbronn Stadt)
Das ist doch auch nur an Sonn- und Feiertagen, oder?
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 12 Mar 2010, 00:02 hat geschrieben: Naja, zwei bis drei Zugpaare in der Woche als Anschluss an die Museumsbahn... jein.
Ein normaler Linienbetrieb ist das in meinen Augen eigentlich noch nicht.
Das ganze soll aber ausgebaut werden.
Das ist doch auch nur an Sonn- und Feiertagen, oder?
Ja. Mehr macht die Stadt Maulbronn nicht mit - die wollen am liebsten auch den Sonntagsverkehr loswerden.
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Beitrag von 612 hocker »

Die Link-Funktion will leider nicht, wegen der Klammern []. Einfach in den Browser kopieren.

Der NVV möchte gerne den RE11 (zukünftig RE1) nach Kassel ggf. Eisenach verlängern, dies ist aber wegen der außergerichtlichen Einigung zwischen VRR und DB Regio NRW nicht möglich. Das NWL-Konzept mit der eurobahn führt zu Fahrplankonflikten auf NVV Gebiet und wird deshalb abgelehnt.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Diese Darstellung der Position des NVV, auch wie sie bei DSO diskutiert wurde, wirft wieder ein anderes Licht auf die Sache. Danach will der NWL so billig wie möglich weg kommen und dem NVV unverhältnismäßig viel Kosten aufbürden, vorallem angesichts des Nutzen für diesen. Dagegen denkt der NVV an eine kurzfristige, einfache und billige Lösung (612-Pendelfahrt nach Warburg) wie auch eine langfristige (Verlängerung des RE von Paderborn).

Den Sinn wiederum, den RE bis Eisenach verlängern will, sehe ich nicht. In Kassel wechselt meiner Vermutung nach auch schon beim heutigen MDV-Fernverkehr wegen der ICE-Anschlüsse ein Großteil des Zuginhalts. Aufgrund der von NRW angestrebten Struktur sind fast alle RE-Linien im Ruhrgebiet Durchmesserlinien. Eine RE-Linie von Aachen bis Kassel, und selbst wenn sie erst in Düsseldorf startet, ist nun wirklich lang genug. Östlich von Kassel wird man wegen der Thüringischen NBS auch bald über Fernverkehrsersatz für die Altstrecken nachdenken müssen. Folglich könnte es eine zweite RE-Linie im Anschluss von Kassel bis Leipzig verkehren.
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Beitrag von 612 hocker »

Danach will der NWL so billig wie möglich weg kommen und dem NVV unverhältnismäßig viel Kosten aufbürden, vorallem angesichts des Nutzen für diesen.
Wie will man es aus NWL Sicht anders machen? Den RE1, der bald zweistündlich nach Paderborn fährt, kann man nicht so einfach verlägern, weil man dafür zusätzliche Fahrzeuge brauch und durch den VRR-DB Deal in ein ziemlich enges Korsett gespannt wurde. Die Möglichkeit mit der Verlängerung des RE1 kann man erst zur Ausschreibung 2016 angehen. Wobei ich eine Linie unabhängig vom RE1 befürworten würde. Ich würde eine Linie Düsseldorf - Eisenach favourisieren, dann kann man die Fahrzeuge auf die Gegebenheiten der MDV abstimmen. Zum Beispiel die Neigetechnik die seit ihrer Installation noch nie ausgenutzt wurde.
Den Sinn wiederum, den RE bis Eisenach verlängern will, sehe ich nicht.
Einen Anschluss zur ICE-Linie Frankfurt - Dresden herstellen.
(612-Pendelfahrt nach Warburg)
Das ist nicht gesagt. Ich lese vielmehr herraus das in Warburg endene Fahrten des RE 17 verlängert werden. Selbst als Pendelfahrt bekommt man es während der 1 1/2 Stunden Pause in Kassel nicht hin einmal nach Warburg und zurück zu fahren.
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Beitrag von luc »

JeDi @ 11 Mar 2010, 23:15 hat geschrieben: Laupheim West - Laupheim Stadt
Metzingen - Bad Urach
Klosterstadtexpress (Kurve Mühlacker+Maulbronn West - Maulbronn Stadt)
Lauchringen - Weizen

Federführend, mit Beteiligung lokaler Zweckverbände:

Entringen - Herrenberg
Hüfingen - Bräunlingen
Immendingen - Geisingen (-Zollhaus)


Für eine Bilanz zu Früh ist es bei:

Müllheim - Neuenburg (Dez. 2009)
Roßberg - Bad Wurzach (Mai 2010)
Ja, aber Metzingen-Bad Urach kannst du auch gleich nach unten verschieben. Übrig bleiben ein paar Mini-Verlängerungen oder Reaktivierungen mit extrem geringen Zugzahlen.
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Beitrag von 612 hocker »

Der NWL hat Unterlagen zum Thema im Rahmen der nächsten Verbandsversammlung veröffentlicht. Demnach will der NVV zwei Zugpaare des RE 17 nach Kassel verlängern. Für die RB 89 wird eine baldige Einführung eines Stundentaktes bis Warburg angestrebt.
http://www.nwl-info.de/dokumente/pdf/servi...kehre-PB-KS.pdf

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Hierzu hatte auch der Fernverkehr seine Bereitschaft erklärt, den Fernverkehr für Nahverkehrskunden zu öffnen.
Das hab ich schon öfter gehört. Bis jetzt Fehlanzeige.
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Beitrag von 612 hocker »

tonihorn
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Beitrag von tonihorn »

Ein sehr interessanter und umfangreicher Beitrag von ProBahn zum Thema. Allerdings muss ich sagen, dass ich über ProBahn wegen dieser wirklich einseitigen Berichterstattung sehr enttäuscht bin. Es wird der NVV als Sündenbock und der NWL als Fahrgastheld dargestellt, dies trifft aber schlicht und einfach nicht zu. Der NVV möchte ein Konzept, dass Kassel nach Nordrheinwestfalen und nach Thüringen umstiegsfrei anbindet und eine Fahrzeit, die nahe der des IC liegt erreicht. Der NWL verfolgt selbstverständlich ein anderes Konzept, er möchte die Menschen aus den kleineren Ortschaften in Ostwestfalen schnell an den Fernverkehr in KS-Wilhelmshöhe anbindet. Deswegen vewfolgt er das in meinen Augen egoistische Konzept, die Eurobahn, in NRW als RB unterwegs, bis nach Kassel durchzubinden und zwar in Hessen als RE,der nicht hält, so dass der NVV keinerlei Kosten spart und sozusagen dafür bezahlt, dass die NRWler nach Hessen kommen. Dieses Konzept ist für Kasseler nicht tragbar, da sie, da die Eurobahn als RB in NRW, deutlich länger ins Ruhrgebiet brauchen. Es würde mit der Anschaffung von Eurobahnflirts gleich auf immer zemmentiert, eine Durchbindung nach Eisenach oder Erfurt könnte man vergessen. Der NVV hätte es noch schwerer als es schon ist, eine schnellere Verbindung nach Eisenach zu schaffen. Außerdem hätte er sämtliche finanziellen Möglichkeiten verschossen. Ein gerechtes Konzept wäre also ein RE, der auf beiden Seiten auch als RE unterwegs ist und somit die IC Fahrzeit halten kann, beispielsweise wäre dann auch kein Halt in Willebadessen nötig.
Der NVV ist im gegensatz zum NWL immerhin dazu bereit, ab 2012 einen wirklichen RE auf seinem Gebiet verkehren zu lassen, dem müsste der NWL jetzt erstmal nachkommen. Das das ganze erst ab 2012 möglich ist, hat auch damit zu tun, dass man in Obervellmar weiterhin auf ein drittes Gleis wartet, was von der DB Netz wohl nicht besonders schnell realisiert werden kann.
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