Deutschland bei Bahninvestitionen abgeschlagen
Deutschland investiert aus Sicht der Bahnlobby zu wenig in die Schiene und fällt deshalb international zurück. "Wir brauchen jährlich fünf Milliarden Euro Schieneninvestitionen", sagte der Geschäftsführer des Bündnisses Allianz pro Schiene, Dirk Flege. Die tatsächliche Summe für dieses Jahr liege bei 4,3 Milliarden Euro. Der Allianz gehören Verbände und Gewerkschaften an, unter den Förderern sind die Deutsche Bahn sowie die Bahn- und Bauindustrie.
Die Allianz präsentierte eine gemeinsamen Studie mit der Beratungsfirma SCI zum Schienenverkehr in Europa. Demnach steckt kaum ein anderes europäisches Land so wenig Geld in seine Eisenbahnnetze wie Deutschland. Mit Investitionen von 47 Euro pro Kopf lag die Bundesrepublik im vergangenen Jahr weit abgeschlagen noch hinter Italien (60 Euro pro Bürger). Deutschland drohe, den internationalen Anschluss zu verlieren, kritisierte die Allianz.
Schweiz ist Spitzenreiter
Spitzenreiter ist der Untersuchung zufolge die Schweiz, die im vergangenen Jahr 284 Euro je Bürger in ihr Eisenbahnnetz investierte. Österreich folgt mit 205 Euro. In Großbritannien ließ sich die öffentliche Hand die Schienen-Infrastruktur 136 Euro pro Kopf kosten, in den Niederlanden 105 Euro, in Schweden 104 Euro, in Spanien 84 Euro und in Frankreich immerhin noch 80 Euro.
Wird die Straße bevorzugt?
Flege von der Allianz pro Schiene forderte von der künftigen schwarz-gelben Koalition ein Umdenken. "Die mächtige Autoindustrie sorgt hierzulande seit Jahrzehnten dafür, dass die Straßeninfrastruktur stets um ein Vielfaches besser ausgestattet wird als die Schiene", erklärte er. Deutschland müsse mindestens mit Italien gleichziehen und aus Bundesmitteln 60 Euro pro Bürger in die Schieneninfrastruktur stecken.
Quelle:ARD Nachrichten
Die Allianz präsentierte eine gemeinsamen Studie mit der Beratungsfirma SCI zum Schienenverkehr in Europa. Demnach steckt kaum ein anderes europäisches Land so wenig Geld in seine Eisenbahnnetze wie Deutschland. Mit Investitionen von 47 Euro pro Kopf lag die Bundesrepublik im vergangenen Jahr weit abgeschlagen noch hinter Italien (60 Euro pro Bürger). Deutschland drohe, den internationalen Anschluss zu verlieren, kritisierte die Allianz.
Schweiz ist Spitzenreiter
Spitzenreiter ist der Untersuchung zufolge die Schweiz, die im vergangenen Jahr 284 Euro je Bürger in ihr Eisenbahnnetz investierte. Österreich folgt mit 205 Euro. In Großbritannien ließ sich die öffentliche Hand die Schienen-Infrastruktur 136 Euro pro Kopf kosten, in den Niederlanden 105 Euro, in Schweden 104 Euro, in Spanien 84 Euro und in Frankreich immerhin noch 80 Euro.
Wird die Straße bevorzugt?
Flege von der Allianz pro Schiene forderte von der künftigen schwarz-gelben Koalition ein Umdenken. "Die mächtige Autoindustrie sorgt hierzulande seit Jahrzehnten dafür, dass die Straßeninfrastruktur stets um ein Vielfaches besser ausgestattet wird als die Schiene", erklärte er. Deutschland müsse mindestens mit Italien gleichziehen und aus Bundesmitteln 60 Euro pro Bürger in die Schieneninfrastruktur stecken.
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Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, genauer den Ausbau bestehender Strecken mit dem Neubau von Schnellfahrstrecken. Bei einem Ausbau - auch von Eisenbahnstrecken - gibt es keine langwierigen Genehmigungsverfahren, weil ein Flächennutzungsplan vorliegt. Somit gibt es auch nur geringe Einspruchsmöglichkeiten von Betroffenen (weil sie evtl. Teile des Grundstücks für eine Verbreiterung der (S)trasse abgeben müssen.c-a-b @ 23 Oct 2009, 17:13 hat geschrieben:Wird eine Autobahn ausgebaut, meckert kein Mensch, aber wird eine SFS gebaut wird wegen jedem Gänseblümchen geklagt...
Bei einem Neubau von Verkehrswegen ist aber eine Änderung des Flächennutzungsplans erforderlich, der auch den Erwerb der erforderlichen Gründstücke einschließt. Hier sind die Einspruchsmöglichkeiten also wesentlich größer und werden auch beim Bau von neuen Autobahnen sehr rege genutzt. Hinzu kommen Einspruchsrechte von Umweltverbänden usw.
Das mit dem Neubau von Autobahnen nicht alles nach Wunsch der Verkehrsplaner läuft, zeigt dieses Beispiel:
http://www.derwesten.de/nachrichten/video/...914/detail.html
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Wenn es um winziges Zeitersparnis geht, kann ich das schon verstehen, daß man gegen die SFS ist, komischerweise wurde trotz der enormen Zeitersparnis um 40 Minuten (Stuttgart - Mannheim; auf der konventionellen Strecke benötigte ein IC mit Halt in Heidelberg ca. 1:20 Std.) gemeckert.Watzinger @ 23 Oct 2009, 18:42 hat geschrieben:Wenn man auch SFS für 1 Milliarden+ baut wo nur 5 min Zeitersparnis sind, mecker ich auch.c-a-b @ 23 Oct 2009, 17:13 hat geschrieben:Wird eine Autobahn ausgebaut, meckert kein Mensch, aber wird eine SFS gebaut wird wegen jedem Gänseblümchen geklagt...
Wobei die Zeitersparnis auf der gesamten Strecke von Stuttgart nach Hamburg lächerliche 2 Stunden beträgt (ein IC benötigte auf der konventionellen Strecke von Stuttgart nach Hamburg via Bebra ca. 7 Stunden und ein ICE (ohne Flughafen Frankfurt) benötigt(e) 5 Stunden unter Mitnutzung der SFS Stuttgart-Zuffenhausen - Mannheim und Fulda - Hannover via Kassel-Wilhelmshöhe (wo die SFS in Hannover genau endet, weiß ich leider nicht).
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Es wirklich schade, dass Deutschland mittlerweile soweit zurückliegt. Es gibt wohl kein Land in EU-Europa, das so wenig pro Nase ausgibt. Oder wie sieht es mit Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien aus? Da sie nicht genannt werden, sind die Ausgaben dort wohl niedriger, wobei gleichzeitig das Preisniveau auch niederiger ist.
Zu den Streckenausbauten: Bahnstrecken stammen meist aus dem 19. Jahrhundert, die Orte sind mittlerweile um sie herum gewachsen, gerade auch wegen der Bahnstrecken. Ein viergleisiger Ausbau, am besten noch mit Linienverbesserungen (~ Begradigungen) stößt meist auf Probleme mit der Bebauung. Ohne es zu wissen, vermute ich, das man auch hier, wie auch bei der Straßenbauten, Genehmigungsverfahren braucht, auch wenn die erste Stufe (Raumordnungsverfahren?) im Gegensatz zur Planung einer NBS wegfällt.
Zu den Streckenausbauten: Bahnstrecken stammen meist aus dem 19. Jahrhundert, die Orte sind mittlerweile um sie herum gewachsen, gerade auch wegen der Bahnstrecken. Ein viergleisiger Ausbau, am besten noch mit Linienverbesserungen (~ Begradigungen) stößt meist auf Probleme mit der Bebauung. Ohne es zu wissen, vermute ich, das man auch hier, wie auch bei der Straßenbauten, Genehmigungsverfahren braucht, auch wenn die erste Stufe (Raumordnungsverfahren?) im Gegensatz zur Planung einer NBS wegfällt.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
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Sorry, aber zwei Stunden Zeitersparnis sehe ich nicht als lächerlich an. Es soll auch Menschen geben, für die das Ankommen wichtiger ist, als das Fahrerlebnis mit der Eisenbahn.yeg009a @ 23 Oct 2009, 19:02 hat geschrieben:Wobei die Zeitersparnis auf der gesamten Strecke von Stuttgart nach Hamburg lächerliche 2 Stunden beträgt ....
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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1:30 braucht man über die Altstrecke (Ludwigsburg-Bietigheim-Mühlacker-Bretten-Bruchsal-WaloWielo-Heidelberg)yeg009a @ 23 Oct 2009, 19:02 hat geschrieben: Wenn es um winziges Zeitersparnis geht, kann ich das schon verstehen, daß man gegen die SFS ist, komischerweise wurde trotz der enormen Zeitersparnis um 40 Minuten (Stuttgart - Mannheim; auf der konventionellen Strecke benötigte ein IC mit Halt in Heidelberg ca. 1:20 Std.) gemeckert
Dürfte ich mal fragen, ob Du vor der ICE-Inbetriebnahme (Sommer '91) mit dem IC auf der Altstrecke, die Du genannt hast, gefahren bist, oder hast Du ein Kursbuch bis 1991?JeDi @ 23 Oct 2009, 23:06 hat geschrieben: 1:30 braucht man über die Altstrecke (Ludwigsburg-Bietigheim-Mühlacker-Bretten-Bruchsal-WaloWielo-Heidelberg)
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München - Stuttgart 2.20h... noch Fragen? Das fahr ich trotz A8 mit chronischen Unfällen und Stau mit dem Auto schneller!
Es ist mir ehrlich gesagt sch***egal ob K21 oder S21 (auch wenn ich eher zu "wenn schon, denn schon" tendiere), aber um hergottswillen, die Strecke hätte vor 20 Jahren schon im Betrieb sein müssen!
Und dann sagen unsere christdemokratischen Volksverhetzer, der Föderalismus habe Sinn...
Es ist mir ehrlich gesagt sch***egal ob K21 oder S21 (auch wenn ich eher zu "wenn schon, denn schon" tendiere), aber um hergottswillen, die Strecke hätte vor 20 Jahren schon im Betrieb sein müssen!
Und dann sagen unsere christdemokratischen Volksverhetzer, der Föderalismus habe Sinn...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Das kann man wohl nur unterstreichen. Für 99,99% der Kunden ist die Zeit das wichtigste Argument, nicht, ob die Lok besonders alt, der Wagen besonders abgeranzt oder die Strecke besonders schön ist.Autobahn @ 23 Oct 2009, 19:12 hat geschrieben: Sorry, aber zwei Stunden Zeitersparnis sehe ich nicht als lächerlich an. Es soll auch Menschen geben, für die das Ankommen wichtiger ist, als das Fahrerlebnis mit der Eisenbahn.
Ansonsten ist es schon erbärmlich, daß ein Land wie Deutschland hinter Italien liegt. Aber erstaunt einen das? Hier wird bei jedem Projekt auf jeden Cent geachtet (der berühmte KNF) und woanders haut man Milliarden zum Fenster raus (Umweltprämie, Bankenrettungen, Opel, um nur mal paar Sachen zu nennen). <_<
nachträglich hinzugefügt:
Ein x-beliebiger Routenplaner meiner Wahl sagt dazu 2:42h und da sind noch nicht die Bauarbeiten von Fürstenfeldbruck/Dachau bis Augsburg (eine einzige Baustelle auf der A8) oder die chronischen Unfälle oder die anderen Staus mit eingerechnet.DumbShitAward @ 24 Oct 2009, 01:33 hat geschrieben:München - Stuttgart 2.20h... noch Fragen? Das fahr ich trotz A8 mit chronischen Unfällen und Stau mit dem Auto schneller!
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Das kann nicht sein, sonst würden sie fliegen oder Auto fahren. Also scheint's doch noch andere Maßstäbe zu geben, die nicht automatisch freakiger Natur ist. So ganz wurscht ist den Fahrgästen das Fahrzeug, in dem sie sitzen, nämlich dann doch nicht. Defekte Klimaanlagen, Türstörungen, gute oder schlechte Sitze, fehlende Gepäckablagen, zu niedrige Raumhöhe, zu laute Fahrzeuge, alle diese Eigenschaften können sie durchaus einzelnen Typen zuordnen, ohne jetzt zu wissen, wie die Dinger hochwissenschaftlich heißen und was sie im unsichtbaren Bereich so können. Aber zwischen "S-Bahn", "alten Zügen", "Doppelstockwagen" und "Express" können die durchaus unterscheiden. Deswegen ist es sicher auch kein Zufall, dass sogar Pendler 25 Minuten länger warten, einen Zug mit Bn-Wagen einfach abfahren lassen und auf den MüNüX warten, der dann 5-10 Minuten später am Ziel ist als der Bn-Zug vorher. Das haben die schon drauf. Ansonsten kann ich mir nicht erklären, warum ich oft mitten in der HVZ Bn-Züge benutzen konnte, die nach Petershausen praktisch leer waren. Das war für'n Freak natürlich toll, man sucht sich den Klotzbremser, steigt ein, macht's Fenster auf, lässt sich ins Hannoveraner Sofa fallen und genießt in völliger Einsamkeit die rund 50-minütige Fahrt - mitten in der HVZ. :rolleyes:Für 99,99% der Kunden ist die Zeit das wichtigste Argument
Ich fahr' das regelmäßig. Da ist zwar die Baustelle mit einer richtig langen "80er-LA" und dazwischen viele weitere kleinere Baustellen, dennoch 2:20 schafft man gut. Vor allem nach 20 Uhr, wenn Tempo 120 aufgehoben ist. Das ist dann momentan wie ICE fahren in Deutschland. Schnell, langsam, schnell, langsam, schnell, langsam, noch langsamer, schnell, Stillstand, langsam.München - Stuttgart 2.20h... noch Fragen? Das fahr ich trotz A8 mit chronischen Unfällen und Stau mit dem Auto schneller!

Nachdem die Physik für Autos und den ICE gleich gilt, sieht man den Unterschied richtig toll, wenn man seine Vmax recht konstant fahren kann oder ob man alle paar Kilometer voll auf'm Gas steht und voll am Beschleunigen ist. Das macht beim Auto den Unterschied aus, ob man 9 Liter im Schnitt verbraucht (einfach möglichst Vollgas zwischen 160 und 200 km/h nach Stuttgart heizen) oder ob man über 12 Liter Diesel verbraucht, wenn man die ganze Zeit zwischen den Baustellen und im Verkehr wie blöd am Beschleunigen ist und kaum, dass man Vmax hat, wieder bremst. So fahren in Deutschland unsere ICE! Würde man endlich die Lücken im Schnellfahrnetz stopfen und weniger sinnfrei halten, könnte man eine Menge Energie sparen, da der Vorteil von "einfach mal laufen lassen" bei der Eisenbahn noch höher ist als beim Auto.
Flüge fallen in ihrer Gesamtbilanz oft nicht besser aus als das Flugzeug. Und auch hier gilt, daß man früh buchen muß, um einen guten Preis zu bekommen. Das wird nur häufig gerne übersehen, weil man sich von solchen Argumenten wie "ab 39EUR" locken läßt.Rohrbacher @ 24 Oct 2009, 02:47 hat geschrieben:Das kann nicht sein, sonst würden sie fliegen oder Auto fahren. Also scheint's doch noch andere Maßstäbe zu geben, die nicht automatisch freakiger Natur ist. So ganz wurscht ist den Fahrgästen das Fahrzeug, in dem sie sitzen, nämlich dann doch nicht. Defekte Klimaanlagen, Türstörungen, gute oder schlechte Sitze, fehlende Gepäckablagen, zu niedrige Raumhöhe, zu laute Fahrzeuge, alle diese Eigenschaften können sie durchaus einzelnen Typen zuordnen, ohne jetzt zu wissen, wie die Dinger hochwissenschaftlich heißen und was sie im unsichtbaren Bereich so können. Aber zwischen "S-Bahn", "alten Zügen", "Doppelstockwagen" und "Express" können die durchaus unterscheiden. Deswegen ist es sicher auch kein Zufall, dass sogar Pendler 25 Minuten länger warten, einen Zug mit Bn-Wagen einfach abfahren lassen und auf den MüNüX warten, der dann 5-10 Minuten später am Ziel ist als der Bn-Zug vorher. Das haben die schon drauf. Ansonsten kann ich mir nicht erklären, warum ich oft mitten in der HVZ Bn-Züge benutzen konnte, die nach Petershausen praktisch leer waren. Das war für'n Freak natürlich toll, man sucht sich den Klotzbremser, steigt ein, macht's Fenster auf, lässt sich ins Hannoveraner Sofa fallen und genießt in völliger Einsamkeit die rund 50-minütige Fahrt - mitten in der HVZ. :rolleyes:

Ansonsten freut es mich, daß du meine Argumente so praxisnah bestätigst (auch wenn diese im Nachhinein betrachtet nicht eindeutig waren). Genau das meinte ich mit besonders altem Material. Denn der Otto-Normalfahrgast sucht sich nicht speziell den alten gammeligen Müll, sondern schaut nach etwas besserem. Das macht eben auch 99,99% der Fahrgäste aus. Die wollen keine Nostalgiefahrt wie die Freaks, die wollen etwas zeitgemäßes.

Im normalen Linienverkehr würde man auch keinen zahlenden Kunden mehr in sowas bringen, außer natürlich Freaks, die sowas geil finden.

Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Würd' ich auch so sehen.Flüge fallen in ihrer Gesamtbilanz oft nicht besser aus als das Flugzeug.

Und vom größten Argument: Die Bahn ist ja sowieso scheiße, immer verspätet und die Achsen... also die Achsen... neeeeee... diese Bahn hat ja nichtmal 'n Ersatzrad dabei!! Ohne Schmarrn, das hat wirklich mal jemand ganz im Ernst gesagt. Hey, bei der nächsten Schmalspurfahrt frag' ich das Personal, ob man in der Ausbildung eigentlich mit Stützrädern fahren muss oder ob der Zug schonmal umgefallen sei...Und auch hier gilt, daß man früh buchen muß, um einen guten Preis zu bekommen. Das wird nur häufig gerne übersehen, weil man sich von solchen Argumenten wie "ab 39EUR" locken läßt.

Na, dann schau doch mal hier: http://www.youtube.com/watch?gl=US&feature...d&v=ky30hJqRidkRohrbacher @ 24 Oct 2009, 04:14 hat geschrieben:Und vom größten Argument: Die Bahn ist ja sowieso scheiße, immer verspätet und die Achsen... also die Achsen... neeeeee... diese Bahn hat ja nichtmal 'n Ersatzrad dabei!!
Und die gleichen Freaks freuen sich, mit mit einem A320 nach Malle zu fliegenIm normalen Linienverkehr würde man auch keinen zahlenden Kunden mehr in sowas bringen, außer natürlich Freaks, die sowas geil finden

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Die beide nichts mit der Schnellfahrstrecke Stuttgart-Ulm zu tun haben, auch wenns von Öttinger/Drechsler so dargestellt wird.DumbShitAward @ 24 Oct 2009, 01:33 hat geschrieben: Es ist mir ehrlich gesagt sch***egal ob K21 oder S21 (auch wenn ich eher zu "wenn schon, denn schon" tendiere), aber um hergottswillen, die Strecke hätte vor 20 Jahren schon im Betrieb sein müssen!
Kommt auf den Wohnort an. Wenn ich mit dem Auto zu einem x-Beliebigen Forenuser meiner Wahl (ropix) fahren würde, wär ich mit dem Auto in 2 Stunden da. Per Zug brauchts mindestens 3:12...-ET423\ @ 24. Okt. 2009, 01:52 hat geschrieben: Ein x-beliebiger Routenplaner meiner Wahl sagt dazu 2:42h und da sind noch nicht die Bauarbeiten von Fürstenfeldbruck/Dachau bis Augsburg (eine einzige Baustelle auf der A8) oder die chronischen Unfälle oder die anderen Staus mit eingerechnet.
Nun, angesichts dieser Sachlage käme mir eine ganz andere, relativ einfache und prinzipiell kostenlose Idee, um den MüNüX zu entlasten:Rohrbacher @ 24 Oct 2009, 02:47 hat geschrieben:Deswegen ist es sicher auch kein Zufall, dass sogar Pendler 25 Minuten länger warten, einen Zug mit Bn-Wagen einfach abfahren lassen und auf den MüNüX warten, der dann 5-10 Minuten später am Ziel ist als der Bn-Zug vorher.
Die Bahn müsste für den HVZ-n-Füller einfach nicht "irgendwelche" n-Umläufe nehmen, sondern hier Züge zusammenstellen, die zu 100% aus frisch gepolsterten DBM-Sitzen besteht, zu 100% Scheibengebremst sind, alle Steuerwagen mit Schwenkschiebetüren, und auch für die Mittelwagen alles an Schwenkschiebetüren einreihen, was es in Pasing so gibt. (Hab keine Vorstellung wieviele Non-Steuerwagen mit SST es gibt, ob das reicht - aber halt soviel wie geht). Und idealerweise auch ausgewählt nach Innenraumtüren - am schlimmsten sind die Automatiktüren ohne Knopf zum "Anschieben", da braucht man auch sehr viel Kraft.
Einziger echter Arbeitsaufwand: Die RIGA-Garnituren ein bischen durchmischen.
Hauptproblem: Hinterher kommunizieren, dass da jetzt ein bischen was besseres fährt.
Ansonsten entsprechen die vorangegangenen Beiträge über die n's eigentlich genau meiner Meinung: Die "Hannoveraner Sofas" und Klotzbremsen sind für uns Freaks toll, für den Otto-Normal-Pendler nicht. Unter diesem Aspekt würd's mich aber interessieren, was Sache wär, wenn in obiger Situation die Alternative kein MüNüX wäre, sondern ein 425... :ph34r:
Das geringere Platzangebot in vielen Alternativen stört den Otto-Normal-Pendler von Rohrbach nach München, der nur nen kleinen Rucksack oder Aktentasche dabei hat, nicht. Bei den Wochendend-Studenten-Pendler München-Passau sieht das schon anders aus, aber die haben halt keine andre Wahl (außer vielleicht Auto und Mitfahrzentrale... :ph34r:)
Und ich bin kürzlich übrigens wieder 440 gefahren: An das Platzangebot eines n kommt auch der bei weitem nicht ran. Die Hochflurbereiche an den Drehgestelle haben nichtmal Gepäckablagen, auch keine kleinen....
Grüße
Didi
Gute Idee.Didy @ 24 Oct 2009, 13:18 hat geschrieben: Die Bahn müsste für den HVZ-n-Füller einfach nicht "irgendwelche" n-Umläufe nehmen, sondern hier Züge zusammenstellen, die zu 100% aus frisch gepolsterten DBM-Sitzen besteht, zu 100% Scheibengebremst sind, alle Steuerwagen mit Schwenkschiebetüren, und auch für die Mittelwagen alles an Schwenkschiebetüren einreihen, was es in Pasing so gibt. (Hab keine Vorstellung wieviele Non-Steuerwagen mit SST es gibt, ob das reicht - aber halt soviel wie geht). Und idealerweise auch ausgewählt nach Innenraumtüren - am schlimmsten sind die Automatiktüren ohne Knopf zum "Anschieben", da braucht man auch sehr viel Kraft.
Einziger echter Arbeitsaufwand: Die RIGA-Garnituren ein bischen durchmischen.
Hauptproblem: Hinterher kommunizieren, dass da jetzt ein bischen was besseres fährt.
Den Otto-Normalverbraucher-Fahrgästen ist wichtig, dass die Fahrzeuge komfortabel sind (ausreichende Sitzplatzanzahl, bequeme Sitze, ausreichend Beinfreiheit, gute Gepäckunterbringungsmöglichkeiten, niedriger Geräuschpegel, im Sommer Klimatisierung, Behindertengerechtigkeit, gutes FIS), und natürlich auch Pünktlichkeit, kurze Fahrtzeiten, häufige Fahrmöglichkeiten und niedrige Fahrpreise.
Genauso ist den Fahrgästen auch wichtig, dass das Fahrzeug modern ist. Aber ob es nun nagelneu ist, oder 30 Jahre alt, aber mit neuer Inneneinrichtung, interessiert die Fahrgäste überhaupt nicht.
Es ging hier eigentlich um die Investitionen in die Schieneninfrastruktur und nicht um Re-Desingte n-Wagensbahnfan @ 24 Oct 2009, 13:38 hat geschrieben: Genauso ist den Fahrgästen auch wichtig, dass das Fahrzeug modern ist. Aber ob es nun nagelneu ist, oder 30 Jahre alt, aber mit neuer Inneneinrichtung, interessiert die Fahrgäste überhaupt nicht.

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Es ging auch darum, dass das wenige Geld, das in Deutschland in den Schienenverkehr investiert wird, oft auch noch an falscher Stelle investiert wird. Nämlich in immer wieder neue und wieder neue Fahrzeuge, anstatt in die Schieneninfrastruktur, obwohl diese es oft viel nötiger hat.Autobahn @ 24 Oct 2009, 20:46 hat geschrieben:Es ging hier eigentlich um die Investitionen in die Schieneninfrastruktur und nicht um Re-Desingte n-Wagen
Eigentlich hast Du doch verstanden worauf es ankommt. Jetzt mußt Du nur noch den nächsten Schritt machen um zu verstehen, daß das mit einem weiteren Einsatz der n-Wagen schlicht inkompatibel ist.sbahnfan @ 24 Oct 2009, 13:38 hat geschrieben: Den Otto-Normalverbraucher-Fahrgästen ist wichtig, dass die Fahrzeuge komfortabel sind (ausreichende Sitzplatzanzahl, bequeme Sitze, ausreichend Beinfreiheit, gute Gepäckunterbringungsmöglichkeiten, niedriger Geräuschpegel, im Sommer Klimatisierung, Behindertengerechtigkeit, gutes FIS), und natürlich auch Pünktlichkeit, kurze Fahrtzeiten, häufige Fahrmöglichkeiten und niedrige Fahrpreise.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Japan hat die Bahn mit als erstes privatisiert und hat sicherlich eins der besten, saubersten und pünktlichsten Bahnsysteme der Welt.Jean @ 23 Oct 2009, 17:11 hat geschrieben: Selbst hinter England, das Land wo die Bahn privatisiert wurde... Peinlich! :blink: :blink:
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Mit Ausnahme der Klimatisierung (die auch nur im Sommer relevant ist) kommen gut redesignte, scheibengebremste n-Wagen dem schon nahe. Sogar behindertengerechte n-Steuerwagen gibt es mittlerweile.146225 @ 25 Oct 2009, 19:49 hat geschrieben:Eigentlich hast Du doch verstanden worauf es ankommt. Jetzt mußt Du nur noch den nächsten Schritt machen um zu verstehen, daß das mit einem weiteren Einsatz der n-Wagen schlicht inkompatibel ist.
Mein Beitrag bezog sich mehr allgemein darauf, dass in Deutschland das wenige Geld, das in den Schienenverkehr gesteckt wird, oft fehlgeleitet wird. Da investiert man große Summen in neue Fahrzeuge, die nur teilweise besseren, teilweise aber auch schlechteren Komfort als gut redesignte n-Wagen bieten, und die werden dann aufgrund maroder Schieneninfrastruktur durch zahllose LA-Stellen ausgebremst, haben dadurch lange, unattraktive Fahrzeiten und häufige Verspätungen, und das noch gepaart mit hohen Fahrpreisen. Man hat in den vergangenen Jahren den Schwerpunkt zu einseitig auf neue Fahrzeuge gelegt und dabei die Schieneninfrastruktur vernachlässigt.
Wobei dabei die Frage berechtigt ist: War dieser Investitionsschwerpunkt auf neue Fahrzeuge nicht dringend notwendig, nachdem viel zu lange viel zu wenig geschehen ist in diesem Bereich ? Ich würde sagen: Ja !
Das wir in Deutschland zu doof sind, unsere Infrastruktur in Schuß zu halten, ist wieder ein anderes Thema.
Das wir in Deutschland zu doof sind, unsere Infrastruktur in Schuß zu halten, ist wieder ein anderes Thema.
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