Hallo!
Ich musste heute mal wieder an diese (aus bayerischer Sicht) seltsamen Triebwagengarnituren der Berliner S-Bahn denken. Da besteht ja eine Einheit aus einem Steuerwagen und einem Mittelwagen, was erstens zur Folge hat, dass bei 6-Wagenzügen ein Fst einer Mittelwand zugewandt ist, und zweitens, dass ein Zug immer aus mindestens zwei Einheiten bestehen muss, damit er einsatzbereit ist.
Dazu wollte ich mal zwei Sachen fragen:
1. Sind alle Baureihen der Berliner S-Bahn so?
2. Kennt ihr sowas noch von irgendwo anders her?
Triebwageneinheit: 1 Steuerwagen + 1 Mittelwagen
- Densha Otaku
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Das System gibt es teilweise auch bei der Straßenbahn in Düsseldorf. Dort wurden Straßenbahnen bestellt die zwar auf beiden Seiten Türen haben aber nur einen Führerstand. Will man sie also als Zweirichtungswagen verwenden braucht man zwei Einheiten davon.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Unter "Steuerwagen" versteht man ja allgemein einen nicht-motorisierten Wagen mit Führerstand auf einer Seite. So ist es bei der Berliner S-Bahn (Baureihe 481) nicht, da sind von einem Viertelzug beide Wagen angetrieben, also sowohl der, der mit dem Führerstand endet, als auch der, der mit einer Wand endet.gmg @ 28 Jan 2010, 10:42 hat geschrieben:Da besteht ja eine Einheit aus einem Steuerwagen und einem Mittelwagen, was erstens zur Folge hat, dass bei 6-Wagenzügen ein Fst einer Mittelwand zugewandt ist, und zweitens, dass ein Zug immer aus mindestens zwei Einheiten bestehen muss, damit er einsatzbereit ist.
Man hat sich in Berlin für dieses System entschieden, weil man so flexibler die Zuglängen ändern kann (4, 6 oder 8 Wagen) und weil man das aufgrund unterschiedlicher Bahnsteiglängen auch können muss. Dabei wollte man nicht so viele teure Führerstände haben wie bei der Baureihe 480.
Das ist auch bei den neueren Fahrzeugen der Stadtbahn Hannover (TW2500) der Fall. Da ist ein Zug auch zweiteilig und hat nur auf einer Seite einen Führerstand. Auf der anderen Seite ist allerdings keine Wand, sondern ein offener Übergang mit Faltenbalg. Deshalb müssen diese Züge immer "Rücken an Rücken" gekuppelt sein. Es kann jedoch zusätzlich noch ein kürzeres Fahrzeug (TW2000) angehängt werden, das genauso wie der TW2500 zweiteilig ist, aber auf beiden Seiten Führerstände hat. Damit hat man dann auch einen 6-Wagen-Zug.gmg @ 28 Jan 2010, 10:42 hat geschrieben:2. Kennt ihr sowas noch von irgendwo anders her?
Auch bei der Frankfurter U-Bahn soll dieses Prinzip mit dem neuen Fahrzeugtyp U5-50 (Führerstand nur an einer Seite) Einzug halten, der mit dem U5-25 (Führerstand an beiden Seiten) kuppelbar sein wird.
- Michi Greger
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Das ist aber nicht ausserhalb der Werkstatt kuppelbar, oder?sbahnfan @ 28 Jan 2010, 11:43 hat geschrieben: Das ist auch bei den neueren Fahrzeugen der Stadtbahn Hannover (TW2500) der Fall. Da ist ein Zug auch zweiteilig und hat nur auf einer Seite einen Führerstand. Auf der anderen Seite ist allerdings keine Wand, sondern ein offener Übergang mit Faltenbalg. Deshalb müssen diese Züge immer "Rücken an Rücken" gekuppelt sein.
(Man kann nicht auf der Strecke TW2500+TW2500 entkuppeln und dann TW2500+TW2000 kuppeln, sondern muß immer TW2500+TW2500+TW2000 fahren?)
Gruß Michi
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Nein, das wird meines Wissens nach nicht gemacht, außer vielleicht im Störungsfall.Michi Greger @ 28 Jan 2010, 22:57 hat geschrieben: Das ist aber nicht ausserhalb der Werkstatt kuppelbar, oder?
(Man kann nicht auf der Strecke TW2500+TW2500 entkuppeln und dann TW2500+TW2000 kuppeln, sondern muß immer TW2500+TW2500+TW2000 fahren?)
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-- Wahlspruch von Wales
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Die Düsseldorfer NF8U wurden für die Wehrhahnlinie bestellt. Die Türen auf beiden Seiten sind dafür da, dass die Züge auch Haltestellen mit Mittelbahnsteigen bedienen können. Zwei Führerstände werden nicht benötigt, weil die Außenstrecken ja bisherige Straßenbahnstrecken sind und Wendeschleifen haben. Allerdings verkompliziert das das Stärken/Schwächen, wenn man die Wagen wirklich nur am führerstandslosen Ende kuppeln will...Jean @ 28 Jan 2010, 11:31 hat geschrieben: Das System gibt es teilweise auch bei der Straßenbahn in Düsseldorf. Dort wurden Straßenbahnen bestellt die zwar auf beiden Seiten Türen haben aber nur einen Führerstand. Will man sie also als Zweirichtungswagen verwenden braucht man zwei Einheiten davon.
TW2500+TW2000 ist im Fahrgastbetrieb sicher nicht zulässig, da hätte man ja einen offenen Übergang.Michi Greger @ 28 Jan 2010, 22:57 hat geschrieben: Das ist aber nicht ausserhalb der Werkstatt kuppelbar, oder?
(Man kann nicht auf der Strecke TW2500+TW2500 entkuppeln und dann TW2500+TW2000 kuppeln, sondern muß immer TW2500+TW2500+TW2000 fahren?)
Gruß Michi