[SH] 648.3 müssen zurück zum Hersteller
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Dann eben Alstomschrott.
Mit den Dingern hat man den Fahrgästen sowieso einen Bärendienst erwiesen. Erst 2006 hat man die 628.2 redesignt, die sind innen wie neu. Wer es sich bis letzten Sommer im Redesign-628.2 bequem gemacht hat, landet heute mitunter auf einem LINT-Klappsitzchen, mit Blick auf die Klokabine. Auch sonst bringen die 648.3 kaum Vorteile. Die Klimaanlage ist kaum von Vorteil, weil es im Norden auch im Sommer selten so heiß wird, dass man sie bräuchte. Und auch die stärkere Motorisierung bringt mangels Steigungen auch wenig Mehrwert.
Mit den Dingern hat man den Fahrgästen sowieso einen Bärendienst erwiesen. Erst 2006 hat man die 628.2 redesignt, die sind innen wie neu. Wer es sich bis letzten Sommer im Redesign-628.2 bequem gemacht hat, landet heute mitunter auf einem LINT-Klappsitzchen, mit Blick auf die Klokabine. Auch sonst bringen die 648.3 kaum Vorteile. Die Klimaanlage ist kaum von Vorteil, weil es im Norden auch im Sommer selten so heiß wird, dass man sie bräuchte. Und auch die stärkere Motorisierung bringt mangels Steigungen auch wenig Mehrwert.
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Falls du die stärkere Beschleunigung meinst - die Haltestellenabstände sind da so groß, dass sich auch damit wenig Fahrzeitgewinne rausholen lassen.Rohrbacher @ 6 Feb 2010, 15:45 hat geschrieben:Doch. Aber egal. :ph34r:
Dafür ertüchtigt man jetzt Abschnitte der Strecke Kiel - Lübeck für 140 km/h. Und beschafft mit den LINT prompt Fahrzeuge, die nur Vmax 120 haben :ph34r: . Hätte man da wenigstens mal Fahrzeuge mit Vmax 140 beschafft. Dafür wäre eine stärkere Motorisierung mal nützlich. Dann hätte man die 140 km/h aufgrund der größeren Haltestellenabstände auch ausfahren und wirklich Fahrzeitgewinne rausholen können.
Ich vermute, die betroffenen Turbolader sind für den Fahrgast bei den Fahrzeugen das kleinere Problem.Rohrbacher @ 6 Feb 2010, 12:34 hat geschrieben: Jaja, Siemensschrott... ups... die Dinger sind ja von Alstom. :rolleyes:
Ansonsten: Alstom verkauft die Dinger, weil die Kunden (Besteller, EVU) die so billig wollen. Und die Verkaufszahlen zeigen, dass Alstom damit Erfolg hat.
Ja, leider. Wenn man dann aber noch zu wenige von diesen Dingern kauft, und die Fahrgäste dann längere Zeit stehend oder auf Klappsitzchen sitzend reisen müssen, dann sinken die Fahrgastzahlen und damit die Einnahmen aus Fahrkartenverkäufen, und am Ende wird es dadurch wieder teurer.luc @ 7 Feb 2010, 20:19 hat geschrieben: Alstom verkauft die Dinger, weil die Kunden (Besteller, EVU) die so billig wollen. Und die Verkaufszahlen zeigen, dass Alstom damit Erfolg hat.
Und - wie ich oben bereits angemerkt habe: Ich finde es doppelt schwachsinnig, für viel Geld die Strecke für 140 km/h zu ertüchtigen und dann Fahrzeuge dafür zu beschaffen, die nur 120 km/h können. Hätte man mal Fahrzeuge mit Vmax 140 beschafft, dann hätten die verkürzten Fahrzeiten die Attraktivität und damit die Fahrgastanzahl und die Einnahmen aus Fahrkartenverkäufen steigern können.
Wenn zum Erreichen der Taktknoten 120 km/h schnelle Fahrzeuge ausreichen, kann man auf den Luxus mit den 140 km/h verzichten, da in diesem Bereich die Auswahl deutlich eingeschränkter ist. Für klassische RB-Dienste, z.B. die Dieselnetze Augsburg und Nürnberg oder das vectus-Netz reichen die LINTs und Desiri völlig aus. Selbst die RE-Linie [acronym title="RN: Neustadt (Weinstr) Hbf <Bf>"]RN[/acronym]-[acronym title="RK: Karlsruhe Hbf <Bf>"]RK[/acronym] hat mit den Desiri überhaupt keine Probleme, die Knoten zu erreichen.sbahnfan @ 7 Feb 2010, 21:00 hat geschrieben:Und - wie ich oben bereits angemerkt habe: Ich finde es doppelt schwachsinnig, für viel Geld die Strecke für 140 km/h zu ertüchtigen und dann Fahrzeuge dafür zu beschaffen, die nur 120 km/h können. Hätte man mal Fahrzeuge mit Vmax 140 beschafft, dann hätten die verkürzten Fahrzeiten die Attraktivität und damit die Fahrgastanzahl und die Einnahmen aus Fahrkartenverkäufen steigern können.
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Das ist gerade das Problem Lübeck hat einen Vollknoten und Kiel könnte fast auch einer sein, wenn nicht so ein paar Ausreißer wie der RE nach Lübeck wären. Dieser fährt schon um :44 ab und kommt erst um :15 an. Allerdings reicht nicht alleine der Ausbau auf 140Km/h, hier müssen Halte gestrichen und evtl. Auweichstellen verlegt werden. Der VCD hält in seiner Studie Bahn 21 sogar 160 Km/h und eine Elektrifizierung für notwendig. Hier könnte ich mir einen RE vorstellen, der nur in Lübeck, Eutin, Plön, Preetz und Kiel hält. Die Bedienung aller Halte übernimmt eine RB. Dann müsste man noch die RB Kiel - Neumünster um ca. 5 Minuten beschleunigen oder in der Zeitlage durch einen RE ersetzen. Schon hätte Kiel einen Vollknoten.Wenn zum Erreichen der Taktknoten 120 km/h schnelle Fahrzeuge ausreichen, kann man auf den Luxus mit den 140 km/h verzichten, da in diesem Bereich die Auswahl deutlich eingeschränkter ist.
Warum investiert man dann das Geld und ertüchtigt die Strecke für 140 km/h, wenn man das gar nicht braucht?luc @ 8 Feb 2010, 20:53 hat geschrieben:Wenn zum Erreichen der Taktknoten 120 km/h schnelle Fahrzeuge ausreichen, kann man auf den Luxus mit den 140 km/h verzichten, da in diesem Bereich die Auswahl deutlich eingeschränkter ist.
Es wird damit geworben, dass nach Abschluss des Ausbaus die Fahrzeit von Lübeck nach Kiel auf unter eine Stunde gedrückt werden soll. Mit 140 km/h schnellen Fahrzeugen können man die Fahrzeiten noch mehr drücken und die Attraktivität erhöhen. Es geht ja nicht nur um die Fahrgäste, die im Rahmen des Taktknotens Anschlüsse bekommen müssen, sondern auch um Fahrgäste, die ohne umzusteigen nur von Kiel nach Lübeck wollen (oder in die Gegenrichtung).
Gute Idee. Für die RB wäre der 648 ein gutes Fahrzeug, für die RE der Redesign-628.2.612 hocker @ 8 Feb 2010, 21:13 hat geschrieben:Das ist gerade das Problem Lübeck hat einen Vollknoten und Kiel könnte fast auch einer sein, wenn nicht so ein paar Ausreißer wie der RE nach Lübeck wären. Dieser fährt schon um :44 ab und kommt erst um :15 an. Allerdings reicht nicht alleine der Ausbau auf 140Km/h, hier müssen Halte gestrichen und evtl. Auweichstellen verlegt werden. Hier könnte ich mir einen RE vorstellen, der nur in Lübeck, Eutin, Plön, Preetz und Kiel hält. Die Bedienung aller Halte übernimmt eine RB. Dann müsste man noch die RB nach Neumünster um ca. 5 Minuten beschleunigen oder in der Zeitlage durch einen RE ersetzen.
Die RB Kiel - Neumünster soll auf 425 umgestellt werden. Vielleicht kann der mit seiner stärkeren Beschleunigung die angestrebte Fahrzeitverkürzung realisieren. Vom 425 halte ich zwar sonst nicht viel, für eine so kurze RB-Leistung geht er aber in Ordnung. Auf jeden Fall besser als 648.0 unter Fahrdraht.
Es ist sowieso eine Unart, RE-Leistungen auszudünnen und durch RB-Leistungen mit spurtstarken Fahrzeugen zu ersetzen. Auch die spurtstärkesten Fahrzeuge erreichen so nicht die Fahrzeiten eines RE. Man braucht beides, RB und RE, die sich ergänzen.
Das größere Problem ist aber die mangelnde Kapazität. Es hätte den Bestellern schon mal klar sein können, dass man eine gut ausgelastete 628-Doppeltraktion nicht unbedingt durch eine 648-Doppeltraktion ersetzen kann, höchstens durch eine 648-Dreifachtraktion. Dass man damit viel zu viel Mehrzweckbereich und Sch***häuser und kostenintensive Motoren durchs Land fährt, liegt in der Natur der Sache. Um das zu entschärfen, hätte man den LINT auch dreiteilig beschaffen und zwei solche Dreiteiler in Doppeltraktion einsetzen können. Oder gleich vernünftige Dreiteiler wie den 643 beschaffen. Nachträglich wird das jetzt aber eher nichts, da die für viel Geld und mit viel Medienrummel neu gebaute LINT-Wartungshalle in Kiel nur für Zweiteiler ausgelegt ist.
Das Ergebnis sind jetzt überfüllte Züge. Von Komfort kann man da nicht mehr sprechen. Vom Anziehen neuer Fahrgäste schon gar nicht.