Die Griechenland-Pleite: Kommt die D-Mark zurück?

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Griechenland steht bekanntlich kurz vor der Staaatspleite. Deutschland soll nun mit einer Finanzspritze helfen. Doch das könnte das Grundgesetz und den Maastricht-Vertrag verletzen, die direkte Hilfen ausschließen. Das Bundesverfassungsgericht könnte dann das Ende der Euro-Mitgliedschaft bewirken. Das Tor zur Rückkehr der D-Mark stünde dann offen.

Der Staatsrechtler Paul Kirchhof hat bereits den Rat gegeben, das Bundesverfassungsgericht anzurufen, falls es dazu kommt, dass Deutschland und andere EU-Staaten den Griechen eine direkte Finanzhilfe leisten.

http://www.welt.de/finanzen/article6657646...ieg.html#reqRSS

Die Rückkehr der D-Mark ist m.E. nicht sehr wahrscheinlich, aber beunruhigend ist die Griechen-Pleite allemal.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Das Grundgesetz kann man ändern, der betreffende Absatz ist keiner der Unveränderlichen. Von daher wäre das Thema Verfassungsgericht schonmal abgehakt. Maastricht wäre in der Hinsicht schon ein Problem, wobei das u.U. durch Lissabon teilweise ausgehebelt werden könnte (äußerst unwahrscheinlich, aber denkbar - dafür kenne ich mich wirklich zu wenig mit Europarecht aus).
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Was man dabei nicht vergessen sollte: die deutsche Wirtschaft profitiert vom Euro, also wird Deutschland einen Teufel tun, daraus auszusteigen. Die wirtschaftlich stärkeren Länder profitieren von der gemeinsamen Währung, während die schwächeren Länder (z.B. Griechenland, aber auch Portugal, Spanien, Italien usw.) darunter leiden, dass sie eine Währung haben, die für ihre wirtschaftlichen Verhältnisse zu stark ist.

So eine Schlagzeile würde ich eher von der Bild erwarten als von der Welt - aber naja, derselbe Verlag...
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

Sorry, der deutsche Steuerzahler soll dafür blechen weil die Tsatsikifresser jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt haben und uns beim Euroeintritt auch noch dreist betrogen haben? Und als Dank müssen wir uns von denen auch noch verhöhnen und beschimpfen lassen?

Also jetzt ist aber mal Schicht im Schacht!
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

DumbShitAward @ 5 Mar 2010, 13:57 hat geschrieben: Das Grundgesetz kann man ändern, der betreffende Absatz ist keiner der Unveränderlichen. Von daher wäre das Thema Verfassungsgericht schonmal abgehakt. Maastricht wäre in der Hinsicht schon ein Problem, wobei das u.U. durch Lissabon teilweise ausgehebelt werden könnte (äußerst unwahrscheinlich, aber denkbar - dafür kenne ich mich wirklich zu wenig mit Europarecht aus).
für eine Grundgesetzänderung brauchts aber eine 2/3 Mehrheit im Bundestag, sprich man braucht die SPD. Die wird aber einen Teufel tun, der Regierung aus dieser Klemme zu helfen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

143 094-1 @ 5 Mar 2010, 14:34 hat geschrieben: Tsatsikifresser
Mit solchen Worten hälst Du Dich hier bitte zurück.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

rob74 @ 5 Mar 2010, 14:25 hat geschrieben: So eine Schlagzeile würde ich eher von der Bild erwarten als von der Welt - aber naja, derselbe Verlag...
Keine Angst, die BILD-Zeitung wird weiter ihrem Ruf gerecht, diese titelte noch weit unseriöser. Die Schlagzeile lautete:
Verkauft doch eure Inseln, ihr Pleite-Griechen!
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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 5 Mar 2010, 15:07 hat geschrieben: Mit solchen Worten hälst Du Dich hier bitte zurück.
Ich hatte vor, was dazu zu schreiben, aber das Niveau des Beitrags war so tief, dass das nicht ging. Ein Glück, dass Du was gesagt hast, Boris. Danke.
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425-583-2
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Beitrag von 425-583-2 »

Ich finde eher , dass die Griechen austreten sollen. Die deutschen sollen nicht helfen! Wer uns belügt, der kann es auch alleine austragen, außerdem wollen die Griechen nicht sparen also sollen sie spüren. :rolleyes:
Nein, ich hab nichts gegen Privatbahnen, ich find die DB nur besser als alle andere!
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Beitrag von Bayernlover »

Trotzdem heißt es, wie Du schon richtig geschrieben hast, "Griechen" und nicht "Tsatsiki-Fr*****".
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

425-583-2 @ 5 Mar 2010, 15:52 hat geschrieben: Ich finde eher , dass die Griechen austreten sollen. Die deutschen sollen nicht helfen! Wer uns belügt, der kann es auch alleine austragen, außerdem wollen die Griechen nicht sparen also sollen sie spüren. :rolleyes:
Also dann eher die "Neu-Drachmen" als die "Neue Deutsche Mark". ;)
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Was passiert eigentlich mit dieser komischen Firma, die Griechenland beim €-Beitritt beraten hat :unsure:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

Sollte es in Deztschland mal wieder eine andere Währung geben, dann aufgrund einer Inflation die den Euro entwertet hat. ;)
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
elchris
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Beitrag von elchris »

Hallo Europa, Willkommen in der Wirklichkeit! Man kann nicht Länder unterschiedlichster Wirtschaftskraft einfach so zusammenpacken und am Ende auch noch erwarten, dass die Profiteure davon auch noch groß für Arbeiten.

Wenn geholfen werden muss, dann muss es auch - alle nach ihrem Faktor in der EU. Will man das nicht, muss man das Thema begraben und jedem Land seine Währung wiedergeben...
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

elchris @ 5 Mar 2010, 17:19 hat geschrieben:Hallo Europa, Willkommen in der Wirklichkeit! Man kann nicht Länder unterschiedlichster Wirtschaftskraft einfach so zusammenpacken und am Ende auch noch erwarten, dass die Profiteure davon auch noch groß für Arbeiten.

Wenn geholfen werden muss, dann muss es auch - alle nach ihrem Faktor in der EU. Will man das nicht, muss man das Thema begraben und jedem Land seine Währung wiedergeben...
Rainhard Fendrich wird sich freuen, dann funktioniert sein Song wieder: "I hab kane Lire, und kane Papiere, sowas haut die ned vire."

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

elchris @ 5 Mar 2010, 17:19 hat geschrieben:Hallo Europa, Willkommen in der Wirklichkeit! Man kann nicht Länder unterschiedlichster Wirtschaftskraft einfach so zusammenpacken und am Ende auch noch erwarten, dass die Profiteure davon auch noch groß für Arbeiten.

Wenn geholfen werden muss, dann muss es auch - alle nach ihrem Faktor in der EU. Will man das nicht, muss man das Thema begraben und jedem Land seine Währung wiedergeben...
Griechenland hat sich mit falschen Angaben Zugang zur Europäischen Währungsunion erschlichen und seine jetzige Situation selbst verschuldet.

Im Übrigen gibt es den Euro schon seit 1979! Allerdings nicht als Bargeld, sondern als Verrechnungseinheit zwischen den Europäischen Währungen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4is...A4hrungseinheit
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von elchris »

Autobahn @ 5 Mar 2010, 17:35 hat geschrieben: Griechenland hat sich mit falschen Angaben Zugang zur Europäischen Währungsunion erschlichen und seine jetzige Situation selbst verschuldet.
Ja und? Wenn sich unsere Oberen von denen haben verarschen lassen - und wir die auch noch fleissig wiederwählen, geschiehts uns nur Recht!
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425-583-2
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Beitrag von 425-583-2 »

Du willst also für die Bezahlen? :rolleyes: Dann bezahl mal für die anderen Millionen Einwohner hier mit. Da fehlt mir jegliches Verständnis. Warum soll ich Geld ausgeben, für Lügner? :rolleyes: Seh ich garnicht ein. Das haben sie sich selber zuzuschreiben also müssen sie zusehen, dass sie auch da wieder alleine rauskommen !
Nein, ich hab nichts gegen Privatbahnen, ich find die DB nur besser als alle andere!
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Beitrag von elchris »

Ob wir Milliarden in irgendwelche ein Jahr später endgültig hops gehende Firmen/Banken oder ein ulkiges Gesundheitssystem stecken (ich seh davon ja auch nix) - oder an ein anderes Land "zahlen" ist doch eh schon egal. Das ist so oder so nur Spielgeld, da sitzt keiner da und füllt nen Überweisungsträger aus an die Kontonummer 1 bei der Landeszentralbank Athen. Das Geld gibt es eh nicht.
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425-583-2
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Beitrag von 425-583-2 »

Trotzdem, warum soll ich an einen Lügner bezahlen? Seh ich nicht ein. Ganz ehrlich. Wir müssen schon die ganzen Hartz 4 Empfänger bezahlen! (was jetzt nicht gegen alle Hartz 4 Empfänger sind ! Nur gegen die, die faul sind und nichts tun!)
Nein, ich hab nichts gegen Privatbahnen, ich find die DB nur besser als alle andere!
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sonne
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Beitrag von sonne »

rob74 @ 5 Mar 2010, 14:25 hat geschrieben: Was man dabei nicht vergessen sollte: die deutsche Wirtschaft profitiert vom Euro, also wird Deutschland einen Teufel tun, daraus auszusteigen. Die wirtschaftlich stärkeren Länder profitieren von der gemeinsamen Währung, während die schwächeren Länder (z.B. Griechenland, aber auch Portugal, Spanien, Italien usw.) darunter leiden, dass sie eine Währung haben, die für ihre wirtschaftlichen Verhältnisse zu stark ist.

So eine Schlagzeile würde ich eher von der Bild erwarten als von der Welt - aber naja, derselbe Verlag...
Erstmal ein paar Begrifflichkeiten, wer ist dann DIE WIRTSCHAFT ?????? und profitiert das Volk davon ????

Ich verdiente als Bürokaufmann damals 2.400 DM netto monatlich, für mich hat es zum Leben und Reisen gereicht, heute sind es knapp 1.200 € netto und grosse Sprünge kann ich kaum damit machen....gleichwohl ich wenig mehr habe als ein H4 Empfänger, reicht das Geld nicht mehr so aus...

Ich gehe im Supermarkt und zahle für Getränke und Lebensmittel fast das doppelte, ich profitiere nicht davon, die , die davon profitieren, sind die aroganten Wirtschaftsbosse, jene Personen, die in den goldenen 70er Jahren, ihren Wohlstand und die Loorblüten ihrer Väter geerbt haben, ......

Fazit: HALBES GEHALT - DOPPELTE LEBENSHALTUNGSKOSTEN UND PREISE - GUCKST DU SUPERMARKT !!!!
Demokratischer Sozialismus wie Dubcek ihn haben wollte.

http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Auch wenn ich die Form und die Art und Weise Deiner Beiträge im Normalfall eher belustigend als informativ ansehe, muss ich Dir hier leider recht geben. Klar, der Euro hat durchaus Vorteile, es fällt das lästige Umgetausche weg, Preise sind leichter vergleichbar geworden etc. Dafür hat man eben große Preissteigerungen in Kauf genommen bzw. bewusst provoziert. Die dummen sind die kleinen Leute.
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Beitrag von 146225 »

Allerdings hinkt die Story vom bösen Euro, mit dem alles teurer geworden ist, ja gerade in Deutschland bei den Lebensmitteln.

Abgesehen davon kann mir keiner von euch erzählen, die D-Mark wäre auf dem Preisniveau von 2001 eingeschlafen, wenn es sie denn noch gäbe. Na also.

Ansonsten bin ich allerdings auch dafür, ggf. Griechenland wegen Betrug von der weiteren Teilnahme am Euro auszuschließen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 5 Mar 2010, 20:49 hat geschrieben: Allerdings hinkt die Story vom bösen Euro, mit dem alles teurer geworden ist, ja gerade in Deutschland bei den Lebensmitteln.
Dass Lebensmittel in Deutschland übertrieben billig sind, bestreite ich auch gar nicht. Allerdings sind es die anderen kleinen Dinge, wo eine Preiserhöhung um 50 Cent gar nicht mehr auffällt, wohingegen 1 Mark dann schon aufgefallen ist. Trotz allen würde ich mich nie gegen den Euro aussprechen, da er Europa ja doch irgendwo näher zusammengebracht hat. Als Mitgliedsstaat sollte man sich nur an die Regeln halten! :angry:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

sonne @ 5 Mar 2010, 20:20 hat geschrieben:Erstmal ein paar Begrifflichkeiten, wer ist dann DIE WIRTSCHAFT ?????? und profitiert das Volk davon ????
Als Bürokaufmann solltest Du die Grundzüge der Wirtschaft eigentlich gelernt haben. Wirtschaftliches Handeln setzt nämlich voraus, dass ein Gewinn aus dieser Tätigkeit erzielt wird. Also auch nichts anderes, als das Handeln (im Sinne von arbeiten) der Arbeitnehmer. In diesem Sinne bist Du nicht besser, als Dein Arbeitgeber. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass Du einen vorher festgelegten Betrag für Deine Mitarbeit bekommst. Und das unabhängig davon, ob das Unternehmen sein Ziel erreicht und einen Überschuss erwirtschaftet. Es kann Dir als Arbeitnehmer völlig gleichgültig sein, wie hoch dieser Überschuss ist. Verantwortungsvolle Unternehmer bilden davon zunächst Rücklagen, um "schlechte Zeiten" überbrücken zu können. In einem gewissen Rahmen ist dies sogar gesetzlich vorgeschrieben (nicht in einem Tante Emma laden - aber ab GmbH). Das ein Unternehmer seinen Kapitaleinsatz auch verzinst haben möchte, ist sicher kein Verbrechen. Ebenso, dass er für seine Mitarbeit/die Leitung im Unternehmen einen Unternehmerlohn bezieht, dürfte verständlich sein. Und was ist daran so schlimm, dass er damit mehr erhält, als ein Büroangestellter?

Selbst wenn wir das auf Kapitalgesellschaften beziehen. Jemand gibt seine Erspartes in eine Firma - bspw. durch Kauf von Aktien (bei der Sparkasse bekäme er vielleicht 2%) und erwartet, dass die Firma einen Überschuss erzielt, und die Dividene die Rendite der Sparkasse übertrifft. Gerechtfertigt ist dieser Wunsch durch das Risiko, einen Verlust, sogar einen Totalverlust zu erleiden.

Fakt ist nun mal, das DIE WIRTSCHAFT ohne KAPITAL keine Investitionen tätigen kann. Das funktioniert auch in einer sozialistischen Staatswirtschaft nicht, und darum ist sie mit einem großen Knall zerplatzt.

Und wie profitiert das Volk davon? Eigentlich ist die Anwort ganz einfach. DIE WIRTSCHAFT schafft die Arbeitsplätze. Zwar je nach Lage nicht in ausreichendem Maße - ich erinnere mich noch gut an eine Vollbeschäftigung - aber ohne DIE WIRTSCHAFT gäbe es überhaupt keine. Nun kann man darüber streiten, ob DIE WIRTSCHAFT in schlechten Zeiten alle Arbeitnehmer behalten muss, obwohl es keine Beschäftigung für sie gibt. Und da drehe ich das Rad mal wieder zum Privatmann zurück. Angenommen, Du brauchst eine Person, die Deine Wohung reinigt. Einmal in der Woche soll sie Staub saugen, die Böden wischen und das Bad auf Vordermann bringen. Es gibt fünf Personen, die das machen wollen. Nimmst Du alle?

So, und nun kommen wir zum Euro. Wie ich in einem obigen Beitrag erwähnte, gibt es den Euro als Verrechnungseinheit ECU (European Currency Unit) seit 1979. Dein Lohn betrug also damals netto 1.227 ECU (=Euro). Wenn sich daran nichts wesentlich geändert hat, liegt es aber nicht an der Einführung des Euro-Bargeldes, denn ein Niederländer hätte auf dieser Basis einen Nettolohn von 2.700 NLG, ein Franzose von 8.050 FRF, ein Belgier oder Luxemburger 49.080 BFR/LFR und ein Italiener von 2.375.472 ITL erhalten. Frag doch mal Deinen Arbeitgeber nach einer Lohnerhöhung :D

Nun mal zu Zahlen, an die ich mich "an von damals" erinnern kann. Zugegeben, weit von der Eisenbahn entfernt, aber beruflich bedingt. Ein Liter Diesel kostete nach der Umstellung 0,98 - 0,99 €. Heute sind es je nach Wochentag zwischen 1,09 und 1,19 €. Und die Löhne sind meines Wissens auch gestiegen.

Ansonsten:
143225 @ , hat geschrieben:Abgesehen davon kann mir keiner von euch erzählen, die D-Mark wäre auf dem Preisniveau von 2001 eingeschlafen, wenn es sie denn noch gäbe. Na also.
Richtig, dann würde eine Liter Diesel nämlich 2,32 DM kosten.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von viafierretica »

425-583-2 @ 5 Mar 2010, 19:06 hat geschrieben: Trotzdem, warum soll ich an einen Lügner bezahlen? Seh ich nicht ein. Ganz ehrlich. Wir müssen schon die ganzen Hartz 4 Empfänger bezahlen!  (was jetzt nicht gegen alle Hartz 4 Empfänger sind ! Nur gegen die, die faul sind und nichts tun!)
Ich finde Deinen Beitrag unter aller Sau und es passt gerade zu der jetzigen Hetzkampagne gegen HartzIV-Empfänger. Natürlich GIBT es welche, die nicht arbeiten wollen, aber es gibt viel mehr, die verdammt gerne arbeiten würden. Ich kenne auch welche, und die haben Depressionen deshalb, weil sie nicht arbeiten KÖNNEN, obwohl sie gerne WÜRDEN.

Es gibt auch bei den gut bis sehr gut bezahlten Beschäftigten oder im Management viele, die ihre Arbeit ernst nehmen und tun, was sie können - aber auch da gibt es faule Säcke, die sich nur von Sitzung zu Sitzung durchfressen und sich mit Kaffee zusaufen und nichts, wirklich nichts machen. Im Zweifelsfalle können sie aber das Nichtstun mit schönen power-point-Präsentationen kaschieren und externe Gründe anführen. Das können HartzIV-Empfänger meist nicht. Die einen verdienen so viel, dass man damit alle Hartz-IV-Empfänger einer Kleinstadt bezahlen könnten, den anderen vergönnt man ihr Minimum nicht.

Und wenn man mal einen solchen findet, ist er ein gefundenes Fressen für die Medien, das in allen Kanälen ausgeschlachtet wird. So suggeriert man, es gäbe Millionen davon, was völliger Blödsinn ist. Aber so funktioniert JEDE Diskriminierung, ein paar Beispiele findet man immer, und schon geht´s los. Aber es gäbe meist viel mehr Gegenbeispiele, aber die sind nicht medienwirksam. Der Hinweis sei erlaubt, dass es im dritten Reich letztlich genauso funktioniert hat.

Was Griechenland betrifft, so verurteile ich auch den seinerzeitigen Betrug, der aber bis heute andauert. Aber es hat auch niemand ernsthaft kontrolliert. So wie - um zum Forumsthema zu kommen - der vermeintliche Bahntunnel, der immer und immer teurer wurde, bis es auf einmal suspekt wurde. Und siehe da: mit dem Tunnel wurde nicht mal angefangen, und das Geld landete direkt bei der Baufirma ohne Gegenleistung.

Leider ist Deutschland da auch nicht unbedingt besser, und Poliere, die statisch nötige Stahlbügel verkaufen, sind sicher auch nur die Spitze eines Eisbergs. Daher sollte, wer im Glashaus sitzt, nicht mit Steinen werfen - die deutschen Finanzen erfüllen auch nicht die Kriterien, die wir selbst stellen, und haben es wahrscheinlich auch noch nie.
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Beitrag von ET 423 »

Es ist eine absolute Frechheit, daß die Bundesregierung auch nur in Erwägung zieht, Griechenland zu helfen. Die Griechen sind ja wohl ordentlich selber dran schuld, alleine schon dadurch, daß sie Jahrzehnte lang über ihre Verhältnisse leben/gelebt haben und sich von der EU durchfüttern haben lassen. Darüber hinaus sind wir keine Weltbank, wir haben unsere eigenen Probleme, unsere eigenen Sorgen und unsere eigenen Schulden und davon nicht zu wenig. Einerseits heißt es immer "die böse Schuldenuhr tickt unermüdlich" und wir müssen den Gürtel enger schnallen, aber auf der anderen Seite wollen wir die Kohle mit vollen Händen ausm Fenster werfen oder gleich verbrennen. :angry: :angry: :angry:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von c-a-b »

Wie haben ja bereits ordentlich Kohle damit verbrannt, es den Spekulanten und maroden Banken hinten rein zu schieben. Und es geht schon wieder los, neuester Hit bei den Verzockern ist es, auf eine Staatspleite Griechenlands, einen fallenden Euro und ein marodes Pfund zu wetten und so Milliarden zu gewinnen. Das Casino hat wieder eröffnet. Merkel schwingt besorgt die Mundwinkel noch weiter nach unten und das wars. Danke auch, setzen Sie sich wieder, zahlen Sie ihre Steuern und halten Sie's Maul!
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Beitrag von spock5407 »

IMO muss man die Schadensbegrenzung so betreiben, das in Summe die niedrigsten Aufwendungen entstehen. Das Thema ist nicht einfach, denn auf der einen Seite sollte man sich in Europa helfen, auf der anderen Seite wurde hier wohl schlicht besch.....n, um in den Euroclub zu kommen.
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sonne
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Beitrag von sonne »

@Autobahn, Dein Avatar keine Eisenbahn spricht schon für sich und du brauchst mir keine Belehrungen über meinen Beruf usw geben.

Fakt ist, dass das Gehalt nicht mehr die Lebenshaltungskosten deckt, ich gehe in den Supermarkt und sehe dass vieles vom Fleisch via Milch , Getränke und Milka Schokolade teurer geworden ist.

Auch sind die Fahrtkosten im Nahverkehr sowie Dienstleistungen und Hygiene Artikel teurer geworden.

Übrigens, hat die wirtschaft jahrzehnte lang ohne den Scheiss Euro handeln können, wie hätte sonst mein Vater in den späten 50er Jahren Geld verdienen können ?????? Der war nämlich im Westen !!!!

England , Schweden und Dänemark lehnten den Euro ab und der Euro muss demokratisch und nicht diktatorisch eingeführt werden...wer das ignoriert der begeht Diktatur...die Deutschen sind leider dafür anfällig sonst hätte es Volksaufstände gegeben.
Demokratischer Sozialismus wie Dubcek ihn haben wollte.

http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
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