Öcherbahn @ 22 Apr 2010, 01:25 hat geschrieben: Meine Rüge war vorbeugend an die Kommentatoren, aber auch an die Spiegel-Redaktion gerichtet, welche die Namen der Täter veröffentlicht hat.
Das ist doch im Sinne der Integration wirklich nicht förderlich, für den Straftatbestand auch völlig irrelevant, und schürt Vorurteile.
Veröffentlicht wurden die Vornamen. Im konkreten Fall ist anhand der Vornamen auszugehen, dass es sich ausdrücklich nicht um Personen handelt, deren Familien seit Generationen in Deutschland leben.
Aber: Wie man es macht, ist es falsch. Veröffentlicht man die Vornamen oder Nationalitäten, dann wird schnell gesagt, das seien mal wieder Ausländer und die wären ja ohnehin fast alle kriminell. Lässt man Namen und Nationalitäten weg (was in letzter Zeit oft geschieht), dann wird gesagt, die Gutmenschen würden verschwiegen, dass bei den meisten Straftaten Ausländer am Werk waren.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden, mir persönlich ist die Nationalität wurscht, ich habe auch lange Jahre mit vielen Ausländern gut zusammengearbeitet. Andererseits gibt es sicherlich große Probleme bei der Integration von Immigranten. Ich bin keinesfalls ausländerfeindlich, eher das Gegenteil.
Solange wir uns überhaupt darüber unterhalten, ob jemand Ausländer ist oder nicht, ist das Thema Ausländer ein noch nicht aufgearbeitetes Problem,. Ich sehne den Tag vorbei, an dem die Frage nach der Nationalität völlig uninteressant geworden ist, sodass sie keiner mehr stellt. Das dürfte aber noch ein weiter Weg sein, leider.