Wesel | Jugendliche prügeln auf Polizist ein

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Attacke in einem Bahnhof: Ein 16-Jähriger und ein 21-Jähriger sollen im niederrheinischen Wesel einen Bundespolizisten zusammengeschlagen haben. Der Beamte in Zivil hatte nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen einen der Täter zuvor auf das Rauchverbot in Zügen aufmerksam gemacht.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,15...,689871,00.html

:( :angry:
Öcherbahn
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Beitrag von Öcherbahn »

Vorbeugend für mögliche Kommentare die Rüge: Was soll das? Das ist hier nicht PI-News oder ein Forum, wo wir rechtsextreme Stammtischparolen austauschen. :ph34r:
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Öcherbahn @ 21 Apr 2010, 01:42 hat geschrieben: oder ein Forum, wo wir rechtsextreme Stammtischparolen austauschen. :ph34r:
Wo siehst Du hier rechtsextreme Kommentare?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
chris247
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Beitrag von chris247 »

Naja, mit Eisenbahn hat's nicht wirklich was zu tun! :blink:
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

chris247 @ 21 Apr 2010, 18:35 hat geschrieben: Naja, mit Eisenbahn hat's nicht wirklich was zu tun! :blink:
Es war in einem Bahnhof, das reicht für's "10 Vorne".
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 21 Apr 2010, 16:22 hat geschrieben: Wo siehst Du hier rechtsextreme Kommentare?
Wahrscheinlich war die Andeutung eher vorbeugend gedacht.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Öcherbahn
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Beitrag von Öcherbahn »

146225 @ 21 Apr 2010, 18:38 hat geschrieben: Wahrscheinlich war die Andeutung eher vorbeugend gedacht.
Meine Rüge war vorbeugend an die Kommentatoren, aber auch an die Spiegel-Redaktion gerichtet, welche die Namen der Täter veröffentlicht hat.
Das ist doch im Sinne der Integration wirklich nicht förderlich, für den Straftatbestand auch völlig irrelevant, und schürt Vorurteile.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Öcherbahn @ 22 Apr 2010, 01:25 hat geschrieben: Meine Rüge war vorbeugend an die Kommentatoren, aber auch an die Spiegel-Redaktion gerichtet, welche die Namen der Täter veröffentlicht hat.
Das ist doch im Sinne der Integration wirklich nicht förderlich, für den Straftatbestand auch völlig irrelevant, und schürt Vorurteile.
Veröffentlicht wurden die Vornamen. Im konkreten Fall ist anhand der Vornamen auszugehen, dass es sich ausdrücklich nicht um Personen handelt, deren Familien seit Generationen in Deutschland leben.

Aber: Wie man es macht, ist es falsch. Veröffentlicht man die Vornamen oder Nationalitäten, dann wird schnell gesagt, das seien mal wieder Ausländer und die wären ja ohnehin fast alle kriminell. Lässt man Namen und Nationalitäten weg (was in letzter Zeit oft geschieht), dann wird gesagt, die Gutmenschen würden verschwiegen, dass bei den meisten Straftaten Ausländer am Werk waren.

Ich möchte nicht falsch verstanden werden, mir persönlich ist die Nationalität wurscht, ich habe auch lange Jahre mit vielen Ausländern gut zusammengearbeitet. Andererseits gibt es sicherlich große Probleme bei der Integration von Immigranten. Ich bin keinesfalls ausländerfeindlich, eher das Gegenteil.

Solange wir uns überhaupt darüber unterhalten, ob jemand Ausländer ist oder nicht, ist das Thema Ausländer ein noch nicht aufgearbeitetes Problem,. Ich sehne den Tag vorbei, an dem die Frage nach der Nationalität völlig uninteressant geworden ist, sodass sie keiner mehr stellt. Das dürfte aber noch ein weiter Weg sein, leider.
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JNK
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Beitrag von JNK »

TramPolin @ 22 Apr 2010, 02:31 hat geschrieben: Solange wir uns überhaupt darüber unterhalten, ob jemand Ausländer ist oder nicht, ist das Thema Ausländer ein noch nicht aufgearbeitetes Problem,. Ich sehne den Tag vorbei, an dem die Frage nach der Nationalität völlig uninteressant geworden ist, sodass sie keiner mehr stellt. Das dürfte aber noch ein weiter Weg sein, leider.
Herkunft spielt immer eine Rolle für die Identität. Von jemandem aus Köln-Ossendorf habe ich eine anderes Bild, als von jemanden aus Bonn- Bad Godesberg. Es soll ja ein süddeutsches Bundesland geben, das alles, was hochdeutsch sprechen kann, für Preißn hält.
Im Übrigen geht aus dem Artikel gar nicht hervor, ob es sich um Ausländer handelt oder um deutsche Prominentensöhne mit komischen Namen. (Vielleicht ist Cantekin ja eine Stadt in Syrien...)

Wenn die Frage nach der Nationalität irgendwann keine Rolle mehr spielt, wird es andere Kriterien geben, durch die wir Menschen in Schubladen stecken. (Was anfürsich ja nicht dumm ist, man muss nur flexibel genug bleiben, um sich zu korrigieren, wenn man den Menschen kennen lernt.)
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Beitrag von Öcherbahn »

Solange wir uns überhaupt darüber unterhalten, ob jemand Ausländer ist oder nicht, ist das Thema Ausländer ein noch nicht aufgearbeitetes Problem
Wenn wir uns schon auf eine Einwanderungsdebatte einlassen, sollte man vor allem aufhören, alle Ausländer in einen Topf zu werfen. Ein Akademisch gebildeter Russe wirft andere Integrationsfragen auf als ein Bildungsferner, bei den Kindern bildungsferner Türken und Vietnamesen ist im Schnitt die Ausgangslage auch völlig verschieden.
Wenn die Frage nach der Nationalität irgendwann keine Rolle mehr spielt, wird es andere Kriterien geben, durch die wir Menschen in Schubladen stecken.
Naja das alte Problem, wenn man mehrmals von jemanden mit einem bestimmten Äußerlichen Merkmal (Kleidung, Aussehen) eine bestimmte Erfahrung machst, dann asoziiert man das Merkmal mit einer Verhaltensweise und reagiert (diskiminiert) entsprechend. Ist logisch gesehen auch völlig schlüssig, nur während manche Merkmale wählbar sind (z.B. Kleidung, Gebaren), sind manche es nicht. Daher sollte man alle jungen Leute dazu anhalten durch Partnerwahl diese Unterschiede langfristig zu nivellieren.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Öcherbahn @ 22 Apr 2010, 12:02 hat geschrieben: Wenn wir uns schon auf eine Einwanderungsdebatte einlassen, sollte man vor allem aufhören, alle Ausländer in einen Topf zu werfen. Ein Akademisch gebildeter Russe wirft andere Integrationsfragen auf als ein Bildungsferner, bei den Kindern bildungsferner Türken und Vietnamesen ist im Schnitt die Ausgangslage auch völlig verschieden.
Genau darauf wollte ich hinaus. Zunächst einmal unterscheiden viele, sicher die meisten, ob jemand ein Ausländer ist oder nicht. Dann wird noch einmal unterteilt. Ein Engländer hat einen besseren Ruf als ein US-Amerikaner, der aber immer noch einen besseren Ruf aufweist als ein Türke oder Pakistani.

Ich kenne selbst Leute, deren rassistische Äußerungen proportional zu einer Messgröße zunehmen, die den Grad an Fremden oder Orientalischem widerspiegelt. Ich habe selbst schon erlebt, dass ich sagte "unser neuer Mitarbeiter Abdullah ..." und dann unterbrochen wurde "Wenn ich das schon höre ...". Hätte derjenige "Denniz" geheißen (auch ein türkischer Name), was praktisch westlich klingt, wäre ich wohl nicht unterbrochen worden. Das ist pures Schubladendenken.

Man wird sicher in Zukunft immer aus Interesse nach einer regionalen Zugehörigkeit fragen, aber ich sehne dennoch einen Zeitpunkt herbei, wo wir den Menschen im Vordergrund sehen werden und nicht seine Abstammung oder seinen Pass.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Das die Täter in Wesel einen Migrationshintergrund haben, ist leider eine Tatsache. Aber ich darf daran erinnern, dass die Täter in Solln Deutsche ohne Migrationshintergrund waren.

Daher will ich die Diskussion darauf lenken, dass es in erster Linie um die Sicherheit im Zug und auf Bahnhöfen geht. Die von der Bahn angekündigten zusätzlichen 150 Mitarbeiter bei der Bahnsicherheit sind ein Tropfen auf den heißen Stein.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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