[IN] Verkehrsgemeinschaft Region Ingolstadt (VGI)

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Pressemitteilung Stadt Ingolstadt:
Regionaler Gemeinschaftstarif
Gründung einer Verkehrsgemeinschaft Region Ingolstadt

Die Stadt Ingolstadt gründet mit den Landkreisen Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen einen Zweckverband Verkehrsgemeinschaft Region Ingolstadt (VGI). Dies hat der Stadtrat im letzten Sitzungsdurchgang einstimmig beschlossen. Der Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm möchte zunächst nicht beitreten, da dieser sich derzeit Richtung MVV München orientiert. Daher werden aus dem Landkreisgebiet vorerst nur die Gemeinde Baar-Ebenhausen, die Stadt Geisenfeld, der Markt Manching und der Markt Reichertshofen dem Ingolstädter Verbund angehören.

Ausschlaggebend für die Gründung eines solchen Zweckverbands ist die kontinuierliche Zunahme von Verkehrsverflechtungen in den letzten Jahren, vor allem der Pendlerbeziehungen zwischen den Nicht-INVG-Gemeinden und Ingolstadt. Die Aufgabenträger des ÖPNV der Region 10 haben sich deswegen in den vergangenen 1 ½ Jahren bereits mit der Bildung eines Verkehrsverbundes befasst.

Ein optimierter ÖPNV, im Verbund organisiert, und ein regionaler Gemeinschaftstarif sind sicher im Sinne der Fahrgäste und der Kommunen. Darüber hinaus ist ein Verkehrsverbund nicht nur ein Standortvorteil für die Stadt Ingolstadt sondern auch für die Landkreise, und kann die Stellung der Region 10 weiter stärken.

Um die beteiligten Landkreise als gleichberechtigte Partner zu integrieren und sowohl die Stadt Ingolstadt als auch die Landkreise in ihrer Funktion als Aufgabenträger des ÖPNV zu stärken, soll der regionale Verkehrsverbund in der Form eines Aufgabenträgerverbundes organisiert werden.
Grundsätzlich soll der Zweckverband (Aufgabenträger) die politischen Vorgaben, wie zum Beispiel die Bestellung der Fahrleistung, liefern, die dann auf der Regieebene (Verbundgesellschaft) ausgestaltet, und auf der Betreiberebene (Verkehrsunternehmen) umgesetzt werden.
Es wird angestrebt, die INVG mit der Ausgestaltung der Regieebene zu betrauen. Diese Vorgehensweise hätte den Vorteil, dass die INVG auf langjährige Erfahrungen in der Planung und Koordination von Busverkehren unterschiedlicher Unternehmen und der Fahrgastkommunikation zurückgreifen kann und keine zusätzliche Organisation aufgebaut werden muss.

Die Finanzierung des Zweckverbandes erfolgt über eine Umlage. Grundsätzlich ist vorgesehen, den nicht durch Einnahmen abgedeckten Finanzierungsbedarf nach dem Verhältnis der Nutzplatzkilometer abzurechnen, wobei generell jedes Zweckverbandsmitglied die für sein Gebiet anfallenden Kosten in voller Höhe tragen soll.

Die erste Aufgabe des Zweckverbandes soll die Entwicklung eines regionalen Gemeinschaftstarifes sein. Dazu werden durch die MVV Consulting derzeit zwei Modelle für die Region 10 entwickelt, die nach Fertigstellung dem Aufsichtsrat der INVG sowie den Stadtrats- und Kreistagsgremien zur Entscheidung vorgelegt werden.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ein erster Vorgschmack soll das "Spargelticket" von INVG und BRB werden:
http://www0.pafnet.de/berichte-und-meldungen/9483
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Gilt dann Verbundtarif Ingolstadt auch im RE auf der SFS? Pfaffenhofen könnte ein Fall für einen Übergangstarif sein, da werden sich auch einige Richtung Audi pendeln.
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

spock5407 @ 27 Apr 2010, 19:20 hat geschrieben:Gilt dann Verbundtarif Ingolstadt auch im RE auf der SFS? Pfaffenhofen könnte ein Fall für einen Übergangstarif sein, da werden sich auch einige Richtung Audi pendeln.
Noch wird dran gearbeitet, Details sind sicher noch nicht fertig, außer dass der Schienenverkehr (früher oder später) miteinbezogen werden soll. Dann dürfte VGI auch im RE bis Kinding gelten.

Nach Pfaffenhofen aber wohl eher nicht. Dem was die Spatzen derzeit von den Dächern pfeifen über VGI und MVV wird es drauf rauslaufen, dass Rohrbach wohl letzter MVV-Außenposten werden könnte, die Gemeinde Reichertshofen ist dann die erste VGI-Gemeinde, was auch Sinn macht, da der nördliche Landkreis verkehrlich klar nach Ingolstadt tendiert, der südliche Landkreis klar und der mittlere überwiegend nach München. Zwei Verbünde wird sich aber wohl (erstmal) keine Gemeinde leisten wollen, auch wenn es für den mittleren Landkreis PAF bis Pfaffenhofen sicher auch Argumente dafür gäbe.

Wer Richtung Audi pendelt, fährt meistens mit einem A1-A8 auf der A9. :D Die nennenswerten Audianer-Ströme hat man eh eher von ND und vor allem von EI her (Gaimersheim, Etting, Wettstetten, Lenting, Kösching, Stammham), während vor allem ab Rohrbach und südwärts wieder ganz klar die Richtung nach München geht. Südlich von Ingolstadt an der A9 und der NIM ist München eindeutig der größere Pendlermagnet.
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Beitrag von Rohrbacher »

Laut dem Lokalfernsehen tut sich was in Sachen VGI und schon nächstes Jahr soll es losgehen... huch... :unsure:
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