
Der Beweggrund für dieses Thema war folgender:
Vor ein paar Wochen saß ich mit zwei Freunden beim Bier zusammen, beide BWL-Studenten, und da kamen wir auf das Thema Mitfahrzentrale. Der eine Freund hatte nämlich im Studium (1. Semester) ein Modell ausgetüftelt, wie man die ganze Geschichte mit den Mitfahrzentralen besser organisieren könnte, um die Angebote zentral zusammenzufassen und sie damit besser zugänglich zu machen. Prinzipiell hielt ich das für eine gute Idee, bei einem Preis von ca. 5€/100km kann man nicht meckern. Und zumindest auf meiner genutzten Strecke war ich auch immer schneller damit

Nun kam aber der Hammer: Mein Kumpel wollte die Mitfahrgelegenheit auch für Geschäftskunden attraktiv machen, einfach wegen der günstigen Preise und der oftmals schnelleren Verbindung. Meine Argumente, dass sich kein normaldenkender Geschäftsmann wegen 20€ Ersparnis bei einem 23jährigen Irren auf den Rücksitz eines Golf 3 zwängt, ließen ihn kalt

Und auch, dass man da keine Steckdosen für den Laptop hat, der Komfort unterirdisch ist, die Fahrtzeit nicht planbar, der Versicherungsschutz eher mäßig ist etc. pp.
Im Nachhinein ist mir dann noch eingefallen, dass man als Firma doch sicher die MwSt. eines Bahntickets zurückbekommt? Wäre das bei der Mitfahrgelegenheit der Fall, müsste der Fahrer ja eine Rechnung schreiben und dann auch noch ein Gewerbe anmelden und zusätzlich noch einen Personenbeförderungsschein besitzen, sonst ist die gewerbliche Beförderung ja verboten. Das würde das ganze wohl finanziell sehr unattraktiv machen, und das Unternehmen scheitern lassen. Nun gut, mein Kumpel fand diese Argumente nicht wirklich schwerwiegend, und kam immer wieder mit dem Preis. Deshalb frage ich mich jetzt: Ist der Preisdruck wirklich so groß, als dass man Geschäftsreisende zu dieser Form des Reisens verdonnern kann, oder sollte ich lieber an den Professoren dieses Studienganges zweifeln?
Achso, alles andere zum Thema Mitfahrgelegenheit kann natürlich auch hier rein, muss ja nicht zu jedem Wortfetzen ein neues Thema geben
