Straßennamen mit Städten

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icicenz
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Beitrag von icicenz »

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zu Straßennamen, in denen eine Stadt vorkommt. Wie werden diese Bezeichnungen gefunden? Wird das willkürlich gemacht oder hat es einen realen Hintergrund. Eine Idee wäre, Anfangs- und Endpunkt der Straße mit einer Geraden zu verbinden und diese Gerade so lange zu verlängern bis man auf eine Stadt trifft und so die Straße bezeichnen kann.

Eine andere Idee wäre, die Straße nach der Stadt zu benennen, wohin sie führt. Diese Theorie wäre aber bei kurzen, innerstädtischen Straßen nicht durchführbar.

Daher die Frage an euch, wisst ihr wie das genau funktioniert? Würde mich interessieren.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

icicenz @ 26 Jul 2010, 10:18 hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zu Straßennamen, in denen eine Stadt vorkommt. Wie werden diese Bezeichnungen gefunden? Wird das willkürlich gemacht oder hat es einen realen Hintergrund. Eine Idee wäre, Anfangs- und Endpunkt der Straße mit einer Geraden zu verbinden und diese Gerade so lange zu verlängern bis man auf eine Stadt trifft und so die Straße bezeichnen kann.

Eine andere Idee wäre, die Straße nach der Stadt zu benennen, wohin sie führt. Diese Theorie wäre aber bei kurzen, innerstädtischen Straßen nicht durchführbar.

Daher die Frage an euch, wisst ihr wie das genau funktioniert? Würde mich interessieren.
Eine ganze Reihe von Straßen führt tatsächlich dorthin zu dem Ort, nach dem die Straße benannt wurde. In München fallen mir z.B. die Wasserburger Landstraße, die Putzbrunner Straße und die Dachauer Straße ein, in Grünwald die Südliche Münchner Straße. Hierbei handelt es sich meist um Ausfallstraßen, und die Orte sind in überschaubarer Entfernung (wenige Kilometer bis vielleicht 40 km). Die Namen sind vermutlich aus der Tradition entstanden. Aus der Straße, die nach Wasserburg führte, wurde halt dann irgendwann offiziell die "Wasserburger Landstraße".

Bei Straßen, deren Ort sehr weit weg ist , spielt wohl die Richtung der Straße keine Rolle. Warum jetzt die Leipziger Straße in München so heißt, ist eine gute Frage. Möglich ist, dass es dort mal einen Bezug gab, vielleicht einen angesehenen Bürger, der von dort kam. Es bleibt aber Spekulation. Ich finde die Frage aber recht spannend.

Derzeit werden in München Straßen überwiegend nach Frauen benannt, kaum mehr nach Männern oder Orten. Grund ist, dass es ein starkes Übergewicht von Straßen gibt, die nach Männern benannt wurden. Man will nun so lange Frauennamen verwenden, bis ein Gleichstand erreicht ist. Männernamen werden nur noch in Ausnahmefällen zugelassen, wenn es sich z.B. um herausragende Persönlichkeiten handelt, die ggf. einen Bezug zur Stadt oder zum Stadtteil haben.

Die vielleicht groteskesten Straßennamen gibt es im Münchner Stadtteil Waldperlach. Viele Straßen sind hier mit Bezug zu Märchen benannt: Rübezahlstraße, Frau-Holle-Straße, Dornröschenstraße, Elfenstraße, Heinzelmännchenstraße, Schneewittchenstraße, Erlkönigstraße, Koboldstraße, Däumlingstraße, Isegrimstraße, Aschenbrödelstraße, Eulenspiegelstraße ... Wer die Idee wohl hatte bzw. was hier der Hintergrund ist, würde mich auch mal interessieren. Ein Märchenpark ist jedenfalls dort nicht in der Nähe.
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Beitrag von Bayernlover »

icicenz @ 26 Jul 2010, 10:18 hat geschrieben: Eine andere Idee wäre, die Straße nach der Stadt zu benennen, wohin sie führt. Diese Theorie wäre aber bei kurzen, innerstädtischen Straßen nicht durchführbar.
Doch, ist sie. Dazu muss man aber wissen, dass große Städte früher einzelne kleine Städte waren, die heute die Stadtteile darstellen. Und dann wurde in den letzten 100 Jahren so viel gebaut, dass manche Straßen eben nicht mehr dahin führen, woher sie ihren Namen haben. Zum Beispiel ist die Nürnberger Straße eine winzige Nebenstraße in Gern, aber die Richtung stimmt ;)
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JNK
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Beitrag von JNK »

TramPolin @ 26 Jul 2010, 10:47 hat geschrieben: Die vielleicht groteskesten Straßennamen gibt es im Münchner Stadtteil Waldperlach. Viele Straßen sind hier mit Bezug zu Märchen benannt: Rübezahlstraße, Frau-Holle-Straße, Dornröschenstraße, Elfenstraße, Heinzelmännchenstraße, Schneewittchenstraße, Erlkönigstraße, Koboldstraße, Däumlingstraße, Isegrimstraße, Aschenbrödelstraße, Eulenspiegelstraße ... Wer die Idee wohl hatte bzw. was hier der Hintergrund ist, würde mich auch mal interessieren. Ein Märchenpark ist jedenfalls dort nicht in der Nähe.
Na, ja irgendwie muss man die Straßen ja benennen und wenn man mit Märchen anfängt, macht man es halt konsequent weiter. In Wuppertal fallen spontan ein Komponistenviertel in Barmen und ein Dichterviertel in Vohwinkel ein.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

JNK @ 26 Jul 2010, 10:54 hat geschrieben: In Wuppertal fallen spontan ein Komponistenviertel in Barmen und ein Dichterviertel in Vohwinkel ein.
So merken sich auch die Taxifahrer (und viele andere) die Stadt im Kopf: in der einen Ecke alle Märchen, in der anderen Richtung die Dichter, daneben die Blumen, woanders wiederum berühmte Politiker...
Oftmals wird (bzw. wurde) bei der Planung von neuen Stadtvierteln eben festgelegt, nach welcher "Richtlinie" die Straßen benannt werden sollen.

Gruß Michi
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

JNK @ 26 Jul 2010, 10:54 hat geschrieben:Na, ja irgendwie muss man die Straßen ja benennen und wenn man mit Märchen anfängt, macht man es halt konsequent weiter. In Wuppertal fallen spontan ein Komponistenviertel in Barmen und ein Dichterviertel in Vohwinkel ein.
Klar. Die Frage ist, warum man mit Märchennamen überhaupt anfängt. Ich versuche mal, hier was rauszufinden. Üblicher ist natürlich, Komponisten, Maler, Dichter usw. zu ehren. Das ist aber auch recht langweilig, weil es fast überall gemacht wird. Aber immer noch besser, mit Zahlen anzufangen, wenn einem die Namen ausgehen, wie z.B. in New York. Eine sehr besondere Adressierung kennt Mannheim mit seinen "Quadraten" (mathematisch sind es keine Quadrate; siehe: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...20060116115951).
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

In München haben die Städtenahmen in der regel zumindest groben geographischen Bezug. Ampfing und Innsbruck liegen im Suedosten von München - und die zugehörigen Straßen auch. Allerdings führen die Straßen nur selten auch wirklich direkt zu dem Ort. Daneben führen Straßen wie die Rosenheimer Straße tatsächlich nach Rosenheim.

Ein lustiger Sonderfall ist die Berliner Straße: Diese Straße ist eine kleine Anwohnerstraße im Norden von Schwabing. Diese führt in unmittelbarer Nähe am Autobahnbeginn der A9 vorbei, hat aber keine Verbindung zur A9 (und hatte sie auch nie). Die Benennung dürfte aber mit dem geographischen Bezug zur A9 schon zusammenhängen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
andreas
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Beitrag von andreas »

witzig finde ich auch die Schleißheimer Straße, die man wegen des Flugplatzes in Schleißheim unterbrochen hat und die seitdem nicht mehr nach Schleißheim führt
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icicenz
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Beitrag von icicenz »

Interessante Antworten, jetzt bin ich auch was schlauer :)

Gerade so kleine Straßen wie die Kirchseeonerstraße liegen geographisch im Südosten (wie Kirchseeon auch), jedoch führt die Straße weder direkt dorthin noch passt die gedankliche Verlängerung. Aber solange es einen Anhaltspunkt für den Namen gibt passt es ja ;)
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Beitrag von NJ Transit »

Die Stadt München will außerdem auch jeder Münchner Partnerstadt eine Straße oder einen Platz widmen: So lassen sich der Edingburgh-Platz in Riem, der Bordeauxplatz in Haidhausen, der Sapporobogen am Olympiapark und die Cincinattistraße im Fasangarten erklären - für Kiew, Harare und Verona gibt es noch nichts. Der Aussiger Platz am Hart lässt sich durch die Patenschaft mit den Sudetendeutschen des Kreises Aussig (Elbe) erklären, er wird ja auch von der Sudetendeutschen Straße überquert.

Auch zur Würdigung von Politik und Herrschaft können Straßen nach Orten benannt werden, z.B.:

Der Bonner Platz wurde zur Erinnerung an die fast 200 Jahre, in denen Wittelsbacher dort geherrscht haben, so genannt.
Die Brandenburger Str. heißt so auch nur wegen den Wittelsbachern: Kaiser Ludwig der Bayer hat dieses Land "vorrübergehend der wittelsbachischen Hausmacht angegliedert".

(beides entnommen aus dem Buch "Münchens Straßennamen" von 1965)

In Berlin gibt es das sog. Bayrische Viertel, einer Siedlung im Süddeutschen Baustil. Was läge also näher, als die Straßen nach Augsburg, Landshut, Regansburg, Nürnberg usw. zu benennen?

Wo wir grade bei Berlin sind: Die Theorie von Boris mit der Berliner Straße klingt ja ganz plausibel, nur wurde die Berliner Str. 1908 so genannt - die A9 (Reichsautobahn 3) wurde aber erst ab 1936 eröffnet... Na gut, vielleicht gab es ja schon davor eine Fernstraße dort hin...

In dem Buch "München-Atlas" gibt es dazu noch einige interessante Ausführungen, ich habe sie grade nicht im Kopf, und das Buch befindet sich mittlerweile im Umzugskarton, wird für mich also erst wieder Anfang bis Mitte September zugänglich...
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

In Mannheim gibt es in der Gartenstadt Straßen wie "Frohe Arbeit", "Starke Hoffnung" und "Guter Vortschritt" und noch ein paar andere in diese Richtung.
In Karlsruhe gibt es dafür einen "Feierabendweg".
Gernell muss man sagen dass je weiter man raus kommt die Straßennamen immer verrückter werden :D
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Beitrag von NJ Transit »

Das erinnert mich an die Hallenser Straße "Frohe Zukunft" - die Straße wurde so in der DDR benannt :lol:

Hier noch eine Liste dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hum...er_Straßennamen
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

glemsexpress @ 26 Jul 2010, 16:18 hat geschrieben: In Mannheim gibt es in der Gartenstadt Straßen wie "Frohe Arbeit", "Starke Hoffnung" und "Guter Vortschritt" und noch ein paar andere in diese Richtung.
In Karlsruhe gibt es dafür einen "Feierabendweg".
Gernell muss man sagen dass je weiter man raus kommt die Straßennamen immer verrückter werden :D
In München gibt es die Unnützstraße, eine meiner Lieblingsstraßen, wenngleich in den den genauen Hintergrund des Namens nicht kenne. Auf jeden Fall macht die Kindergartenanschrift dort Spaß.

Nett auch und für die Alten Bundesländer nicht so besonders geläufig (aber auch nicht einzigartig) ist in München auch der Karl-Marx-Ring und Friedrich-Engels-Bogen, die aufeinander treffen, sodass es tatsächlich die Stelle "Karl-Marx-Ring/Ecke Friedrich-Engels-Bogen" gibt.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Interessant ist auch die Deggendorfer Straße in Berg am Laim, die erst vor 2 Jahren gewidmet wurde.

Es handelt sich hier eigentlich um die Dingolfinger Straße, die einen 90°-Knick zwischen Berg-am-Laim-Str. und Leuchtenbergring beschreibt und daher so gesehen 2 Straßen darstellt.

Die Berg am Laimer Lokalpolitiker scheinen irgendwie in engem Kontakt mit Deggendorf zu stehen, daher wurde dann beidseitig der Wunsch geäußert, eine Straße in Berg am Laim nach Deggendorf zu benennen. Nachdem man grad keine andere Möglichkeit hatte, hat man einfach den Ost-West-verlaufenden Teil der Dingolfinger Straße in Deggendorfer Straße umgewidmet.

Kurios ist, dass die Deggendorfer Straße keine einzige Hausnummer hat.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

In Lochham gibt es eine Straße die heißt "Bessere Zukunft". Ich glaube da waren mal/sind noch Sozial-Wohnungen.
Viele Grüße
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Oliver-BergamLaim @ 26 Jul 2010, 16:47 hat geschrieben: Kurios ist, dass die Deggendorfer Straße keine einzige Hausnummer hat.
Da gibt es mehr. Spontan fällt mir der Schweigerweg in Neuperlach an. Die Bushaltestelle hieß ebenso, doch es gibt keine einzige Anschrift am Schweigerweg und keine Hausnummern. Eine klassische Fehlplanung, die Bushaltestelle so zu nennen, da niemand zum Schweigerweg wollte, wozu auch, es ist nur ein Fußweg, sonst nichts.

Schätzungsweise 90 % der Fahrgäste wollten zum Peschelanger bzw. ins Marxzentrum, sodass man nach vielen Jahren endlich ein Einsehen hatte und die Bushaltestelle in "Peschelanger" umbenannte. Warum man die Haltestelle nicht gleich "Peschelanger" nannte, liegt daran, dass der Peschelanger noch einige Meter weg ist und das nächst gelegene Straßenschild halt der Schweigerweg ist. Da hat man dann "zu" logisch benannt.
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Beitrag von NJ Transit »

TramPolin @ 26 Jul 2010, 16:43 hat geschrieben: In München gibt es die Unnützstraße, eine meiner Lieblingsstraßen, wenngleich in den den genauen Hintergrund des Namens nicht kenne.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unnütz ;)
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

NJ Transit @ 26 Jul 2010, 17:08 hat geschrieben: http://de.wikipedia.org/wiki/Unnütz ;)
Danke. Wieder was gelernt. Da Gebirgsnamen im Umfeld als Straßennamen vorkommen, hätte man auch so daraufkommen können, ich dachte aber eher an einen Personennamen oder so was. Trotzdem bleibt der Name nett, da man eher an das Adjektiv "unnütz" denkt als an einen Gebirgszug.
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Beitrag von Ionenweaper »

icicenz @ 26 Jul 2010, 10:18 hat geschrieben:Daher die Frage an euch, wisst ihr wie das genau funktioniert? Würde mich interessieren.
In der neueren Zeit sucht man sich oft thematische Vorschläge. So gibts hier in Magdeburg das Planetenviertel, da findet man sowas wie Merkurgweg, Junoweg, Planetenweg, Apollostraße, Pallasweg etc. Wenn man die größte Straße in der Gegend übergeht, findet man hingegen den Marderweg, die Dachsbreite, den Otterweg oder die Hirschbreite. Da ist man offensichtlich bei den Tieren gelandet. ;)

Sehr kreativ auch in dieser Ecke: Straße A, Straße B bis Straße H. Alles Wohngebiet. (Sowas gibts glaub ich auch in Berlin) :D
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Matze-MUC
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Beitrag von Matze-MUC »

Boris Merath @ 26 Jul 2010, 12:02 hat geschrieben:Ein lustiger Sonderfall ist die Berliner Straße: Diese Straße ist eine kleine Anwohnerstraße im Norden von Schwabing. Diese führt in unmittelbarer Nähe am Autobahnbeginn der A9 vorbei, hat aber keine Verbindung zur A9 (und hatte sie auch nie). Die Benennung dürfte aber mit dem geographischen Bezug zur A9 schon zusammenhängen.
Hallo,

ich kann mich noch erinnern, als die heutige Berliner Straße noch nicht existierte.

Ich dachte ganz früher ging die Berliner Straße noch ab der Virchowstraße Richtung Norden und kreuzte auch weiter nördlich die Schenkendorfstraße und führte noch bis nördlich zur Alten Heide. Wäre denke ich theoretisch Richtung Berlin. A9 gabs noch nicht. Dies hab ich aber nicht erlebt.

Als ich 1983 in das Viertel dort gezogen bin, war die Berliner Straße nur noch ein paar Meter lang und ging von der Virchowstraße ein paar Meter nordwärts und endete als Sackgasse vor dem Arenal zum Schwabinger See (den es ja früher nicht gab). Daran kann ich mich noch gut erinnern. Kurz darauf wurde die Straße unbenannt und ist glaube ich die Verlängerung der Johann-Fichte-Str. geworden.

Die jetzige Berliner Straße wurde etwa 1983 neu gebaut und beginnt parallel zur "Alten Berliner" etwas westlicher und kreuzt im Süden die Johann-Fichte-Straße.
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Beitrag von Rathgeber »

Matze-MUC @ 26 Jul 2010, 19:56 hat geschrieben: ich kann mich noch erinnern, als die heutige Berliner Straße noch nicht existierte.

Ich dachte ganz früher ging die Berliner Straße noch ab der Virchowstraße Richtung Norden und kreuzte auch weiter nördlich die Schenkendorfstraße und führte noch bis nördlich zur Alten Heide.
...und die alte Berliner Straße hatte einen legendären Flohmarkt!
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Beitrag von TramPolin »

Wegen der Märchennamen in Waldperlach habe ich heute viel geforscht, aber den wahren Grund nicht rausgefunden. Es hat was mit der Eingemeindung zu tun, hier mussten viele Dubletten entfernt werden. Aber man war offenbar noch gründlicher. Auch wurde später die Tradition fortgesetzt. Das beantwortet aber immer noch nicht die Frage, warum gerade Märchen und nicht z.B. Kräuterarten. Ich habe ein wenig auf Neuperlach.org zu dem Thema geschrieben, wer nachlesen will, ist herzlich eingeladen dazu.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Die Einrichtung des "Märchenviertels" könnte auch einfach so gemacht worden sein, weil niemand eine bessere Idee hatte oder aus anderen ganz profanen Gründen. Da würde ich nicht zu viel reininterpretieren.
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Beitrag von TramPolin »

Taschenschieber @ 27 Jul 2010, 11:43 hat geschrieben: Die Einrichtung des "Märchenviertels" könnte auch einfach so gemacht worden sein, weil niemand eine bessere Idee hatte oder aus anderen ganz profanen Gründen. Da würde ich nicht zu viel reininterpretieren.
Ja, denkbar ist, dass man sich Folgendes gedacht hat: Gebirgsnamen gibt es schon jede Menge als Straßen in München, Dichter sowieso, Maler auch, schaffen wir doch was, was einzigartig ist: Märchen.

Aber, mich interessiert halt, wie es wirklich war. :)
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Beitrag von NJ Transit »

Habe grade noch einen Link dazu gefunden: http://perlach.hachinger-bach.de/downloads...Waldperlach.pdf

Auf Seite 2 ist beschrieben, wie Straßennamen vergeben werden - es scheint also tatsächlich eine Willkürsentscheidung gewesen zu sein...
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Beitrag von tramfan »

Nicht nur in Waldperlach (Märchen) gibt es in München Stadtteile deren Straßen nach bestimmten Themen benannt wurden
z.B.
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Beitrag von Bayernlover »

tramfan @ 27 Jul 2010, 16:01 hat geschrieben: Moosach (Zwischen Bf und OEZ) (Mitteldeutsche Städtenamen)
Daglfing (Ostdeutsche Städtenahmen )
Dresdner Straße ist aber in Moosach - und das ist nicht Mitteldeutschland ;)
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Beitrag von tramfan »

Bayernlover @ 27 Jul 2010, 16:10 hat geschrieben:
tramfan @ 27 Jul 2010, 16:01 hat geschrieben: Moosach (Zwischen Bf und OEZ) (Mitteldeutsche Städtenamen)
Daglfing (Ostdeutsche Städtenahmen )
Dresdner Straße ist aber in Moosach - und das ist nicht Mitteldeutschland ;)

Wo ist Desden denn dann?
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Beitrag von Bayernlover »

tramfan @ 27 Jul 2010, 16:16 hat geschrieben: Wo ist Desden denn dann?
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Beitrag von Taschenschieber »

Bayernlover @ 27 Jul 2010, 16:21 hat geschrieben: Osten :P
Leipzig ist auch Osten und trotzdem Mitteldeutschland... *duckundweg*
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