Selten so gut gelacht, ich habe mich sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und kann dir das - obwohl das shcon ein wenig her ist - sehr detailiert erklären. Die Brücke (mit Zufahrten) war mit ca. 160 Mio. angesetzt (inzwischen ist sie schon deutlich teurer geworden und wird wohl bei knapp 240 Mio. fertig werden), der Tunnel war laut verschidenen Gutachten verschiedener renomierter Tunnelbauunternehmen ähnlich teuer im Bau. Die teuerste Berechnung der Brückengegner die ich gefunden hatte ging von etwas über 200 Mio. aus und war damit immer noch billiger als die Brücke jetzt. Das liegt vor allem an den teuern Stahlpreisen die die Stahlbrücke (unnötig) teuer machen und zum anderen an der einfacheren Bauweise am Nordufer, wo die Verkehrsführung einfacher ist, wenn man im Tunnel ankommt, als wenn man erst von der Brücke in den Tunnel muß. Hier hat man einige Zwangspunkte die das ganze verteuern. Die Unwägbarkeiten beim Bau gab es nicht, der Untergund ist (im Gegensatz zu Stuttgart) sehr genau bekannt und eigentlich relativ problemlos zu bebauen. (Auch die Fundamente der jetztigen Brücke (und der anderen) stehen im sehr flachen Grundwasser und haben - wenn auch in geringerer Form - die gleichen Probleme zu beachten.Dann hast du dich wohl nicht ausreichend mit dem Thema beschäftigt. Ein Tunnel wäre sehr viel teurer als eine Brücke. Das fängt mit ganz neuen Planungsverfahren an, geht über Unwägbarkeiten beim Bau bis zu den Betriebskosten der Anlage. Letztere sind dreimal so hoch wie die der Brücke. Und das bliebe dann an der Stadt Dresden hängen.
Die Betriebskosten sind das einzige Argument, das ich nicht vollständig widerlegen kann, da ich die der Brücke nicht kenne. Aber auch hier gibt es Tunnelanteile, die Kosten verursachen. Ich weiß nur von dem letzten Tunnelgutachen (überigens von dem Unternehmen, die auch den Ärmelkanaktunnel gebaut haben), dass die die Betriebskosten stark senken konnten, da sie durch bestimmte bauliche Anordnung einen natürlichen Luftzug in dem Tunnel geplant hatten, der eine dauerghafte teure künstliche Entlüftung obsolet macht. Bleibt also noch die Beleuchtung, die mit 40 Mio. gepsarten Euros im Vergleich zur Brücke sicher einige Tage hätte hätte versorgt werden können.
Nicht zu vergessen die auf die Dauer etwas geringeren Einnahmen durch den Tourismus ohne den WKE-Titel.