Elektrischer Systemwechsel

Rund um die Technik der Bahn
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ohne viele Worte, einfach nur die Karte.
Google-Karte
Hineinzoomen hilft immer ;)
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

haben die Niederlande wirklich 1800 V - ich kenne eigentlich nur 1500 V.

Was sollen das für Übergänge auf Dieselstrecken in Gemmenich und Sarrguemines sein?

Ist Völklingen - Überherrn noch elektrifiziert - sollte ja abgebaut werden? fehlt ansonsten.

Es fehlt noch Müllheim - Neuenburg -Mulhouse.

und wenn Du die Schweiz aufnimmst, dann fehlt da auch noch einiges ...

Luchs.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Äh... fast. Im Prinzip ist wegen des engeren Lichtraumprofils und des dadurch nötigen schmaleren Schleifstücks auch jeder Übergang auf das schweizer Netz ein Systemwechsel, auch wenn das Stromsystem an sich gleich ist. Sonst bräuchten CH-taugliche Loks aus D (z.B. ICE1 mit zweitem Stromabnehmer) bzw. D-taugliche Loks aus CH (DB-Stromabnehmer gehoben, der andere hat das schmal SBB-Schleifstück) keinen extra Stromabnehmer. Hier sieht man denke ich ganz gut, dass das schweizer Schleifstück schmaler ist. Banal, ist aber eine nicht abzustellende Hürde.

Wirklich ohne Einschränkung geht's so gesehen nur von Deutschland nach Österreich. ;)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Die Angaben beziehen sich auf den Eisenbahnatlas von Schweers und Wall von 2006. Ihr seit natürlich gerne eingeladen, das Werk zu eränzen.

@ Rohrbacher
Äh... fast. Im Prinzip ist wegen des engeren Lichtraumprofils und des dadurch nötigen schmaleren Schleifstücks auch jeder Übergang auf das schweizer Netz ein Systemwechsel, auch wenn das Stromsystem an sich gleich ist. Sonst bräuchten CH-taugliche Loks aus D (z.B. ICE1 mit zweitem Stromabnehmer) bzw. D-taugliche Loks aus CH (DB-Stromabnehmer gehoben, der andere hat das schmal SBB-Schleifstück) keinen extra Stromabnehmer. Hier sieht man denke ich ganz gut, dass das schweizer Schleifstück schmaler ist. Banal, ist aber eine nicht abzustellende Hürde.

Wirklich ohne Einschränkung geht's so gesehen nur von Deutschland nach Österreich.
So freakmäßig will ich es nicht gestalten. Aber wenn Du eine Notwenditkeit darin siehst, siehe oben.
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Beitrag von viafierretica »

Autobahn @ 23 Oct 2010, 18:47 hat geschrieben: Die Angaben beziehen sich auf den Eisenbahnatlas von Schweers und Wall von 2006. Ihr seit natürlich gerne eingeladen, das Werk zu eränzen.


Wirklich ohne Einschränkung geht's so gesehen nur von Deutschland nach Österreich.
So freakmäßig will ich es nicht gestalten. Aber wenn Du eine Notwenditkeit darin siehst, siehe oben. [/quote]
Kleine Anmerkung: nachdem Du nur die Systemwechselstellen der DB eingezeichnet hast, fehlen entweder der in Konstanz zur SBB, oder der in Basel ist zu viel. Denn die Systemwechselstelle ist erst in Basel SNCF, und betrifft nicht die DB.
Ansonsten ist das ja ein kleiner Teil der Wahrheit, denn innerhalb der Nachbarländer gibt es ja z.T. im gleichen Land auf freier Strecke Systemwechsel (Frankreich, Tschechien, jetzt auch Belgien). Und selbst bei Dieselstrecken unterschiedliche Sicherheitssysteme...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

viafierretica @ 23 Oct 2010, 20:27 hat geschrieben: Kleine Anmerkung: nachdem Du nur die Systemwechselstellen der DB eingezeichnet hast, fehlen entweder der in Konstanz zur SBB, oder der in Basel ist zu viel. Denn die Systemwechselstelle ist erst in Basel SNCF, und betrifft nicht die DB.
Ansonsten ist das ja ein kleiner Teil der Wahrheit, denn innerhalb der Nachbarländer gibt es ja z.T. im gleichen Land auf freier Strecke Systemwechsel (Frankreich, Tschechien, jetzt auch Belgien).  Und selbst bei Dieselstrecken unterschiedliche Sicherheitssysteme...
Nachdem ich mich nach Deinem Hinweis noch einmal mit dem Eisenbahnatlas und anderen Quellen beschäftigt habe, stelle ich fest, dass es sich in Konstanz nicht um einen elektrischen Systemwechsel handelt. Auch die schweizerische Thurbo AG fährt mit 15 kV 16 Hz~.

Basel SBB hatte ich aufgenommen, weil die DB auch bis dort fährt. Ob sie von dort weiter in Richtung Frankreich fährt, habe ich nicht geprüft.

Die unterschiedlichen Zugsicherungssysteme, die selbstverständlich auch auf Dieselstrecken gelten, sind nicht Aufgabe dieser Karte.
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Beitrag von yeg009a »

Autobahn @ 23 Oct 2010, 21:41 hat geschrieben:Basel SBB hatte ich aufgenommen, weil die DB auch bis dort fährt. Ob sie von dort weiter in Richtung Frankreich fährt, habe ich nicht geprüft.
Ich habe im Schweers und Wall-Atlas von 2007/8 auf s. 101 geschaut, die Systemwechselstelle ist im Bereich von Basel SNCF, Basel SBB befindet sich bereits im 15kV-Bereich.

Ob die DB von Basel aus weiter nach Frankreich fährt, oder nicht, tut nicht zur Sache, wichtig ist meiner Meinung nach, daß die Systemwechselstelle markiert ist und da Frankreich unser nächster Nachbar ist, halte ich es für richtig, die Systemwechselstelle in Basel (in der Schweiz) zu kennzeichnen, weil sich Basel unmittelbar an der Grenze zweier Länder befindet.

Was ich ehrlich sagen muß, daß nur das wichtigste, also nicht alles aufgeführt ist (spontan habe ich mal an Görlitz gedacht, mußte die Frage nach der "vergessenen Systemwechselstelle" fallen lassen, da ich beim Einsicht in meinem Atlas festgestellt habe, daß in Görlitz mit Diesel gefahren wird - naja 2007/8 ist nicht ganz aktuell, um die Frage nach dem Systemwechselstelle sowohl sachlich, als auch fachlich beantworten zu können, bräuchte man ein wirklich aktuelles Bahnatlas).
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Beitrag von viafierretica »

Autobahn @ 23 Oct 2010, 21:41 hat geschrieben:
viafierretica @ 23 Oct 2010, 20:27 hat geschrieben: Kleine Anmerkung: nachdem Du nur die Systemwechselstellen der DB eingezeichnet hast, fehlen entweder der in Konstanz zur SBB, oder der in Basel ist zu viel. Denn die Systemwechselstelle ist erst in Basel SNCF, und betrifft nicht die DB.
Ansonsten ist das ja ein kleiner Teil der Wahrheit, denn innerhalb der Nachbarländer gibt es ja z.T. im gleichen Land auf freier Strecke Systemwechsel (Frankreich, Tschechien, jetzt auch Belgien).  Und selbst bei Dieselstrecken unterschiedliche Sicherheitssysteme...
Nachdem ich mich nach Deinem Hinweis noch einmal mit dem Eisenbahnatlas und anderen Quellen beschäftigt habe, stelle ich fest, dass es sich in Konstanz nicht um einen elektrischen Systemwechsel handelt. Auch die schweizerische Thurbo AG fährt mit 15 kV 16 Hz~.

Basel SBB hatte ich aufgenommen, weil die DB auch bis dort fährt. Ob sie von dort weiter in Richtung Frankreich fährt, habe ich nicht geprüft.

Die unterschiedlichen Zugsicherungssysteme, die selbstverständlich auch auf Dieselstrecken gelten, sind nicht Aufgabe dieser Karte.
Hallo,

Du hast völlig Recht - die DB fährt bis Basel SBB, ab Basel Bad Bf. ist das aber eine Strecke der SBB und Basel SBB ein rein Schweizer Bahnhof. In Basel ist die SNCF nur über den Weg der SBB, und damit in diesem Fall ab Deutschland nicht direkt erreichbar. Aber die DB fährt ja auch bis Brenner als Systemwechselbahnhof. Klar, über einzelne Punkte kann man immer geteilter Meinung sein.

Ansonsten ist die Karte wohl völlständig, v.a. Richtung Osten gibt es leider noch sehr wenig elektrisches. Wollen wir hoffen, dass bald Szczecin und Horka elektrifiziert werden, ebenso Cheb.
Generell gibt es ja zahlreiche Grenzübergänge, wo die Fahrleitung aus dem Ausland bis kurz vor die Grenze oder sogar über die Grenze reicht, z.B. Lindau (von Bregenz aus), Waldshut, Cheb (die Masten zur Grenze wurden ja schon beschafft), Wegliniec. (Umgekehrt fällt mir wenig ein ausser Sarreguemines).

Was sollen das für Übergänge auf Dieselstrecken in Gemmenich und Sarrguemines sein?
Gemmenich ist auf belgischer Seite ja bereits elektrifiziert, Sarreguemines endet tatsächlich im Nichts und keine Systemwechselstelle.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Generell gibt es ja zahlreiche Grenzübergänge, wo die Fahrleitung aus dem Ausland bis kurz vor die Grenze oder sogar über die Grenze reicht, z.B. Lindau (von Bregenz aus), Waldshut, Cheb (die Masten zur Grenze wurden ja schon beschafft), Wegliniec. (Umgekehrt fällt mir wenig ein ausser Sarreguemines).
So gesehen könnte man auch die Fahrleitung von Schaffhausen nach Singen nehmen, die wie St. Margrethen (?) - Bregenz - Lindau mit schweizer Zickzack und deutschem bzw. österreichischem Lichtraumprofil ausgerüstet ist, da der Bahnhof Lindau sowohl von schweizer als auch von österreichischen E-Loks angefahren wird. Also in gewisser Weise ein Zweisystemabschnitt. Basel SBB - Weil am Rhein ist auch so ein Abschnitt, ebenso wie Kreuzlingen - Konstanz.

Die Rheinüberquerung Koblenz AG - Waldshut wurde dagegen erst vor 11 Jahren mit schweizerischem System elektrifiziert, wobei es sicherlich nur Formsache wäre auf dem einen Kilometer in der Praxis auch deutsches Lichtraumprofil anzuwenden, sollte mal Bedarf bestehen. Ist ja rein mechanisch nix im Weg auf der Brücke und in den Bahnhöfen.
So freakmäßig will ich es nicht gestalten.
Ist nicht freakig, sondern ein anderes "Stromsystem". Ohne technische Anpassung einfach durchfahren geht nicht, auch wenn's die wohl einfachst mögliche Form eines Unterschieds ist. ;)
stelle ich fest, dass es sich in Konstanz nicht um einen elektrischen Systemwechsel handelt. Auch die schweizerische Thurbo AG fährt mit 15 kV 16 Hz~.
Ja, aber eben nach schweizer System. Kreuzlingen - Konstanz hat schweizer Zickzack, aber deutsches Lichtraumprofil. Siehe oben.
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Wie siehts denn in Karlsruhe oder Kassel mit den Übergängen von der DB zur Stadtbahn aus?

Gehören die auch zum Inhalt dieser Karte oder nicht??
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich habe in dieser Karte ausschließlich die elektrischen Systemwechsel, wie sie im Eisenbahnatlas dargestellt sind, aufgenommen. Der Vollständigkeit halber auch Sarreguemines, wo der deutsche Fahrdraht bis dort hin verläuft.
Gemmenich ist auf belgischer Seite ja bereits elektrifiziert
Danke für den Hinweis, habe ich geändert.
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Beitrag von 146225 »

Systemfehler @ 24 Oct 2010, 06:55 hat geschrieben: Wie siehts denn in Karlsruhe oder Kassel mit den Übergängen von der DB zur Stadtbahn aus?

Gehören die auch zum Inhalt dieser Karte oder nicht??
Wenn man die Systemwechsel der AVG mitzählen möchte, gäbe es noch:

-> Karlsruhe Durlach Hubstraße <-> Grötzingen Bf (S4 / S5)
-> Karlsruhe Rheinbergstraße <-> Karlsruhe Maxau (S5)
-> Wörth Bf. <-> Wörth Alte Bahnmeisterei (S5)
-> Ettlingen West <-> Ettlingen Wasen (Betriebsstrecke)
-> Bad Wildbad Bf. <-> Bad Wildbad Uhlandplatz (S6)
-> Heilbronn Hbf Vorplatz <-> Heilbronn Neckar Turm am Kurt-Schumacher-Platz (S4)
-> Heilbronn Trappensee <-> Heilbronn Pfühlpark (S4)

Gewechselt wird jeweils von 15.000 V Wechselstrom auf 750 V Gleichstrom.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Bei der Saarbahn hätten wir dann noch Brebach sowie ab 2011 Walpertshofen, in Kassel dann noch am bzw. unter dem Hauptbahnhof.
Wenn du die Stadtbahnsytemwechselstellen mitzählst, müsstest du aber auch die Rübelandbahn mit aufnehmen... Ist Rottweil-Villingen elektrifiziert? Dann wäre nämlich auch die Trossinger Eisenbahn ein Kandidat. Außerdem hätten wir da an innerdeutschen Systemwechselstellen noch Neugraben (S-Bahn Hamburg). In Gustorf und Niederaußem hat die Nod-Süd-Bahn der RWE Power (6,6 kV 50 Hz Wechselstrom) Anschluss an die DB - ob hier die Strecken elektrifiziert sind, ergo ob eine Systemwechselstelle vorhanden ist, weiß ich nicht (die Strecke und die Fahrzeuge sind übrigens eh sehenswert, nur so nebenbei ;) ). Hat Tschechien nicht auch ein anderes Bahnstromsystem? Gibt es da keine Systemwechselstellen?
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Weder die Rübelandbahn noch die Trossinger Eisenbahn oder die Oberweissbacher Berbahn oder die Buckower Kleinbahn haben Anschluss an das 16 kV 16 2/3 Hz Netz. Chemnitz - Stollberg sowie die Strausberger Tram AFAIK auch nicht.

Dafür die VGF in Oberursel - eventuell auch so mancher anderer Strassen/Stadt/U-Bahn-Betrieb. in München fehlen ja auch nur wenige Meter Oberleitung in der HW ....

Birkenwerder muss dann auch gelten: dort gibt es schaltbare Gleise für Stromschiene und Oberleitung. Dürfte es in Berlin und Hamburg noch an ein paar weiteren Stellen geben.


Luchs.
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Beitrag von E18-Fan »

Luchs @ 23 Oct 2010, 17:23 hat geschrieben: (...)
Was sollen das für Übergänge auf Dieselstrecken in Gemmenich und Sarrguemines sein?
(...)
Luchs.
Sarrguemines wird nur von Saarbrücken aus mit 15 kV angefahren, der Rest (SNCF) dieselt nur ...

Grüße Martin
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Beitrag von NIM rocks »

Nur der Vollständigkeit halber: Österreich ist auch nicht ganz ohne Einschränkungen machbar. Es ist zwar kein "Systemwechsel", wenn man auf das Stromsystem bezug nimmt, aber sehr wohl einer in Bezug auf das Betriebssystem. Beispielsweise müssen die ICEs beim "Systemwechsel" in Passau eine andere Software aktivieren, weil sich unter anderem die Oberstrombegrenzungen in Österreich von den deutschen unterscheiden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

NIM rocks @ 6 Nov 2010, 10:29 hat geschrieben: Nur der Vollständigkeit halber: Österreich ist auch nicht ganz ohne Einschränkungen machbar. Es ist zwar kein "Systemwechsel", wenn man auf das Stromsystem bezug nimmt, aber sehr wohl einer in Bezug auf das Betriebssystem. Beispielsweise müssen die ICEs beim "Systemwechsel" in Passau eine andere Software aktivieren, weil sich unter anderem die Oberstrombegrenzungen in Österreich von den deutschen unterscheiden.
Ja, da gibts schon ein paar Details, aber die sind jetzt nicht gar so wild.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Kaiser
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Beitrag von Systemfehler »

Joa, oder der Taurus darf in Deutschland seinen Rückspiegel nur im Stillstand oder bis max. XX km/h (der genaue Wert ist mir unbekannt) ausklappen können, während er in Österreich auch während der Fahrt ausgeklappt sein darf.

Hat mir zumindest mal eine ehem. Schenker-Lokführerin erzählt.
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

...das hat aber wohl kaum was mit dem Draht oben drüber zu tun :rolleyes:
Systemfehler
Kaiser
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Beitrag von Systemfehler »

Ne, aber auch mit dem oben erwähnten softwaremäßigen Systemwechsel.
Die Oberstrombegrenzung beim Ösi hat ja jetzt auch nix mit nem anderen Stromabnehmer/Stromsystem oder Zugsicherungssystem zu tun, ist also kein klassischer Systemwechsel im strengen Sinne.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Jeder, der möchte, kann diese Karte ergänzen. Dazu müsst Ihr allerdings einen Account bei Google-Maps anlegen. Dieser Link führt zur Originalkarte:

http://maps.google.de/maps/ms?hl=de&ie=UTF...e0ac430fbb3&z=6
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Beitrag von glemsexpress »

146225 @ 24 Oct 2010, 09:41 hat geschrieben:-> Ettlingen West <-> Ettlingen Wasen (Betriebsstrecke)
-> Ettlingen West <-> Ettlingen Erbprinz (Betriebsstrecke)

außerdem ist m.W. auch die Verbindung vom Betriebshof Rheinhafen mit der Hafenbahn auch unter Strom und daher mit Systemwechselstelle. Da muss ich aber noch mal schauen.
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Beitrag von 146225 »

NJ Transit @ 24 Oct 2010, 10:26 hat geschrieben: Ist Rottweil-Villingen elektrifiziert? Dann wäre nämlich auch die Trossinger Eisenbahn ein Kandidat.
Nein, diese Strecke ist nicht unter Draht.
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Centennial

Beitrag von Centennial »

Wenn man sich nun als Eisenbahn-Neuling das ganze durchliest, dann stellt man sich doch die Frage:

Gibt es einen Unterschied für die E-Loks und E-Triebwagen ob sie nun an einer 25.000 Volt Oberleitung oder an einer 1.500 Volt Oberleitung Strom ziehen???

Ich meine, hat die 25.000 Volt Oberleitung nicht einen Vorteil gegenüber der 1.500 Volt Oberleitung wenn sie vereist ist?? Der Stromabnehmer müsste doch dann nur in die nähe der Oberleitung kommen um Strom aufzunehmen, oder?? :ph34r:

Hilfe :blink:
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Müsste. Und was passiert, wenn du in deiner Steckdose den Stecker nicht ganz drin hast aber 20 Staubsauger ranhängst? Genau, es funkt und brizzelt, die Kontakte werden schwarz und die Sicherung fliegt. Ob das Sinn der Sache ist? Wohl eher nicht, das größte Problem an den vereisten Oberleitungen ist nämlich genau das beschriebene (was mithilfe der Technik vermieden wird). Abgesehen davon ist Drehstromtechnik recht empfindlich gegen solche Spannungsunterschiede.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Centennial »

chris232 @ 27 Dec 2010, 14:46 hat geschrieben: Müsste. Und was passiert, wenn du in deiner Steckdose den Stecker nicht ganz drin hast aber 20 Staubsauger ranhängst? Genau, es funkt und brizzelt, die Kontakte werden schwarz und die Sicherung fliegt. Ob das Sinn der Sache ist? Wohl eher nicht, das größte Problem an den vereisten Oberleitungen ist nämlich genau das beschriebene (was mithilfe der Technik vermieden wird). Abgesehen davon ist Drehstromtechnik recht empfindlich gegen solche Spannungsunterschiede.
ah, also muss der Stromabnehmer immer am Fahrdraht schleifen damit nicht der Hauptschalter fliegt, ok danke.

Aber so Vorteile einer 25.000 Volt Oberleitung gegenüber einer 1.500 Volt Oberleitung gibt es nicht, oder??

Habt Dank
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Beitrag von ubahnfahrn »

In ein paar Jahren hat auch Bayern endlich einen Systemwechselbahnhof, dann wird mit der 183 in Furth im Wald vom bayerischen 15kV~ auf 25kV~ der Tschechen gewechselt :D
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Beitrag von spock5407 »

ubahnfahrn @ 27 Dec 2010, 15:09 hat geschrieben: In ein paar Jahren
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: Der war gut....
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Centennial @ 27 Dec 2010, 14:53 hat geschrieben: ah, also muss der Stromabnehmer immer am Fahrdraht schleifen damit nicht der Hauptschalter fliegt, ok danke.

Aber so Vorteile einer 25.000 Volt Oberleitung gegenüber einer 1.500 Volt Oberleitung gibt es nicht, oder??
Jein, nicht immer, aber er darf nicht zu lange weg sein. Deswegen kann im Winter auch mit beiden Stromabnehmern oben gefahren werden, dann "putzt" der vordere die Fahrleitung und es ist wahrscheinlich immer mindestens einer am Fahrdraht. Nachteil: Durch die entstehenden Schwingungen der Oberleitung darf höchstens 110 gefahren werden, sonst is der ganze Effekt für die Katz.

Eine 25kV-Oberleitung hat einen gravierenden Vorteil: der Stromfluss ist bei gleicher Leistung wesentlich kleiner, sodass man da etwas sparsamer bauen kann.
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Beitrag von 3247 »

chris232 @ 27 Dec 2010, 14:46 hat geschrieben: Müsste. Und was passiert, wenn du in deiner Steckdose den Stecker nicht ganz drin hast aber 20 Staubsauger ranhängst? Genau, es funkt und brizzelt, die Kontakte werden schwarz und die Sicherung fliegt.
Wenn du Glück hast. Wenn nicht, dann wird der Stecker nur so lange immer wärmer, bis es zu brennen anfängt. Aus einem typischen Stromkreis kommen locker 5 kW ohne dass die Sicherung auslöst.
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