Wenn in Leipzig ein Eistee den Prellbock küsst...
…kann das schon mal etwas heftiger aussehen! :blink:
Ich dachte zunächst noch, na wie üblich sind die Bugklappen etwas lädiert, aber da hat sich der Prellbock ja richtig reingefräst in den Triebkopf? Weiß nicht, was mich mehr schockiert, dass bei geringer Geschwindigkeit ein Prellbock so einen Schaden anrichten kann oder dass der ICE so wenig aushält? Wenn da mal nicht wieder das EBA einschreitet…
Ich dachte zunächst noch, na wie üblich sind die Bugklappen etwas lädiert, aber da hat sich der Prellbock ja richtig reingefräst in den Triebkopf? Weiß nicht, was mich mehr schockiert, dass bei geringer Geschwindigkeit ein Prellbock so einen Schaden anrichten kann oder dass der ICE so wenig aushält? Wenn da mal nicht wieder das EBA einschreitet…
Meingott immer diese fachkundigen Spekulationen.... :ph34r:c-a-b @ 30 Dec 2010, 07:06 hat geschrieben: Wenn da mal nicht wieder das EBA einschreitet…
Vielleicht hatte der Prellbock keinen spezifischen Schaku-"Fänger", dann is klar dass die Gegenstücke zu den "normalen" Puffer am Zug etwas hinter der Schaku-Front landen?
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"Fachspekulatius"? Also komm... ein "normaler" Prellbock sieht typischerweise so aus (bisschen runterscrollen). Nun haben vor allem Puffer in Kopfbahnhöfen oder an S-Bahnwendegleisen zusätzlich zu den Pufferbacken noch eine "Box" für Scharfenbergkupplung (Schaku), siehe z.B. hier (der Farbe nach ist das Bild in Frankfurt aufgenommen), die diese wohl bei einem Zusammenstoß vor zu großer Beschädigung schützen soll.c-a-b @ 30 Dec 2010, 10:02 hat geschrieben: Wen wundern fachkundige Spekulationen, wenn der Fachspekulatius so spanisch daherkommt?
(Edit: diesem Bild nach gibt es eine solche "Box" in Leipzig nicht)
Warum jetzt aber das EBA einschreiten soll, wen genau das eingetreten ist, wofür ein Prellbock an dem Flecken steht, wo er stehen soll und jetzt steht ist dein Geheimnis...

Grüße, Jogi
Selbst, wenn es welche am Prellbock gäbe (ich kann mich erinnern, welche im [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] gesehen zu haben), würde das bei geschlossener Bugklappe nicht viel helfen. Die Bugklappe wird so oder so bei einem (leichten) Aufprall am Prellbock mit "Schaku-Fänger" beschädigt.Didy @ 30 Dec 2010, 09:51 hat geschrieben:Meingott immer diese fachkundigen Spekulationen.... :ph34r:
Vielleicht hatte der Prellbock keinen spezifischen Schaku-"Fänger", dann is klar dass die Gegenstücke zu den "normalen" Puffer am Zug etwas hinter der Schaku-Front landen?
Jedesmal, wenn es einen Unfall gab (s. Rüsselsheim) wird rasch die Sicherungsmaßnahmen ergriffen, das scheint in den Kopfbahnhöfen nicht der Fall zu sein, wie Leipzig es beweist, in den Vergangenen Jahren gab es ein ähnlicher Fall im Stuttgarter Hbf, glücklicherweise war die Bugklappe des ICE 3 offen, sonst wäre es mit der Bugklappe ähnlich schlecht bestellt, wie beim ICE-T in Leipzig.
Vor weniger als 20 Jahren fuhr ein IR mit dem Tfz (120er-Reihe, glaube ich) voraus und hatte in [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] mitsamt des Prellbocks in den Querbahnsteig "reingefräst", vermutlich deshalb, weil sich ein Tf verbremst hatte und die Geschwindigkeit bei der Einfahrt zu hoch war, daß der Prellbock den Zug nicht aufhalten konnte. Es gab bei dem IR-Unfall im [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] Verletzte im Zug, die ärztlich versorgt werden mußten.
Danke für die Erläuterungen!Jogi @ 30 Dec 2010, 10:43 hat geschrieben: Warum jetzt aber das EBA einschreiten soll, wen genau das eingetreten ist, wofür ein Prellbock an dem Flecken steht, wo er stehen soll und jetzt steht ist dein Geheimnis...![]()
Ich meine ja nur, das EBA ist ja schnell dabei, bei Unfällen (doch gelegentlich mal sinnvolle) Sicherheitänderungen einzuführen, und wenn der normale Prellbock einem solchen ICE so reindrückt, dann kann ich mir das schon vorstellen. Jetzt weißt du mein Geheimnis.

Die hinter der Bugklappe befindliche Schaku schlägt an den Schakuadapter des Prellbocks, der Stoß wird etwas abgefangen und dabei werden weitere Schäden am Fahrzeug die über die Bugklappe hinaus gehen vermieden. Eine kaputte Bugklappe ist das allergeringste Übel ... aber nöö, würde ja nicht viel nützen, zumindest nicht wenn man nicht in der Lage ist 3mm weiter Richtung Tellerrand zu denken ...yeg009a @ 30 Dec 2010, 10:50 hat geschrieben: Selbst, wenn es welche am Prellbock gäbe (ich kann mich erinnern, welche im [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] gesehen zu haben), würde das bei geschlossener Bugklappe nicht viel helfen. Die Bugklappe wird so oder so bei einem (leichten) Aufprall am Prellbock mit "Schaku-Fänger" beschädigt.
Gruß, Guido
Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]
Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Doch. Dann is halt die Bugklappe im Eimer. Und? Diese GFK-Teile wird man vermutlich ein paar vorrätig haben und sind verhältnismäßig schnell montiert. Und selbst wenn grad keine da ist, sollte es vermutlich kein so großer Act sein, dass ein ICE mal ohne Bugklappe fährt - mit offener fahren schließlich genügend rum.yeg009a @ 30 Dec 2010, 10:50 hat geschrieben:Selbst, wenn es welche am Prellbock gäbe (ich kann mich erinnern, welche im [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] gesehen zu haben), würde das bei geschlossener Bugklappe nicht viel helfen.
Hier scheint dieser Schakufänger nicht da gewesen zu sein (das verlinkte Foto vom Leipziger Prellbock geht grad nicht). Also haben sich eben die "normalen" Prellbockfänger soweit durchgefressen bis da Material war was was hält. Und das scheint recht weit hinten gewesen zu sein....
Dass jetzt ein Teil der "Komplett-Außenhaut" des Zuges abgefräst ist, ist definitiv mehr Arbeit als ne Bugklappe wechseln. Und was darunter noch alles kaputt ist wissen wir ja nicht.... Bis hin zu der Frage, wie gut es dem Rahmen tut, an dieser Stelle ne Belastung zu kriegen...
Sch*** auf die Bugklappe, der Zug fällt länger als als einer bei dem nur die Bugklappe zerdeppert wird....
Z?ubahnfahrn @ 30 Dec 2010, 12:05 hat geschrieben:Ach ja, Z21
Falls das Zürich heißen sollte: Die bauen gerade das was man für Stuttgart ganz anfänglich auch mal überlegt hat: Ein paar wenige durchgehende Fernverkehrsgleise unter der Haupthalle quer drin, während oberirdisch der Rest vom Kopfbahnhof erhalten bleibt.
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Aber wenn dann müssen wir auch auf jeder Strecke Einzugbetrieb fahren - sonst könnte man ja immer noch gegen einen anderen fahren. Also: Pro Zug bitte einen Schienenring!
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Inwieweit der Stoß abgefangen werden kann, hängt von der Aufprallenergie ab (das weißt Du als Tf). Wenn der der Stoß eines Schakus an den Schakuadapter eines Prellbocks zu heftig wird, dann wird neben der Bugklappe noch mehr was kaputt gehen.Guido @ 30 Dec 2010, 11:54 hat geschrieben:Die hinter der Bugklappe befindliche Schaku schlägt an den Schakuadapter des Prellbocks, der Stoß wird etwas abgefangen und dabei werden weitere Schäden am Fahrzeug die über die Bugklappe hinaus gehen vermieden. Eine kaputte Bugklappe ist das allergeringste Übel.
(Wobei mir gerade weniger um die Kupplung, sondern um, in dem von c-a-b eröffneten Beitrag und dem anschließenden Kommentar von Didy, die Bugklappe ging)
In letzter Zeit, in [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym], wann das genau war, weiß ich nicht mehr, war der Stoß (der zu kuppelnde Zug fuhr etwas zu schnell, daß die Schaku des zu kuppelnden Zuges gegen die Schaku eines bereitstehenden Zuges schlug) von einem ET425 beim Kuppelvorgang so heftig, daß sich der am Bahnsteig für den Kuppelvorgang bereitstehende ET425 um einige cm bewegt hatte, äußerlich sahen beide Züge (und die Schakus) nach dem Kuppelvorgang bzw. -versuch unversehrt aus, trotzdem mußte ein Zugverband, das normalerweise im Plandienst eingesetzt werden mußte, ausfallen. Und ich kann mir das durchaus vorstellen, daß durch den heftigen Stoß beim Kuppelvorgang im inneren (was man das als Außenstehender nicht sieht) beschädigt sein müßte.
@Didy: Doch! Das verlinkte Foto geht (ich habe es mir selbst angesehen).
Ja natürlich lässt man so einen angerempelten Zug net einfach losfahren sondern schaut sich das in der Werkstatt erstmal genauer an.yeg009a @ 30 Dec 2010, 20:51 hat geschrieben:trotzdem mußte ein Zugverband, das normalerweise im Plandienst eingesetzt werden mußte, ausfallen.
Nur wie du sagst: Man sieht nix offensichtliches, innen kann vielleicht bisserl was kaputt sein.yeg009a @ 30 Dec 2010, 20:51 hat geschrieben:Und ich kann mir das durchaus vorstellen, daß durch den heftigen Stoß beim Kuppelvorgang im inneren (was man das als Außenstehender nicht sieht) beschädigt sein müßte.
Was glaubst du, was innen an der Struktur und Technik erst im Eimer ist, wenn das Ding außen schon dermaßen offensichtlich zerlegt ist?
Vorher gings halt gerade mal nicht. Deswegen habe ich ja geschrieben "geht gerade nicht"...yeg009a @ 30 Dec 2010, 20:51 hat geschrieben:@Didy: Doch! Das verlinkte Foto geht (ich habe es mir selbst angesehen).
Lesen, verstehen, anwenden ...yeg009a @ 30 Dec 2010, 20:51 hat geschrieben: Inwieweit der Stoß abgefangen werden kann, hängt von der Aufprallenergie ab (das weißt Du als Tf). Wenn der der Stoß eines Schakus an den Schakuadapter eines Prellbocks zu heftig wird, dann wird neben der Bugklappe noch mehr was kaputt gehen.
Selbstzitat: >>der Stoß wird etwas abgefangen und dabei werden weitere Schäden am Fahrzeug die über die Bugklappe hinaus gehen vermieden<<
Da steht nirgends daß alles 100% abgefangen und weitergehende Schäden komplett verhindert werden und das die Wunderlösung zum schadenfreien Unfall ist. Da steht aber daß ein Schakuadapter in einem Prellbock sehr wohl seinen von Dir zu unrecht bezweifelten Nutzen hat.
Daß das Ausmaß von Schäden letztenendes auch eine Frage der Aufprallenergie und dafür vorraussetzend einer entsprechenden Geschwindigkeit ist steht vollkommen außer Frage, selbst wenn man ein 10m dicken Luftairbag vor jeden Prellbock stellen würde täte ein Zug mit Tempo 100 den Bahnsteig hinter dem Prellbock aufpflügen.
Auch für Kupplungen egal welcher Bauart gibt es Zulassungsnormen, worin geregelt ist was diese aushalten müssen. Du kannst darauf vertrauen, daß eine Scharfenbergkupplung doch schon ein wenig was aushält, sie ist Zug- und Stoßeinrichtung in einem und sämtliche Kräfte die in Verbindung mit gekuppelten Einheiten stehen werden über sie übertragen. Ein unfreiwilliger Test auf den nicht näher eingegangen werden muß ergab, daß die Schaku selbst bei Tempo 50 auf einen stehenden Zug ordnungsgemäß gekuppelt hat - die war dann zwar wie so einiges mehr am Fahrzeug auch nicht mehr wirklich zu gebrauchen, aber wie schon oben erwähnt, ist alles nur eine Frage der Geschwindigkeit ab wann halt doch mehr kaputt geht ...Und ich kann mir das durchaus vorstellen, daß durch den heftigen Stoß beim Kuppelvorgang im inneren (was man das als Außenstehender nicht sieht) beschädigt sein müßte.
Gruß, Guido
Tf bei der S-Bahn München
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Gestern Abend kam ein Taurus mit einem 411er in [acronym title="MLR: München-Laim Rbf <Bf>"]MLR[/acronym] an, das Ende Richtung Leipzig blieb leider bei den beiden Vorbeifahrten hinter Zpgern versteckt.
Im BW selber steht schon länger ein 415er und ein 401/402 TK, letzterer seit ein paar Tagen in Winterabstellung.
Im BW selber steht schon länger ein 415er und ein 401/402 TK, letzterer seit ein paar Tagen in Winterabstellung.
Gestern konnte man im BW auch eine ICE1-Verkaufsgrundpackung begutachten, 2TK zusammen ohne Mittelwagen - sah irgendwie witzig aus, zumal beide TK am Netz warenMartin H. @ 31 Dec 2010, 12:08 hat geschrieben: Im BW selber steht schon länger ein 415er und ein 401/402 TK, letzterer seit ein paar Tagen in Winterabstellung.

Gruß, Guido
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