Ein Bild sagt mehr
Die Universität von Sheffield hat sich diese Erkenntnis zu Nutze gemacht, und unsere Erde neu gezeichnet. Dabei geht man von dem Prinzip aus, die Bedeutung einzelner Indikatoren so auf die Karte zu übertragen, dass zum Beispiel eine hohe Eisenbahninfrastruktur ein großes Land ergibt, eine niedrige eben ein kleines Land.
Hier das Beispiel für die Netzlänge in Relation zur Fläche:
http://www.worldmapper.org/posters/worldma..._map36_ver5.pdf
Deutschland liegt hinter der Tschechisen Republik und Belgien auf Platz 3
Bei den zurückgelegten Kilometern pro Person liegt Deutschland auf Platz 10
http://www.worldmapper.org/posters/worldma..._map30_ver5.pdf
Bei der Fracht sieht es aber sehr mau aus. Bezugsgröße ist wieder die Bevölkerungszahl
http://www.worldmapper.org/posters/worldma..._map34_ver5.pdf
Deutschland kommt hier nur auf Platz 30, die eisenbahnverliebte Schweiz aber auch nur auf Platz 21!
Wer sich auch für andere Daten interessiert, hier kann man alle Karten abfragen und natürlich auch Statistiken herunter laden:
http://www.worldmapper.org/index.html
Hier das Beispiel für die Netzlänge in Relation zur Fläche:
http://www.worldmapper.org/posters/worldma..._map36_ver5.pdf
Deutschland liegt hinter der Tschechisen Republik und Belgien auf Platz 3
Bei den zurückgelegten Kilometern pro Person liegt Deutschland auf Platz 10
http://www.worldmapper.org/posters/worldma..._map30_ver5.pdf
Bei der Fracht sieht es aber sehr mau aus. Bezugsgröße ist wieder die Bevölkerungszahl
http://www.worldmapper.org/posters/worldma..._map34_ver5.pdf
Deutschland kommt hier nur auf Platz 30, die eisenbahnverliebte Schweiz aber auch nur auf Platz 21!
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Schön. Wie immer im Leben reicht nicht nur die (statistische) Länge allein. Denn beispielsweise wird das Ergebnis der Schweiz dadurch beeinflusst, dass große Teile des Landes aus alpinem und so gut wie nicht besiedeltem Gelände besteht. Dafür ist die Besiedelung in der Nordschweiz sehr hoch und genau da findet man das das Eisenbahnnetz, das man auf jeder neuzeitlichen Eisenbahnkarte sofort sieht! Dann kommt es natürlich wieder drauf an was man mit den Kilometern macht, die man hat. In Deutschland wird ein Teil des Bahnnetzes kaum genutzt und besteht aus den Resten der ehemaligen Nebenstrecken, wo u.U. zwei Güterzugfahrten in der Woche der ganze Betrieb sind und Personenverkehr gar keine Rolle spielt. Auch gibt es Strecken, wo größere Siedlungen ohne Halt durchfahren werden, die Bedienung durch Güterzüge ist sogar eine Seltenheit. Oder die Strecken sind Schnellfahrstrecken, die ausschließlich für HGV verwendet werden und dem Tagesgüterverkehr und der Flächenerschließung praktisch nicht nutzen. Die Qualität der Strecken wird auch nicht berücksichtigt.Hier das Beispiel für die Netzlänge in Relation zur Fläche:
Als nächster Punkt wäre zu sagen, dass ein polyzentrisches, dicht besiedeltes Flächenland wie Deutschland oder die Schweiz andere Ansprüche hat als ein Land, das aus fast unbesiedelter Wüste besteht und drei Städte an der Küste hat. Obwohl so ein Land sehr viel Fläche ohne Eisenbahn hat, könnte das Netz zwischen diesen drei Städten effektiver sein als z.B. das deutsche Bahnnetz.
Damit diese Karten jetzt wirklich das abbilden, was du uns vermutlich sagen willst, müsste man nicht nur Kilometer Eisenbahn pro Fläche als Grundlage nehmen, sondern auch noch mit der regionalen Einwohner- und auch der Verkehrsdichte verrechnen. Eine marode eingleisige Dieselstrecke mit 30 km/h Höchstgeschwindigkeit (wegen der ganzen Schäden) von 10 km mit stillgelegten Bahnhöfen und zwei Güterzügen in der Woche zu einem einzelnen Kunden zählt bei diesen Karten genauso viel wie 10 km zweigleisige elektrifizierte Hauptbahn für 160 km/h mit vielen Bahnhöfen, wo Personenzüge nach einem landesweiten ITF alle 30 Minuten halten, guter Busverkehr im Anschluss besteht und Güterwagen zugestellt werden.
Statistisch ist das deutsche Bahnnetz wirklich gar nicht schlecht, praktisch könnte es aber besser sein. Denn im Ergebnis gibt es in der Schweiz zum Beispiel noch immer 10x so viele Abokunden als in Deutschland.
Und genau hier solltest du stutzig werden: Warum hat so ein kleines Land wie die Schweiz doppelt so viele zurückgelegte Kilometer pro Einwohner als das viel größere Deutschland? Weil nämlich jetzt genau das zu wirken beginnt, was ich gerade einen Absatz vorher beschrieben habe.Bei den zurückgelegten Kilometern pro Person liegt Deutschland auf Platz 10
Mal abgesehen davon, dass die Bevölkerungszahl nicht direkt mit dem Frachtaufkommen in Verbindung steht, tritt auch hier wieder eine gewisse Verzerrung dadurch auf, dass ein mehrere Kilometer langer Zug in Kanada oder Russland, der quer durch diese großen Länder fährt, die Statistik viel mehr beeinflusst als zehn Schmalspurgüterzüge der RhB in der Schweiz. Trotzdem könnten die einen höheren Transportanteil haben? Oder nehmen wir wieder das große Land mit der Wüste und den drei Küstenstädten...Bei der Fracht sieht es aber sehr mau aus. Bezugsgröße ist wieder die Bevölkerungszahl
Sicherlich muss eine Statistik auch lesen können und Faktoren wie Siedlungsart etc berücksichtigen. Trotzdem finde ich die Grafiken recht interessant. Deutlich wird vor allem, dass sowohl in Nordamerika als auch im Bereich der ehemaligen Sovietunion (Russland, Kasachstan, Ukraine) das Rückgrat des Transportwesens die Bahn und nicht die Straße ausmacht. Wer sich in Deutschland zwei, drei Truckerfilme angeschaut hat, denkt vielleicht, die USA sei eine Lastwagennation. Nichts könnte falscher sein. Ich war oft drüben und habe abgesehen von Miltärkonvois nie einähnliches Brummirennen gesehen wie auf deutschen Autobahnen.
Einige Einwände von Rohrbacher wie reine HGV Strecken kann ich absolut nicht nachvollziehen. Auch mit dem Begriff von Flächenland kann ich wenig anfangen, weil das ja nur die Negation des Begrifs Stadtstaat ist. Sollte damit eine geringe Verstädterung gemeint sein, ist die schlicht falsch, in 85% aller Deutschen leben in Städten, auch wenn sich im Gegensatz zu Frankreich oder England keine dominierende Metropole herauskristallisiert hat.*
Deutschland und die Schweiz sind mitnichtem sonderlich dicht besiedelt, sondern allenfalls im Mittelfeld.
Meiner Ansicht nach kann man im internationalen Vergleich erst am ca 300 Einwohner/km² von "dichtbesiedelt" sprechen. Beispiele wären Indien, Japan, Benelux, England (nicht das vereinigste Königreich). Faktisch ist aus China dichtbesiedelt, wenn man die quasi unbesiedelten Wüstengebiete abzieht. Trotzdem muss man nicht so sehr in die Ferne schweifen. Verglichen mit Benelux und England sind Deutschland und die Schweiz auch in Europa nur mäßig dicht besiedelt.
PS * Verglichen mit Deutschland hat die Schweiz tatsächlich eine deutlich geringere Urbanisierung, dass man hier evtl wirklich von einem Flächenland sprechen kann. Tatsächlich ist Deutschland von dem Demographie rel einmalig in Europa, da es zwar einen hohen Urbanisierungsgrad aufweist aber dünner besiedelt ist als andere Länder mit einem änlich hohen Urbanisierungsgrad.
Einige Einwände von Rohrbacher wie reine HGV Strecken kann ich absolut nicht nachvollziehen. Auch mit dem Begriff von Flächenland kann ich wenig anfangen, weil das ja nur die Negation des Begrifs Stadtstaat ist. Sollte damit eine geringe Verstädterung gemeint sein, ist die schlicht falsch, in 85% aller Deutschen leben in Städten, auch wenn sich im Gegensatz zu Frankreich oder England keine dominierende Metropole herauskristallisiert hat.*
Deutschland und die Schweiz sind mitnichtem sonderlich dicht besiedelt, sondern allenfalls im Mittelfeld.
Meiner Ansicht nach kann man im internationalen Vergleich erst am ca 300 Einwohner/km² von "dichtbesiedelt" sprechen. Beispiele wären Indien, Japan, Benelux, England (nicht das vereinigste Königreich). Faktisch ist aus China dichtbesiedelt, wenn man die quasi unbesiedelten Wüstengebiete abzieht. Trotzdem muss man nicht so sehr in die Ferne schweifen. Verglichen mit Benelux und England sind Deutschland und die Schweiz auch in Europa nur mäßig dicht besiedelt.
PS * Verglichen mit Deutschland hat die Schweiz tatsächlich eine deutlich geringere Urbanisierung, dass man hier evtl wirklich von einem Flächenland sprechen kann. Tatsächlich ist Deutschland von dem Demographie rel einmalig in Europa, da es zwar einen hohen Urbanisierungsgrad aufweist aber dünner besiedelt ist als andere Länder mit einem änlich hohen Urbanisierungsgrad.
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Wenn man Monaco als Maßstab nimmt nicht, von den europäischen Ländern sind Deutschland und die Schweiz allerdings mit am dichtesten besiedelt. Selbst das was jemand wie Iarn gerne als Pampa bezeichnet, z.B. Bayern außerhalb der Städte, ist immer noch recht dicht besiedelt, verglichen mit beispielsweise Skandinavien oder weiten Teilen in Osteuropa oder auch Frankreich. Bezogen auf das Verkehrsnetz gibt es in Deutschland kaum Gegenden, die man nicht erschließen muss, es gibt praktisch überall kleinere und größere Städte und kein Zentrum wie beispielsweise in Frankreich, wo sich praktisch die Hälfte in und um Paris abspielt. Daher braucht Deutschland wie auch die Schweiz eine sehr dichte Verkehrsinfrastruktur und da sind wir bei meinem Einwand:Deutschland und die Schweiz sind mitnichtem sonderlich dicht besiedelt
Nichts gegen HGV-Strecken, die braucht ein Land wie Deutschland, nur machen die in so einer Statistik viele Kilometer aus, bringen aber in Sachen Feinerschließung nichts. Aber genau diese mangelhafte Feinerschließung ist es, die in den Diskussionen mit Autobahn immer wieder aufkommt, gerne am Beispiel Schweiz. Deswegen hat er dieses Thema ja auch eröffnet und die "bahnverliebte Schweiz" entsprechend erwähnt, unterstelle ich ihm mal.Einige Einwände von Rohrbacher wie reine HGV Strecken kann ich absolut nicht nachvollziehen.

Lass' die großen dünn besiedelten Alpen-Kantone weg, dann hat die Schweiz über 500 Einwohner pro Quadratkilometer.Faktisch ist aus China dichtbesiedelt, wenn man die quasi unbesiedelten Wüstengebiete abzieht.
Aber genug von diesem Statistikgequatsche, wie ich sagte, kommt's drauf an, was dabei rauskommt. Viele Bahnkilometer allein machen unsere Autobahnen eben nicht leerer. In der Schweiz ist laut meiner Wikipedia- und Google-Recherche der größte Ort ohne direkten Eisenbahnanschluss Allschwil (19000 Einwohner) direkt an der Grenze zu Frankreich. Weil's aber praktisch direkt an Basel liegt, fährt die Straßenbahn hin. Wirklich keinen Schienenanschluss auf Gemeindegebiet hat wohl erst Reinach (18700 Ew) im Kanton Basel-Land und dann wieder Onex, Kanton Genf (17100 Ew). Allerdings fahren mehrmals in der Stunde Busse hin und andere Bahnhöfe liegen nur 1 bis 2 km weit weg, so richtig ohne Anschluss ist das im praktischen Leben auch nicht...
Gehe ich die Wiki-Liste mit den größten schweizer Orten weiter, finde ich zu Volketswil, 16300 Ew, Kanton Zürich keinen Schienenanschluss. Der Bahnhof Schwerzenbach ZH ist allerdings auch nur 2,5 km von der Ortsmitte weg. So und auf der wirklich jetzt schon eine Stunde andauernden Suche nach dem größten Ort ohne Bahnhof, wo der nächste Schienenanschluss mehr als 3 km weit weg ist, bin ich in der kompletten Liste der 133 (!) größten schweizer Gemeinden nicht fündig geworden. Das heißt mindestens jeder Ort in der Schweiz ab 10000 Einwohner hat spätestens nach 2,5 km irgendwo das nächste Bahngleis, fast alle haben mindestens einen, manche auch mehrere eigene Bahnhöfe.
Und selbst wenn ich stichprobenartig irgendwelche Orte mit 1000 oder 2500 Einwohner eingebe, sieht's selten anders aus! Solche Orte... ähm... gottverlassenen Kuhkäffer, wie man hier sagen würde, hält man ja in Deutschland und selbst (oder vor allem) im Eisenbahnforum nicht mal für annähernd eisenbahnwürdig. Alles unter 50000 Einwohner oder mit japanischen Bevölkerungsdichten kann man doch gleich zumachen...
Deutschlands größte Stadt ohne Bahnhof - nämlich Herten - hat über 62000 Einwohner. Dass ein Ort wie Geretsried mit 24000 Einwohner sofort an die S-Bahn angeschlossen gehört, müsste man nicht mal diskutieren, auch nicht die Geschichte mit den 11000 Wolnzachern oder der Frage, warum die Züge eigentlich an einem Ort wie Manching mit 11300 Einwohnern (und einem Volksfest, das an vier Tagen jedes Jahr 250000 Gäste anlockt!) kurz vor Ingolstadt einfach so vorbeifahren und zwar an gleich zwei Bahnstrecken.
Also um nochmal auf die Länderstatistik zurückzukommen, sind in Europa England, Belgien und die Niederlande mit Abstand dichter besiedelt als Deutschland. Man braucht nur in einer klaren Nacht aus dem Flugzeugfenster zu schauen und sieht den Unterschied.Rohrbacher @ 2 Jan 2011, 16:10 hat geschrieben:Wenn man Monaco als Maßstab nimmt nicht, von den europäischen Ländern sind Deutschland und die Schweiz allerdings mit am dichtesten besiedelt. Selbst das was jemand wie Iarn gerne als Pampa bezeichnet, z.B. Bayern außerhalb der Städte, ist immer noch recht dicht besiedelt, verglichen mit beispielsweise Skandinavien oder weiten Teilen in Osteuropa oder auch Frankreich. Bezogen auf das Verkehrsnetz gibt es in Deutschland kaum Gegenden, die man nicht erschließen muss, es gibt praktisch überall kleinere und größere Städte und kein Zentrum wie beispielsweise in Frankreich, wo sich praktisch die Hälfte in und um Paris abspielt. Daher braucht Deutschland wie auch die Schweiz eine sehr dichte Verkehrsinfrastruktur und da sind wir bei meinem Einwand:
Wenn ich mir die Kantone der Schweiz ansehe, gibt es nur wenige mit mehr als 300 Einwohner/km² (Zürich, Zug, Solothurn, Aargau, Genf), also es sind mitnichten nur die Hochalpen mittel bis dünn besiedelt.Lass' die großen dünn besiedelten Alpen-Kantone weg, dann hat die Schweiz über 500 Einwohner pro Quadratkilometer.
Ich möchte Dir gar nicht widersprechen, dass die Erschließung in Deutschland oft nicht ausreichend ist. Allerdings hast du mit Herten einen Teil des großstädtisch geprägten Ruhrgebiets zitiert. Insofern kaum ein Beleg für eine fehlende Erschließung in der Fläsche sondern für eine schlechte Erschließung des großstädtischen Raumes.Deutschlands größte Stadt ohne Bahnhof - nämlich Herten - hat über 62000 Einwohner. Dass ein Ort wie Geretsried mit 24000 Einwohner sofort an die S-Bahn angeschlossen gehört, müsste man nicht mal diskutieren, auch nicht die Geschichte mit den 11000 Wolnzachern oder der Frage, warum die Züge eigentlich an einem Ort wie Manching mit 11300 Einwohnern (und einem Volksfest, das an vier Tagen jedes Jahr 250000 Gäste anlockt!) kurz vor Ingolstadt einfach so vorbeifahren und zwar an gleich zwei Bahnstrecken.
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Das bezweifelt ja auch keiner. NRW als einzelner Staat ohne sowas wie McPomm in der selben politischen Grenze wäre plötzlich auch dichter besiedelt.Also um nochmal auf die Länderstatistik zurückzukommen, sind in Europa England, Belgien und die Niederlande mit Abstand dichter besiedelt als Deutschland. Man braucht nur in einer klaren Nacht aus dem Flugzeugfenster zu schauen und sieht den Unterschied.
Stimmt, wenn man die Einwohnerdichte z.B. von Basel-Stadt mit 5078 und Genf mit 1607 einfach zusammennimmt und dann den Durchschnitt rechnet, kommt ein hoher Wert bei rum... Das heißt aber, für ein dichtes Bahnnetz braucht es keine hohe Einwohnerdichte. Damit kann man dieses Argument endlich mal ad acta legen.Wenn ich mir die Kantone der Schweiz ansehe, gibt es nur wenige mit mehr als 300 Einwohner/km² (Zürich, Zug, Solothurn, Aargau, Genf), also es sind mitnichten nur die Hochalpen mittel bis dünn besiedelt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Beölkerungsdichte -> Aussagekraft
Im Gegenteil, das ist sogar ein Beleg dafür, dass in Deutschland selbst der großstädtisch geprägte Raum teilweise schlecht erschlossen ist. Dass eine Stadt wie Rosenheim nur einen Bahnhof hat, gäbe es in der Schweiz auch nicht oder dass man wie in Ingolstadt (124000 Ew) passiert, eine Bahnstrecke ersatzlos aus der Stadt rausverlegt und bis auf zwei Bahnhöfe selbst im Umkreis von 10 km keinen weiteren Bahnhof mehr hat, abesehen von vielleicht grad noch Gaimersheim. Selbst das große Audi-Werk wird ohne Halt durchfahren, die Bahn fährt mitten durch! In dieser Statistik zählt aber nur die Länge der Strecken.Allerdings hast du mit Herten einen Teil des großstädtisch geprägten Ruhrgebiets zitiert. Insofern kaum ein Beleg für eine fehlende Erschließung in der Fläsche sondern für eine schlechte Erschließung des großstädtischen Raumes.
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He... Wolnzach hatt(e) seine Bahnstrecke und seine Chance gehabt - nicht genutzt, Aus die Maus! :blink:Rohrbacher @ 2 Jan 2011, 16:10 hat geschrieben: Dass ein Ort wie Geretsried mit 24000 Einwohner sofort an die S-Bahn angeschlossen gehört, müsste man nicht mal diskutieren, auch nicht die Geschichte mit den 11000 Wolnzachern oder der Frage, warum die Züge eigentlich an einem Ort wie Manching mit 11300 Einwohnern (und einem Volksfest, das an vier Tagen jedes Jahr 250000 Gäste anlockt!) kurz vor Ingolstadt einfach so vorbeifahren und zwar an gleich zwei Bahnstrecken.
Tja... das Problem ist doch, dass in vielen Ländern das Eisenbahnnetz mehr oder weniger organisch gewachsen ist, aber die deutsche Geschichte mindestens dreimal einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte...
Strich 1: der erste Weltkrieg, viele geplante Strecken wurden nicht mehr weitergebaut, bzw. gleich garnicht erst weiter gedacht...
Beispiele - Erding-Landshut, Mainburg-Kehlheim, ...
Strich 2: der zweite Weltkrieg und die darauf folgende deutsche Teilung...
dadurch veränderte sich das politische Gefüge Mitteleuropas und damit auch die Waren- und Personenströme v.a. in Deutschland aus der Ost-West-Richtung in eine Nord-Süd-Richtung
Strich 3.1: der "Automobilwahn"...
Strich2/3.2: die Wiedervereinigung, eine Folge von Strich 2 und mit Kombination von Strich 3.1...
Außerdem haben sich die Verkehrströme wieder geändert...
Leider ist es so, dass die Eisenbahn aufgrund des Systemes wie Hase und Igel agieren wird... Nur dass hier die Eisenbahn die Rolle des Hasen auch von der Politik angedacht wird... Aber diese Themen hatten wir erst vor kurzem hier im Forum!
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
@ Rohrbacher
Ich bin natürlich untröstlich, dass die britschen Wissenschaftler so blöd waren und die öden und unbesiedelten Bergregionen der Schweiz unberücksichtig gelassen haben. Aber vielleicht haben sie gewusst, dass es in der Schweiz auch eine Reihe verdammt schwieriger Bergstrecken gibt, auf denen auf wundersame Weise Gleise liegen, die auch befahren werden.
Doch wie anders, als an der Fläche kann man die Relation eines Streckenneztes berechnen?
Herne hat keinen Bahnhof? Richtig, das Teil trug niemals die Bezeichnung Hauptbahnhof. Es gab aber immer schon einen Bahnhof in Herne! Die Betriebsstelle trägt die Bezeichnung [acronym title="EHER: Herne <Bf>"]EHER[/acronym] und unsere schöne ds100-Funktion zeigt die ja auch die Kategorie an.
Zwar hält kein Fernzug in Herne, aber neben der S2 auch noch zwei RE/RB Linien. Aber mehr hält in Castrop-Rauxel Hbf ([acronym title="ECA: Castrop-Rauxel Hbf <Bf>"]ECA[/acronym]) auch nicht
Aber auch in Wattenscheid ([acronym title="EWAT: Wattenscheid <Bf>"]EWAT[/acronym]) sieht es nicht besser aus, auch kein Fernzug, allerdings ein paar RE-Linien mehr. Das ist eben das Schicksal der nördlichen Ost-West Achse bei der Eisenbahn. Alles drängelt sich über die Südachse und dann kommt es immer wieder zu der netten Bemerkung im RIS "Hohe Streckenauslastung" :ph34r: Ich mache mir aber jetzt nicht die Mühe, alle Bahnhöfe/Haltepunkte an der Nordachse zu prüfen. Also bitte erst einmal nachdenken, prüfen und dann schreiben.
Je nach dem, was man als Bahnanschluss definiert, habe ich 500 Meter zu S-Bahn, sechs Kilometer zu einem "Bahnhof" mit RE-Anschluss oder 17 Km zu einem "richtigen" Bahnhof.
Und jetzt noch ein Schmakerl speziell für Dich. Du fährst doch auch gerne mit dem Auto. Bezogen auf die Fläche (und wonach auch sonst) rangiert die Schweiz bei den Straßen weltweit auf Platz 15! Deutschland liegt, obwohl es ein drei mal größeres Straßennetz hat, auf Platz 56 und damit drei Plätze schlechter, als die USA, die auf Platz 53 kommen. Bei der Fahrzeugdichte pro 1000 Einwohner liegt Deutschland nur einen Punkt besser, nämlich auf Platz 6 mit 516 PKW. Die Schweiz kommt mit 507 PKW auf Platz 7.
Ich bin natürlich untröstlich, dass die britschen Wissenschaftler so blöd waren und die öden und unbesiedelten Bergregionen der Schweiz unberücksichtig gelassen haben. Aber vielleicht haben sie gewusst, dass es in der Schweiz auch eine Reihe verdammt schwieriger Bergstrecken gibt, auf denen auf wundersame Weise Gleise liegen, die auch befahren werden.
Doch wie anders, als an der Fläche kann man die Relation eines Streckenneztes berechnen?
Herne hat keinen Bahnhof? Richtig, das Teil trug niemals die Bezeichnung Hauptbahnhof. Es gab aber immer schon einen Bahnhof in Herne! Die Betriebsstelle trägt die Bezeichnung [acronym title="EHER: Herne <Bf>"]EHER[/acronym] und unsere schöne ds100-Funktion zeigt die ja auch die Kategorie an.
Zwar hält kein Fernzug in Herne, aber neben der S2 auch noch zwei RE/RB Linien. Aber mehr hält in Castrop-Rauxel Hbf ([acronym title="ECA: Castrop-Rauxel Hbf <Bf>"]ECA[/acronym]) auch nicht

Je nach dem, was man als Bahnanschluss definiert, habe ich 500 Meter zu S-Bahn, sechs Kilometer zu einem "Bahnhof" mit RE-Anschluss oder 17 Km zu einem "richtigen" Bahnhof.
Und jetzt noch ein Schmakerl speziell für Dich. Du fährst doch auch gerne mit dem Auto. Bezogen auf die Fläche (und wonach auch sonst) rangiert die Schweiz bei den Straßen weltweit auf Platz 15! Deutschland liegt, obwohl es ein drei mal größeres Straßennetz hat, auf Platz 56 und damit drei Plätze schlechter, als die USA, die auf Platz 53 kommen. Bei der Fahrzeugdichte pro 1000 Einwohner liegt Deutschland nur einen Punkt besser, nämlich auf Platz 6 mit 516 PKW. Die Schweiz kommt mit 507 PKW auf Platz 7.
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Bevor hier jetzt ein falscher Eindruck entsteht: ich bin nicht der Meinung, dass das deutsche Eisenbahnnetz ausreicht. Ich bin lediglich der Meinung die durchschnittliche Netzdichte ist nicht das Problem.
Das Problem ist wie Fichtenmoped es schon angedeutet hat, das Netz wurde im 19. Jahrhundert geprägt und ist bereits für die Anforderungen des 20. Jahrhunderts ungeeignet geschweige denn des 21. Jahrhunderts.
Gerade in Ingolstadt hat Rohrbacher recht, dass das Netz unzureichend ist. Zu Wolnzach, auch wenn der Ort im Prinzip bahnwürdig ist, haben sich auch aus topographischen Gründne die Verkehrsstöme ungünstig entwickelt.
Das Problem ist wie Fichtenmoped es schon angedeutet hat, das Netz wurde im 19. Jahrhundert geprägt und ist bereits für die Anforderungen des 20. Jahrhunderts ungeeignet geschweige denn des 21. Jahrhunderts.
Gerade in Ingolstadt hat Rohrbacher recht, dass das Netz unzureichend ist. Zu Wolnzach, auch wenn der Ort im Prinzip bahnwürdig ist, haben sich auch aus topographischen Gründne die Verkehrsstöme ungünstig entwickelt.
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Ich gebe zu, ich habe das verwechselt. Durch Herten verläuft eine reine Güterzugstrecke (2250). Der Personenzugverkehr wurde am 27.05.1983 eingestellt. Ich mache mir aber jetzt nicht die Mühe, die ÖPNV-Verbindungen von Herten zum nächsten "Bahnhof" heraus zu suchen, aber vom Zentrum von Herten bis Recklinghausen Hbf. sind es sechs Kilometer. Also genau so weit, wie von meiner Wohnung zum nächsten "Bahnhof" mit RE-Halt in [acronym title="KDBE: Düsseldorf-Benrath <Hp>"]KDBE[/acronym] und somit um ein Drittel kürzer, als zu dem für mich nächstgelegenen "Fernverkehrsbahnhof" [acronym title="KD: Düsseldorf Hbf <Bf>"]KD[/acronym].JNK @ 2 Jan 2011, 21:20 hat geschrieben:Herr Lehrer, Herr Lehrer, der Rohrbacher sprach von Herten, nicht von Herne!
Das Hauptproblem dürfte dabei sein, dass die Strecke 2250 lediglich in West-Ost Richtung von Oberhausen-Osterfeld nach Hamm verläuft und auf dem Abschnitt ab Gelsenkirchen-Buer-Nord für den Personenverkehr keine Bedeutung mehr hatte, weil sich die Verkehrsströme veränderten. Die einzige Nord-Süd-Verbindung ab Herten besteht über die Strecke 2200 (Wanne-Eickel Hbf - Münster - Lengerich und weiter)
Das wollte ich mit diesem Thema auch nicht behaupten. Ich bin nur der Meinung, dass man mit diesen Ressourcen mehr machen kann. Dabei geht mir ein möglicher ITF im Personenverkehr irgendwo am .... vorbei. Mich stört der unterirdische Frachtanteil. Aber bitte bitte, nicht wieder das Thema Gleisanschlüsse und Einzelwagen. Darüber haben wir schon an anderer Stelle erbebnislos diskutiert. Nicht die Eisenbahn bestimmt das Tempo, sondern die Versender und Empänger. Integrierte bzw. kombinierte Verkehre können, ja müssen die Lösung sein. In diesem Punkt hat es die Schweiz ja gut drauf. Sie zwingt den Transitverkehr auf die Bahn. Sie sorgt aber auch dafür, dass es im Sinne der Spediteure funktioniert, und das finde ich Spitze. Nur kann ich in diesem Punkt keine konkreten Ansätze bei DB Schenker finden. Die Laufzeiten von Güterzügen sind - freundlich ausgedrückt - extrem verbesserungswürdig. Dabei gibt es eine Reihe sehr guter Lösungen, auch Trailer (=Sattelauflieger) schnell auf Eisenbahnwagen zu verladen. Aber was nützt die schnelle Verladung, wenn der Güterzug wegen einer Überholung durch S-Bahnen, RB/RE, IC, EC und ICE auf die Seite muss?Iarn @ , hat geschrieben:Bevor hier jetzt ein falscher Eindruck entsteht: ich bin nicht der Meinung, dass das deutsche Eisenbahnnetz ausreicht. Ich bin lediglich der Meinung die durchschnittliche Netzdichte ist nicht das Problem.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Das war vor über 40 Jahren...He... Wolnzach hatt(e) seine Bahnstrecke und seine Chance gehabt - nicht genutzt, Aus die Maus! :blink:
Schau dir einfach die Landkarte an oder mach's wie ich - fahr' mal hin, kauf' dir ein Ticket und schau's dir live an. Ich will jetzt nicht diskutieren, ob die Erde eine Scheibe ist oder nicht. Ich habe nicht gesagt, dass in den Alpen keine Gleise liegen. Man ey...Aber vielleicht haben sie gewusst, dass es in der Schweiz auch eine Reihe verdammt schwieriger Bergstrecken gibt, auf denen auf wundersame Weise Gleise liegen, die auch befahren werden.
In meinem Schweiz-Beispiel sind es normale Bahnstrecken mit. Bis auf zwei, drei Ausnahmen in Agglomerationen, da ist der direkte Schienenanschluss ggf. eine Straßenbahn, das Eisenbahnnetz ist aber auch selten weiter als 3 km entfernt. Nicht vergessen darf man außerdem das sehr umfangreiche schweizer Postbusnetz mit dem du fast jede Hütte erreichst.Je nach dem, was man als Bahnanschluss definiert
Ist mir nicht neu. Wenn du aufgepasst hast, das habe ich auch schon mehrfach angedeutet, inkl. der Grafk mit der durchgehend höheren durchschnittlichen Kaufkraft schweizer Haushalte verglichen mit Deutschland. An der Schweiz ist eindeutig erkennbar, dass die Leute, selbst wenn sie im Schnitt deutlich mehr Geld und die höhere Dichte an sogar besseren Straßen haben, trotzdem freiwillig mehr ÖV fahren, wenn das ÖV-Angebot nur gut genug ist.Und jetzt noch ein Schmakerl speziell für Dich. Du fährst doch auch gerne mit dem Auto. Bezogen auf die Fläche (und wonach auch sonst) rangiert die Schweiz bei den Straßen weltweit auf Platz 15! Deutschland liegt, obwohl es ein drei mal größeres Straßennetz hat, auf Platz 56 und damit drei Plätze schlechter, als die USA, die auf Platz 53 kommen. Bei der Fahrzeugdichte pro 1000 Einwohner liegt Deutschland nur einen Punkt besser, nämlich auf Platz 6 mit 516 PKW. Die Schweiz kommt mit 507 PKW auf Platz 7.
Komischerweise haben sich die Verkehrsströme in der Schweiz die letzten 100 Jahre nicht verändert. Jedenfalls wurde keine derartig große Stadt vom Schienenverkehr abgehängt. Schon 1976 weist das Kursbuch für die KBS 324 nur noch genau ein werktägliches Zugpaar auf (um 17:16 von Recklinhausen nach Hamm und um 19:12 Uhr zurück) und den Hinweis auf eine Buslinie. Auch wegen der Uhrzeiten ein ganz klassischer Fall vom Betriebsprogramm Alibizugpaar würde ich sagen. "Ja, es fährt ja ein Zug, aber es fährt keiner mit... sowas aber auch."Das Hauptproblem dürfte dabei sein, dass die Strecke 2250 lediglich in West-Ost Richtung von Oberhausen-Osterfeld nach Hamm verläuft und auf dem Abschnitt ab Gelsenkirchen-Buer-Nord für den Personenverkehr keine Bedeutung mehr hatte, weil sich die Verkehrsströme veränderten. Die einzige Nord-Süd-Verbindung ab Herten besteht über die Strecke 2200 (Wanne-Eickel Hbf - Münster - Lengerich und weiter)
Ist das in der Schweiz anders gewesen? Nein, auch da ist das Eisenbahnnetz im 19. Jahrhundert entstanden! Nur passt das alte Eisenbahnnetz heute halt oft nicht mehr, wenn sich die Besiedlung seit 50 Jahren fast ausschließlich am Straßennetz ausgerichtet hat.Das Problem ist wie Fichtenmoped es schon angedeutet hat, das Netz wurde im 19. Jahrhundert geprägt und ist bereits für die Anforderungen des 20. Jahrhunderts ungeeignet geschweige denn des 21. Jahrhunderts.
Schön für dich. Zeugt mal wieder von völliger Ignoranz.Dabei geht mir ein möglicher ITF im Personenverkehr irgendwo am .... vorbei. Mich stört der unterirdische Frachtanteil.
Herrje, warum fängst du dann wieder mit deinem wenig sachkundigen Geschwurbel an?Aber bitte bitte, nicht wieder das Thema Gleisanschlüsse und Einzelwagen. Darüber haben wir schon an anderer Stelle erbebnislos diskutiert. Nicht die Eisenbahn bestimmt das Tempo, sondern die Versender und Empänger.
Falsch. Transitverkehr mit kombinierten Methoden sind die eine Seite, das können mehrere, Österreich auch, selbst Deutschland ist gar nicht so schlecht. Das was die Schweiz kann wie kaum ein zweites Land ist eben grad das, was du dauernd behauptest, dass man da nicht diskutieren muss, nämlich der Einzelwagenverkehr! Schreib' doch nicht so viel Blech, sondern fahr' einfach mal mit dem Zug durch die Schweiz und schau' dir die ganzen ganz und gar nicht verfallenen Gleisanschlüsse einfach mal an. Die werden auch regelmäßig bedient, sodass in der Schweiz die Logistik nicht zusammenbricht. Wie machen die das nur, deiner Logik nach ist das ja völlig unmöglich?Integrierte bzw. kombinierte Verkehre können, ja müssen die Lösung sein. In diesem Punkt hat es die Schweiz ja gut drauf.
Oder wozu sonst hat sogar die RhB auf ihrem Schmalspurnetz einiges an Güterverkehr? Das ist hauptsächlich regionaler Verkehr, z.B. so ein Schmalspursilowagen kriegt man ja schlecht auf Regelspur bis Hamburg weitergefahren! Wenn du das dauernd leugnest, dann macht die Diskussion natürlich keinen Sinn, schon klar.
Sowohl Rosenheim als auch Ingolstadt haben ein wenig das Problem, dass die Bahnstrecken etwas abseits liegen (auch schon vor der Massenmotorisierung). Damit kann die Eisenbahn ohnehin nur einen geringen Teil der städtischen Erschließung übernehmen.Rohrbacher @ 2 Jan 2011, 17:38 hat geschrieben: Im Gegenteil, das ist sogar ein Beleg dafür, dass in Deutschland selbst der großstädtisch geprägte Raum teilweise schlecht erschlossen ist. Dass eine Stadt wie Rosenheim nur einen Bahnhof hat, gäbe es in der Schweiz auch nicht oder dass man wie in Ingolstadt (124000 Ew) passiert, eine Bahnstrecke ersatzlos aus der Stadt rausverlegt und bis auf zwei Bahnhöfe selbst im Umkreis von 10 km keinen weiteren Bahnhof mehr hat, abesehen von vielleicht grad noch Gaimersheim. Selbst das große Audi-Werk wird ohne Halt durchfahren, die Bahn fährt mitten durch! In dieser Statistik zählt aber nur die Länge der Strecken.
Allerdings fällt es schon start auf, dass in anderen Ländern (z.B. Österreich, Schweiz, aber auch Thüringen oder Sachsen) die Stationen viel dichter liegen als in Deutschland.
@ Rohrbacher
Die RhB profitiert im Güterverkehr von der recht schwierigen topografischen Lage. Sie wirbt ja auf ihrer Internetseite damit, dass die Bahn keine Schneeketten braucht
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Zudem habe ich mir mal die Preisliste der RhB angesehen. Flächendeckend lässt sich das nicht vermarkten. Aber Geld spielt ja keine Rolle, hauptsache es ist eine Eisenbahn, die da fährt.
Die RhB profitiert im Güterverkehr von der recht schwierigen topografischen Lage. Sie wirbt ja auf ihrer Internetseite damit, dass die Bahn keine Schneeketten braucht

Zudem habe ich mir mal die Preisliste der RhB angesehen. Flächendeckend lässt sich das nicht vermarkten. Aber Geld spielt ja keine Rolle, hauptsache es ist eine Eisenbahn, die da fährt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.