Indusi + Durchrutschwege

Rund um die Technik der Bahn
festfahrbahn
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Beitrag von festfahrbahn »

Hallo,

fehlende Indusi in Mitteldeutschland, keine Nachrüstung von Durchrutschwegen im Bestand Ost+West, keine Bahnsteigsicherungen bei vorbeifahrenden 160 km/h Zügen ... die Liste der Sicherheitsdefizite im Netz der DB AG liesse sich beliebig fortsetzen, aber immer auf einen gemeinsamen Nenner bringen: es wird stets auf Kosten der Sicherheit von Personal und Passagieren gespart und statt einem aktuellen Stand der Sicherheitstechnik wird in der EBO ein Stand der Technik aus den 50er Jahren festgeschrieben (von wegen fortschrittliche Bahn!).

Wenn demnächst wieder ein armes Schwein von Lokführer wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht stehen wird, weil er 2 Rotsignale - aus welchen Gründen auch immer - überfahren hat, dann fehlen auf der gleichen Anklagebank sowohl die Chefs der Gewerkwerkschaften wie auch Grube + Ramsauer - denn die gehören dahin, weil sie die politische Verantwortung für die EBO tragen. Wenn ein Totschläger zur Beerdigung seines Opfers geht, dann ist ihm die Verachtung sicher - wenn Grube + Ramsauer die Frechheit besitzen, als politisch verantwortliche Täter zur Beerdigung der 10 Toten vom Zugunglück zu gehen, ohne die Hinterbliebenen um Verzeihung zu bitten, dann ist das zynisch und menschenverachtend.

Ich wundere mich nur über die Dummheit des fahrenden Personals, unter solchen Randbedungungen weiterhin für einen Hungerlohn auf die Züge zu steigen und tagtäglich seine Gesundheit und - im Falle eines Falles - seine eigene wirtschaftliche Existenz auf Spiel zu setzen. Die nächsten Toten beim nächsten Durchrutschunfall sind schon lange geboren.

In der DB-Mitarbeiterzeitung wird man dazu natürlich nichts finden... darum frage ich mal in diesem Forum, wie ihr das Schweigen von GdL etc, Grube + Ramsauer bewertet.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Sorry, aber der Lokführer ist alleine dafür zuständig, auf die Signale zu achten. Man kann niemanden verklagen dafür, dass er keine Sicherheitsmaßnahme eingebaut hat, um den Fehler des Lokführers zu verhindern. Oder ist der Autohersteller daran Schuld, wenn du in den Gegenverkehr fährst, weil er keinen Spurhalteassistenten eingebaut hat?

Außerdem, wozu braucht man Bahnsteigsicherungen bei 160 km/h schnellen Zügen, die vorbeifahren? Das einzige Problem sind evtl. zu schmale Bahnsteige, da besteht Handlungsbedarf, aber wenn man Platz auf dem Bahnsteig hat, so dass man nicht zu nah am Gleis stehen muss, was spricht dagegen, wenn es dabei bleibt, dass Züge mit bis zu 200 km/h am Bahnsteig vorbei fahren dürfen (bzw. 230 km/h mit besonderen Absperrungen zwischen Berlin und Hamburg)? Die Dummheit einzelner, die nicht Abstand zum Gleis halten können?

Man kann nicht immer den Menschen vor seiner eigenen Dummheit schützen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Dein Beitrag ist Polemik der schlimmsten Sorte - eigentlich sollte man nicht drauf antworten, aber das stehenlassen möchte ich auch nicht.
festfahrbahn @ 7 Feb 2011, 14:05 hat geschrieben:fehlende Indusi in Mitteldeutschland, keine Nachrüstung von Durchrutschwegen im Bestand Ost+West, keine Bahnsteigsicherungen bei vorbeifahrenden 160 km/h Zügen ... die Liste der Sicherheitsdefizite im Netz der DB AG liesse sich beliebig fortsetzen
Schmarrn. Die fehlende Indusi istt wirklichein Mangel, die Bahnsteigsicherungen sind aber durchaus ausreichend. Und was Du mit Nachrüstung von Durchrutschwegen meinst erschließt sich mir erst recht nicht.
und statt einem aktuellen Stand der Sicherheitstechnik wird in der EBO ein Stand der Technik aus den 50er Jahren festgeschrieben (von wegen fortschrittliche Bahn!).
Hä?
dann fehlen auf der gleichen Anklagebank sowohl die Chefs der Gewerkwerkschaften wie auch Grube + Ramsauer - denn die gehören dahin, weil sie die politische Verantwortung für die EBO tragen.
Was können Grube und Ramsauer dafür? Den jetzigen Zustand haben die Regierungen Kohl und Schröder, die Große Koalition sowie Mehdorn zu verantworten. Zumindest Grube kündigt regelmäßig an dass er den Investitionsstau beseitigen möchte - ob er das tatsächlich auch ausführt können wir erst in einigen Jahren beurteilen, weil das alles relativ viel Vorlaufzeit benötigt.

Du kannst auch nicht von Grube erwarten dass er jedes Sicherheitsproblem kennt - von der fehlenden PZB-Ausrüstung weiß er vermutlich erst seit dem Unfall - und hat auch prompt reagiert und eine zügige Nachrüstung versprochen.

Wie gesagt - ich weiß nicht ob das nur Gerede ist oder ob er es tatsächlich ausführt, ihn zum jetzigen Zeitpunkt schon vorzuverurteilen ist jedenfalls ziemlich daneben.
josuav @ 7 Feb 2011, 14:13 hat geschrieben:Sorry, aber der Lokführer ist alleine dafür zuständig, auf die Signale zu achten. Man kann niemanden verklagen dafür, dass er keine Sicherheitsmaßnahme eingebaut hat, um den Fehler des Lokführers zu verhindern.
Ähm doch, weil mit Fehlern bei Routinehandlungen muss man nunmal rechnen. Kein Mensch ist unfehlbar, und an Stellen wo ein einzelner Fehler schlimme Folgen haben kann braucht man einfach eine technische Zusatzsicherung.

Das hat die Bahn schon vor über 100 Jahren erkannt und die Technik seitdem immer weiter verbessert, und dadurch die Unfallzahlen drastisch gesenkt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Abgesehen davon ist es wieder sehr leicht, die vermeinlich "bösen" aus der Politik an den Pranger zu stellen. Wenn man hier aufmerksam mitgelesen hätte, wäre man von selbst darauf gestoßen, dass die Strecke in Hordorf noch dieses Jahr mit PZB hätte nachgerüstet werden sollen.

Im übrigen ist der Thementitel irreführend und das Thema sollte entweder ins Hordorf- oder PZB-Thema eingefügt werden.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

josuav @ 7 Feb 2011, 14:13 hat geschrieben: Die Dummheit einzelner, die nicht Abstand zum Gleis halten können?

Man kann nicht immer den Menschen vor seiner eigenen Dummheit schützen.
Eben, wir sind hier nicht in den USA wo das "right to be stupid" gilt und daher auf Kaffeebechern aufgedruckt sein muss, dass der Kaffee heiß ist, usw...

@Boris: Was den Abbau des Investitionsstaus angeht - leider verstehen die wenigsten, dass so etwas langfristig ist.
Wenn im Juni Bundestagswahlen sind und Steuersenkungen versprochen wurden erwarten leider auch die meisten Leute, dass am 1. Juli mehr Geld auf der Abrechnung steht... Sowas geht nun mal nicht von heute auf morgen. Aber wer erklärt das dem durchschnittlichen BILD-Leser? ;)
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von ET 423 »

rockstar84 @ 7 Feb 2011, 19:26 hat geschrieben: Wenn im Juni Bundestagswahlen sind und Steuersenkungen versprochen wurden
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: Das wurde schon soooo oft versprochen - Stichwort mehr Netto vom Brutto. Heraus kam jedes Mal etwas anderes, so auch dieses Mal. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von festfahrbahn »

Die Dummheit einzelner, die nicht Abstand zum Gleis halten können?

Man kann nicht immer den Menschen vor seiner eigenen Dummheit schützen.
Eben, wir sind hier nicht in den USA wo das "right to be stupid" gilt und daher auf Kaffeebechern aufgedruckt sein muss, dass der Kaffee heiß ist, usw...
Hier wird Ursache und Wirkung verwechselt! Wer Gefahren schafft, der muss dafür Sorge tragen, dass nichts passiert. Schon mal was von Gefährdungshaftung gehört?

Die Sicherheitsphilosophie, die bei der DB/EBO/Strabo das Denken und Handeln bestimmt, ist rudimentär und hoffnungslos veraltet. Und das ausschließlich, um Ausgaben einzusparen - auf Kosten der Sicherheit und des Lebens und der Gesundheit von Menschen.

Wenn dieses "Sicherheitsdenken" auch in allen anderen Bereichen der gewerblichen Wirtschaft und der Luftfahrt so primitiv wie bei der Bahn wäre, dann würde jeden Tag ein Flugzeug vom Himmel fallen und eine Fabrik abbrennen oder explodieren.

Die Investitionen in die Sicherheit machen die Firmen natürlich nicht freiwillig, sondern weil der Gesetzgeber sie dazu zwingt. Nur wenn der Gesetzgeber (Bund und Land) selbst wirtschaftlich tätig sind (bei Bahn und Strassenbahnen etc.), dann darf's eben ein bisschen billliger sein. Das hat nichts mit Polemik etc zu tun, sondern ist die Erkenntnis meiner 30 Jahre Tätigkeit in der Sicherheitstechnik. Redundanz und Diversität - das sind in der Sicherheitsphilosophie der Bahn Fremdworte, anders als in der gewerblichen Wirtschaft!

Aber scheinbar reicht es, den Bahnern nur oft genug vorzusagen, dass die Bahn ultimativ sicher ist, damit sie es auch glauben. Ist mir eigentlich auch egal, denn ICH sitze nicht am Führerstand vorne und darf mich beim nächsten Fehler entweder vom entgegenkommenden Zug zermalmen lassen oder vor Gericht verantworten müssen:-)))
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Beitrag von Bayernlover »

festfahrbahn @ 14 Feb 2011, 15:55 hat geschrieben: Die Sicherheitsphilosophie, die bei der DB/EBO/Strabo das Denken und Handeln bestimmt, ist rudimentär und hoffnungslos veraltet.
Nein, das stimmt nicht. LZB, PZB, ETCS etc. sind immer noch Stand der Technik und sehr, sehr sicher. Wie kommst Du zu dieser Aussage?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

festfahrbahn @ 14 Feb 2011, 15:55 hat geschrieben: Aber scheinbar reicht es, den Bahnern nur oft genug vorzusagen, dass die Bahn ultimativ sicher ist, damit sie es auch glauben.
Irgendwo soll es Lokführer geben, die allein in höheren Löhnen die Sicherheit gewährleistet sehen.
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Beitrag von ropix »

festfahrbahn @ 7 Feb 2011, 14:05 hat geschrieben: weil er 2 Rotsignale - aus welchen Gründen auch immer - überfahren hat
geht gar nicht weil nur ein einziges da war das rot zeigen konnte wo er drübergefahren ist.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

festfahrbahn @ 14 Feb 2011, 15:55 hat geschrieben: Das hat nichts mit Polemik etc zu tun, sondern ist die Erkenntnis meiner 30 Jahre Tätigkeit in der Sicherheitstechnik.
Dann warst Du entweder in einem Bereich der mit der Bahn nichts zu tun hat, oder das ist gelogen.

Du hast offenbar nicht mal den leisesten Schimmer was an Sicherheitstechnik bei der Bahn alles zum Einsatz kommt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von GSIISp64b »

Hier wird Ursache und Wirkung verwechselt! Wer Gefahren schafft, der muss dafür Sorge tragen, dass nichts passiert. Schon mal was von Gefährdungshaftung gehört?
Ja. Aber - und diesen Satz sollte man sich bitte lila umrahmen: Totale Sicherheit gibt es nicht. Nie, nie, nie. Es muss der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit berücksichtigt werden.

Man kann und sollte die fehlende PZB durchaus ankreiden und eine Nachrüstung fordern. Aber spätestens, wenn dann eine Ausrüstung des gesamten Netzes mit LZB (was durchaus eine Verbesserung der Sicherheit wäre) gefordert wird, ist das nicht mehr wirklich verhältnismäßig - nur um mal ein Beispiel zu bringen. Zumal man das Geld durchaus auch sinnvoller investieren können.
Die Sicherheitsphilosophie, die bei der DB/EBO/Strabo das Denken und Handeln bestimmt, ist rudimentär und hoffnungslos veraltet. Und das ausschließlich, um Ausgaben einzusparen - auf Kosten der Sicherheit und des Lebens und der Gesundheit von Menschen.
Die Strabo - ist das dieses Regelwerk, wo Rotsignale und Festfahrbahnen beschrieben werden? Ich bin da nicht so gut informiert.

Unfundiert ist der Absatz noch dazu. Die Bahn ist ein höchst sicheres Verkehrssystem, das zeigen alle Statistiken.
Wenn dieses "Sicherheitsdenken" auch in allen anderen Bereichen der gewerblichen Wirtschaft und der Luftfahrt so primitiv wie bei der Bahn wäre, dann würde jeden Tag ein Flugzeug vom Himmel fallen und eine Fabrik abbrennen oder explodieren.
Genau. Bei der DB gibt es ja auch jeden Tag Unfälle mit zehn To... ach nee, das war ja beim Auto.

Mit anderen Worten: So ein Käse. Ich rate noch einmal zur Lektüre von Unfallstatistiken.
Die Investitionen in die Sicherheit machen die Firmen natürlich nicht freiwillig, sondern weil der Gesetzgeber sie dazu zwingt. Nur wenn der Gesetzgeber (Bund und Land) selbst wirtschaftlich tätig sind (bei Bahn und Strassenbahnen etc.), dann darf's eben ein bisschen billliger sein.
<Bitte hier hysterisches Gelächter, gefolgt von einem dumpfen Poltern, einfügen>
Das hat nichts mit Polemik etc zu tun, sondern ist die Erkenntnis meiner 30 Jahre Tätigkeit in der Sicherheitstechnik. Redundanz und Diversität - das sind in der Sicherheitsphilosophie der Bahn Fremdworte, anders als in der gewerblichen Wirtschaft!
Ah ja. Haben Sie denn auch Qualifikationen im Bereich der Bahnsicherungstechnik, die Sie zu dieser These kommen lassen?
Aber scheinbar reicht es, den Bahnern nur oft genug vorzusagen, dass die Bahn ultimativ sicher ist, damit sie es auch glauben. Ist mir eigentlich auch egal, denn ICH sitze nicht am Führerstand vorne und darf mich beim nächsten Fehler entweder vom entgegenkommenden Zug zermalmen lassen oder vor Gericht verantworten müssen:-)))
Ich wiederhole mich: Ultimative Sicherheit GIBT. ES. NICHT. Die Bahn ist aber im Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln extrem sicher. Das ist keine Behauptung, die ich aufstelle, weil ich Züge so toll finde, sondern ein nachprüfbarer Fakt. Auf die Gefahr hin, mich immer noch zu wiederholen: Man betrachte bitte die Unfallstatistiken, bevor man irgendeinen Müll schreibt.

Entschuldigung - sachlicher kann ich auf diesen Post wirklich nicht eingehen.

PS: Wie viel kosten diese Durchrutschwege eigentlich pro Stück? Ich würde mir gerne einen ins Zimmer stellen.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

ropix @ 14 Feb 2011, 16:46 hat geschrieben: geht gar nicht weil nur ein einziges da war das rot zeigen konnte wo er drübergefahren ist.
Damit ist auch das Original gemeint ;)
Zumindest hat er das auch übersehen.

Die PZB 90 V2.0 gab es vor zehn Jahren nicht, ETCS war da auch noch ein Fremdwort und überall auf der NIM sprießen schon die Balisen.

Zeit-Zeit-Sifa, Schutzweichen, Tsi-Chrashnorm, mehrlösige Bremsen, Simulatortraining, Gleisfreimeldeanlage im Bahnhof auch wenn der Fdl hinsieht, Geschwindigkeitsprüfabschnitte, Yen-Zeichen, beinahe flächendeckend GSMR, eine Notruffunktion bei der seit ein paar Jahren Alle und sofort mithören und nicht erst nur der Fdl, .......
Vieles gibt's noch nicht all zu lange.

Edit: Ich denke im Zusammenhang meint er die BoStrab?
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Beitrag von ropix »

Martin H. @ 14 Feb 2011, 17:06 hat geschrieben: Damit ist auch das Original gemeint ;)
Zumindest hat er das auch übersehen.
Nein. Der Herr und auch Teile der Presse meinen er hätte zwei Signale überfahren vor denen er hätte stehenbleiben müssen. Und das eben geht nicht weil nur ein Signal da ist welches Halt gebietet.

Der TF kann ja zwei Signale übersehen haben. Aber eben nur eines davon war auch rot.
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Beitrag von GSIISp64b »

Martin H. @ 14 Feb 2011, 17:06 hat geschrieben: Edit: Ich denke im Zusammenhang meint er die BoStrab?
Dann soll er es auch so hinschreiben. Ansonsten lassen die Begriffe "Strabo" und "Rotsignal" etc. schon ein Stück weit auf die Kompetenz des Threadstarters schließen.
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Beitrag von Martin H. »

ropix @ 14 Feb 2011, 17:41 hat geschrieben:
Martin H. @ 14 Feb 2011, 17:06 hat geschrieben: Damit ist auch das Original gemeint ;)
Zumindest hat er das auch übersehen.
Nein. Der Herr und auch Teile der Presse meinen er hätte zwei Signale überfahren vor denen er hätte stehenbleiben müssen. Und das eben geht nicht weil nur ein Signal da ist welches Halt gebietet.

Der TF kann ja zwei Signale übersehen haben. Aber eben nur eines davon war auch rot.
Zefix, dämliches Handy, Original sollte Vorsignal heißen.

Vielleicht ein Sperrsignal, das Hauptsignal der vorherigen Betriebsstelle, keine Ahnung.
(Dieser Beitrag sollte nur den Oberen klarstellen, der Rest ist gegen EInzeiler)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Man sollte sich nicht an den Worten von @ festfahrbahn festbeißen. Was er im Kern aussagen will, ist lediglich, dass die Vorschriften der EBO zumindest im Bereich von solchen Nebenstrecken nicht dem entspricht, wass er aus anderen Bereichen der Wirtschaft kennt.

http://pr-o.info/bc/asd/0_struktur/bgv/BGV.htm
ropix @ , hat geschrieben:geht gar nicht weil nur ein einziges da war das rot zeigen konnte wo er drübergefahren ist.
Erbsenzähler. Das Vorsignal war natürlich Gelb (oder meinetwegen Orange) aber auf keinen Fall Grün.
GSIISp64b @ , hat geschrieben:Totale Sicherheit gibt es nicht. Nie, nie, nie. Es muss der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit berücksichtigt werden.
Es ist richtig, dass es keine totale Sicherheit gibt. Es ist aber absolut falsch, monetäre Interessen im Rahmen der Verhältnismäßigkeit zu Lasten bekannter und bewährter Sicherungssysteme zu stellen.
Martin H. @ , hat geschrieben:Ich denke im Zusammenhang meint er die BoStrab?
Die meint er höchstwahrscheinlich. Aber selbst die Stadtbahnen in Rhein-Ruhr fahren auf ihren Tunnelstrecken mit LZB :lol:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 14 Feb 2011, 18:19 hat geschrieben: Man sollte sich nicht an den Worten von @ festfahrbahn festbeißen. Was er im Kern aussagen will, ist lediglich, dass die Vorschriften der EBO zumindest im Bereich von solchen Nebenstrecken nicht dem entspricht, wass er aus anderen Bereichen der Wirtschaft kennt.
Falsch. Er prangert in seinen Beiträgen an, dass die Bahn in allen Bereichen mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen hat, und weißt darauf hin, dass er das beurteilen kann, weil er aus diesem Bereich stammt - eine Einschränkung auf Nebenstrecken sehe ich hier in keinem einzigen Beitrag. Stattdessen schreibt er irgendwas über angeblich eingesparte Durchrutschwege (wie soll das gehen?).

Daher ist die Wortwahl sehr wohl relevant - wenn jemand behauptet, von Fach zu sein, dann aber die einfachsten Fachbegriffe nicht kennt, lässt das schon erhebliche Rückschlüsse zu.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von GSIISp64b »

Autobahn @ 14 Feb 2011, 18:19 hat geschrieben: Erbsenzähler. Das Vorsignal war natürlich Gelb (oder meinetwegen Orange) aber auf keinen Fall Grün.
Aber die Vorbeifahrt an diesem Signal war erlaubt - der Tf hat also _nicht_, wie in der Presse zu lesen, mehrere haltzeigende Signale überfahren.
Es ist richtig, dass es keine totale Sicherheit gibt. Es ist aber absolut falsch, monetäre Interessen im Rahmen der Verhältnismäßigkeit zu Lasten bekannter und bewährter Sicherungssysteme zu stellen.
Du forderst also eine Ausrüstung sämtlicher Bahnstrecken mit LZB?
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von dumsel »

festfahrbahn @ 14 Feb 2011, 15:55 hat geschrieben: Aber scheinbar reicht es, den Bahnern nur oft genug vorzusagen, dass die Bahn ultimativ sicher ist, damit sie es auch glauben. Ist mir eigentlich auch egal, denn ICH sitze nicht am Führerstand vorne und darf mich beim nächsten Fehler entweder vom entgegenkommenden Zug zermalmen lassen oder vor Gericht verantworten müssen:-)))
Genau deshalb, weil du NICHT im Fuehrerraum sitzt wuerde ich an deiner Stelle auf halber Flamme kochen. Fuer mich ist nichts schlimmer als Menschen, die ab und zu mal ihre Nase an der Scheibe zum Fuehrerstand plattdruecken und denken, sie hätten die Bahn erfunden. Ich möchte dir damit nicht zunahe treten aber mir scheints so, als wuerdest du das tun.

Wie stellst du dir denn den Zugbetrieb in Zukunft vor? Bahnuebergänge abschaffen, jedes Bahngleis durch 5 Meter hohe Betonwälle schuetzen und tausende Mitarbeiter einstellen, die jeden Fahrgast persönlich an der Hand halten, um ihn sicher einsteigen zu lassen? Gut, in dem Fall Sachsen-Anhalt wars ne andere Geschichte. Wer da wirklich schuld war wird nie jemand erfahren.

Es ist einfach fuer ein Unternehmen es an den kleinsten Mann der Kette anzuheften. Es wäre ja ein Skandal, wenn bekannt werden wuerde, dass die DB an diesem Unfall - aus welchen Gruenden auch immer - schuld wäre. Meiner Ansicht nach ueberfährt man als gelernter Lokfuehrer mit Berufserfahrung nicht "einfach mal so" ein haltzeigendes Signal, das vorher angekuendigt wurde. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Mir wirds ja schon heiss, wenn ich sehe, dass ich die Bahnsteigbremsung etwas spaet eingeleitet hab.. Vor allem rettete er sich noch auf die zweite Maschine, was ich in seinem Fall auch getan hätte. Mir sagte man in der Ausbildung, dass ich bei einem drohenden und unvermeidlichen Crash erst alles mir mögliche tun soll und danach versuchen mein Leben zu retten.

Aber egal, ich schweife total vom eigentlichen Thema ab, tut mir leid.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Autobahn @ 14 Feb 2011, 16:44 hat geschrieben:Irgendwo soll es Lokführer geben, die allein in höheren Löhnen die Sicherheit gewährleistet sehen.
Darf ich mal was fragen, was das Gehalt eines Lokführers mit der Sicherheit zu tun hat?

Ich gehe davon aus, daß jeder Tf unabhängig von der Höhe des Gehaltes (Lohn) für die sicheren Führung des Zuges und strikte Beachtung von Signalen verantwortlich ist.


Übrigens GSIISp64b: Willkommen zurück, Taschenschieber (falls Du es wirklich bist :)).
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Beitrag von Electrification »

yeg009a @ 14 Feb 2011, 19:28 hat geschrieben: Darf ich mal was fragen, was das Gehalt eines Lokführer mit der Sicherheit zu tun hat?

Ich gehe davon aus, daß jeder Tf unabhängig von der Höhe des Gehaltes (Lohn) für die sicheren Führung des Zuges und strikte Beachtung von Signalen verantwortlich ist.
Autobahn will hier doch nur provozieren, das hat mit dem Thema rein gar nichts zu tun (das könnte man überall übertragen, wie z. B. den Bankmanager der meint nur mit höheren Gehältern würde er die Bank risikolos führen können, das ist Kindergarten, wirklich!), abgesehen davon ist es nicht Wert auf diesen Irrsinn des Threaderstellers zu antworten, von der Materie hat "festfahrbahn" keine Ahnung, wohl auch ein Provokateur.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Boris

Mir ist schon klar, dass er nicht expliziet die einzelnen technischen Sicherungseinrichtungen bei der Bahn kennt (ich kenne sie auch nur zum Teil vom mitlesen). Fakt bleibt aber, dass es in anderen Bereichen wesentlich schärfere Sicherheitsbestimmungen gibt, als bei solchen Nebenstrecken. Und nur auf das wollte ich hinweisen.
GSIISp64b @ , hat geschrieben:Aber die Vorbeifahrt an diesem Signal war erlaubt - der Tf hat also _nicht_, wie in der Presse zu lesen, mehrere haltzeigende Signale überfahren.
Noch eine Erbse gefunden? Die Presse schreibt für Otto Normalverbraucher, nicht für Eisenbahner.

Also gut, ich versuche es mal:
Der Lokführer des Güterzuges hat (vermutlich) ein gelbes Vorsignal, welches ihn darauf hinwies, dass er am folgenden Hauptsignal „Rot“ zu erwarten hat, übersehen. Auch hat er vermutlich das rot zeigende Hauptsignal nicht beachtet.
(Auf Eisenbahnspezifische Signalbezeichnungen habe ich verzichtet, weil ich sie nicht kenne)
So besser? Sachlich schon, aber für den Zeitungsleser völlig irrelevant, weil er es nicht versteht.
Du forderst also eine Ausrüstung sämtlicher Bahnstrecken mit LZB?
Warum nicht?
Wie stellst du dir denn den Zugbetrieb in Zukunft vor? Bahnuebergänge abschaffen, jedes Bahngleis durch 5 Meter hohe Betonwälle schuetzen ….
Bahnübergänge durch Unter-/Überführungen ersetzen auf jeden Fall, es reichen aber zwei Meter hohe Abgrenzungen der Bahnstrecken.
Elektrification @ , hat geschrieben:Autobahn will hier doch nur provozieren,...
Nöööö, es gibt in der Tat solche Mitarbeiter bei der DB AG (meist ex DR), die solche Forderungen erheben.
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 14 Feb 2011, 21:04 hat geschrieben: Fakt bleibt aber, dass es in anderen Bereichen wesentlich schärfere Sicherheitsbestimmungen gibt, als bei solchen Nebenstrecken.
Es geht in seinem Beitrag aber nicht um Nebenstrecken, auch wenn Du das Stichwort noch so oft hier in den Raum wirfst.
Noch eine Erbse gefunden? Die Presse schreibt für Otto Normalverbraucher, nicht für Eisenbahner.

Also gut, ich versuche es mal:
(Auf Eisenbahnspezifische Signalbezeichnungen habe ich verzichtet, weil ich sie nicht kenne)
So besser? Sachlich schon, aber für den Zeitungsleser völlig irrelevant, weil er es nicht versteht.
Warum nicht?
Nein, nicht besser. Ob er beide Signale oder nur eines übersehen hat ist nicht bekannt. Die Formulierungen klingen jedenfalls so wie wenn der Lokführer bewusst zwei Signale, wobei er bei beiden anhalten hätte müssen, missachtet hätte, und das ist so nicht korrekt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Electrification »

Autobahn @ 14 Feb 2011, 21:04 hat geschrieben: Nöööö, es gibt in der Tat solche Mitarbeiter bei der DB AG (meist ex DR), die solche Forderungen erheben.
Aber wo ist die Neuheit? Die findest du überall, in jeder Branche und jedem Beruf. Weiß nur nicht was das mit dem Thema an sich zu tun hat.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

GSIISp64b @ 14 Feb 2011, 18:25 hat geschrieben: Du forderst also eine Ausrüstung sämtlicher Bahnstrecken mit LZB?
Frage am Rande: Ist LZB so wesentlich teurer als PZB? Bei flächendeckend LZB kann man ja auf die Parallelausrüstung mit PZB verzichten, sodass unterm Strich das nicht wesentlich teurer als heute sein sollte.

Allerdings bin ich nach wie vor für ortsfeste Signale, da ein Computer auch mal ausfallen kann und auf Sicht fahren sicherlich bei langen Strecken extrem unpraktisch ist.
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ICE-T-Fan @ 15 Feb 2011, 01:25 hat geschrieben: Frage am Rande: Ist LZB so wesentlich teurer als PZB? Bei flächendeckend LZB kann man ja auf die Parallelausrüstung mit PZB verzichten, sodass unterm Strich das nicht wesentlich teurer als heute sein sollte.
Durchgehender Linienleiter in allen Gleisen, umfangreiche Streckenverkabelung (Stromversorgung der Verstärker vor Ort, örtliche Schaltkästen etc), Abgriff von sehr vielen Informationen aus dem Stellwerk, umfangreiche Projektierung da die LZB detailierte Informationen über die Strecke braucht vs. 5m Kabel plus ein Magnet zum Signalschaltkasten bei jedem Signal - was ist wohl billiger?

Ohne genaue Zahlen zu kennen - aber bei der LZB dürfte man mit dem 10 bis 20fachen zur PZB schon locker rechnen können - kann auch mehr sein.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

ropix @ 14 Feb 2011, 17:41 hat geschrieben: Nein. Der Herr und auch Teile der Presse meinen er hätte zwei Signale überfahren vor denen er hätte stehenbleiben müssen. Und das eben geht nicht weil nur ein Signal da ist welches Halt gebietet.

Der TF kann ja zwei Signale übersehen haben. Aber eben nur eines davon war auch rot.
Wenn er das Vorsignal übersieht, wird er es ohnehin nicht schaffen, vor dem roten Signal anzuhalten, selbst wenn er dieses dann zweifelsfrei wahrnimmt.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Boris Merath @ 15 Feb 2011, 01:29 hat geschrieben: Durchgehender Linienleiter in allen Gleisen, umfangreiche Streckenverkabelung (Stromversorgung der Verstärker vor Ort, örtliche Schaltkästen etc), Abgriff von sehr vielen Informationen aus dem Stellwerk, umfangreiche Projektierung da die LZB detailierte Informationen über die Strecke braucht vs. 5m Kabel plus ein Magnet zum Signalschaltkasten bei jedem Signal - was ist wohl billiger?

Ohne genaue Zahlen zu kennen - aber bei der LZB dürfte man mit dem 10 bis 20fachen zur PZB schon locker rechnen können - kann auch mehr sein.
Jagut, wenn es so ist. Wobei der Linienleiter mit Schaltkästen von der Hardware natürlich weniger kosten dürfte als alle 1000m ein Vor- und Hauptsignal samt Magneten zu haben.

Das mit der Stromversorgung ist kein Argument, da die Signale ja auch versorgt werden müssen.

Ok, bei dem Einbau muss man bei LZB mehr Arbeiten verrichten, dass ist m.E. aber auch der einzig relevante Kostentreiber.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ICE-T-Fan @ 15 Feb 2011, 02:51 hat geschrieben: Jagut, wenn es so ist. Wobei der Linienleiter mit Schaltkästen von der Hardware natürlich weniger kosten dürfte als alle 1000m ein Vor- und Hauptsignal samt Magneten zu haben.
Ja gut, bei den paar Strecken, wo man tatsächlich eine Blockteilung von 1000m hat, dürfte das ganze natürlich anders ausfallen - hier kanns schon sein dass die LZB billiger ist als das Aufstellen der ortsfesten Signale, das muss man denke ich im Einzelfall berechnen. Nur: Das betrifft nur einen kleinen Teil des Netzes. Bei den meisten Strecken zahlt man da mit Sicherheit stark drauf.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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