Zugegeben, die Frage ist recht provokativ gestellt, aber wenn ich die Medien richtig verfolgt habe, dann will die GdL ja offenbar nicht, daß eine Bahngesellschaft Hauptschülern zu TFs ausbildet, was früher wohl mal Gang und Gebe war und über eine Ausbildung zum Schlosser lief.
Daneben rücke die GDL nicht von ihrer Forderung ab, Hauptschulabgängern künftig den Zugang zum Beruf des Lokführers zu verwehren. Aus der Sicht der Privatbahnen ist diese Haltung gesellschaftspolitisch unverantwortlich.
Ich finde es auch gesellschaftspolitisch unverantwortlich, wenn man Hauptschülern von vornherein die Perspektiven nehmen will, denn nicht alle Hauptschüler sind faul und so mies drauf, wie seinerzeit auf der Berliner Rütlischule. Es gibt durchaus engagierte Hauptschüler mit gutem Hauptschulabschluß, die es nicht verdient haben, so gnadenlos ausgegrenzt zu werden. Viele Berufe sind praktisch schon "tabu". Es bleibt oftmals nur noch das Handwerk und der Einzelhandel.
Hier sind doch langjährige TF vertreten. Wie ist es denn bei euch und euren Kollegen? Alles Realschüler oder noch Besser? Keine Hauptschüler? Alle zu blöde? Bin auf eure Antworten gespannt.
Japan: Die Mutter des Schienenschnellverkehrs!
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So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
Gibt es nicht klare Kriterien (dazu zähle ich NICHT die besuchte Schulform!), nach denen man das auswählt? Notendurchschnitt etc.? Und dann gibt es doch auch während der Ausbildung sicherlich genug Prüfungen, wo ausgesiebt wird. Gewisse Leute von vornherein auszuschließen ist total dämlich und unnütz. Wie hoch ist der denn Hauptschulanteil bei den Tf?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Ich nehme mal ein Beispiel aus der IT Schulungsbranche. Ich war sieben Jahre in einem Unternehmen, welches solches IT Schulungen durchgeführt hat. Wir waren eine bunte Mannschaft aus allen möglich Berufen, die quer in die IT eingestiegen sind. Vom Metzger über Eletriker bis zum Indrustriekaufmann war alles vertreten. Dennoch waren wir in der Lage uns zum einem zu Microsoft Certified Trainers zu qualifizieren und waren durchaus erfolgreich am Markt vertreten. Wir gaben Schulungen für namhafte Firmen wie BASF, Deutsche Bank, Heidelberger Druckmaschinen und andere. Also keine Wordkurse für Hausfrauen.
Man stelle sich vor, unser Chef hätte damals gesagt "Sorry, wir stellen nur Leute mit abgeschlossenem Informatikstudium ein", dann hätten weder ich, noch so die anderen Kollegen in der IT Fuß fassen können. Und ich bin überzeugt, wir machen alle einen guten Job, trotz daß unter uns auch zwei Hauptschüler sind.
Man betrachte es auch mal aus der Sicht der Jugend. Wenn man ihnen von vorherein das Gefühl des Menschen zweiter Klasse gibt, ist es dann verwunderlich, wenn sie keine Perspektiven sehen und gar auf die Schiefe Bahn geraten. Von ein Gewerkschaft, die sonst vorbildlich für ihre Mitglieder agiert, erwarte ich mehr Feinfühligkeit und diesem gesellschaftlich brisanten Thema. Ansonsten wäre es wirklich erstrebenswert, das dreigliedrige Schulsystem abzuschaffen, womit diese Forderung nutzlos wird.
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Also wir haben bei uns in der Ausbildung auch Leute mit erweitertem Hauptschulabschluß, diese sind aber schon heute eher eine Ausnahme, normal ist Realschulabschluß oder Abitur. Ein einfacher Hauptschulabschluß (9.Klasse) reicht auch heute noch nicht. Für Bewerber mit etwas geringerem Abschluß gibt es aber heutzutage bei der DB das Programm "ChancePlus", ein einjähriges Praktikum (mit geringer Bezahlung) und wenn man sich da vernünftig anstellt kann man dann ein Jahr später die Ausbildung machen, auch wenn die Leistungen laut Zeugnis nicht so berauschend waren.
Die GDL will ja gleichzeitig davon abrücken direkt aus der Schule raus zum Lokführer auszubilden so wie es derzeit gehandhabt wird, sie möchte daß man vorher wieder was anderes lernt vorzugsweise im technischen Bereich.
Das Ausbildungssystem in Deutschland sieht vor, daß wenn man mit einem erweiterten Hauptschulabschluß (Hauptschule Klasse 10) seine Ausbildung beginnt und diese nach 3 Jahren gut abschließt der erweiteret Hauptschulabschluß zu einem Realschulabschluß aufgewertet wird. Und wenn man sich diesen Umstand betrachtet dann sind auch interessierten und fleißigen Schüler einer Hauptschule gar nicht mehr so benachteiligt wie es zunächst ausschauen mag. Und ganz ehrlich, diejenigen Hauptschüler, die sich nur bewerben weil das Arbeitsamt sie schickt aber gar kein Interesse haben fallen eh beim Vorstellungstest durch. Ich glaube also nicht, daß durch den Umweg den die GDL da will wirklich Schüler benachteiligt werden weil sie eine bestimmte Schulform besucht haben, nur weil sie eine bestimmte Ausbildungsqulifizierung vorsehen will welche man durch die Ausbildung auch nachträglich noch erwerben kann.
Leider ist das Schulsystem in Deutschland zu uneinheitlich, wodurch sich weitere Probleme entwickeln. Das ist aber auch heute schon ein ganz großes Problem, so stelle ich die Behauptung auf das ein guter Hauptschüler aus Bayern einen größeren Wissensstand hat als ein mittelmäßiger Realschüler aus NRW oder Mecklemburg-Vorpommern - was nicht an den Personen selbst, sondern an dem vermittelten Wissen liegt.
Die Gewerkschaft hat da sicherlich politische Forderungen im Genick. Auch mit der Mittleren Reife brauchst bei einer Firma, die sich wichtig nimmt, nicht mehr aufkreuzen.
Erstens mal werden eh nur wenige Hauptschüler genommen bei der Tf-Ausbildung.
Zweitens hat man als Hauptschüler nur wenige Chancen, dem muss man ins Auge sehen und sollte sich nicht ungerecht behandelt fühlen. Sonst wärs ja sinnlos, auf eine höhere Schule zu gehen.
Aus meiner Sicht ist dieser Schritt längst überfällig, da man als Hauptschüler in der Regel nicht die nötigen Grundlagen hat. Ich bin zwar kein Tf, aber man sollte doch zumindest im Kopf abschätzen können, wie schnell man fahren muss, um pünktlich zu sein.
Bsp.: Durchfahrtszeit Bahnhof A: 12:19 Uhr, Plandurchfahrt Bahnhof B: 12:27 Uhr, noch 15 km Strecke, zulässige Vmax: 140 km/h, da sollte man doch im Kopf überschlagen können, dass man ca. 120 km/h schnell sein muss, um püntklich zu sein. (8 Minuten sind ca. 1/8 Stunde, 15 km mal 8 sind 120).
Viele Hauptschüler packen das aber nicht.
Ich will niemanden mit diesem Beitrag beleidigen, auch wenn er etwas provokant ist. Aber: nichts ist langweiliger als Konsens. B)
josuav @ 11 Feb 2011, 12:01 hat geschrieben: Viele Hauptschüler packen das aber nicht.
Garantiert mehr als ich - und ich habe immerhin die Realschule (zwar irgendwie, aber mit Stempel) überlebt. Wenn jemand deine gestellte Aufgabe nicht kann, dann kann er auch kein Schnitzel abwiegen oder den Heuwagen beladen.
josuav @ 11 Feb 2011, 12:01 hat geschrieben: Bsp.: Durchfahrtszeit Bahnhof A: 12:19 Uhr, Plandurchfahrt Bahnhof B: 12:27 Uhr, noch 15 km Strecke, zulässige Vmax: 140 km/h, da sollte man doch im Kopf überschlagen können, dass man ca. 120 km/h schnell sein muss, um püntklich zu sein. (8 Minuten sind ca. 1/8 Stunde, 15 km mal 8 sind 120).
Viele Hauptschüler packen das aber nicht.
Wir haben einen Fahrplan, da steht sowas drin, DAFÜR muß man kein bißchen selber rechnen
Guido @ 11 Feb 2011, 11:52 hat geschrieben:Also wir haben bei uns in der Ausbildung auch Leute mit erweitertem Hauptschulabschluß, diese sind aber schon heute eher eine Ausnahme, normal ist Realschulabschluß oder Abitur. Ein einfacher Hauptschulabschluß (9.Klasse) reicht auch heute noch nicht. Für Bewerber mit etwas geringerem Abschluß gibt es aber heutzutage bei der DB das Programm "ChancePlus", ein einjähriges Praktikum (mit geringer Bezahlung) und wenn man sich da vernünftig anstellt kann man dann ein Jahr später die Ausbildung machen, auch wenn die Leistungen laut Zeugnis nicht so berauschend waren.
Danke für deine Erläuterungen. So wird die Forderung der GdL klarer. So etwas wird ja in der Presse leider nicht berücksichtigt.
Japan: Die Mutter des Schienenschnellverkehrs!
Shinkansen: Die wohl pünklichsten und zuverlässigsten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt!
So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
josuav @ 11 Feb 2011, 12:01 hat geschrieben: Bsp.: Durchfahrtszeit Bahnhof A: 12:19 Uhr, Plandurchfahrt Bahnhof B: 12:27 Uhr, noch 15 km Strecke, zulässige Vmax: 140 km/h, da sollte man doch im Kopf überschlagen können, dass man ca. 120 km/h schnell sein muss, um püntklich zu sein. (8 Minuten sind ca. 1/8 Stunde, 15 km mal 8 sind 120).
Viele Hauptschüler packen das aber nicht.
Wir haben einen Fahrplan, da steht sowas drin, DAFÜR muß man kein bißchen selber rechnen
Ich glaube es geht zum Teil nicht nur um das Wissen & Können, als viel mehr um die Arbeitseinstellung bzw. Motivation neue Dinge anzupacken und zu erlernen, oder Arbeiten zu erledigen. So würde meiner Meinung nach, so ziemlich jeder einen sehr guten Realschulabschluss oder ein mittelmäßiges Abitur schaffen, wenn er sich hinsetzt zum lernen (die Motivation dazu, war bei mir auch eher gering ).
Wenn man jetzt als Personaler einen mittelmäßigen Hauptschüler und einen guten Realschüler zum einstellen hat, dann wird man wohl eher auf den Realschüler zurückgreifen, da man davon ausgehen kann, dass dieser sich in der Schule hingesetzt hat und was gelernt hat und sich somit wohl auch bei der Arbeit dahinter klemmt, anstatt auf der faulen Haut rumzuliegen.
Beispiel: In der Schulzeit hab ich als Aushilfe in einem Supermarkt gearbeitet. Während meine Kollegen, die auch Schüleraushilfen waren, ihre Arbeit schnell und zuverlässig gemacht haben, haben die Azubis des Supermarkts lieber die Beine hochgelegt, ewig hinterm Markt geraucht, oder auch schon mal den Lagerbestand geschmälert.
Und bevor sich jemand aufregt: Ich will damit keinen diskriminieren oder sonst in irgendeiner Weise verletzten
josuav 11 Feb 2011 @ 12:13 hat geschrieben: Nicht? Ist ja langweilig.
Mehr als vier Jahre im Forum dabei und immer noch nicht schlauer... :rolleyes:
Zum Thema: Hauptschüler sind heute in der Tat was wert. Die Frage nach dem "wie viel?" sollte aber gestellt werden dürfen. Viele sind nach dem Hauptschulabschluß (bitte nicht mit dem "Quali" gleichstellen - der Quali ist was anderes) schlicht und einfach nicht "ausbildungsfähig", vom verantwortungsvollen Arbeiten in der Personen- oder Güterbeförderung mal gar nicht zu sprechen. Das ist ein Fakt, der auch durch Gutmenschentum und Zuckersäuselei (die Armen ausgrenzen, Perspektiven nehmen) nicht umgekehrt werden kann. Bei der Bahn gibt es zumindest die von Guido genannte "Chance Plus" - im Gegensatz zu anderen Betrieben, die schlicht und einfach nur ablehnen.
Pfft. Man muss das ganze ziemlich differentiert betrachten.
Zum einen ist folgende Entwicklung festzustellen
Realschule = ehemalige Hauptschule
Abitur = ehemalige Realschule
(BWL) Studium = ehemaliges Abitur
Nen unstudierter Abiturient hat auch nicht mehr die Chancen wie früher, ist aber auch selten.
Und Hauptschüler fallen irgend wie raus bei der sache.
So würde meiner Meinung nach, so ziemlich jeder einen sehr guten Realschulabschluss oder ein mittelmäßiges Abitur schaffen, wenn er sich hinsetzt zum lernen (die Motivation dazu, war bei mir auch eher gering ).
Auch das muss man differentiert sehen. Ich kenne abiturienten (ich war damals selber so einer) die STINKfaul sind und trotzdem nen vernünftiges Abi hinbekommen. Einfach weil sie intelligent sind.
Auf der anderen Seite kenne ich Hauptschüler (ja, ich kenne viele Leute aus unterschiedlichen Schichten etc.) die eigentlich nur ein klein bisschen weniger intelligent sind, aber z.B. von den Eltern nicht gefördert wurden, Legasthenie hatten (haben wohl eher) oder sonst was und deswegen nur nen Hauptschulabschluss geschafft haben.
Des weiteren macht man den mit 16! Jungs mit 16 sind generell unzuverlässig und faul (es gibt ausnahmen und wer selber kinder in dem Alter hat wird immer sagen "nein, MEIN sohn nicht"). Ich zumindest wars (und meine Eltern haben bestimmt auch gesagt "mein sohn nicht". Daraus zu schließen, das der jenige im Arbeitsalltag nichts taugt ist irgend wie nicht möglich.
Ich halte nicht so unbedingt viel von der eingangs erwähnten entwicklung, aber sie ist nun mal so. Ob das langfristig der Wirtschaft nicht eher schadet als nützt, weiß ich nicht. Ist aber durchaus möglich. Wenn das mit der "Bildungsinflation" so weiter geht, dann braucht der Sachbearbeiter in der Versicherung bald nen abgeschlossenes BWL-Studium.
Ich kann jetzt zwar nur für Bayern sprechen, das dürfte aber unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten aber bundesweit nicht so groß anders sein.
Eingangsbemerkung: ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, dass ich herablassend auf die Hauptschulen blicke, die Situation dort ist allerdings so dramatisch, dass die Wortwahl angebracht erscheint.
Man hört ja oft "früher, in den 60ern kam man mit einem guten Hauptschulabschluss doch auch zumindest theoretisch überall rein". Nun, das ist ja richtig, nur hat sich zwar nicht notwendigerweise die Qualität der Hauptschule an sich verschlechtert, sondern die Auswahl der Schüler, die dort hingehen. Das soll jetzt nicht heißen, dass "nur die Deppen" da landen, aber ein wenig hat sich die Hauptschule schon zum Sammelbecken "für das, was übrig geblieben ist", entwickelt. Früher war es auch seitens der Eltern überhaupt kein Problem, wenn das Kind (oft genug die Tochter...) "nur" Hauptschulabschluss gemacht hat, heute sollte es schon mindestens die Mittlere Reife, besser das Abitur sein. Alleine der Prozentsatz der Schüler, die auf's Gymnasium gehen hat sich in den letzten Jahren vervielfacht, die Realschulen seit R6 haben auch erhebliche Zugewinne zu verbuchen. Das geht natürlich zu Lasten der Hauptschule, so dass dort meist wirklich nur die landen, wo es nicht mehr anders ging. Vielfach hängt das auch mit mangelnden Sprachkenntnissen zusammen (damit ist nicht nur der vielzitierte "Migrationshintergrund" schuld).
Die Lese- und Schreibfähigkeiten auch vieler deutschsprachiger Hautpschüler sind desaströs. Hier ist aber weniger die Hauptschule anzuprangern, als unsere heilige Kuh namens Grundschule. DESI (PISA für Grundschule) "bestätigt" uns immer und immer wieder, dass unsere Grundschulen so toll sind. Natürlich, statistisch ist das korrekt. Je nach Region (in den Städten etwas mehr, auf dem Land etwas weniger) geht etwas mehr als 3/4 der Grundschüler nachher auf's Gymnasium oder die Realschule. Der Rest landet erstmal in der Hauptschule, gut die Hälfte davon schafft irgendwann den Übertritt Richtung Realschule, es bleibt also ein kleiner Prozentsatz über, der auf der Hauptschule "versauert". Das Problem ist, dass diese Schüler schon in der Grundschule nicht sonderlich erfolgreich waren, taucht nur in der Statistik nicht auf. Es ist auch kein Wunder, wenn ein Kind heutzutage in der Grundschule Probleme hat, lesen und schreiben zu lernen, dann ist die Lehrkraft so ziemlich der/die Letzte, der daran etwas ändern kann. Wie auch? Grundschullehrkräfte müssen einen Unterricht abliefern, der sowohl Leute mit einem späteren 1,x Abitur nicht unterfordert, Kinder mit einem späteren Hauptschulabschluss jenseits von Gut und Böse nicht überfordert... Das dass nicht funktioniert, überrascht wenig (das war auch vor 20 Jahren in meiner Grundschulzeit schon so). So macht die Lehrkraft "Unterricht durch die Mitte": die lernbegabteren Kinder langweilen sich zu Tode (und fangen an Unsinn zu machen), die weniger Erfolgreichen hängen in den Seilen, machen noch viel mehr Unsinn und lernen genau nichts. Wenn die Lehrkraft dann noch vom alten Schlage ist, kann man das eigentlich vergessen, denn diese haben eigentlich keine formale Ausbildung in Sachen Psychologie und Pädagogik; sie erkennen Probleme meist nicht, wenn ja dann werden sie völlig falsch ausgelegt oder es werden aberwitzige Maßnahmen ergriffen - woher sollen sie es auch wissen? Ein schönes Beispiel war die Einführung des frühbeginnenden Englischunterrichts (Englisch ab der 3. Klasse): 2/3 der Grundschullehrer konnten überhaupt kein Englisch, geschweige denn genug um es zu unterrichten, ja woher soll denn dann irgendwas kommen?
Ausbaden darf die Sauerrei dann der Hauptschullehrer. Bekommt mitunter am wenigsten Geld, hat keine wirkliche Fachausbildung soll aber dennoch gefühlte 17 1/2 Fächer unterrichten und dessen Job möchte ich noch nicht mal mit Besoldungsgruppe B11 haben. Die sind mehr Streetworker als Lehrer, es ist schon ein Erfolg für die, wenn sie es irgendwie verhindern konnten, dass die Schüler nicht komplett untergegangen sind. Das ist allenfalls Schadensbegrenzung. Die Schüler, die sich noch nicht ganz aufgegeben haben kommt nach einem brauchbaren qualifizierenden Hauptschulabschluss sowieso noch die 10. Klasse und im Endeffekt doch noch die mittlere Reife.
Ich persönlich sehe die Dreigliedrigkeit des Schulsystems gar nicht mal so als Problem, meiner Meinung nach wäre eine noch kleinschrittigere Unterteilung sogar sinnvoll, ebensowenig wie der "frühe" Übertritt nach der 4. Klasse. Ein Riesenproblem ist allerdings die mangelnde Durchlässigkeit des Gesamtsystems. Ich kenne einige Fälle die sich quasi "von unten" hochgearbeitet haben - das ist echt kein Spaß. Allein der "normale" zweite Bildungsweg (Grundschule => R6 => FOS => fachgebundene Hochschulreife) ist in meinen Augen um ein Vielfaches schwerer als der "Standardweg" Grundschule => G9 => allgemeine Hochschulreife. Mir ist genau ein Fall bekannt, der sich von der Hauptschule bis zur allgemeinen (also nicht zur fachgebundenen) Hochschulreife durchgewurschtelt hat. Der Junge hat 15 Jahre gebraucht. Als ich in der 11. Klasse Gymnasium war kamen zwei Realschüler "rüber", also nach der mittleren Reife direkt in die 11. Gymnasium. Die beiden mussten eine Aufnahmeprüfung jenseits von Gut und Böse bestehen, nachdem sie die 2. Fremdsprache noch nachgelernt hatten (in diesem Fall Französisch). Perverserweise haben die in unserer Klasse bis auf ein oder zwei so ziemlich jeden (insbesondere mich) sowas von in die Tasche gesteckt - und das war das 5. Jahr Französisch.
Ich will ehrlich gesagt nicht wissen, wie sehr die sich den Hintern aufreißen mussten um es in die K12 zu schaffen.
Sogesehen verwundert es eigentlich nicht, dass das, was am Schluss wirklich nur mit (qualifizierendem) Hauptschulabschluss dasteht erstmal zahlenmäßig ein recht geringer Anteil ist und, dass es mit den Fertigkeiten nicht sonderlich gut aussieht. Das Milieu einer solchen "Restschule" (Begriff stammt nicht von mir) tut dann sein übriges... so gehen auch noch die letzten willigen Schüler unter. Das man aus 100 Erstklässlern im Endeffekt immer 1-2 komplett hoffnungslose Fälle haben wird ist kein Novum, aber die anderen 7-8 die im Endeffekt "ganz unten" landen wären vermeidbar.
Aber trotz Lehrermangel in allen Schulformen und allen Fächern, mit Unterrichtsausfall, Quereinsteigern, usw. hat das bayerische Kultusministerium im Gymnasium dieses Halbjahr gerade einmal 25% der Referendare mit Superverträgen (1-3 Jahre Anstellung, dann Verbeamtung, der Regelweg zur Festanstellung) ausgestattet.
Kein Wunder... DAS sind schließlich nicht deren Wähler (Lehrer wie Schüler...)
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Bayernlover @ 11 Feb 2011, 11:20 hat geschrieben: Wie hoch ist der denn Hauptschulanteil bei den Tf?
Ohne jetzt konkret auf das Thema Hauptschüler eingehen zu wollen: Ich denke der GDL geht es darum eine einheitliche Mindestgrenze für alle Unternehmen zu schaffen. Dass die DB gewisse Anforderungen hat mag sein, aber daran sind die privaten Unternehmen ja nicht gebunden.
Prinzipiell ist dieser Vorstoß denke ich nicht schlecht, allerdings sollte man Möglichkeiten schaffen dass sich gute Leute, die nur Probleme mit dem Schulabschluß hatten, sich trotzdem qualifizieren können.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
josuav @ 11 Feb 2011, 12:01 hat geschrieben: Bsp.: Durchfahrtszeit Bahnhof A: 12:19 Uhr, Plandurchfahrt Bahnhof B: 12:27 Uhr, noch 15 km Strecke, zulässige Vmax: 140 km/h, da sollte man doch im Kopf überschlagen können, dass man ca. 120 km/h schnell sein muss, um püntklich zu sein. (8 Minuten sind ca. 1/8 Stunde, 15 km mal 8 sind 120).
Viele Hauptschüler packen das aber nicht.
Wir haben einen Fahrplan, da steht sowas drin, DAFÜR muß man kein bißchen selber rechnen
Fahrpläne sind ja schön und gut, aber solange es Fahrpläne gibt, bei denen man zuerst heizen muss wie ein blöder und dann plötzlich auf einer Strecke von wenigen Kilometern mit -5 unterwegs ist, schadet es nicht ein wenig rechnen zu können mit welcher Geschwindigkeit nun weiterzufahren ist um am nächsten Halt wieder pünktlich anzukommen und nicht zu früh.
423-Treiber @ 11 Feb 2011, 14:40 hat geschrieben: aber solange es Fahrpläne gibt, bei denen man zuerst heizen muss wie ein blöder und dann plötzlich auf einer Strecke von wenigen Kilometern mit -5 unterwegs ist, schadet es nicht ein wenig rechnen zu können mit welcher Geschwindigkeit nun weiterzufahren ist um am nächsten Halt wieder pünktlich anzukommen und nicht zu früh.
Rechnet man da wirklich oder hat man das nicht einfach mit der Zeit "im Gefühl"?
Boris Merath @ 11 Feb 2011, 14:18 hat geschrieben: Prinzipiell ist dieser Vorstoß denke ich nicht schlecht, allerdings sollte man Möglichkeiten schaffen dass sich gute Leute, die nur Probleme mit dem Schulabschluß hatten, sich trotzdem qualifizieren können.
Warum sollte man Hauptschüler, die das nötige Wissen mitbringen, von vornherein ausschließen? Gibt es dafür einen triftigen Grund? Wie gesagt, wer das Zeug nicht hat, wird dann immer noch rausfallen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Andre_HD @ 11 Feb 2011, 11:16 hat geschrieben: Es gibt durchaus engagierte Hauptschüler mit gutem Hauptschulabschluß, die es nicht verdient haben, so gnadenlos ausgegrenzt zu werden.
Zumindest in Baden-Württemberg hat allerdings gerade ein solcher Hauptschüler gleich mehrere Möglichkeiten, sich recht kurzfristig auch eine Mittlere Reife zuzulegen - sei es über das freiwillige zehnte Jahr einer Hauptschule mit Werkrealschule, die integrierte Ausbildung der Werkrealschule ab der 8ten Klasse, die 2 Jahre an einer Berufsfachschule nach dem Hauptschulabschluss oder (bei sehr guten Noten) den Übergang in eine Berufsfachschule nach der 8ten Klasse.
Es gibt hierbei gerade bei uns im Rhein-Neckar-Raum auch hervorragende verzahnte Angebote (durch Kooperation mit der IHK), bei denen beispielsweise durch eine solche Berufsfachschul-Weiterbildung zur Fachschulreife/Mittleren Reife eine folgende Ausbildung verkürzt werden kann. Sogar die Unternehmen haben was davon, die sparen damit nämlich ein Jahr Ausbildungsvergütung.
ChoMar @ 11 Feb 2011, 13:58 hat geschrieben: Pfft. Man muss das ganze ziemlich differentiert betrachten.
Zum einen ist folgende Entwicklung festzustellen
Realschule = ehemalige Hauptschule
Abitur = ehemalige Realschule
(BWL) Studium = ehemaliges Abitur
Nen unstudierter Abiturient hat auch nicht mehr die Chancen wie früher, ist aber auch selten.
Und Hauptschüler fallen irgend wie raus bei der sache.
Etwas grob ausgedrückt, aber weitgehend zutreffend.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Bayernlover @ 11 Feb 2011, 15:52 hat geschrieben: Warum sollte man Hauptschüler, die das nötige Wissen mitbringen, von vornherein ausschließen? Gibt es dafür einen triftigen Grund? Wie gesagt, wer das Zeug nicht hat, wird dann immer noch rausfallen.
Les mal auch noch Satz zwei des Zitats bitte
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Daniel Schuhmann @ 11 Feb 2011, 15:00 hat geschrieben: Rechnet man da wirklich oder hat man das nicht einfach mit der Zeit "im Gefühl"?
Also ich für meinen Teil sag dazu: Gefühl, ganz eindeutig. Da brauch ich überhaupt nicht mit rechnen anfangen, da wird (als Anfänger) mal kurz überschlagen wann ich am nächsten Halt sein muss und abgeschätzt wie lang ich für die Strecke brauch. Lief bisher bei mir eigentlich immer recht gut - und selbst wenn man das als Hauptschüler nicht kann kommt's mit der Erfahrung. Mal ehrlich, in den ersten paar Schichten isses doch egal ob ich nun mal 'ne Minute länger steh und paar kWh mehr verbraten hab. Abgesehen davon gibt's Lokführer, die das mit 30 Jahren Erfahrung (!) noch nicht können sondern die Meinung vertreten, dass gefälligst alles ausgefahren wird was erlaubt ist. In der Regel kriegt man aber sehr schnell raus, wo man schleichen kann und wo geheizt werden muss - da kann man selbst nach 'nem Jahr Ausbildung schon die meisten fragen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen. Otto von Bismarck
Bayernlover @ 11 Feb 2011, 17:08 hat geschrieben: Dann ist der Vorstoß doch aber nicht richtig?
Ich finde ihn jedenfalls nicht absolut falsch. Der Beruf als Lokführer ist nunmal ein verantwortungsvoller Beruf, und die Ausbildung doch schon relativ komplex.
Von daher finde ich es jetzt nicht so schlimm die mittlere Reife vorauszusetzen. Wichtig ist, dass das Bildungssystem es jedem ermöglicht, bei Bedarf die mittlere Reife nachzuholen - und das ist durchaus gegeben. Das Bildungssystem ist sogar so weit durchlässig, dass ein guter Absolvent der Hauptschule sich bis zum Universitätsabschluß hocharbeitet. In wie weit es bei einem schlechten Hauptschulabschluß möglich ist einige Jahre später noch die mittlere Reife nachzuholen weiß ich nicht - diese Möglichkeit sollte aber meiner Meinung nach bestehen.
Wer zu faul ist die mittlere Reife nachzuholen hat IMHO in einer EiB-Ausbildung nichts verloren - für alle, die das wirklich wollen, sollte aber der Weg über ein Nachholen der mittleren Reife nicht verbaut sein.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Boris Merath @ 11 Feb 2011, 20:02 hat geschrieben:Ich finde ihn jedenfalls nicht absolut falsch. Der Beruf als Lokführer ist nunmal ein verantwortungsvoller Beruf, und die Ausbildung doch schon relativ komplex.
Das der "Beruf" eines Lokführers verantwortungsvoll und komplex ist, ist unbetritten.
Boris Merath @ 11 Feb 2011, 20:02 hat geschrieben:Wer zu faul ist die mittlere Reife nachzuholen hat IMHO in einer EiB-Ausbildung nichts verloren - für alle, die das wirklich wollen, sollte aber der Weg über ein Nachholen der mittleren Reife nicht verbaut sein.
Ich bezweifle allerdings, dass für viele einfache Aufgaben, die heute (noch) zum "Eisenbahner im Betriebsdienst" gehören (Hemmschuhleger, Rangierarbeiter/Rangierlokführer (?) zum Kuppeln/Entkuppeln von Fahrzeugen etc.) die Qualifikation eines Realschulabschlusses bedürfen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Autobahn @ 11 Feb 2011, 21:34 hat geschrieben: Ich bezweifle allerdings, dass für viele einfache Aufgaben, die heute (noch) zum "Eisenbahner im Betriebsdienst" gehören (Hemmschuhleger, Rangierarbeiter/Rangierlokführer (?) zum Kuppeln/Entkuppeln von Fahrzeugen etc.) die Qualifikation eines Realschulabschlusses bedürfen.
Das ist aber auch nicht das typische Arbeitsfeld von Mitarbeitern mit EiB-Ausbildung, auch wenn viele nach der Ausbildung dort vorübergehend "abgestellt" werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Die GDL hatte in Sachen Ausbildung immer schon etwas seltsame Ansichten.
Im Zweifel immer schön rückwärts, erstmal Schlosser lernen.
Oder wie wäre es mit der alten Forderung, alle EiB-Azubis nur noch bei Schenker auszubilden?
Jetzt wieder mal das Hirngespinst, Hauptschüler auszuschließen.
Entgegen anderslautender Gerüchte sind die Mehrzahl der EiB-Azubis mit einem Hauptschulabschluss unterwegs und das ist auch in Ordnung so.
Man muss deutsche Hauptschulabsolventen nicht künstlich schlechtmachen, die bringen ihre Leistungen, bestehen ihre Prüfungen und fahren in ganz Deutschland jeden Tag Millionen Fahrgäste unfallfrei zu ihrem Ziel!
josuav @ 11 Feb 2011, 12:01 hat geschrieben: Bsp.: Durchfahrtszeit Bahnhof A: 12:19 Uhr, Plandurchfahrt Bahnhof B: 12:27 Uhr, noch 15 km Strecke, zulässige Vmax: 140 km/h, da sollte man doch im Kopf überschlagen können, dass man ca. 120 km/h schnell sein muss, um püntklich zu sein. (8 Minuten sind ca. 1/8 Stunde, 15 km mal 8 sind 120).
Viele Hauptschüler packen das aber nicht.
Wir haben einen Fahrplan, da steht sowas drin, DAFÜR muß man kein bißchen selber rechnen
Gab's da nicht (oder gibt's noch) diese Signal(-Tafeln) mit nem "K" und "L" wo dann angezeigt wurde, dass man schneller/ langsamer unterwegs sein sollte?
Das Problem an den Hauptschülern ist, dass heutzutage teilweise elementare Kenntnisse fehlen, darunter dass Wasser bei 0Grad Celsius gefriert... Und andere Sachen, die unter Allgemeinbildung firmieren!
Ob das jetzt Schuld der Lehrer, des Lehrplans oder der Schüler ist, sei dahingestellt...
Aber wenn jemand einen Zug mit 1000Tonnen oder mit 1000Seelen an Bord fahren soll, erwarte ich als Kunde, dass der Typ da vorne seinen Job versteht!
Früher war doch die Lokführerausbildung doch auch mit einer Schlosserlehre verbunden, oder?
Auch in der Diesellok oder Elok gibt's ne Menge Technik, und der dies bedient, sollte schon wissen, was er da macht, d.h. er sollte einen Überblick darüber haben, er braucht nicht gleich eine neue Lokbaureihe zu entwerfen!
Ich bekomme in meiner Arbeit jeden Tag mit, wohin es führen kann, wenn man Fachfremde einstellt, die blasen dann Messgeräte die auf 0,01mbar genau messen mit 6bar Druckluft aus, wollen Geräte, die im Gegenstromprinzip arbeiten auf einer Seite blind machen, vertauschen Klappen und verursachen damit einen Millionenschaden... Und das in dem vollen Bewusstsein, etwas gutes zu tun!
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Leider ist das heutzutage Alltag, das Leute mit einem Hauptschulabschluß keinen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen.
Ich arbeite seit 11 Jahren in der Flugzeuginstandsetzung. Da ist die Vorraussetzung: mindestens den Realschulabschluß mit bestandener Ausbildung.
Es arbeiten schon Leute mit Hauptschulabschluss in dem Unternehmen, aber das sind alles sogenannte "Fremdarbeitskräfte", die von Zeitarbeitsfirmen zur Verfügung gestellt werden. Diese Leute sind meisens nicht gut dran, denn: 1. Sie verdienen um einiges weniger als das Stammpersonal und 2. Sie können von einem Tag auf den anderen ausgestellt werden und 3. Meistens sehr lange Anfahrtswege vom Wohnort zur Arbeit. Einige wenige hatten aber auch schon das Glück, das sie fest übernommen wurden. Das ist aber leider sehr selten