Nahverkehr in Südamerika
- MVG-Wauwi
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2588
- Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
Hallo zusammen,
Mitte April hat mich das Reisefieber nach Südamerika gezogen. Dabei konnte ich einige Eindrücke vom ÖPNV in Buenos Aires und Rio de Janeiro sammeln, die ich im folgenden etwas näher vorstellen möchte.
Beginnen möchte ich mit dem Oberflächenverkehr von Argentiniens Metropole. Nach und nach möchte ich dann etwas zur U-Bahn der Portenos (so nennen sich die Einwohner) und schließlich zu den vielfältigen Verkehrsmitteln von Rio de Janeiro berichten.
Buenos Aires hat wie viele Städte ein einstmals umfangreiches Straßenbahnnetz besessen. Das alte Netz wurde leider bis 1964 stillgelegt. Dennoch gibt es eine Gelegenheit, die klassische Tram in B.A. zu erleben. Die örtlichen Straßenbahnfreunde nennen eine Sammlung mit historischen Fahrzeugen ihr eigen.
Diese sind im Betriebshof Emilio Mitre außerhalb der Innenstadt hinterstellt. Die Anlagen dienen zugleich als Betriebshof für die Wagen der U-Bahn-Linie A (genannt Subte), welche die älteste U-Bahn Südamerikas (1913) ist. Die Linie A wird noch von Originalfahrzeugen mit Holzaufbau bedient und ist damit sogar für den gemeinen Touristen eine Sehenswürdigkeit .
Doch zurück zu den Örtlichkeiten. Hier Eindruck der Betriebshofanlagen, an denen bei unserem Erscheinen einiges rangiert wurde. Im Hintergrund die U-Bahn-Wagen der Linie A.
Das silberne Fahrzeug stammt aus den 50er-Jahren und zeigt eine doch recht weit entwickelte Seite des auslaufenden Betriebs.
Das froschgrüne Gefährt kommt als so eine Art Partywagen zum Einsatz und repräsentiert die Zeit der Pre-Metro-Ära.
Für die historischen Trams steht um die Häuserblocks entlang des Betriebshofs ein knapp drei Kilometer langer Rundkurs zur Verfügung, an denen am Wochenende zur Freude des Publikums kostenlose Fahrten stattfinden. Es kommt wohl an jedem Fahrtag ein anderes Fahrzeug zum Einsatz, bei uns war es der Zweiachser 652.
Die Rundfahrt dauert etwa 20 Minuten und wird durch Erklärungen zum Fahrzeug kurzweilig gestaltet - zumindest für diejenigen, die der heimischen Sprache mächtig sind . Anhand der "Dienstkleidung" zeigt sich der Hobbycharakter des kleinen Fahrbetriebs.
Zum Glück gibt es in B.A. aber nicht nur einen Museumsbetrieb, sondern auch zaghafte Pflänzchen einer Tram-Renaissance.
Diese "Tren del Este" genannte Linie, fährt entlang des Gebiets Puerto Madre, das ist ein ehemaliges Hafengebiet, welches nun für vielfältige Wohn- Geschäfts- und Vergnügungszwecke revitalisiert wird, man kann es in gewisser Weise mit der Speicherstadt vergleichen.
Hier wurde auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke eine moderne Tram angelegt. Diese fährt allerdings über 2km gerade mal vier Stationen weit, dazu nur eingleisig mit Ausweichen und hat nach meiner Beobachtung nicht einmal einen eigenen Betriebshof, sondern lediglich ein Wartungsgleis am südlichen Ende der Strecke. Seinen Dienst verrichtete hier ein einsamer, aber sehr moderner Citadis.
Leider reicht das nicht, um den Oberflächenverkehr in B.A. abzuwickeln. Dominierendes Verkehrsmittel sind die Stadtbusse, genannt Collectivos. Hier ist jede Linie völlig individuell gestaltet, was mitunter zu sehr bunten Ansichten im Straßenraum führt.
Auch wenn die Busse von Privatgesellschaften betrieben werden, so gibt es zumindest einen Einheitstarif von 1,25 Pesos (ca. 25 Cent) im Stadtgebiet. Die müssen allerdings mit Münzgeld an einem Automaten entrichtet werden, was in einem Land mit akutem Münzgeldmangel schon einmal zu existentiellen Problemen führen kann...
Soweit meine ersten Eindrücke aus dem Land der Gauchos.
Mitte April hat mich das Reisefieber nach Südamerika gezogen. Dabei konnte ich einige Eindrücke vom ÖPNV in Buenos Aires und Rio de Janeiro sammeln, die ich im folgenden etwas näher vorstellen möchte.
Beginnen möchte ich mit dem Oberflächenverkehr von Argentiniens Metropole. Nach und nach möchte ich dann etwas zur U-Bahn der Portenos (so nennen sich die Einwohner) und schließlich zu den vielfältigen Verkehrsmitteln von Rio de Janeiro berichten.
Buenos Aires hat wie viele Städte ein einstmals umfangreiches Straßenbahnnetz besessen. Das alte Netz wurde leider bis 1964 stillgelegt. Dennoch gibt es eine Gelegenheit, die klassische Tram in B.A. zu erleben. Die örtlichen Straßenbahnfreunde nennen eine Sammlung mit historischen Fahrzeugen ihr eigen.
Diese sind im Betriebshof Emilio Mitre außerhalb der Innenstadt hinterstellt. Die Anlagen dienen zugleich als Betriebshof für die Wagen der U-Bahn-Linie A (genannt Subte), welche die älteste U-Bahn Südamerikas (1913) ist. Die Linie A wird noch von Originalfahrzeugen mit Holzaufbau bedient und ist damit sogar für den gemeinen Touristen eine Sehenswürdigkeit .
Doch zurück zu den Örtlichkeiten. Hier Eindruck der Betriebshofanlagen, an denen bei unserem Erscheinen einiges rangiert wurde. Im Hintergrund die U-Bahn-Wagen der Linie A.
Das silberne Fahrzeug stammt aus den 50er-Jahren und zeigt eine doch recht weit entwickelte Seite des auslaufenden Betriebs.
Das froschgrüne Gefährt kommt als so eine Art Partywagen zum Einsatz und repräsentiert die Zeit der Pre-Metro-Ära.
Für die historischen Trams steht um die Häuserblocks entlang des Betriebshofs ein knapp drei Kilometer langer Rundkurs zur Verfügung, an denen am Wochenende zur Freude des Publikums kostenlose Fahrten stattfinden. Es kommt wohl an jedem Fahrtag ein anderes Fahrzeug zum Einsatz, bei uns war es der Zweiachser 652.
Die Rundfahrt dauert etwa 20 Minuten und wird durch Erklärungen zum Fahrzeug kurzweilig gestaltet - zumindest für diejenigen, die der heimischen Sprache mächtig sind . Anhand der "Dienstkleidung" zeigt sich der Hobbycharakter des kleinen Fahrbetriebs.
Zum Glück gibt es in B.A. aber nicht nur einen Museumsbetrieb, sondern auch zaghafte Pflänzchen einer Tram-Renaissance.
Diese "Tren del Este" genannte Linie, fährt entlang des Gebiets Puerto Madre, das ist ein ehemaliges Hafengebiet, welches nun für vielfältige Wohn- Geschäfts- und Vergnügungszwecke revitalisiert wird, man kann es in gewisser Weise mit der Speicherstadt vergleichen.
Hier wurde auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke eine moderne Tram angelegt. Diese fährt allerdings über 2km gerade mal vier Stationen weit, dazu nur eingleisig mit Ausweichen und hat nach meiner Beobachtung nicht einmal einen eigenen Betriebshof, sondern lediglich ein Wartungsgleis am südlichen Ende der Strecke. Seinen Dienst verrichtete hier ein einsamer, aber sehr moderner Citadis.
Leider reicht das nicht, um den Oberflächenverkehr in B.A. abzuwickeln. Dominierendes Verkehrsmittel sind die Stadtbusse, genannt Collectivos. Hier ist jede Linie völlig individuell gestaltet, was mitunter zu sehr bunten Ansichten im Straßenraum führt.
Auch wenn die Busse von Privatgesellschaften betrieben werden, so gibt es zumindest einen Einheitstarif von 1,25 Pesos (ca. 25 Cent) im Stadtgebiet. Die müssen allerdings mit Münzgeld an einem Automaten entrichtet werden, was in einem Land mit akutem Münzgeldmangel schon einmal zu existentiellen Problemen führen kann...
Soweit meine ersten Eindrücke aus dem Land der Gauchos.
Gruß vom Wauwi
Nice
Hast Du dich auch im lokalen Eisenbahnverkehr dort umgeschaut? Der ist durch die Vielzahl an Betreibern, Spurweiten, Stromsystemen und Endbahnhöfen natürlich ganz besonders interessant. Eines meiner liebsten Eisenbahnvideos im Netz stammt aus Buenos Aires: http://www.youtube.com/watch?v=UzGwUhIXLDk
Mfg
Catracho
Hast Du dich auch im lokalen Eisenbahnverkehr dort umgeschaut? Der ist durch die Vielzahl an Betreibern, Spurweiten, Stromsystemen und Endbahnhöfen natürlich ganz besonders interessant. Eines meiner liebsten Eisenbahnvideos im Netz stammt aus Buenos Aires: http://www.youtube.com/watch?v=UzGwUhIXLDk
Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6648
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
- MVG-Wauwi
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2588
- Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
In Teil 2 widme ich einem anderen interessanten Verkehrsmittel von Buenos Aires. Die Subte genannte U-Bahn stellt schon seit 1913 das Rückgrat des städtischen Nahverkehrs dar.
Das Netz mit einer Streckenlänge von 52 km umfasst sechs Linien und wird derzeit erheblich ausgebaut.
"Touristisch" am interessantesten ist natürlich die älteste Linie A, auf die der Besucher am stadteinwärtigen Endpunkt Plaza de Mayo bei diesem Zugang aufmerksam wird:
Hinabgestiegen in die ehrwürdigen Katakomben präsentiert sich das typische Stahlstützen- und Fliesenambiente eines frühen U-Bahn-Betriebs, hier an den Stationen Peru und Congreso.
Alte U-Bahnhöfe haben andere Städte natürlich auch, aber wohl kaum ein Vorkriegsbetrieb auf der Welt dürfte noch Fahrzeuge aus den Eröffnungsjahren im Einsatz haben. Anders in B.A.
Auf ihre alten Tage findet man die Wagen mit Holzaufbau auf der 2008 in Betrieb gegangenen Verlängerung von Primera Junta nach Carabobo, nachdem ersterer Bahnhof seit 1914 Endstation gewesen ist!
Die "klassische Belüftung" macht auch solche Streckenfotos möglich:
Das Netz mit einer Streckenlänge von 52 km umfasst sechs Linien und wird derzeit erheblich ausgebaut.
"Touristisch" am interessantesten ist natürlich die älteste Linie A, auf die der Besucher am stadteinwärtigen Endpunkt Plaza de Mayo bei diesem Zugang aufmerksam wird:
Hinabgestiegen in die ehrwürdigen Katakomben präsentiert sich das typische Stahlstützen- und Fliesenambiente eines frühen U-Bahn-Betriebs, hier an den Stationen Peru und Congreso.
Alte U-Bahnhöfe haben andere Städte natürlich auch, aber wohl kaum ein Vorkriegsbetrieb auf der Welt dürfte noch Fahrzeuge aus den Eröffnungsjahren im Einsatz haben. Anders in B.A.
Auf ihre alten Tage findet man die Wagen mit Holzaufbau auf der 2008 in Betrieb gegangenen Verlängerung von Primera Junta nach Carabobo, nachdem ersterer Bahnhof seit 1914 Endstation gewesen ist!
Die "klassische Belüftung" macht auch solche Streckenfotos möglich:
Gruß vom Wauwi
- ehcstueDBahn
- König
- Beiträge: 935
- Registriert: 29 Okt 2005, 21:03
- Wohnort: München
- MVG-Wauwi
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2588
- Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
Neben der Linie A haben durchaus auch andere Linien einen gewissen historischen Charme. Im folgenden ein paar Impressionen von der Linie E aus den 30er-Jahren.
Damit Ihr nicht meint, dass es überall so leer war :
Vielleicht schätzt der gemeine Porteno ja auch das auf den weiteren Linien eingesetzte Rollmaterial und die neuen Strecken, hier ein Zug der Linie H am jüngsten Bahnhof im Netz, Corrientes.
Damit Ihr nicht meint, dass es überall so leer war :
Vielleicht schätzt der gemeine Porteno ja auch das auf den weiteren Linien eingesetzte Rollmaterial und die neuen Strecken, hier ein Zug der Linie H am jüngsten Bahnhof im Netz, Corrientes.
Gruß vom Wauwi
- MVG-Wauwi
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2588
- Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
Hallo zusammen,
nach den schönen Rückmeldungen zu meinem Bericht über die Verkehrsmittel in Buenos Aires möchte ich Euch heute nun ein weiteres Highliht aus Südamerika präsentieren. Die Samba-Metropole Rio de Janeiro entzückt keineswegs nur mit ihren künstlerischen bunten Karnevalskostümen, Zuckerhut und Christus-Statue, sondern auch mit ihren (restlichen), den Bondes oder Bondinhos genannten Straßenbahnen.
Die Bilder sollten nun entsprechend Eurer Anregung diesmal größer zu sehen sein, viel Spaß beim Anschauen!
Der heutige Rest des auch hier einst umfangreichen Netzes besteht aus den Streckenabschnitten nach Dois Irmãos und dem Nebenast nach Paula Mattos.
Los ging es für uns an der bergwärtigen Endhaltestelle Dois Irmãos.
Hier wendet Bondinho Nr. 10 über ein Gleisdreieck. Leider wird der 3km weiterführende Abschnitt nach Silvestre – mit Anschluss zur Zahnradbahn - nicht mehr befahren. Er war bereits seit den 60er-Jahren außer Betrieb, wurde vor einigen Jahren für Sonderfahrten(!) aber reaktiviert und 2008 – manche sagen, wegen Diebstahls der Oberleitung wieder aufgelassen. Die Gleise liegen aber noch vollständig, und vielleicht tut sich irgendwann auch hier noch einmal etwas.
Die Fahrt führt von hier immer weiter abwärts bis zum Largo des Guimaraes, wo sich der Betriebsmittelpunkt befindet.
Der kleine Betrieb zeigt dabei auch interessante Gleiskonstruktionen, u.a. mit diesen Ein-Zungen-Weichen.
In der Nähe des "Stachus von Santa Tersa befindet sich auch die Zufahrt zum Betriebshof. Diese wird von den Zwischenkursen auch zum Wenden benutzt.
Geht man die Gleise hier weiter, bekommt man diese interssanten Ein- und Ausblicke ins bzw. aus dem Betriebshofgeschehen.
Dem Betriebshof angegliedert ist auch ein kleines Museum, das mit Fahrzeugmodellen und Bildtafeln über die Geschichte der Straßenbahn in Rio informiert.
Zurück an der Strecke findet man an den bergwärtigen Stützmauern immer wieder einige künstlerische Huldigungen an die Bondinhos, so war in der Phantasie dieses Urhebers die brasilianische Nationalelf per Tram auf dem Weg nach Südafrika.
nach den schönen Rückmeldungen zu meinem Bericht über die Verkehrsmittel in Buenos Aires möchte ich Euch heute nun ein weiteres Highliht aus Südamerika präsentieren. Die Samba-Metropole Rio de Janeiro entzückt keineswegs nur mit ihren künstlerischen bunten Karnevalskostümen, Zuckerhut und Christus-Statue, sondern auch mit ihren (restlichen), den Bondes oder Bondinhos genannten Straßenbahnen.
Die Bilder sollten nun entsprechend Eurer Anregung diesmal größer zu sehen sein, viel Spaß beim Anschauen!
Der heutige Rest des auch hier einst umfangreichen Netzes besteht aus den Streckenabschnitten nach Dois Irmãos und dem Nebenast nach Paula Mattos.
Los ging es für uns an der bergwärtigen Endhaltestelle Dois Irmãos.
Hier wendet Bondinho Nr. 10 über ein Gleisdreieck. Leider wird der 3km weiterführende Abschnitt nach Silvestre – mit Anschluss zur Zahnradbahn - nicht mehr befahren. Er war bereits seit den 60er-Jahren außer Betrieb, wurde vor einigen Jahren für Sonderfahrten(!) aber reaktiviert und 2008 – manche sagen, wegen Diebstahls der Oberleitung wieder aufgelassen. Die Gleise liegen aber noch vollständig, und vielleicht tut sich irgendwann auch hier noch einmal etwas.
Die Fahrt führt von hier immer weiter abwärts bis zum Largo des Guimaraes, wo sich der Betriebsmittelpunkt befindet.
Der kleine Betrieb zeigt dabei auch interessante Gleiskonstruktionen, u.a. mit diesen Ein-Zungen-Weichen.
In der Nähe des "Stachus von Santa Tersa befindet sich auch die Zufahrt zum Betriebshof. Diese wird von den Zwischenkursen auch zum Wenden benutzt.
Geht man die Gleise hier weiter, bekommt man diese interssanten Ein- und Ausblicke ins bzw. aus dem Betriebshofgeschehen.
Dem Betriebshof angegliedert ist auch ein kleines Museum, das mit Fahrzeugmodellen und Bildtafeln über die Geschichte der Straßenbahn in Rio informiert.
Zurück an der Strecke findet man an den bergwärtigen Stützmauern immer wieder einige künstlerische Huldigungen an die Bondinhos, so war in der Phantasie dieses Urhebers die brasilianische Nationalelf per Tram auf dem Weg nach Südafrika.
Gruß vom Wauwi
- MVG-Wauwi
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2588
- Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
Nun kommen wir zum Wahrzeichen der Strecke, dem ehemaligen Aquädukt da Lapa.
Es gibt nur zwei aktive Betriebe auf der Welt mit der Spurweite von 1.100mm, nämlich Rio und Braunschweig. Aber nur in Rio kann man nachvollziehen, warum diese Spurweite jemals erfunden werden konnte
In atemberaubender Höhe geht es hier auf das Aqädukt.
Von unten sieht das dann so aus:
Hiernach fährt die Straßenbahn in den stadteinwärtigen Endpunkt ein, der sogar einen eigenen, recht modernen Bahnhof samt Wendeschleife und Hinterstellgleisen besitzt. Der "Kaffeetrichter" im Hintergrund ist die moderne Kathedrale von Rio - etwas götttlicher Beistand schadet ja nicht...
Steigt man hier zu, muss man sich allerdings leider in langer Geduld üben, bis man am Kassierer vorbei das Drehkreuz zum Objekt der Begierde passieren kann.
Aber weil' so schön ist - das entschädigt doch für Alles!
Es gibt nur zwei aktive Betriebe auf der Welt mit der Spurweite von 1.100mm, nämlich Rio und Braunschweig. Aber nur in Rio kann man nachvollziehen, warum diese Spurweite jemals erfunden werden konnte
In atemberaubender Höhe geht es hier auf das Aqädukt.
Von unten sieht das dann so aus:
Hiernach fährt die Straßenbahn in den stadteinwärtigen Endpunkt ein, der sogar einen eigenen, recht modernen Bahnhof samt Wendeschleife und Hinterstellgleisen besitzt. Der "Kaffeetrichter" im Hintergrund ist die moderne Kathedrale von Rio - etwas götttlicher Beistand schadet ja nicht...
Steigt man hier zu, muss man sich allerdings leider in langer Geduld üben, bis man am Kassierer vorbei das Drehkreuz zum Objekt der Begierde passieren kann.
Aber weil' so schön ist - das entschädigt doch für Alles!
Gruß vom Wauwi
- ehcstueDBahn
- König
- Beiträge: 935
- Registriert: 29 Okt 2005, 21:03
- Wohnort: München
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 16126
- Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
- Wohnort: München
Warum nicht? Das Bauwerk sieht ja ziemlich massiv aus, und der Maschendrahtzaun soll ja nicht die Züge vom runterfallen abhalten.ehcstueDBahn @ 22 May 2011, 13:15 hat geschrieben: Genial, dass da tatsächlich Trambahnen drüberfahren XD Da würd ich nichmal einen Fußweg drüber bauen. Der Maschendrahtzaun fällt ja fast schon von selbst runter. Passieren da viele Unfälle?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Wäre schön, wenn Du Dein Wissen (und evtl. auch Deine Bilder) in Wikipedia zur Verfügung stellen könntest. Diese Tram ist einfach genial.MVG-Wauwi @ 22 May 2011, 12:16 hat geschrieben:Nun kommen wir zum Wahrzeichen der Strecke, dem ehemaligen Aquädukt da Lapa.
Es gibt nur zwei aktive Betriebe auf der Welt mit der Spurweite von 1.100mm, nämlich Rio und Braunschweig. Aber nur in Rio kann man nachvollziehen, warum diese Spurweite jemals erfunden werden konnte
In atemberaubender Höhe geht es hier auf das Aqädukt.
Vielen Dank für diesen tollen Bericht.
Bei uns wäre der Verkehr wegen ein "bißchen" Hochwasser eingestellt worden, oder ist das Video einfach nur ein Gag?Catracho @ 15 May 2011, 16:49 hat geschrieben:Eines meiner liebsten Eisenbahnvideos im Netz stammt aus Buenos Aires: http://www.youtube.com/watch?v=UzGwUhIXLDk
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 13808
- Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
- Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)
Nö nö, das ist schon alles echt und ernst. Von ein bisschen Wasser lässt man sich in Buenos Aires nicht aufhalten.yeg009a @ 23 May 2011, 17:58 hat geschrieben: Scherz, gefaked, oder irgendwas, was man nicht ernst nehmen kann/muß - such es Dir was aus.
Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
- Rohrbacher
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 14227
- Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
- Wohnort: ja
Ich hab' hier in einem Heft über den Lufthansa-Airport-Express ein Bild, da fährt ein 403 (alt) Ende August 1988 in Bingen am Rhein durchs Hochwasser. Offensichtlich langsam, aber er fährt, was bei einem elektrischen Fahrzeug mit unterflur angeordneten Anlagen sicher besonders spannend ist. Die Strecke war laut Begleittext gesperrt, wurde dann aber wieder geöffnet als das Gleis (so wie's auf'm Bild aussieht) nur noch bis etwa 15 cm über SOK unter Wasser stand. Das ganze kam (und kommt?) anscheinend öfter vor.
Übrigens super Bilder.
Übrigens super Bilder.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 16126
- Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
- Wohnort: München
Och, ich kenn auch ein Bild von ner 111er in Farchant mit sehenswerter Bugwelle
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 16126
- Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
- Wohnort: München
Nicht dass ich wüsste. Es handelt sich um ein schon relativ altes Papierfoto, das ich auch nicht da habe.Catracho @ 23 May 2011, 21:13 hat geschrieben: Gibt es das irgendwo zu sehen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
- MVG-Wauwi
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2588
- Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
In Rio hat es leider einen schweren Unfall mit einem Bondinho gegeben.
Welt
Näheres mit wenig schönen Bildern gibt es hier.
Auf einem der Bilder kann man auch die Wagennummer 10 erkennen, mit dem sind wir auch gefahren. Im Gegensatz zu den anderen bei unserem Aufenthalt im Einsatz befindlichen Wagen war dieser noch nicht modernisiert. Ob dies einen Einfluss auf das Geschehnis hatte, sei einmal dahingestellt.
Welt
Näheres mit wenig schönen Bildern gibt es hier.
Auf einem der Bilder kann man auch die Wagennummer 10 erkennen, mit dem sind wir auch gefahren. Im Gegensatz zu den anderen bei unserem Aufenthalt im Einsatz befindlichen Wagen war dieser noch nicht modernisiert. Ob dies einen Einfluss auf das Geschehnis hatte, sei einmal dahingestellt.
Gruß vom Wauwi