Schweiz: Weniger Sitzkomfort bei der SBB

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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Auch das gibt es anscheinend auch in der Schweiz: Die SBB wollen in ihren neuen Flirt-Triebzügen anscheinend den Sitzkomfort drastisch verringern, was von einigen Seiten stark kritisiert wird.
Während aus dem Einsteigen ein Eintreten auf grössere Plattformen wird, wird der Sitzkomfort auf diesen Verbindungen markant sinken – von Schnellzug- auf S-Bahn-Niveau. Die Sitzabstände werden kürzer und die Polster härter. In der 1. Klasse müssen in der Breite vier statt drei Sitze Platz finden, die ausserdem nicht mehr verstellbar sind. Bei der ersten Präsentation der neuen Züge wurden die 1.-Klass-Sitze wegen des flacheren Sitzwinkels von Fachbesuchern gar als weniger bequem beurteilt als jene in der 2. Klasse.
Im gleichen Artikel gibt es auch einen vernichtenden Vergleich mit einer anderen schweizer Bahn, der Südostbahn, die in ihren ebenfalls neuen Flirts diese Frage genau anders handhaben:
Dass der technokratische Ansatz der SBB nicht das Mass aller Dinge ist, macht die im Regionalverkehr in der Ost- und Zentralschweiz tätige Südostbahn (SOB) deutlich. Bei ihren neuen Kompositionen handelt es sich um «Flirts», wie sie auch die SBB einsetzen. Mit dem 1.-Klass-Sitz aus den SBB-Flirts ist in den SOB-Zügen die 2. Klasse ausgestattet; für die 1. Klasse hat sie einen bequemeren Sessel gewählt und am Sitzteiler 1 und 2 festgehalten.
Sehr schade, dass nun selbst auch die SBB solch einen Weg einschlägt, zu komisch allerdings, dass auch innerhalb der Schweiz die Sichtweisen durchaus anders sein können sobald man die Bahn wechselt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Interessant ist aber, dass das obere Zitat behauptet, dass der 1. Klass-Sitz unbequemer ist als der 2.Klass-Sitz, und das untere Zitat die Südostbahn lobt, dass sie den 1. Klass-Sitz in der 2. Klasse einsetzen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von c-a-b »

Boris Merath @ 9 Jun 2011, 17:32 hat geschrieben: Interessant ist aber, dass das obere Zitat behauptet, dass der 1. Klass-Sitz unbequemer ist als der 2.Klass-Sitz, und das untere Zitat die Südostbahn lobt, dass sie den 1. Klass-Sitz in der 2. Klasse einsetzen.
Jetzt wo du es sagst. Das ist durchaus interessant! :D
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Beitrag von 146225 »

Vor allem ist das noch Jammern auf hohem Niveau.
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Beitrag von DumbShitAward »

146225 @ 9 Jun 2011, 21:10 hat geschrieben: Vor allem ist das noch Jammern auf hohem Niveau.
Hohem Niveau?!!

Die SBB ist das Letzte, da fahr ich noch eher TGV oder wart ne Stunde als das ich in einen SBB-EC mit kaputter Klima (im Redesign-EC Wagen) zwei Stunden die Knie anziehe, weil die SBB sich immernoch auf eine nicht repräsentative Umfrage von 1994 bezieht, die angeblich besagen soll, dass Reihenbestuhlung nicht erwünscht ist.

Leute, die SBB verkauft ihren Kunden STECKDOSEN in den Eurocitys (und NUR da) als Novum... im Jahr 2011! Die Erste Klasse hat als einzigen Vorteil, dass man da auf hochfrequentierten Strecken MANCHMAL einen Sitzplatz bekommt (in der 2. Klasse steht man generell), einen erhöhten Komfort habe ich mit der Lupe suchen müssen, es gibt selbst in Intercitys kein Bordbistro (nur den Waggelima), von Zürich HB abgesehen (und dann auch nur 1. Klasse oder Railteam Vielfahrerkarte) keine Lounges und das zu einem Preis wo es einem die Zehennägel aufrollt.

In Basel SBB warten Berufstätige lieber 30 Minuten auf den ICE nach Zürich als diese Unverschämtheit von SBB-IC zu nehmen!

Die SBB mag in der Botanik vielleicht ein paar Vorteile haben (zumindest wenn man von Bünzliwil nach Pfäffikon will), aber der ITF verlängert die Fahrzeiten für Intercitys immens, das Rollmaterial ist einem versifften Bpmz nicht einmal ebenbürtig.


Zur gefälligen Betrachtung: wie viele von euch wissen bin ich aus familiären Gründen sehr oft in der Schweiz und fahre daher zwangsläufig viel mit der SBB, ich besitze sogar ein Halbtax (und es lohnt sich dicke). Meine Erfahrungen basieren also nicht auf Einzelfällen sondern auf wöchentlichem Leiden mit und in der SBB. Natürlich läuft bei der DB eine Menge schief, aber die Ignoranz und vor allen Dingen Arroganz der SBB hätte selbst ein Mehdorn als unbestrittener Autokrat nicht erreichen können.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von 146225 »

DumbShitAward @ 9 Jun 2011, 21:35 hat geschrieben: Hohem Niveau?!!

Die SBB ist das Letzte, da fahr ich noch eher TGV oder wart ne Stunde als das ich in einen SBB-EC mit kaputter Klima (im Redesign-EC Wagen) zwei Stunden die Knie anziehe, weil die SBB sich immernoch auf eine nicht repräsentative Umfrage von 1994 bezieht, die angeblich besagen soll, dass Reihenbestuhlung nicht erwünscht ist.

Leute, die SBB verkauft ihren Kunden STECKDOSEN in den Eurocitys (und NUR da) als Novum... im Jahr 2011! Die Erste Klasse hat als einzigen Vorteil, dass man da auf hochfrequentierten Strecken MANCHMAL einen Sitzplatz bekommt (in der 2. Klasse steht man generell), einen erhöhten Komfort habe ich mit der Lupe suchen müssen, es gibt selbst in Intercitys kein Bordbistro (nur den Waggelima), von Zürich HB abgesehen (und dann auch nur 1. Klasse oder Railteam Vielfahrerkarte) keine Lounges und das zu einem Preis wo es einem die Zehennägel aufrollt.

In Basel SBB warten Berufstätige lieber 30 Minuten auf den ICE nach Zürich als diese Unverschämtheit von SBB-IC zu nehmen!

Die SBB mag in der Botanik vielleicht ein paar Vorteile haben (zumindest wenn man von Bünzliwil nach Pfäffikon will), aber der ITF verlängert die Fahrzeiten für Intercitys immens, das Rollmaterial ist einem versifften Bpmz nicht einmal ebenbürtig.


Zur gefälligen Betrachtung: wie viele von euch wissen bin ich aus familiären Gründen sehr oft in der Schweiz und fahre daher zwangsläufig viel mit der SBB, ich besitze sogar ein Halbtax (und es lohnt sich dicke). Meine Erfahrungen basieren also nicht auf Einzelfällen sondern auf wöchentlichem Leiden mit und in der SBB. Natürlich läuft bei der DB eine Menge schief, aber die Ignoranz und vor allen Dingen Arroganz der SBB hätte selbst ein Mehdorn als unbestrittener Autokrat nicht erreichen können.
Es sei dem werten Kollegen DumbShitAward ja unbenommen, aber ich kenne außer ihm niemanden der derart negativ zu den SBB steht. Wie gesagt, sei ihm als persönliche Sichtweise unbenommen. Doch die Fahrzeiten im Binnenverkehr der Schweiz sind in Relation zu manchen Strecken in Deutschland andere Größenordnungen - und wenn ich sehe, was gerade auch die DB bietet und noch bieten möchte, dann jammert der Schweizer m.E. wirklich auf hohem Niveau.
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Beitrag von DumbShitAward »

146225 @ 9 Jun 2011, 22:03 hat geschrieben: Es sei dem werten Kollegen DumbShitAward ja unbenommen, aber ich kenne außer ihm niemanden der derart negativ zu den SBB steht. Wie gesagt, sei ihm als persönliche Sichtweise unbenommen. Doch die Fahrzeiten im Binnenverkehr der Schweiz sind in Relation zu manchen Strecken in Deutschland andere Größenordnungen - und wenn ich sehe, was gerade auch die DB bietet und noch bieten möchte, dann jammert der Schweizer m.E. wirklich auf hohem Niveau.
Persönlicher Angriff war nicht beabsichtigt, in diesem Sinne möchte ich mich für etwaige Entgleisungen (Wortspiel nicht beabsichtigt) entschuldigen.

Wie ich bereits sagte, im Binnenverkehr (oder zu hochdeutsch: Nahverkehr) hat die SBB unbestrittenerweise ihre Vorteile. Sobald es aber überregional wird, überwiegen leider die Nachteile.

Allerdings bezog ich mich in erster Linie auf den Fahrgastkomfort des SBB Rollmaterials und da stehe ich uneingeschränkt (außer im Falle Cisalpino Due, den kenne ich noch nicht von innen) zu meiner Aussage.

nota bonum: ich habe vielleicht gewisse Ressentiments gegenüber der SBB, allerdings wird der Komfort auch oder gerade in der Schweiz heftig kritisiert, zumindest unter den häufigeren Fahrgästen. Das man das im tumben Hinterland der Zentral- und Ostschweiz nicht hören wird ist klar, wenn man aber mal den Gegenübersitzenden Basler, Zürcher oder Berner fragt (und wohl auch Genfer oder Lausanner - so gut ist mein Französisch leider nicht) bekommt man eine Hasstirade über die SBB und eine Lobeshymne auf den ICE zu hören... beides wohl übertrieben, aber Realität. Hier im Eisenbahnforum werden wir das wohl nicht lösen können: es gibt Leute die ohne Malariaprophylaxe nicht mal in einen Bpmz steigen würden und es gibt andererseits Leute, die im ICE (egal welche Baureihe) Teufelswerk sehen und n-Wagen "für alle" forden*.

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Beitrag von P-fan »

DumbShitAward @ 9 Jun 2011, 21:35 hat geschrieben:Die Erste Klasse hat als einzigen Vorteil, dass man da auf hochfrequentierten Strecken MANCHMAL einen Sitzplatz bekommt (in der 2. Klasse steht man generell), einen erhöhten Komfort habe ich mit der Lupe suchen müssen, es gibt selbst in Intercitys kein Bordbistro (nur den Waggelima), von Zürich HB abgesehen (und dann auch nur 1. Klasse oder Railteam Vielfahrerkarte) keine Lounges und das zu einem Preis wo es einem die Zehennägel aufrollt.

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Die SBB mag in der Botanik vielleicht ein paar Vorteile haben (zumindest wenn man von Bünzliwil nach Pfäffikon will), aber der ITF verlängert die Fahrzeiten für Intercitys immens, das Rollmaterial ist einem versifften Bpmz nicht einmal ebenbürtig.
Zu welcher Uhrzeit fährst du denn da? Kann mir schwer vorstellen, dass es am vorderen und/oder hinteren Zugende ebenfalls keinen Platz mehr gibt. Und wieso hat dann der ICE noch Platz?

Wie oft fährst du in Deutschland mit der Bahn? Grad diese Woche "in" beim ICE ist wieder "Störung am Triebfahrzeug" mit verminderter Geschwindigkeit und "es konnte leider nicht warten der RE nach ...." mit einer Stunde Zwangsaufenthalt beim Umsteigen. Da ist man unterm Strich auf jeden Fall langsamer unterwegs als in der Schweiz mit FUNKTIONIERENDEM ITF.
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Beitrag von Xenon »

DumbShitAward @ 9 Jun 2011, 21:35 hat geschrieben: Die SBB mag in der Botanik vielleicht ein paar Vorteile haben (zumindest wenn man von Bünzliwil nach Pfäffikon will), aber der ITF verlängert die Fahrzeiten für Intercitys immens, das Rollmaterial ist einem versifften Bpmz nicht einmal ebenbürtig.


Zur gefälligen Betrachtung: wie viele von euch wissen bin ich aus familiären Gründen sehr oft in der Schweiz und fahre daher zwangsläufig viel mit der SBB, ich besitze sogar ein Halbtax (und es lohnt sich dicke). Meine Erfahrungen basieren also nicht auf Einzelfällen sondern auf wöchentlichem Leiden mit und in der SBB. Natürlich läuft bei der DB eine Menge schief, aber die Ignoranz und vor allen Dingen Arroganz der SBB hätte selbst ein Mehdorn als unbestrittener Autokrat nicht erreichen können.
Wenn die Bahn in der Schweiz trotz ihrer Unzulänglichkeiten immer noch einen mehr als doppelt so hohen Marktanteil schafft, wie schlecht muss es dann erst um die Bahn in Deutschland stehen?
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Beitrag von c-a-b »

Xenon @ 10 Jun 2011, 02:12 hat geschrieben:
DumbShitAward @ 9 Jun 2011, 21:35 hat geschrieben: Die SBB mag in der Botanik vielleicht ein paar Vorteile haben (zumindest wenn man von Bünzliwil nach Pfäffikon will), aber der ITF verlängert die Fahrzeiten für Intercitys immens, das Rollmaterial ist einem versifften Bpmz nicht einmal ebenbürtig.


Zur gefälligen Betrachtung:  wie viele von euch wissen bin ich aus familiären Gründen sehr oft in der Schweiz und fahre daher zwangsläufig viel mit der SBB, ich besitze sogar ein Halbtax (und es lohnt sich dicke).  Meine Erfahrungen basieren also nicht auf Einzelfällen sondern auf wöchentlichem Leiden mit und in der SBB.  Natürlich läuft bei der DB eine Menge schief, aber die Ignoranz und vor allen Dingen Arroganz der SBB hätte selbst ein Mehdorn als unbestrittener Autokrat nicht erreichen können.
Wenn die Bahn in der Schweiz trotz ihrer Unzulänglichkeiten immer noch einen mehr als doppelt so hohen Marktanteil schafft, wie schlecht muss es dann erst um die Bahn in Deutschland stehen?
DAS ist ein Einwand, auf den ich auch gerne eine Antwort hätte! :)

Nach meinen bisherigen mickrigen Erfahrungen mit schweizer EC-Wagen kann ich zwar auch nicht viel an deren Komfort finden und kann es verstehen, wenn man da einen ICE bevorzugt, aber das sollte ja hier auch nur ein Randthema sein. ;)
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Beitrag von Rohrbacher »

Auch das gibt es anscheinend auch in der Schweiz: Die SBB wollen in ihren neuen Flirt-Triebzügen anscheinend den Sitzkomfort drastisch verringern, was von einigen Seiten stark kritisiert wird.
Wenn RE-Züge von alten Eilzug- und Fernverkehrswagen auf neue RE-Triebwagen umgestellt werden, gibt's eigentlich immer solche Beschwerden. ;)

Ich denke mal, es ist zudem so ähnlich wie beim Fugger-Express: Man kriegt einfach die Leute nicht mehr anders unter. Bei der Südostbahn ist das warscheinlich wie mit agilis, die haben dieses hohe Fahrgastaufkommen so nicht und können sich den Platz leisten. Allerdings stört mich selbst an dieser Theorie ein bisschen, warum die SBB bei Stadler nicht statt FLIRT die doppelstöckigen KISS geordert hat, die man ja eh schon im Bestand hat. Gut, die können nicht im gesamten SBB-Netz verkehren, das könnte schon wieder die Lösung sein.
DAS ist ein Einwand, auf den ich auch gerne eine Antwort hätte!
Die Sache ist ganz einfach: Der TGV der SNCF und die SBB haben deswegen recht hohe Marktanteile, weil sie schnell sind bzw. eine hohe Taktfrequenz, gute Anschlüsse und den ganzen Kram bieten. Und so sehr ich komfortable Züge mag, als normaler Fahrgast geht das im Zweifel über den Komfort, vor allem wenn die Fahrpreise kaufkraftbereinigt günstiger sind als in Deutschland. :)
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In Basel SBB warten Berufstätige lieber 30 Minuten auf den ICE nach Zürich als diese Unverschämtheit von SBB-IC zu nehmen!

Die SBB mag in der Botanik vielleicht ein paar Vorteile haben (zumindest wenn man von Bünzliwil nach Pfäffikon will), aber der ITF verlängert die Fahrzeiten für Intercitys immens, das Rollmaterial ist einem versifften Bpmz nicht einmal ebenbürtig.
Ihr könnt nicht im einen Thema sagen, die SBB betreibt in der kleinen Schweiz eh eigentlich nur Nahverkehr und im anderen Thema die SBB-Wagen mit ICE und TGV vergleichen. Bei einem fairen Vergleich mit vergleichbarer Länge des Zuglaufs, z.B. SBB IC2000 vs. DB RE-Dosto oder SBB ICN vs. DB 612 weiß ich nicht, ob die SBB dann noch so grässlich schlecht abschneidet, wie manche immer tun. Dann sind auch Steckdosen im Jahr 2011 nicht mehr so richtig selbstverständlich.

Und klar, wenn ich statt einem normalen "RE" aufpreisfrei (!) einen ICE bekomme, okay, dann würde ich den auch nehmen, wenn es sich einigermaßen verlustfrei einplanen lässt, siehe meinen ersten Absatz. Das ist quasi der "MüNüX-Gedanke"... Dass die SBB-IC aber leer wären, weil Horden von Leuten lieber auf den ICE warten (der dann wie so oft nicht kommt, weil er auf seinem langen Laufweg in deutschen Netz noch irgendwo festhängt und keine oder nur eine lange Ausweichroute fahren kann), kann ich nicht wirklich bestätigen, im Gegenteil. Ich würde sagen, du redest wirr. ;)



Dass die nicht mehr ganz taufrischen SBB-Wagen noch bzw. wieder auf IC/EC-Linien nach Deutschland eingesetzt werden, hat doch maßgeblich damit zu tun, dass die DB nicht in der Lage war, neue Züge einzusetzen bzw. selbst keine Wagen übrig hat:

1. Die EC München - Zürich sollte schon vor über 10 Jahren mit ICE-TD betrieben werden, die Geräte scheiterten aber bekanntlich recht kläglich. Wenn es Deutschland dann irgendwann geschafft haben sollte, die Elektrifizierung der Allgäubahn durchzuziehen, dann will man es wohl nochmal mit Neigetechnik-Triebzügen versuchen, dann aber warscheinlich mit SBB-Zügen, vielleicht ja ETR 610...

2. Der ICE (Frankfurt -) Stuttgart - Zürich wird nur deswegen mit SBB-Wagen betrieben, weil bei der DB wegen der Achsenprobleme die ICE "eingeschränkt verfügbar" sind. Die SBB hat aber genug Wagen, um einfach mal so auf zwei ex-ICE Linien auszuhelfen. Oder warum stellt die DB nicht einfach eben ein paar Apmz/Bpmz-Garnituren hin?

3. Und auf den beiden EC-Zugpaaren Chur - Hamburg (- Kiel) laufen bzw. liefen neben den SBB-Wagen in der Vergangenheit auch nicht EC-konforme Bimz der DB mit. Dass so ein langer innerdeutcher Zuglauf mit kurzem schweizer Nachlauf mit SBB-Wagen betrieben wird, hat entweder mit einem Kilometerausgleich zu tun oder damit, dass die DB eben keine Züge hat, um alle Zugläufe auf dieser Verbindung mit ICE zu bestücken. Dafür könnte auch sprechen, dass die DB hier teilweise mit Leihloks fährt. Da in Basel SBB die Fahrtrichtung gewechselt wird, hat das auch nichts mit der fehlenden CH-Tauglichkeit von 101 und 120 zu tun...

Ergo, die SBB-Wagen, von der diese anscheinend ausreichend in funktionsfähigem Zustand hat, fahren praktisch nur ersatzweise nach Deutschland, weil die DB ihre Fernverkehrsflotte nicht im Griff hat, so schaut's aus, Leute. Hätte die SBB nicht solche Reserven, die deutsche BWLer in den Wahnsinn treiben würden, müsste man auf Stuttgart/München - Zürich warscheinlich mit Säuferzugwagen oder eingeschränktem Zugverkehr Vorlieb nehmen.

An das würde ich jetzt mal ganz schwer denken, wenn ich gedenke in arg überheblichem Tonfall über die SBB herzuziehen! <_<
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Br151
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Beitrag von Br151 »

DumbShitAward @ 9 Jun 2011, 20:35 hat geschrieben:Die SBB ist das Letzte, da fahr ich noch eher TGV oder wart ne Stunde als das ich in einen SBB-EC mit kaputter Klima (im Redesign-EC Wagen)
Welche Wagen sind das denn, sind das die EC Wagen die ins Allgäu fahren und mit den 2 218er bespannt sind?

Finde diese eigentlich recht angenehm.
DumbShitAward @ 9 Jun 2011, 20:35 hat geschrieben:In Basel SBB warten Berufstätige lieber 30 Minuten auf den ICE nach Zürich als diese Unverschämtheit von SBB-IC zu nehmen!
Faszinierend, in Deutschland lästern alle über den ICE und die Schweizer nehmen lieber den ICE als ihre eigenen.
Rohrbacher @ 10 Jun 2011, 15:10 hat geschrieben:Dass die nicht mehr ganz taufrischen SBB-Wagen noch bzw. wieder auf IC/EC-Linien nach Deutschland eingesetzt werden, hat doch maßgeblich damit zu tun, dass die DB nicht in der Lage war, neue Züge einzusetzen bzw. selbst keine Wagen übrig hat
Toll, die SBB ist ja auch staatlich und hatte keinen Mehdorn der alles verscherbelt und verschrottet hat. Die Schweizer haben noch Ihre Staatsbahn.

Die Bundesbahn hätte auch locker Wagen und Loks stellen können :rolleyes:
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Beitrag von Rohrbacher »

Die SBB ist genauso staatlich oder privat wie die DB, nämlich eine Aktiengesellschaft in 100% Staatsbesitz.
Vorstandsvorsitzender ist übrigens Andreas Meyer, der einen deutlich bahnaffineren Lebenslauf hat als Dürr, Mehdorn, Grube...
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Beitrag von Br151 »

Rohrbacher @ 11 Jun 2011, 16:33 hat geschrieben: Die SBB ist genauso staatlich oder privat wie die DB, nämlich eine Aktiengesellschaft in 100% Staatsbesitz.
Vorstandsvorsitzender ist übrigens der einen deutlich bahnaffineren Lebenslauf hat als Dürr, Mehdorn, Grube...
Ah ok, dann nehm ich das wieder zurück :)

Der Vorsitzende der SBB hat ja schon viel erlebt. Erst bei der SBB gearbeitet, dann bei der DB und letztlich wieder bei der SBB. Auch wenn unser Grube das nicht vorweisen kann, bin ich mit ihm sehr zufrieden.
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Beitrag von Martin H. »

Br151 @ 11 Jun 2011, 17:41 hat geschrieben: Auch wenn unser Grube das nicht vorweisen kann, bin ich mit ihm sehr zufrieden.
Aber irgendwie find´ich´s immer lustig/komisch/peinlich, wird er was gefragt, wirft er sofort mit Investitionssummen und neuen Zügen um sich und kein Reporter kann ihn aufhalten.
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Beitrag von Br151 »

Martin H. @ 12 Jun 2011, 10:47 hat geschrieben:Aber irgendwie find´ich´s immer lustig/komisch/peinlich, wird er was gefragt, wirft er sofort mit Investitionssummen und neuen Zügen um sich und kein Reporter kann ihn aufhalten.
lustig gut
komisch wegen?
peinlich wieso das den?


*****
Er ist nunmal stolz darauf was er alles auf den Weg bringt / gebracht hat. Das wäre ich genauso, die neuen Velaros werden wie eine Bombe einschlagen. Sind ja derzeit im RTA in Wien und werden dort erprobt, die neuen ICx werden auch mit Sicherheit ordentliche funktionierende Fahrzeuge. Dann werden noch weitere Fahrzeuge beschafft wie 27 Loks und 135 Wagen für den Fv, 200 Dieselloks etc.

*****

Der Herr Grube ist ein wahrer Segen, so ist zumindest mein Eindruck. Immerhin kann man erkennen das es ihm wichtig ist, dass die Fahrzeuge die beschafft werden funktionieren. So wird der Velaro intensiv erprobt, die ICx Züge werden erst zu 60% bezahlt wenn der erste ICx ausgeliefert und einen weiteren Teil bekommt Siemens erst wenn die ICx die Erwartungen von der DB erfüllt haben. Also die erwartungen an Energieverbrauch, Wartung, zuverässigkeit etc.

Der Haken an der Sache ist nur die Dauer, es dauert nunmal zig Jahre bis das alles auf den Schienen steht und rollt.
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Beitrag von Didy »

Br151 @ 12 Jun 2011, 12:20 hat geschrieben: Velaros (...) Sind ja derzeit im RTA in Wien und werden dort erprobt,
Naja, ein halber Zug ist dort... Sowas ist ne Typprüfung, kein Serientest ;)
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Beitrag von Martin H. »

Br151 @ 12 Jun 2011, 12:20 hat geschrieben: lustig gut
komisch wegen?
peinlich wieso das den?
.....
Du hast ja recht, aber irgendwie ist das so als wenn man auf einen Knopf drückt und dann kommen in einer Endlosschleife die letzten und zukünftigen Investitionen und wir werden und haben und ..." Und es ist ja immer das gleiche. Und egal was die Reporter fragen, er kommt immer nur mit den Zahlen.
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Beitrag von Rohrbacher »

die neuen Velaros werden wie eine Bombe einschlagen.
Hoffentlich nicht... :ph34r:
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Beitrag von Br151 »

Didy @ 12 Jun 2011, 11:26 hat geschrieben:Naja, ein halber Zug ist dort... Sowas ist ne Typprüfung, kein Serientest  ;)
Es gibt Menschen, denen kann man es nicht recht machen. Die DB gibt sich mühe das die neuen Triebzüge ein Erfolg werden und das ist das wichtigste. :)

Und der ganze Velaro würde da garnicht reinpassen, die Anlage in der der Velaro steht ist nur 100m Lang. :ph34r:
Martin H. @ 12 Jun 2011, 11:36 hat geschrieben:Und egal was die Reporter fragen, er kommt immer nur mit den Zahlen.
Er kommt wohl gleich zum wesentlichen :D

Rohrbacher @ 12 Jun 2011, 11:51 hat geschrieben:Hoffentlich nicht... :ph34r:
Doch doch, zumindest hoffe ich das. :P
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Br151 @ 12 Jun 2011, 12:57 hat geschrieben:
Rohrbacher:
Hoffentlich nicht... ph34r.gif

Doch doch, zumindest hoffe ich das. :P
SICHER?
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Beitrag von ropix »

Br151 @ 12 Jun 2011, 12:57 hat geschrieben: Doch doch, zumindest hoffe ich das. :P
Naja - falls er die richtigen trifft wäre das Bomben gar keine so schlechte Idee. Ansonsten sollte man den Spruch "einschlagen wie eine Bombe" vor allen dingen in Anbetracht eines schnell nähernden Prellbocks eher nicht kundtun :D
-
Didy
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Beitrag von Didy »

Br151 @ 12 Jun 2011, 12:57 hat geschrieben: Es gibt Menschen, denen kann man es nicht recht machen. Die DB gibt sich mühe das die neuen Triebzüge ein Erfolg werden und das ist das wichtigste. :)
Ich wollt es nur erwähnt haben, bevor einer denkt die schleusen wirklich jeden Zug da durch ;)
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Beitrag von Martin H. »

Durchsage, dass München erreicht wird, Endbahnhof, alle aussteigen, meint die Lok "Bremsausfall, Bremsausfall", der ganze Zug hat´s mitgekriegt :D

Edit: Schleusen? Wird der 407 auf der Fahrt nach Dänemark nicht mehr auf die Fähre angewiesen sein? Er kann ja offensichtlich schwimmen. :D
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Beitrag von Br151 »

@ Martin

Ja ok, dass habe ich nicht gemeint :D
Martin H. @ 12 Jun 2011, 12:17 hat geschrieben:Durchsage, dass München erreicht wird, Endbahnhof, alle aussteigen, meint die Lok "Bremsausfall, Bremsausfall", der ganze Zug hat´s mitgekriegt :D
Ist das wirklich so passiert mit der Durchsage??

Wusste garnicht das es die Sprachausgabe Bremsausfall gibt
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Beitrag von Martin H. »

Nicht in München, in einem anderen Kopfbahnhof. Ich selber habe keine Baureihe, die das kann, aber ja, das gibt´s und bezieht sich dann auf die E-Bremse.
?
Systemfehler
Kaiser
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Beitrag von Systemfehler »

Br151 @ 12 Jun 2011, 12:57 hat geschrieben: Die DB gibt sich mühe das die neuen Triebzüge ein Erfolg werden und das ist das wichtigste. :)
Nein, das ist nicht das Wichtigste! Das Wichtigste ist, dass die Züge tadellos funktionieren! Dass die Bahn sich Mühe gegeben hat reicht nicht!

Wenn der Velaro liegen bleibt, und die Klima ausfällt, und die Leute reihenweise die Scheiben einschlagen und kollabieren wird keiner sagen "Halb so wild, die Bahn hat sich ja Mühe gegeben!", vor allem nicht die BLÖD-Zeitung.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Br151 @ 12 Jun 2011, 12:20 hat geschrieben: Er ist nunmal stolz darauf was er alles auf den Weg bringt / gebracht hat. Das wäre ich genauso, die neuen Velaros werden wie eine Bombe einschlagen. Sind ja derzeit im RTA in Wien und werden dort erprobt

[..]

So wird der Velaro intensiv erprobt, die ICx Züge werden erst zu 60% bezahlt wenn der erste ICx ausgeliefert und einen weiteren Teil bekommt Siemens erst wenn die ICx die Erwartungen von der DB erfüllt haben. Also die erwartungen an Energieverbrauch, Wartung, zuverässigkeit etc.
Abwarten. So intensiv erprobt werden die Velaros auch nicht, erst bei den ICx ist eine wirklich intensive Erprobung vorgesehen.

Und nein, die Klimakammer in Wien ist keine Besonderheit, da waren die anderen ICEs nämlich genauso (wenn auch in der Vorgängeranlage) - und trotzdem fallen da teilweise die Klimaanlagen aus.

Herr Grube ist meinem Eindruck nach wirklich sehr bemüht die Probleme zu beseitigen - ob das aber in der Praxis mit dem 407 funktionieren wird muss man sehen, Grube kann schließlich nicht zaubern. Die Frage ist wie viel vom 407 erprobte Velarotechnik ist, und wie viel neuentwickelt - mir kommt der Zeitplan nämlich eher sehr sportlich als sehr großzügig vor - was u.a. dadurch bedingt ist dass Grube die Züge möglichst bald zur Entlastung der gespannten Fahrzeuglage bei der ICE-Flotte haben möchte (was ja nicht unbedingt falsch ist, aber halt auch wieder zu einer intensiven Erprobung erst im Regelbetrieb führen dürfte).
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ob ihr es glaubt oder nicht, ich bin gestern mit einem FLIRT der Eurobahn gefahren. Die Bestuhlung dürfte sich nach der Beschreibung nicht von der neuen Version der SBB unterscheiden. In der ersten Klasse sind auch 2+2 Sitze in jeder Sitzreihe vorhanden. Verstellen der Sitze? Nee, ging auch nicht. Für den Regionalverkehr ist es aber in Ordnung.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

P-fan @ 10 Jun 2011, 00:00 hat geschrieben: Zu welcher Uhrzeit fährst du denn da? Kann mir schwer vorstellen, dass es am vorderen und/oder hinteren Zugende ebenfalls keinen Platz mehr gibt. Und wieso hat dann der ICE noch Platz?

Wie oft fährst du in Deutschland mit der Bahn? Grad diese Woche "in" beim ICE ist wieder "Störung am Triebfahrzeug" mit verminderter Geschwindigkeit und "es konnte leider nicht warten der RE nach ...." mit einer Stunde Zwangsaufenthalt beim Umsteigen. Da ist man unterm Strich auf jeden Fall langsamer unterwegs als in der Schweiz mit FUNKTIONIERENDEM ITF.
Zu welcher Uhrzeit? Berufsverkehr, Wochenendrandverkehr
ICE ist natürlich auch voll, habe ja niemals was anderes behauptet, nur, dass der Komfortunterschied 1./2. Klasse bei der SBB kaum vorhanden ist.
Wie oft fahre ich in Deutschland mit der Bahn? Ach nur ganz wenig, die BC100 lohnt sich nur um 500€ im Jahr...
Und ITF bringt dir GAR NICHTS, wenn dein Zug verspätet ist, ich saß auch nicht seltener oder öfter in Mannheim/Karlsruhe/Stuttgart als ich das in Zürich getan habe.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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