Streckenerkundung Selb-Plößberg - Asch (CZ)

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Systemfehler
Kaiser
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Beitrag von Systemfehler »

Hallo zusammen!

Also, wie (schon vor langer Zeit) versprochen hier ein kleiner Bilderbericht von meiner Erkundung der stillgelegten Strecke Selb-Plößberg – Asch (Aš).

Es handelt sich hier um den stillgelegten Teil der einstigen Hauptbahn von Eger (Cheb) nach Oberkotzau (das ist wenige Kilometer südlich von Hof).

Beginnen wir am heutigen Haltepunkt Selb-Plößberg. Er liegt in km 34,8 der Strecke 5027.

Hier sehen wir den Hp Selb-Plößberg aus der Luft. Östlich des Bahnhofsgebäudes schließen sich in einer sanften Kurve die ehemaligen Gleisanlagen des Bahnhofs an. Weiter rechts zweigt in südöstlicher Richtung die Stichstrecke Selb-Plößberg – Selb Stadt (VzG-Nummer 5033) ab. Die Strecke Richtung Asch verläuft in nordöstlicher Richtung.



Hier ein paar Bilder, wie es dort am 23.11.2010 ausgesehen hat:

Bahnhofsgebäude und Bahnsteig
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Blickrichtung Asch/Selb Stadt; links geht’s nach Asch, rechts nach Selb Stadt
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Ein bisschen Vegetationsrückschnitt ist nötig! Im Hintergrund das Empfangsgebäude
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Links hinter den Bäumen die Einfahweiche aus Richtung Asch. Rechts nach unten geht’s nach Selb Stadt
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Wenige Meter hinter der Einfahrweiche sieht es schon so aus
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Die Strecke nach Selb Stadt schlängelt sich talwärts. Im Geländeeinschnitt unterhalb der Brücke verläuft die St 2179, die Ortsumgehung Selb.
Der Einschnitt ist eine von zwei Stellen, an der die noch nicht entwidmete Trasse unterbrochen ist.
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Unter ständigem Gepfeife kündigt sich 628/928 423 auf der Fahrt von Selb Stadt nach Hof Hbf an.
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Uups, Autofokus verrutscht!
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Weiter geht es in Teil 2…
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Hier zeige ich euch den Abschnitt zwischen Selb-Plößberg und dem Ortsteil Wildenau. Dazwischen liegt noch der Ortsteil Erkersreuth, welcher ebenfalls von der Bahnstrecke passiert wird.
In Erkersreuth führt die Bahnlinie unmittelbar hinter einigen Häusern vorbei. Entsprechend haben die Erkersreuther Bürger gegen die Reaktivierung der Strecke mobil gemacht, weil die um ihre Ruhe gefürchtet haben.
Nun ja… ich möchte keine neue Diskussion hierüber entfachen, die hat es an anderer Stelle schon zur Genüge gegeben, aber die Bahn war vor den Häusern da, und die Strecke wurde erst am 29.09.1996 stillgelegt. Zwischen dem Zweiten Weltkrieg und der Stilllegung ist hier nur Güterverkehr gefahren.


Unterbrechung der Trasse durch St 2179. Hier würde bei einer Reaktivierung eine Brücke für geschätzte 2 Mio. Euro fällig. Aufgenommen wurde das Bild von einem Wirtschaftsweg aus, welcher über die Trasse aufgeschüttet wurde. Dieser Wirtschaftsweg ist also die zweite Unterbrechung der Trasse.
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Bahnübergang über den Plößberger Weg in Erkersreuth in km 33,65.
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Gleich hinter dem Bahnübergang in km 33,65 schließen sich die Häuser von Erkersreuth an
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Hier wird verständlich, warum ausgerechnet diese Bürger gegen die Wiederinbetriebnahme sind.



Am anderen Ortsende von Erkersreuth dann der BÜ in km 32,47
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Wenige hundert Meter weiter Richtung Grenze folgt ein nahezu undurchdringliches Waldstück. Hier war es nicht einmal mehr möglich, auf der Trasse zu laufen, man musste auf den Wirtschaftsweg daneben ausweichen.
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Nach diesem Wäldchen verläuft die Strecke bis kurz vor der Grenze nur noch über freies Feld, mit vereinzelten Übergängen. Einer davon ist dieser in km 31,6.
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In km 30,87 ist dieser Überweg. Sollte jemand ebenfalls mal das Bedürfnis haben, die Trasse abzulaufen, ist hier die Durchführung eines Wurst-Ablenkungsmanövers um sich selbst in Sicherheit zu bringen ratsam!
Der zum Grundstück rechts am Bildrand zugehörige Schäferhund hat mich eindeutig als Eindringling in sein Revier betrachtet, und entsprechend hat er kaum von mir abgelassen. Zuerst im Respektabstand von 3m ankläffend, hat er mich zum Schluss mehrmals angesprungen, mir mit seinen witterungsbedingt matschigen Pfoten die ganze Jacke und Hose versaut und mich in einen latent panischen Zustand versetzt.
Erst als die Besitzerin IHN energisch rufend und MICH nicht beachtend zurückgepfiffen hat war mir klar, mein Leben geht unversehrt weiter!
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Ungefähr in km 30,65 steht diese Brücke. Diese Brücke ist nur noch ca. 900m von der Landesgrenze entfernt, und verbindet die Staatsstraße 2179 mit dem Selber Ortsteil Wildenau. Im Falle einer Reaktivierung ist wohl eine Aufweitung der Unterführung geplant, um sie für große landwirtschaftliche Maschinen passierbar zu machen.
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Hier findet man auf der Homepage der Stadt Selb übrigens noch die Vorschläge der Bahn, wie die Feldweg-Bahnübergänge im Bereich der Ortsteile Erkersreuth und Wildenau behandelt werden sollen.

Weiter geht’s im dritten Teil…
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Beitrag von Systemfehler »

Ihr seid immer noch da? Schön, weiter geht die Bilderreise in Richtung Grenze!


Im weiteren Verlauf folgen hier in km 30,37 und in km 30,18 nochmals zwei Bahnübergänge.


Ab dem letzten der beiden Bü beschreibt die Strecke eine S-Kurve, welche mit einer langgezogenen Rechtskurve endet, in deren Verlauf die deutsch-tschechische Grenze überschritten wird. Außerdem verläuft sie ab hier bis in den Bahnhof von Asch hinein durch dichte Bewaldung. Auch hier war die Trasse stellenweise nur schwer passierbar.
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Endlich wird in km 29,589 die Landesgrenze erreicht.
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Am Ende der langgezogenen Rechtskurve wird die Trasse von dieser 2001 neu erbauten Brücke überquert. Wohlgemerkt, die Strecke wurde auf deutscher Seite im September 1996 stillgelegt. Der tschechische Teil zwischen Asch und der Grenze ist offiziell noch in Betrieb, wird aber nicht mehr benutzt. Dennoch wurde die Brücke über eine faktisch unbenutzbare Strecke gebaut, statt sie einfach stillzulegen und die Straße ebenerdig über die aufgetrennte Trasse zu pflastern. Dies verdeutlicht eindrucksvoll, wie ernst es dem Tschechen mit der Reaktivierung ist/war.
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Hier nochmals in Blickrichtung Deutschland
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Standort wenige Meter hinter der Brücke, Blickrichtung Asch mit maximalem Zoom.
Am Ende der Gerade macht die Strecke eine Linkskurve, welche sich bereits im Bahnhof von Asch befindet.
Der Gittermast vorne rechts ist (mit Google Earth) geschätzte 600m von mir entfernt.
Was das allerdings für Gittermaste waren vermag ich nicht zu sagen, weiter bin ich nicht gelaufen. Die Strecke war nie elektrifiziert. Ich vermute, es ist eine Überlandleitung.
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Eine kleine Dokumentation, wie viel Schnee gelegen hat. Aber dank meiner Haix und zwei Lagen dicker Socken hatte ich trockene und warme Füße.
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Einsam und allein im tschechischen Walde steht diese deutsche Vorsignaltafel.
Obwohl ich keinen stichhaltigen Nachweis hierzu finden konnte, ist dieses Ne 2 als Indiz zu werten, dass der Betriebsführungswechsel am Einfahrsignal von Asch stattgefunden hat, sprich bis dorthin ist (auf tschechischem Gebiet) nach deutscher Vorschrift gefahren worden.
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Natürlich befinden sich vor dem Ne 2 auch die entsprechenden Vorsignalbaken.
Hier ist die erste Bake mit drei Streifen zu sehen.
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Die Rückseite dieser Bake. Weiter hinten neben dem Gleis sieht man die Schilder, die die Landesgrenze bezeichnen.
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Irgendwo stand dann noch dieser F-Kasten rum.
Wo der jetzt allerdings genau stand, auf deutschem oder tschechischem Boden, das kann ich nicht mehr sagen.
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Der vierte und letzte Teil zeigt noch ein paar Bilder aus dem Bahnhof Asch.
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Kaiser
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Beitrag von Systemfehler »

Der Bahnhof von Asch, ein Bollwerk morbiden 70er-Jahre-Ostblock-Charms in Backstein. ;)

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Der Bahnhof ist ein Keilbahnhof. Hinter der rechten Langseite des Gebäudes befinden sich die recht ausgedehnten Gleisanlagen des Streckenasts Richtung Selb. In der Ausfahrt Richtung Selb befindet sich noch eine Holzverladestation, hier scheint noch ein bisschen Güterverkehr zu herrschen.

Hinter dem linken Flügel befinden sich zwei Bahnsteiggleise, wo die wenigen täglichen Züge der Strecke nach Hranice (Roßbach) verkehren. Früher ging diese Strecke auch weiter über die Grenze ins sächsiche Adorf.

Eine Luftaufnahme vom Bahnhof. Fotostandpunkt war dort, wo das A ist.
Google-Karte
Kartenlink repariert ;)


Der nicht mehr benutzte Bahnsteig von/nach Richtung Selb.
Im Bild die Ausfahrt Richtung Cheb (Eger).
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Blickrichtung Selb
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Rechts hinter dem Gestrüpp befinden sich noch zwei Lagergebäude. Dahinter schließt sich der Holzumschlagplatz an.
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Auf irgendeiner Seite, die ich die letzten zwei Tage zum Thema durchforstet habe, stand, dass die CD in Asch wohl im Hinblick auf die Reaktivierung ein ESTW errichtet/errichten möchte.



Die Empfangshalle des Bahnhofs.
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Mit Sitzgelegenheiten zum Warten, falls der Schalterbeamte sein Plan-Soll schon erfüllt hat? ;)
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So, das wars…
Wenn die Strecke reaktiviert worden ist, werde ich mich dort auf jeden Fall noch mal rumtreiben und schauen, was sich so alles verändert hat.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Systemfehler @ 2 Dec 2011, 20:00 hat geschrieben: Sollte jemand ebenfalls mal das Bedürfnis haben, die Trasse abzulaufen, ist hier die Durchführung eines Wurst-Ablenkungsmanövers um sich selbst in Sicherheit zu bringen ratsam!
Der zum Grundstück rechts am Bildrand zugehörige Schäferhund hat mich eindeutig als Eindringling in sein Revier betrachtet, und entsprechend hat er kaum von mir abgelassen. Zuerst im Respektabstand von 3m ankläffend, hat er mich zum Schluss mehrmals angesprungen, mir mit seinen witterungsbedingt matschigen Pfoten die ganze Jacke und Hose versaut und mich in einen latent panischen Zustand versetzt.
Erst als die Besitzerin IHN energisch rufend und MICH nicht beachtend zurückgepfiffen hat war mir klar, mein Leben geht unversehrt weiter!
"Der tut nix, der will nur spielen"... :rolleyes:
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Einsam und allein im tschechischen Walde steht diese deutsche Vorsignaltafel.
Obwohl ich keinen stichhaltigen Nachweis hierzu finden konnte, ist dieses Ne 2 als Indiz zu werten, dass der Betriebsführungswechsel am Einfahrsignal von Asch stattgefunden hat, sprich bis dorthin ist (auf tschechischem Gebiet) nach deutscher Vorschrift gefahren worden.
Die Betriebsführungsgrenze befindet sich seit 1945 exakt auf der Staatsgrenze. Zuvor wurde aufgrund eines Staatsvertrag zwischen Bayern und Österreich-Ungarn von 1865 der Betrieb bis Eger/Cheb komplett durch die Deutsche Reichsbahn durchgeführt. Dazu unterhielt die bayerische, später deutsche Bahn im Gemeinschaftsbahnhof Eger/Cheb u.a. ein eigenes Betriebwerk, wo u.a. die Schubloks für die Steilstrecke Eger/Cheb - Franzensbad/Františkovy Lázne stationiert waren.
Die Signalbilder auf tschechischer Seite sehen den deutschen mitunter relativ ähnlich, haben allerdings einen Umweg über Österreich genommen, da der Betrieb im heutigen Tschechien bis 1919 der k.k. Staatsbahn unterstand. Die Vorsignaltafel steht heute als Signal 39a im "Signalbuch" (Vorschrift D1) des Netzbetreibers Správa železnicní dopravní cesty (SŽDC).
Die Formsignale in Aš mit ihrer österreichischen Optik sind Neuaufstellungen aus der Zeit nach 1945, vorher taten hier bayerische Signale Dienst.
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
Alle werden wieder voreinander gleich, jeder kriegt, was er verdient.
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Beitrag von Bayernlover »

Ein wunderbarer Bilderbogen! Ich mag solche stillgelegten Gleise irgendwie - sie versprühen den Charme längst vergessener Zeiten, und manchmal denkt man (wenn man sich auf solchem Gelände bewegt) dass doch der nächste Zug gleich um die Ecke gerumpelt kommt...
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ich bedanke mich auch - die beiden Enden der Strecke kannte ich schon, aber das dazwischecn war sehr interessant mal zu sehen :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von NIM rocks »

Von mir auch ein Dankeschön für diesen Bericht! Ich fahre in Selb mitm Auto hin und wieder "rüber" zum tanken, habe oft nach der Strecke ausschau gehalten (sofern das beim Fahren möglich war) und nie was gesehen. Jetzt hast du diese Lücke gefüllt ;)
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Beitrag von Rohrbacher »

Danke, schöne Bilder. Bis ich letztes Jahr mal kürzest möglich (hinfahren + mit'm selben Zug wieder zurück) u.a. in Selb war und ein Plakat wegen 'ner Volksabstimmung gesehen hab', wusste ich gar nicht dass es diese Strecke gibt. Mh... Was ist das eigentlich für weißes Zeug, das auf den Bildern zu sehen ist und überall rumliegt? :D

@Bayernlover: Aufpassen, auf manchen Strecken, die (fast) so aussehen, ist das so, da kommt wirklich 'n Zug um's Eck gerumpelt.^^
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Beitrag von Systemfehler »

spock5407 @ 2 Dec 2011, 20:52 hat geschrieben:"Der tut nix, der will nur spielen"...  :rolleyes:
Da war ich mir ehrlich gesagt wirklich nicht sicher!!
Ich hab ja echt keine Angst vor Hunden, aber da wurde mir wirklich anders. Ich konnte nirgendwo wirklich hin ausweichen, und Herrchen/Frauchen war weit und breit auch keins zu sehen, erst nach 2 Minuten ist jemand gekommen.
Spirit of ChristianMUC @ 2 Dec 2011, 21:07 hat geschrieben:Die Betriebsführungsgrenze befindet sich seit 1945 exakt auf der Staatsgrenze. Zuvor wurde  aufgrund eines Staatsvertrag zwischen Bayern und Österreich-Ungarn von 1865 der Betrieb bis Eger/Cheb komplett durch die Deutsche Reichsbahn durchgeführt. Dazu unterhielt die bayerische, später deutsche Bahn im Gemeinschaftsbahnhof Eger/Cheb u.a. ein eigenes Betriebwerk, wo u.a. die Schubloks für die Steilstrecke Eger/Cheb - Franzensbad/Františkovy Lázne stationiert waren.
Die Signalbilder auf tschechischer Seite sehen den deutschen mitunter relativ ähnlich, haben allerdings einen Umweg über Österreich genommen, da der Betrieb im heutigen Tschechien bis 1919 der k.k. Staatsbahn unterstand. Die Vorsignaltafel steht heute als Signal 39a im "Signalbuch" (Vorschrift D1) des Netzbetreibers Správa železnicní dopravní cesty (SŽDC).
Die Formsignale in  Aš mit ihrer österreichischen Optik sind Neuaufstellungen aus der Zeit nach 1945, vorher taten hier bayerische Signale Dienst.
Interessant... darf ich fragen, woher deine Info stammt?
Bayernlover @ 2 Dec 2011, 23:04 hat geschrieben:und manchmal denkt man (wenn man sich auf solchem Gelände bewegt) dass doch der nächste Zug gleich um die Ecke gerumpelt kommt...
Naja, in Selb-Plößberg war das ja auch noch so... sieht aus wie verlassen, und irgendwann kommt dann mal ein 628 angetuckert.
Ich find übrigens, der 628 passt viel besser auf so eine Strecke, als ein 650er... Bahnsteighöhen hin oder her! ;)


Mal schaun, wenn mir langweilig ist, stelle ich noch ein paar Bilder von Marxgrün - Blankenstein ein, das hab ich nämlich am Tag danach abgeklappert.
Dort liegen aber gar keine Gleise mehr.
Spirit of ChristianMUC
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Systemfehler @ 3 Dec 2011, 21:46 hat geschrieben: Interessant... darf ich fragen, woher deine Info stammt?
Sicher :)
Zunächst ein Ausflug zu Stadtbibliothek: Eisenbahnen in Oberfranken,
Fränkische Nebenbahnen einst und jetzt, Teil 3: Oberfranken.

Daraus sicherlich teilweise abgeleitet: Bahnstrecke Cheb-Oberkotzau (wikipedia),
Das tschechische Signalbuch ist in einer aktuellen Version meines Wissens nach nur gedruckt erhätlich, eine ältere Ausgabe findest du hier: Vorschrift D1, Stand 28.12.1997
Für Bilder auch immer interessant: das Historische Forum auf Drehscheibe Online
Für die Betriebsführung vor 1945: Auszug aus dem Kursbuch 1944 (Betriebsführung bis Franzensbad RBD Regensburg, danach RBD Dresden).
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
Alle werden wieder voreinander gleich, jeder kriegt, was er verdient.
(DTH - Wünsch DIR was)
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