[UK] HS2 London - Birmingham wurde beschlossen

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

The Telegraphschreibt über den endgültigen Beschluss über die Highspeed 2 Strecke, die künftig London mit Birmingham verbinden soll. Die Strecke ist auch dort nicht unumstritten, weil befürchtet wird, sie könnte die schönsten Teile des ländlichen England zu stark beeinträchtigen.

Die Bauarbeiten für die 100 Meilen (~160 Km) lange Strecke sollen 2016 beginnen, zehn Jahre lang dauern und 17 Milliarden £ kosten. Angedacht ist auch eine Verlängerung nach Manchester und Yorkshire für weitere 17 Milliarden £.

Nachdem GB bisher ziemlich hinterherhinkt, was die von der EU angedachten HGV-Korridore angeht, ist es umso erstaunlicher dass die britische Regierung so tut als wäre das ihre eigene Idee gewesen, wie auch in einigen Kommentaren darunter anklingt.
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Beitrag von firefly »

c-a-b @ 8 Jan 2012, 08:01 hat geschrieben: Nachdem GB bisher ziemlich hinterherhinkt, was die von der EU angedachten HGV-Korridore angeht, ist es umso erstaunlicher dass die britische Regierung so tut als wäre das ihre eigene Idee gewesen, wie auch in einigen Kommentaren darunter anklingt.
Natürlich ist es ihre eigene Idee. Es ist die Regierung in Westminster, die das Projekt politisch durchsetzt und dafür gerade steht. Also können sie sich auch die Lorbeeren anheften, wenn es fertig ist. Was die Sesselfurzer der EU angedacht haben, ist dabei vollkommen irrelevant.
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Beitrag von c-a-b »

So wie die HS1 ja auch nur gebaut wurde weil die Briten das endlich so wollten und nicht weil einfach der Druck von EU und Eurostar langsam unerträglich wurde, die viktorianischen Schienen endlich zu erneuern? :P

Wenn es nach den britischen Regierungen ginge, würde man keinen Cent für irgendwas ausgeben und das Land im viktorianischen Stil konservieren.
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Beitrag von 146225 »

firefly @ 8 Jan 2012, 10:38 hat geschrieben: Was die Sesselfurzer der EU angedacht haben, ist dabei vollkommen irrelevant.
Genau, zurück in Europa wo jeder ohne Rücksicht auf lästige Nachbarn endlich wieder das tun kann, was er will - das bringt die Menschheit weiter!
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Beitrag von spock5407 »

Alleine für Geschwindigkeit wird man das nicht machen, die Westcoast-Mainline wird ja auch mit 125 mph befahren und weitere Zeitgewinne werden sehr teuer erkauft. Ich denke, man will einfach mehr Kapazität, denn auf der WCML ist schon ziemlich viel unterwegs.

Also sooooo weit hinterher ist man in England nich. Insgesamt ist die Geschwindigkeit auf WCML und ECML ganz gut. Mies sind die Querverkehre.
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Beitrag von c-a-b »

Von der Geschwindigkeit ist man dann 50 Minuten schneller, ich finde das schon auch ein gutes Argument!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Wie willst Du London-Birmingham 50min einsparen? Da bist heut ja nichmal eineinhalb Stunden unterwegs. Die Fahrzeit wird auf 50 Minuten reduziert, nicht "um".
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Beitrag von c-a-b »

Öhm. Ja. Genau. Dann halt so. :unsure:
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Beitrag von firefly »

c-a-b @ 8 Jan 2012, 10:47 hat geschrieben:So wie die HS1 ja auch nur gebaut wurde weil die Briten das endlich so wollten und nicht weil einfach der Druck von EU und Eurostar langsam unerträglich wurde, die viktorianischen Schienen endlich zu erneuern?
Den Druck hat die Regierung wohl eher von ihren eigenen Bürgern bekommen. Denen ist sie verpflichtet und die zahlen die Investitionen auch, im Gegensatz zur EU.
c-a-b @ 8 Jan 2012, 10:47 hat geschrieben:Wenn es nach den britischen Regierungen ginge, würde man keinen Cent für irgendwas ausgeben und das Land im viktorianischen Stil konservieren.
Dort wird ein Grossprojekt nach dem Anderen angeschoben. Von konservieren kann wohl keine Rede sein.
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Beitrag von c-a-b »

Mich würde es sehr überraschen, wenn die EU dazu nicht wieder massig Fördertöpfe öffnen würde, besonders weil man in GB ja so gern der Meinung ist man bekäme von der EU ja nie etwas zurück dürfte da einiges ausgehandelt werden.
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

firefly @ 8 Jan 2012, 17:56 hat geschrieben: Den Druck hat die Regierung wohl eher von ihren eigenen Bürgern bekommen. Denen ist sie verpflichtet und die zahlen die Investitionen auch, im Gegensatz zur EU.
Darum bekommt man auch immer Extrawürste gebraten und beteiligt sich nicht angemessen an der EU (z. B. sind die Zahlungen durch die Extremistin Thatcher deutlich zu niedrig).
Deine EU-Hetze kannst du stecken lassen, gerade wenn man in einem Land wohnt das von der EU profitiert, auch wenn das nicht ins Stammtischdenken passt (ich finde natürlich auch nicht alles toll bei den EU-Organen, aber das ist änderbar).

Neue Schienenprojekte sind immer gut und GB wird da seinen Weg gehen. Die HS2 wird sicher eine große Netzwirkung haben, was man bei vielen von unseren NBS nicht behaupten kann. Stichwort Linienbündelung.
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Beitrag von firefly »

Die grossen Fördertöpfe stehen für Ost- und Südeuropa bereit. Länder wie das UK müssen ihre Infrastrukturen im Grunde allein errichten.
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Beitrag von DumbShitAward »

Electrification @ 8 Jan 2012, 19:24 hat geschrieben: z. B. sind die Zahlungen durch die Extremistin Thatcher deutlich zu niedrig [...] das nicht ins Stammtischdenken passt
Großes Glashaus, verdammt großes Glashaus!
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Electrification »

DumbShitAward @ 8 Jan 2012, 19:29 hat geschrieben: Großes Glashaus, verdammt großes Glashaus!
Nein mein Herr, der Britenrabatt ist durch nichts zu rechtfertigen. Entweder ich bin voll und ganz Mitglied mit allen Verpflichtungen oder ich lasse es bleiben.
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Beitrag von c-a-b »

Noch mal ein etwas ausführlicherer Artikel von der BBC.
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Ich finde es auch gut und von der Fahrzeit her rücken sogar London und die schottischen Zentren zusammen, selbst wenn Schottland mal unabhängig wird. :)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Stimmt. Je nach Fahrzeit London-Leeds könnte es sogar interessant werden, über diese Strecke Ri York-Newcastle weiterzufahren anstelle der klassischen ECML. Von Leeds nach Newcastle via York isses auch nur 1h25, wenn man Leeds-Fenton Church (dort trifft man südlich York wieder auf die ECML) etwas beschleunigt, dann ist man fahrzeitgleich oder gar etwas kürzer unterwegs als via Peterborough-Doncaster.
Und im Abschnitt Doncaster-York-Durham ist die ECML eh bis auf die großen Bf mit 125 mph befahrbar; dort ginge evtl. auch 140 mph auf der Bestandsstrecke mit ein paar Anpassungen im Signalbereich.

Und die südliche ECML hat eh einen argen Engpass mit dem 2gleisigen Welwyn Viadukt, der weitere Verdichtungen im Zulauf auf London verhindert (ansonsten ist London-Stevenage 4gleisig). Man könnte also den FV London-Nordosten-Edinburgh teilw. auf die HS2 legen und bekommt Kapa für schnellen Regional/IR-ähnlichen Verkehr frei im Londoner Zulauf.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

c-a-b @ 10 Jan 2012, 19:55 hat geschrieben: Noch mal ein etwas ausführlicherer Artikel von der BBC.
Scheint ein ähnliche Konstellation wie in Deutschland zu sein. Umweltschutzorganisationen sind im Prinzip Pro Bahn, aber wenn es um konkrete Projekte geht schalten sie auf kontra.
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Beitrag von Electrification »

Galaxy @ 10 Jan 2012, 20:46 hat geschrieben: Scheint ein ähnliche Konstellation wie in Deutschland zu sein. Umweltschutzorganisationen sind im Prinzip Pro Bahn, aber wenn es um konkrete Projekte geht schalten sie auf kontra.
Da denkt man nur an die dringend nötigen Stromtrassen. Vor kurzem musste Strom aus Österreich importiert werden, obwohl im Norden genug produziert wurde (gerade als der Sturm ging), die Leitungen reichen aber nicht aus um die stromintensiven Industriebetriebe in Süddeutschland vollständig zu versorgen.
Genau die, die gegen Atomkraft sind (bin ich auch), protestieren gegen neue Starkstromleitungen, obwohl die genauso dringend nötig sind wie große Wasserkraftwerke (z. B. ist da in der Passauer Ecke und im Schwarzwald was geplant).

Am verrücktesten sind jedoch die, die gegen die Mobilfunkmasten protestieren, selber aber hunderte Elektroquellen daheim haben. So eine scheinheilige Doppelmoral tut schon weh. ;)

Zurück zum Thema:
In GB ist es wie in Italien möglich mit einer NBS die wichtigsten Städte des Landes zu verbinden. Ein Stamm wo sich dann ggf. die Netze verzweigen. Da alles auf London ausgerichtet ist und die Stadt ziemlich weit im Süden ist, ist das leicht möglich gen Norden viele Städte mit dieser NBS anzuschließen.
Genau das was bei uns aus geographischen Gründen nicht möglich ist bzw. aus Gründen der Teilung, da sonst sicher einiges anders geplant worden wäre. Eine Bündelung fehlt bei uns oft, daher sind viele NBS nicht so ausgelastet. Die HS2-Verbindung wird dagegen sicher sehr stark ausgelastet sein.
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Beitrag von vuxi »

Man hätte statt der drei Strecken nach Berlin auch die Achse Ruhrgebiet-Köln-Rhein/Mein-Mannheim-Stuttgart-Augsburg-München ausbauen können. Da wohnen mehr als genug Leute.
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Beitrag von Electrification »

Passt zwar nicht ganz herein, aber zu UK passt es:

Schottland will Unabhängigkeit von der Krone
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

vuxi @ 10 Jan 2012, 21:53 hat geschrieben: Man hätte statt der drei Strecken nach Berlin auch die Achse Ruhrgebiet-Köln-Rhein/Mein-Mannheim-Stuttgart-Augsburg-München ausbauen können.
Hat man doch in bereits recht weiten Teilen. Hat nur mit dem Berlinverkehr rein gar nix zu tun.

In der Tat, diese HS2 ist in der Tat in der Lage, den Verkehr der Ballungsgebiete nach London zu bündeln; insofern muss ich von meiner ersten Antwort (wofür? bringt nich so viel) deutlich abrücken. Die volle Wirkung ist aber erst in den späteren Phasen da.

Man darf aber nicht vergessen, dass die aufkommensstarken Mainlines (Eastcoard, Westcoast, Great Western) mit verhältnismäßig überschaubaren Maßnahmen in erheblichen Teilen auf 125 mph im Taktverkehr zu bringen waren. Und das zuerst sogar mit Diesel (den HSTs) , nachdem der APT ein Reinfall war! Das IC125-Netz war nicht ohne Grund anfänglich Vorbild für den deutschen Schnellverkehr.
Und, so nebenbei, akkustisch ist ein anfahrender HST mit Original Paxman-Valenta-Motoren ein Hochgenuss der einer ungedämpften Ludmilla in nix nachsteht. :D

IC125, die etwas robustere Version des 605ers. :lol:
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Beitrag von c-a-b »

Man darf auch nicht vergessen dass sich so eine Bahnreise in den hohen Norden Schottlands elendig lang zieht. Gut, ganz da oben sind nicht mehr allzu viele Leute und ob die dringend einen HGV haben wollen ist auch nicht so sicher, aber andererseits könnte es auch für die Entwicklung da oben ganz gut sein, wenn man schneller irgendwo hin kann wo es wieder mehr Arbeit gibt. Sozusagen man müsste nicht mehr zwingend in London oder dem riesigen Drumherum wohnen wenn man dort arbeitet.

Die im BBC Artikel angesprochene Problematik meinte ich, man ist zwar zu Recht auf Landschaftsschutz und (etwas was ich hier völlig vermisse) auf die Intaktheit der Schönheit der Landschaft erpicht, aber die Art mit der man hier einen althergebrachten Zustand zu konservieren versucht ist schon etwas merkwürdig wenn man bedenkt, dass das so ziemlich das einzige ist was die Gegend so hervorbringt und das keine nennenswerten Perspektiven aufweist.

Auch die ersten Eisenbahnstrecken und Autobahnen mussten mal durch die Gegend geschnitten werden, allerdings ging man damals wohl irgendwie etwas landschaftsfreundlicher ans Werk, es gibt heute wohl keinen mehr der eine ursprüngliche Eisenbahnstrecke als Verschandelung der Landschaft beschreiben würde.
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Beitrag von vuxi »

spock5407 @ 10 Jan 2012, 22:21 hat geschrieben: Hat man doch in bereits recht weiten Teilen.
Ausser zwischen Stuttgart und Mannheim und zwischen Frankfurt und Köln seh ich da keine unabhängig trassierte Strecke. Von den Ortsdurchfahrten wie Ulm mal ganz abgesehen. In den Ballungsräumen entlang der Strecke leben 15 Millionen Leute, die Nummer 1,2,3,6,7 der größten deutschen Flughäfen usw...
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Beitrag von spock5407 »

<OT>
Ausbau heisst für mich ab 200 km/h, nicht nur reine Neubauten.
Und Duisburg-Düsseldorf-Köln=Mülheim , die Riedbahn (Frankfurt-Mannheim via Biblis) sowie München-Augsburg-Dinkelscherben sind bekanntlich für 200 km/h ausgebaut (München-Augsburg sogar auf 230 km/h) , mit Ausnahme der großen Bahnhofsdurchfahrten sowie die enge Kurve in Biblis.

Damit fehlt eigentlich nur Dinkelscherben-Ulm-Stuttgart, dann kannst fast alles mit 200 km/h und mehr durchfahren.
</OT>
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Beitrag von Electrification »

Auch wenn es OT ist, aber gerade Frankfurt - Mannheim/Stuttgart braucht die Rhein-Main-NBS, dringender als Wendlingen - Ulm, wo man im Gegensatz zu ersterer nicht an der Kapazitätsgrenze ist.

Bei der Anbindung England - Schottland dürfte interessant werden wie sich die Verkehrsbeziehungen nach einer möglichen Unabhängigkeit entwickeln würden.
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Beitrag von Naseweis »

Electrification @ 10 Jan 2012, 22:57 hat geschrieben:Auch wenn es OT ist, aber gerade Frankfurt - Mannheim/Stuttgart braucht die Rhein-Main-NBS, dringender als Wendlingen - Ulm, wo man im Gegensatz zu ersterer nicht an der Kapazitätsgrenze ist.
Nein, kann man so nicht sagen. Dort ist zwar mehr los, es gibt aber auch noch zwei Parallelstrecken zur Riedbahn. Und bis auf die Kurve Biblis kann man auch über lange Strecken 200 km/h fahren. Wenn am Ende der ICx mit 250 km/h über die Ried-NBS fährt (Berlin/Hamburg), gewinnt man vielleicht lediglich 7 min, mit 300 km/h (NRW) paar Minuten mehr. Dagegen sind zwischen Stuttgart und Ulm durchaus 25 min zu gewinnen, das 4,5-fache!

Richtig viel gewänne man erst mit so Späßen wie Bypass Mannheim und Bypass Ulm - das brächte min. 20 min für hypothetischen Richtig-Schnellverkehr München-NRW.
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Beitrag von Naseweis »

spock5407 @ 10 Jan 2012, 22:21 hat geschrieben:Man darf aber nicht vergessen, dass die aufkommensstarken Mainlines (Eastcoard, Westcoast, Great Western) mit verhältnismäßig überschaubaren Maßnahmen in erheblichen Teilen auf 125 mph im Taktverkehr zu bringen waren.
Wie firefly mal in einen anderen richtig erwähnt hat, werden auf diesen 200er-ABS hervorragende Durchschnittsgeschwindigkeiten erreicht. Diese sind so gut wie die, die wir hier in Deutschland nach Bau der SFS überhaupt erst erreichen (zugegeben: deutsche Mittelgebirge!). Die Züge fahren ähnlich der TGV nach Paris ziemlich direkte Wege nach London, wenn auch nicht nonstop. So werden die Ballungsräume um Birmingham und Manchester von den London-Glasgow-Zügen über Bypässe durchfahren, höchstens an einem regionalen Knoten am Rand der Ballungsräume gehalten, wo der Halt schnell stattfinden kann.

Insofern bin ich skeptisch, ob es dieses Projekt wirklich so drigend braucht. Die heutigen flotten Reisezeiten können logischerweise nicht so extrem verbessert werden (Wiki-engl.), mit der 2. Stufe dann max. um 1 Stunde bis auf Höhe Manchester/Leeds und weiter bis Scotland. Und vermutlich geht man dabei auch von den sehr hohen Geschwindigkeiten, 360-400 km/h (?), aus. Stellen diese sich, wie ich befürchte, als wirtschaftlicher und technischer Unsinn heraus, wird es noch weniger.
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Beitrag von vuxi »

Naseweis @ 10 Jan 2012, 23:43 hat geschrieben:Wie firefly mal in einen anderen richtig erwähnt hat, werden auf diesen 200er-ABS hervorragende Durchschnittsgeschwindigkeiten erreicht. Diese sind so gut wie die, die wir hier in Deutschland nach Bau der SFS überhaupt erst erreichen (zugegeben: deutsche Mittelgebirge!). Die Züge fahren ähnlich der TGV nach Paris ziemlich direkte Wege nach London, wenn auch nicht nonstop. So werden die Ballungsräume um Birmingham und Manchester von den London-Glasgow-Zügen über Bypässe durchfahren, höchstens an einem regionalen Knoten am Rand der Ballungsräume gehalten, wo der Halt schnell stattfinden kann.

Insofern bin ich skeptisch, ob es dieses Projekt wirklich so drigend braucht. Die heutigen flotten Reisezeiten können logischerweise nicht so extrem verbessert werden (Wiki-engl.), mit der 2. Stufe dann max. um 1 Stunde bis auf Höhe Manchester/Leeds und weiter bis Scotland. Und vermutlich geht man dabei auch von den sehr hohen Geschwindigkeiten, 360-400 km/h (?), aus. Stellen diese sich, wie ich befürchte, als wirtschaftlicher und technischer Unsinn heraus, wird es noch weniger.
Vielleicht ist der Hauptzweck ja auch die Entlastung der Bestandsstrecken. Wenn man die Bestandsstrecken nur auf höhere Geschwindigkeiten ausbaut hilft einem das ja nichts wenn trotzdem die Strecke voll ist.
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vuxi @ 11 Jan 2012, 10:12 hat geschrieben: Vielleicht ist der Hauptzweck ja auch die Entlastung der Bestandsstrecken. Wenn man die Bestandsstrecken nur auf höhere Geschwindigkeiten ausbaut hilft einem das ja nichts wenn trotzdem die Strecke voll ist.
So war das auch zu lesen, der Ausbau der Bestandsstrecken würde die Kapazität nicht entscheidend steigern und von daher hat man sich für die NBS entschieden. Um möglichst wenig in die Natur einzugreifen wird ein großer Teil der Strecke im Tunnel verlaufen.
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