Do&Co neuer Caterer bei der ÖBB

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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c-a-b
Kaiser
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Beitrag von c-a-b »

Geklaut aus dem ICE-Treff: Wie der Standard schreibt, hat favorisiert die ÖBB als Nachfolger des mit unappetitlichen Details ins Gerede gekommenen Speisewagenbetreibers e-Express die etwas noblere Firma Do&Co, die bisher vor allem mit Flugzeugverköstigung und Event-Catering wie bei der Formel 1 Erfahrungen gemacht hat.

Aus dem Standard:
Der Airline-Caterer und Demel-Betreiber soll die ÖBB-Fahrgäste ab 1. April nicht nur im Railjet bekochen, sondern in allen Schnellzügen mit Getränken und Snacks versorgen. Der Vertrag gilt, wie berichtet, bis Ende 2015 mit Option auf Verlängerung. Do & Co hat sich damit gegen Konkurrenten wie die Wagon-Lits-Tochter New-Rest, die zur Lufthansa gehörende LSG SkyChefs und den aktuellen ÖBB-Zugbewirtschafter E-Express durchgesetzt. Airest mit TV-Köchin Sarah Wiener an Bord war bereits ausgeschieden.
Was alle RailJet Premium Fans aufschrecken sollte, ist folgende Zeile:
Ab April wird dem aufwändigen Premium-Service mit häppchenweise serviertem Gratisessen ein Downgrade auf die übrige erste Klasse verpasst.
Also schnell noch einmal RailJet Premium fahren und Gratisessen abstauben wer drauf steht! :D
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kometMUC
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Beitrag von kometMUC »

Jaja... wieder mal ein Premium-Angebot, das den Bach runter geht. War für mich immer ein Grund, per Bahn nach Wien zu reisen.
Dann fliege ich eben wieder. Schade drum!
Electrification
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Beitrag von Electrification »

kometMUC @ 19 Jan 2012, 17:46 hat geschrieben: Jaja... wieder mal ein Premium-Angebot, das den Bach runter geht. War für mich immer ein Grund, per Bahn nach Wien zu reisen.
Dann fliege ich eben wieder. Schade drum!
Es hätten halt mehr so wie du denken müssen, dann wäre es auch nicht eingestellt worden. Wenn man damit kein Geld verdient bzw. weniger als mit einer Rückstufung die zusätzlichen Platz schafft, ist das eine rein wirtschaftliche entscheidung.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

"Noblere" Firma? Na toll. Teure Häppchen und Schnittchen statt Schnitzel mit Röstkartoffeln.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

spock5407 @ 19 Jan 2012, 23:37 hat geschrieben:"Noblere" Firma? Na toll. Teure Häppchen und Schnittchen statt Schnitzel mit Röstkartoffeln.
Willst Du essen gehen oder Eisenbahn fahren :lol:
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Autobahn @ 19 Jan 2012, 23:41 hat geschrieben: Willst Du essen gehen oder Eisenbahn fahren :lol:
Manchmal durchaus beides. Es gab Zeiten da war der Speisewagen wirklich nobel und bot auch entsprechende Speisen an. Wenn man sich einmal alte Speisekarten aus Uropas Zeiten ansieht, so ist man wirklich erstaunt was für einen Umfang die Karten hatten und vor allem dass das alles noch auf engstem Raum frisch gekocht wurde!

Aber natürlich gab es damals auch Angebote für die weniger zahlungskräftige Kundschaft wie (das werde ich nie vergessen) eine Original Büchse Ölsardinen mit Brot. :lol:

Zurück zur ÖBB: Wie man dort die angestrebte Verbilligung des Angebotes mit einem Nobelcaterer erreichen will, erschließt sich mir nicht. Aber die ÖBB Speisekarten hatten bisher auch schon ein ansehnliches Niveau österreichischer Schmankerln gelistet, wenn es da noch besseres davon gibt, warum nicht? Dass man allerdings die viel umworbene Premium Class wieder vernichten will, spricht m.E. nicht für langfristiges Denken…
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

c-a-b @ 20 Jan 2012, 07:47 hat geschrieben:Manchmal durchaus beides. Es gab Zeiten da war der Speisewagen wirklich nobel und bot auch entsprechende Speisen an. Wenn man sich einmal alte Speisekarten aus Uropas Zeiten ansieht, so ist man wirklich erstaunt was für einen Umfang die Karten hatten und vor allem dass das alles noch auf engstem Raum frisch gekocht wurde!
Geht heute leider nicht mehr, aus hygienischen und Brandschutzgründen.
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

c-a-b @ 20 Jan 2012, 07:47 hat geschrieben: Zurück zur ÖBB: Wie man dort die angestrebte Verbilligung des Angebotes mit einem Nobelcaterer erreichen will, erschließt sich mir nicht.
Das Personal kommt dann eben nicht mehr aus Ungarn, sondern aus Weißrussland oder einem rumänischen Karpatendorf und schon ist das wohl ausgeglichen...
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

@autobahn: ich bin ja sooft im Speisewagen verbrannt und mit Bakterien vergiftet worden, als ich frische Filetpfannerl Medium mit reschen Röstkartoffeln (mit Acrylamid deswegen) gefuttert hab.
Und oh gott weichgekochte Eier zum Fruehstueck geordert hatte.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Autobahn @ 20 Jan 2012, 14:48 hat geschrieben:
c-a-b @ 20 Jan 2012, 07:47 hat geschrieben:Manchmal durchaus beides. Es gab Zeiten da war der Speisewagen wirklich nobel und bot auch entsprechende Speisen an. Wenn man sich einmal alte Speisekarten aus Uropas Zeiten ansieht, so ist man wirklich erstaunt was für einen Umfang die Karten hatten und vor allem dass das alles noch auf engstem Raum frisch gekocht wurde!
Geht heute leider nicht mehr, aus hygienischen und Brandschutzgründen.
Es gibt durchaus weiterhin Speisewagen im planmäßigen Schienenfernverkehr in Deutschland, in denen frisch gekocht wird, nämlich mindestens die grenzüberschreitenden Tagesfernzüge von/nach Polen. Im Binnenverkehr fällt mir kein Beispiel aus dem Planbetrieb ein, aber im Sonderreiseverkehr gibt es ebenfalls weiterhin bewirtschaftete Speisewagen.

Ohnehin will mir (und dem Gesetzgeber) nicht einleuchten, weshalb die frische Zubereitung grundsätzlich weniger hygienisch und/oder sicher wäre. Sie ist allerdings in der einfachen Betrachtungsweise pro Gericht bzw. pro Gast sicherlich teurer als das Aufwärmen vorbereiteter Speisen.
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Es gibt noch mehrere ausländische EC, in denen frisch gekocht wird. Hier zum durchfuttern. :D
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Südostbayer @ 21 Jan 2012, 15:39 hat geschrieben: Ohnehin will mir (und dem Gesetzgeber) nicht einleuchten, weshalb die frische Zubereitung grundsätzlich weniger hygienisch und/oder sicher wäre. Sie ist allerdings in der einfachen Betrachtungsweise pro Gericht bzw. pro Gast sicherlich teurer als das Aufwärmen vorbereiteter Speisen.
Danke. Denn auch ein Konfektomat kann dreckig und eklig innen sein...

IMO ist das ganze ein reines Kostenthema. Sicher ist die Qualität besser als so manches Fertiggericht, was im Supermarkt steht. Aber wenn ich schon ausser Haus was ordentliches essen will und in den Speisewagen (nicht Bistrobereich!) geh, dann auch bitte frisch gekocht/gebraten. Und dann kann ich auch das Essen meinen Wünschen anpassen (Z.B. Durchgargrad eines Steaks oder mehr Kartoffeln statt Salat).

Btw: Der Speisewagen war es mal tatsächlich, der mir die Augen geöffnet hat das Steaks medium gehören und nicht (wie immer daheim) totgebraten. Ich sagte nix dazu, also bekam ich es medium (das wusste ich damals noch nicht, ich kannte nur "durch"). Erst dachte ich, bäh, aber dann: miammi lecker. Danke DSG! :)
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Du findest ein halbtotgebratenes Steak lecker? Ich habs mittlerweile gerne knapp über "Muht noch".
Übrigens gibts durchaus Hygieneaspekte, die kochen im Speisewagen erschweren, z.B. der getrennte Arbeitsplatz für Eierverarbeitung
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Am besten wenns rosa is, blut muss keins mehr rauslaufen. Drauf ein bissl groben Pfeffer, ein Stückerl guten Kräuterbutter (bitte nicht der Einheitskräuterbutter aus Wasserburg) und dazu resche Röstkartoffel (auch wenn da Acrylamid drin is) mit Schnittlauch und Petersil.
Fertig is das lecker Essen. :)

Gibts zum Glück regelmäßig in unserer Plus-Kantine, wird frisch am Grill vor einem gemacht und der Koch dort weiss mittlerweile, wie ichs mag. B-)

Klar, das mit der Hygiene ist schon aufwendiger und die Platzverhältnisse im Zug erschweren das natürlich noch.
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

spock5407 @ 21 Jan 2012, 19:02 hat geschrieben: Am besten wenns rosa is, blut muss keins mehr rauslaufen. Drauf ein bissl groben Pfeffer, ein Stückerl guten Kräuterbutter (bitte nicht der Einheitskräuterbutter aus Wasserburg) und dazu resche Röstkartoffel (auch wenn da Acrylamid drin is) mit Schnittlauch und Petersil.
Weißt du, wie mir grad das Wasser im Mund zusammenläuft??

Das mit den Bratkartoffeln klingt gut, muss ich auch mal machen... sonst ess ich sie immer gern mit einer Ofenkartoffel mit Sour Cream.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Systemfehler @ 21 Jan 2012, 22:12 hat geschrieben: Weißt du, wie mir grad das Wasser im Mund zusammenläuft??
Pfui deifl, ich hab gerade ein Mars sowie Milky Way mini und Zähneputzen hinter mir, also das schwach plus Pfefferminz, und dann sowas.

Also normal mag ich das auch, aber in der Situation und dann mit dem Kommentar dazu.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

c-a-b @ 21 Jan 2012, 16:42 hat geschrieben: Es gibt noch mehrere ausländische EC, in denen frisch gekocht wird. Hier zum durchfuttern. :D
Die serbischen und slowakischen Wägen fahren aber wohl nicht nach Deutschland, oder? Weil auf fernbahn.de nichts von denen steht, da sind bei den ECs Berlin/Hamburg - Budapest nur MAV, ÖBB, CD und DB aufgelistet... (is ja auch schonmal was ;) )
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c-a-b
Kaiser
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Beitrag von c-a-b »

Wie im ÖBB-Blog nun offiziell verkündet wird, hat sich Do&Co als Ablöse des bisherigen Caterers e-Express durchgesetzt und wird ab April eine "deutliche Qualitätsverbesserung" und soll zudem auch eine "attraktive Preisgestaltung" bieten.

In Kundenbefragungen wurde laut ÖBB festgestellt, dass auf eine bodenständige Küche zu bester Qualität aber auch zu attraktiveren Preisen Wert gelegt wird, was der neue Dienstleister, der von der ÖBB mit einigen Vorschusslorbeeren bedacht wird, offensichtlich können soll.

Höchst interessant ist, so finde ich, dabei diese Passage im ÖBB Blog:
Das heißt:
Speisen und Snacks werden in den Bordküchen frisch und in der notwendigen Geschwindigkeit zubereitet
Quelle ÖBB Blog

Na da musste ich doch glatt zweimal hinschauen! Schrieben die jetzt wirklich die Speisen werden frisch zubereitet? Und wie ist das mit der notwendigen Geschwindigkeit zu verstehen? Aber wenn die ÖBB es jetzt wirklich fertig bringen sollten, dass zu günstigeren Preisen wieder im Speisewagen frisch gekoch wird, dann kann ich nur meinen Hut vor denen ziehen!

Übrigens frisch gekocht;) :D … aber dann hoffentlich nicht so! :P
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ c-a-b

Die Links funktionieren nicht.
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Hatten wir nicht auch schon ein Thema dazu?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von NJ Transit »

Ja, zwei Themen brauchts dazu wirklich nicht.
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von c-a-b »

Autobahn @ 27 Jan 2012, 15:40 hat geschrieben: @ c-a-b

Die Links funktionieren nicht.
Je ein http:// zu viel… :)
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

c-a-b @ 27 Jan 2012, 14:25 hat geschrieben: Na da musste ich doch glatt zweimal hinschauen! Schrieben die jetzt wirklich die Speisen werden frisch zubereitet? Und wie ist das mit der notwendigen Geschwindigkeit zu verstehen?
Ich verstehe das so:
Die Speisen werden frisch zubereitet, aber die notwendige Geschindigkeit dafür ist mind. 250 km/h.
Bei allen Geschwindigkeiten in Österreich darunter wird wie gehabt zubereitet. ;)
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Beitrag von Electrification »

Es gibt Kritik an den Arbeitsbedingungen beim neuen ÖBB-Caterer, aber lest selbst:

ÖBB-Catering: Kritik an Arbeitsbedingungen


Nach diesem Bericht werden mehr als 50% der Mitarbeiter nach ungarischem Tarif bezahlt und erhalten zwischen 450 und 600 Euro im Monat, ein wahrer Skandal.
Das zeigt dass in Europa das Gleichgewicht immer weiter aus dem Ruder läuft.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Electrification @ 30 Dec 2012, 17:53 hat geschrieben:Nach diesem Bericht werden mehr als 50% der Mitarbeiter nach ungarischem Tarif bezahlt und erhalten zwischen 450 und 600 Euro im Monat, ein wahrer Skandal.
Das zeigt dass in Europa das Gleichgewicht immer weiter aus dem Ruder läuft.
Ich habe die starke Vermutung, das es sich um ungarische Mitarbeiter handelt, die auch in Ungarn leben.. Das Lohn- und Preisneveau ist in Ungarn niedriger, als in Österreich.

Österreich: 29,20 Euro
Ungarn: 7,60 Euro

Rechnet das in Kaufkraft in Ungarn um, kommt man auf 1.700 - 2.300 Euro (brutto vor Steuern und Sozialversicherung).

Aber das "übersehen" Gewerkschafter und die geneigte Presse schon mal sehr gerne.

P.S.: Ungarn gehört nicht zur Eurozone! 1 Euro = 291,11 HUF (Hungarian Forint)
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Beitrag von Auer Trambahner »

Ist das Preisniveau wirklich deutlich niedriger?
Wir haben z.B. slovenische Kollegen, die den Traum von der Rente in der Heimat begraben haben weil das Leben auch nicht mehr nennenswert billiger ist.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von spock5407 »

Eurozone <> EU, mein lieber Autobahn.
Und der "Henry"-Mitarbeiter muss sich nicht in Österreich mal was zum Essen oder Trinken kaufen? Fährt der immer im vollgestopften Minibus zum schlafen nach Ungarn?

Btw, was auch sonst sollte passieren. Die Zuschüsse der ÖBB zum Catering sollten runter, die Preise der verkauften Speisen+Getränke auch. Und da z.B. die armen Viecherl auch nicht immer billiger qualproduziert werden können und trotzdem Gewinn übrigbleiben soll, was bleibt übrig?
Richtig, 100 Punkte gewonnen, die Mitarbeiter auspressen.

Edit: Und der Auer sagts auch grad. Das Preisniveau in den osteuropäischen Ländern steigt auch unaufhörlich. Hat man doch auch prima anhand der Wiedervereinigung gesehen.

Was kommt als nächstes? Chinesische Zwangsarbeiter, wo immer ein regimetreuer Wauwau als Aufseher mitfährt?
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Beitrag von Electrification »

Autobahn @ 30 Dec 2012, 21:37 hat geschrieben: Ich habe die starke Vermutung, das es sich um ungarische Mitarbeiter handelt, die auch in Ungarn leben.. Das Lohn- und Preisneveau ist in Ungarn niedriger, als in Österreich.

Österreich: 29,20 Euro
Ungarn: 7,60 Euro

Rechnet das in Kaufkraft in Ungarn um, kommt man auf 1.700 - 2.300 Euro (brutto vor Steuern und Sozialversicherung).

Aber das "übersehen" Gewerkschafter und die geneigte Presse schon mal sehr gerne.

P.S.: Ungarn gehört nicht zur Eurozone! 1 Euro = 291,11 HUF (Hungarian Forint)
Sorry, das ist einfach nur Käse und zeigt mir dass dir die Mitarbeiter egal sind.

Die Leute, selbst wenn sie Ungarn sind, arbeiten in Österreich, also müssen sie nach österreichischem Tarifniveau bezahlt werden und nicht nach ungarischem Tarif.
Sie müssen auch in Österreich konsumieren, haben dort evtl. eine Zweitwohnung oder Zimmer und von Luft und Liebe lebt dort auch keiner.

Abgesehen davon wird Ungarn von der Lebenshaltung wie auch viele andere osteuropäische Länder immer teuerer, nebenbei wird dort mehr verdient. Für viele Osteuropäer lohnt es sich schon gar nicht mehr in den Westen zu gehen.

Also verschone uns mit deinen amateurhaften Rechenbeispielen die einfach nur realitätsfremd sind.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Liebe Leute, das Lohnniveau steigt in Osteuropa unaufhörlich, das ist klar. Es kann aber nicht angehen, das Menschen, die in Osteuropa leben, aber in Westeuropa arbeiten, plötzlich nach Westniveau bezahlt werden. Das haut die ganze Volkswirtschaft in Osteuropa zusammen, weil nicht alle im Osten leben, und im Westen arbeiten können.

Im Übrigen klappt es noch nicht einmal in den alten EU-Ländern mit einheitlichem Lohn- und Preisniveau.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 30 Dec 2012, 22:31 hat geschrieben: Es kann aber nicht angehen, das Menschen, die in Osteuropa leben, aber in Westeuropa arbeiten, plötzlich nach Westniveau bezahlt werden.
Warum? Weil das Schnitzel sonst 2€ mehr kosten würde?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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