Londoner U-Bahn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
ubahhn
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Beitrag von ubahhn »

Hallo

Ich glaube einen Thread über die Londoner U-Bahn gab es hier noch nicht.

Ist die älteste U-Bahn auf der Welt und trozdem schön flott.

http://www.youtube.com/watch?v=-UCP9VxVJHs...feature=related

http://de.wikipedia.org/wiki/London_Underground

Ich bin vor 2 Jahren mit der U-Bahn in London unterwegs gewesen es passiert leider bei den alten Wagen recht häufig das einfach das Licht aus geht.

Aber dafür ruckeln die Züge richtig schön gut es gibt computeransagen wenn ein Zug kommt jedenfalls bei manchen Stationen und es wirkt alles so klinisch sauber!
stuartgray
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Beitrag von stuartgray »

Ja, die londoner U-Bahn ist genial. Sie heist nicht umsonst umgangssprachlich "the Tube" (die Röhre). Die Züge habe nämlich eine sehr runde Form. Mit den Ansagen klappt es auch immer ganz gut. Mind the gap ; mind the gap :D
Ich kenne die sogar noch aus den 70er jahren. Da fuhren noch die alten silbernen Züge und es gab noch die Rolltreppen aus Holz. Die haben dort sehr viel modernisiert. Früher war es immer irgendwie schmutzig dort.
Es gibt eine Linie, die fährt nur zwischen 2 Stationen hin und her. Das Netz hat auch sehr viele oberirdische Streckenabschnitte
Electron
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Beitrag von Electron »

naja, die "Röhrenbahn" ist nur ein Teil des Netzes, die "deep level lines".
Und wegen dem Pendelbetrieb...ich könnt mich ärgern..Mitte 1994 war ich in London, und habs nicht geschafft, nach Aldwych zu fahren. Bei meinem nächsten Londonbesuch gut 10 Jahre später wars schon dicht...
Aber hier gibts ein paar ganz interessante Zahlen-Daten-Fakten:
Link
stuartgray
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Beitrag von stuartgray »

Sehr interessante Seite. Die Station Aldwych kenne ich noch. Die kann man heute noch besichtigen. Diese Station ist zwar stillgelegt, wird aber instand gehalten, denn es dient oft als Filmkulisse. Es gibt irgendwo in London noch Dummy Häuser. Die haben blos die eine Frontmauer mit der Fassade. Da hängen dogar Gardinen an den "fake" Fenstern. Das wurde gebaut, als in der londoner U-Bahn noch Dampfzüge fuhren. Dahinter ist einfach nur der Tunnel offen für den Rauchabzug
146225
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Beitrag von 146225 »

stuartgray @ 4 Mar 2012, 21:52 hat geschrieben: Es gibt eine Linie, die fährt nur zwischen 2 Stationen hin und her.
Das muß sich nicht auf Aldwych bezogen haben, ich werfe mal die Waterloo & City - Line ins Rennen.
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ubahhn
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Beitrag von ubahhn »

Was ich ja so geil an der Londoner U-Bahn finde ist das Tempo. ;)
Deo Thi Le
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Beitrag von Deo Thi Le »

Letztes Jahr im Juni war ich mit meinem Kumpel für ein Wochenende in London. Wir fanden das U-Bahn-Netz für Fremde doch relativ unübersichtlich, das Münchner Schnellbahnnetz ist in meinen Augen da schon ganz anders aufgebaut von der Zeichnung her, da findet man sich besser zurecht.
Auch wenns nicht direkt mit der U-Bahn zu tun hat, ich fand die DLR am Besten :)
Nur leider fuhr sie nur an dem Freitag, wo wir angekommen waren und das folgende Wochenende waren dann Bauarbeiten und es fuhren Busse...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich war Anfang der 1970er Jahre mal in London. Die IRA hatte am Tag meiner Ankunft in einer U-Bahn-Station eine Bombe gezündet. Da habe ich es dann doch vorgezogen, mir ein Auto zu mieten :lol:

Rechtslenker, Linksverkehr? Ich hatte keine Probleme :P
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Beitrag von sbahnfan »

ubahhn @ 4 Mar 2012, 21:25 hat geschrieben: und es wirkt alles so klinisch sauber!
In der Tat. Auch in den Zügen ist es sauber. Da gibt es gibt es sogar richtig weiche, bequeme Plüschsitze, und die zeigen keine Spur von Vandalismus. Da braucht man keine beinharten, vandalismus-resistenten Sitze wie z.B. im 423...
ubahhn
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Beitrag von ubahhn »

Ja die Londoner sind eben artige gepfegte Leute ;)

Wie gefällt euch denn das Tempo der Londoner U-Bahn?
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Das macht mich dermaßen scharf, da könnt ich sofort... :ph34r:
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bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Im angelsächsischen Raum ist man nicht technik- und effizienzverliebt. Die Deutschen investieren vorallem in Dinge hinter den Kulissen die man nicht sieht, als Fahrgast. Um mit möglichst wenig Personal und möglichst wenig energieverbrauch den Betrieb abzuwickeln etc.; die Angelsachsen fahren die Infrastruktur die sie mal gebaut haben - und wenn es vor 100 Jahren war - stets auf Verschleiß und tauschen nur aus was wirklich kaputt ist. Dafür halten sie das womit die Kunden in Kontakt kommen stets in bestem Zustand, dazu gehört auch penible Sauberkeit, und legen großen Wert auf Marketing und Kundenservice. So kriegt man Fahrgäste (die Verkehrsbetriebe in angelsächsischen Gefilden müssen sich größtenteils durch Fahrgelder finanzieren und haben nicht wie bei uns eine sichere Basis aus Staatsfinanzierung). Dem Fahrgast ist es wurscht ob mal wieder die Leitsysteme für einen Millionenaufwand auf den neuesten Stand gehievt wurden etc.; darum macht man es dort auch einfach nicht. Euch ist doch sicher auch aufgefallen mit welchen immensen Personalmengen die Tube betrieben wird? An jedem Bahnhof ist Personal präsent usw.; das geht auch gar nicht anders weil der Betrieb kaum automatisiert ist.
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Beitrag von 146225 »

bayerhascherl @ 11 Mar 2012, 15:38 hat geschrieben: Im angelsächsischen Raum ist man nicht technik- und effizienzverliebt. [...] die Angelsachsen fahren die Infrastruktur die sie mal gebaut haben - und wenn es vor 100 Jahren war - stets auf Verschleiß und tauschen nur aus was wirklich kaputt ist. Dafür halten sie das womit die Kunden in Kontakt kommen stets in bestem Zustand, dazu gehört auch penible Sauberkeit[...] Dem Fahrgast ist es wurscht ob mal wieder die Leitsysteme für einen Millionenaufwand auf den neuesten Stand gehievt wurden etc.; darum macht man es dort auch einfach nicht. Euch ist doch sicher auch aufgefallen mit welchen immensen Personalmengen die Tube betrieben wird? An jedem Bahnhof ist Personal präsent usw.; das geht auch gar nicht anders weil der Betrieb kaum automatisiert ist.
Das kann und ist dort auch schon deutlich schief gegangen - ich sage nur, London, Northern Line, in den 90ern -> ein versifftes Drecksloch, bei dem 3 von 5 Zügen in der Regel ausgefallen sind, bis man sich doch entschlossen hat: "Einiges müsste vielleicht doch mal wieder in Ordnung gebracht werden, müsste es nicht? Tatsächlich!"
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Beitrag von JeDi »

bayerhascherl @ 11 Mar 2012, 15:38 hat geschrieben: An jedem Bahnhof ist Personal präsent usw.; das geht auch gar nicht anders weil der Betrieb kaum automatisiert ist.
Das liegt wohl eher daran, dass die Schrottigen Bahnsteigsperren in ca. einem Drittel der Fälle "Seek Assistance" anzeigen.
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

bayerhascherl @ 11 Mar 2012, 15:38 hat geschrieben:Dem Fahrgast ist es wurscht ob mal wieder die Leitsysteme für einen Millionenaufwand auf den neuesten Stand gehievt wurden etc.; darum macht man es dort auch einfach nicht.
Wenn es, wie bei der Londoner Tube, aufgrund veralteter Technik häufig Ausfälle gibt, ist das den Fahrgästen nicht wurscht... Umgekehrt, wenn aufgrund eines modernen Leitsystems pünktlicher Zugbetrieb mit dichter Zugfolge möglich ist (wie z.B. bei der S-Bahn München seit der LZB-(Wieder)einführung), dann honorieren die Fahrgäste das durchaus.
146225 @ 11 Mar 2012, 15:56 hat geschrieben:Das kann und ist dort auch schon deutlich schief gegangen - ich sage nur, London, Northern Line, in den 90ern -> ein versifftes Drecksloch, bei dem 3 von 5 Zügen in der Regel ausgefallen sind, bis man sich doch entschlossen hat: "Einiges müsste vielleicht doch mal wieder in Ordnung gebracht werden, müsste es nicht? Tatsächlich!"
Das stimmt. Ich bin in den 90ern auch Northern Line gefahren. Dort liefen damals noch Uralt-Wagen, die noch aus den 50ern (oder noch früher) stammten und entsprechend am Ende waren. Dagegen sind die ältesten in Deutschland im Einsatz befindlichen U-Bahn-Wagen (z.B. der Münchener A-Wagen oder der Hamburger DT3-Wagen) noch sehr modern. Um die Jahrtausendwende wurden die Uralt-Wagen auf der Northern Line komplett durch Neufahrzeuge ausgetauscht, die auch heute noch einen modernen und ordentlichen Eindruck machen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Auf der Northern fuhren mitte 90er i.w. 1959 Stock, d.h. die jetzigen ersten A-Wagen sind, von der Einsatzzeit gesehen, genauso lang im Dienst wie damals die Züge der Northern.
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bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Die Liberalisierungen der 80er gingen zu tief und hatten dann substanzzerstörende Auswirkungen in den 90ern, das ist natürlich richtig. Die Grundrichtung halte ich aber für aus Fahrgastsicht positiv. Man kann ja nicht alles haben, günstiger und gleichzeitig technisch hochmoderner ÖPNV mit gutem Service und Sauberkeit bei leeren Staatskassen also sinkenden Subventionen ist die Quadratur des Kreises. Also muss man Prioritäten setzen.

Ich würde die Stellschrauben in Deutschland deutlich mehr in Richtung SAUBERKEIT drehen und zB lieber nicht alle alten Rolltreppen am Ende ihrer Betriebszeit durch neue austauschen (eine einzige Rolltreppe kostet je nach Länge zwischen 500.000 und 1,5 Mio Euro; die Stromkosten gehen mit der Zeit ebenfalls in die Millionen), Barrierefreiheit ist auch mit Aufzügen herstellbar und für die Bequemen reicht selbst an großen Bahnhöfen eine Rolltreppe, die meisten laufen doch eh auf der linken Seite durch also kann man sich die Rolltreppe gleich sparen. Das eingesparte Geld könnte man dann in deutlich mehr Personal für die Reinigung der Bahnhöfe und Fahrzeuge stecken, besonders Grundreinigungen scheinen nicht stattzufinden (Grundreinigung bei mir daheim heißt ich wische jede aber auch jede Oberfläche und Ritze gründlich mit Spüli und sauberem Lappen aus, wische nach, trockne mit einem Geschirrtuch nach; am Ende ist alles blitzblank und riecht auch wieder angenehm).

Überall in Bahnhöfen und Fahrzeugen ist der Dreck von Jahrzehnten, das sieht man nicht nur, man spürt es nicht nur bei jeder Berührung mit den schmierigen oder klebrigen Oberflächen, man riecht es auch - besonders zur warmen Jahreszeit wenn der Schmutz und Schweiß aus Jahren erwärmt wird und ausdünstet. Da laufe ich gerne nur noch Treppe wenn ich mich dafür nicht mehr ekeln muss. So als kleines Einzelbeispiel.
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Beitrag von NIM rocks »

Grundsätzlich zum Thema Reinigung im öffentlichen Verkehr: Ich verstehe nicht so ganz, warum man zumindest die Fahrzeuge nicht einfach regelmäßig ausgast. Da würde ich mich persönlich wesentlich wohler fühlen, vor allem auf Polstersitzen...
Bild
bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Mein Eindruck, auch wenn ich mit im ÖPNV tätigen im privaten Rahmen spreche, ist zum einen eine gewisse Betriebsblindheit. Wer den ganzen Tag mit Bus und Bahn zu tun hat schaut über viele Dinge hinweg und sieht viele Dinge anders als der Familienvater der mit seiner Rasselbande am Wochenende per Bahn und Bus zum Zoo fährt oder der Pendler der nach einem anstrengenden nervigen Tag auf Arbeit im Hochsommer auch noch eine halbe Stunde in einem stinkenden (man kanns ja ruhig so nennen wie es ist) Fahrzeug verbringen müssen, was überall klebt und schmiert und auch keine Klimatisierung hat (denn gemäß dem Klischee regnet es in Deutschland ja 24 Stunden am Tag bei Wolkenhimmel und -3000°C...in den Sommermonaten ist es aber oft unerträglich in diesen dank Panoramafenstern rollenden "Gewächshäusern" mit einigen wenigen Lüftungsschlitzen - "Klappfenster" - unterwegs zu sein).

Zum anderen, gesamtgesellschaftlich, leben die Deutschen ja seit dem Krieg in einem Dauerzustand aus Selbsthass und Selbstherabsetzung, man versucht unentwegt so "undeutsch" (gemäß Klischees) wie möglich zu sein. Und ach sind die Südeuropäer nicht locker und muss man immer so "pingelig" oder "spießig" sein mit der Sauberkeit... so dass öffentliche Verkehrsmittel in Spanien oder Griechenland, trotz "Staatspleite", inzwischen viel sauberer und ordentlicher daherkommen als in Deutschland. Spiegelbildlich dazu verhalten sich auch die Fahrgäste immer gedankenloser, schmeißen ihren Abfall rum oder legen die dreckigen Schuhe auf das Polster gegenüber. Wenn die Leute zusätzlich zur unvermeidlichen "Gebrauchsverschmutzung" also immehr mehr zusätzlichen Dreck und Abfall hinterlassen und gleichzeitig die nötige Penibilität bei der Reinhaltung fehlt dann hat man den "Standard" den wir inzwischen vielerorts in Deutschland haben. Ich freue mich inzwischen vorallem deswegen über neue Fahrzeuge im Fuhrpark weil die wenigstens noch fabrikneu bzw. fabrikSAUBER sind. Mir ist regelrecht peinlich wenn ich höre dass ausgemusterte Fahrzeuge nach Osteuropa weiterverkauft werden, was müssen die Leute da von uns denken so wie der Innenraum beinander ist.

Sprich, es fehlt einfach das "Problembewusstsein" generell bezüglich Fahrgastkomfort. Dabei ist die Sache wirklich simpel. Und man muss nur an die "Bedürfnispyramide" denken die wir ja alle in der Unter- oder Mittelstufe mal gelernt haben. Zuerst muss man auf's Klo, dann möchte man angenehmes Klima, dann möchte man bequem sitzen, dann möchte man Sauberkeit...und erst wenn diese "Wohlfühlkriterien" erfüllt sind fokussiert man sich auf Dinge wie Pünktlichkeit oder Fahrpreise. Wenn die Pünktlichkeit aber schlecht ist, die Fahrpreise jedes Jahr über der Inflationsrate steigen und dann die Fahrzeuge auch noch schlecht klimatisiert und so versifft sind dass man sich teils ekeln muss irgendwas anzufassen dann fährt einfach nur noch der mit den Öffis der sich keinen eigenen PKW leisten kann. Das kann aber nicht Ziel unserer Umwelt- und Verkehrspolitik sein.
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Beitrag von 146225 »

bayerhascherl @ 12 Mar 2012, 11:51 hat geschrieben: [...] dann fährt einfach nur noch der mit den Öffis der sich keinen eigenen PKW leisten kann.
Diese spezielle Phrase wird durch aberhunderttausendfaches dreschen aber auch nicht besser: Wenn ich unbedingt wollte, könnt ich mir wahrscheinlich sogar 2 PKW leisten. Ich will aber gar nicht. Und jetzt?
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

146225 @ 12 Mar 2012, 19:49 hat geschrieben:Ich will aber gar nicht. Und jetzt?
Jetzt bist'n Spinner. So ist das nunmal, leider - oder besser, noch!
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 12 Mar 2012, 19:49 hat geschrieben: Diese spezielle Phrase wird durch aberhunderttausendfaches dreschen aber auch nicht besser: Wenn ich unbedingt wollte, könnt ich mir wahrscheinlich sogar 2 PKW leisten. Ich will aber gar nicht. Und jetzt?
Es war ja ein Ausblick in die Zukunft. So dreckig wie bayerhascherl es beschrieben hat, ist es ja nicht überall. Positiv hervorgehoben sei hier die S-Bahn Dresden, da kann man selbst in der HVZ vom Fußboden essen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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3247
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Beitrag von 3247 »

JeDi @ 11 Mar 2012, 16:08 hat geschrieben: Das liegt wohl eher daran, dass die Schrottigen Bahnsteigsperren in ca. einem Drittel der Fälle "Seek Assistance" anzeigen.
Auch bei funktionsfähigen Bahnsteigsperren brauchst du jeweils Personal, um Fahrgäste „mit besonderen Bedürfnissen“ am Tor durchzulassen.
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Beitrag von JeDi »

3247 @ 14 Mar 2012, 22:43 hat geschrieben: Auch bei funktionsfähigen Bahnsteigsperren brauchst du jeweils Personal, um Fahrgäste „mit besonderen Bedürfnissen“ am Tor durchzulassen.
Ich will ja nur sagen - grade mit Sperren (die manche ja als Allheilmittel darstellen) braucht man Personal an der Haltestelle.
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Beitrag von sbahnfan »

spock5407 @ 11 Mar 2012, 20:38 hat geschrieben: Auf der Northern fuhren mitte 90er i.w. 1959 Stock, d.h. die jetzigen ersten A-Wagen sind, von der Einsatzzeit gesehen, genauso lang im Dienst wie damals die Züge der Northern.
Von der Einsatzzeit her ja. Aber der 1959 Stock war in einem weit desolateren Zustand als die A-Wagen heute...
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Beitrag von bayerhascherl »

Ich habe nichts gegen Personal an den Haltestellen?! Man hat die letzten Jahrzehnte für viel Geld und mit großem Aufwand jeden Menschen durch eine Maschine ersetzt wo es nur ging. Jetzt haben nicht nur ältere Kunden regelmäßig Probleme bei der Bedienung der Fahrkartenautomaten, bei Fragen gibt es keinen Ansprechpartner vor Ort (höchstens eine krächzende Stimme über eine Sprechverbindung an Infosäulen), bei "Stress" ist kein Personal vor Ort um frühzeitig einzugreifen bzw. solche Situationen gar nicht erst aufkommen zu lassen durch ihre Präsenz, ebenso wirkt Präsenz von Mitarbeitern disziplinierend in Sachen Vermüllung und Vandalismus. Alles zB in London beobachtbar, keine Spekulation meinerseits.

Und jetzt heißt es wieder "die Kosten"... für diese Tätigkeiten braucht es keine Hochqualifizierten sondern das sind Anlerntätigkeiten. Und gerade bei Bürgern mit niedriger oder keiner Schulbildung ist Langzeitarbeitslosigkeit ein Problem. Unser Gemeinwesen alimentiert diese Menschen teuer dafür dass sie daheim hocken und depressiv werden. Der Träger des ÖPNV ist bei uns ebenfalls das Gemeinwesen (wenn auch zumeist indirekt über Verkehrsgesellschaften die aber letztlich doch im vollen Eigentum der Städte, Länder und des Bundes sind). Was liegt denn näher als beides zu kombinieren und mit dem Geld - und einem kleinen Zuschlag - stattdessen wieder in der Breite Personal vor Ort zu haben. Alleine die Logik ist für mich vielsagend, "oh nein das würde ja bedeuten dass man mehr Personal braucht um Fahrgästen zu helfen", das ist doch kein Selbstverständnis eines glühenden Dienstleisters sondern der alten Staatsapparate wo der Fahrgast eher als "Störung" betrachtet wurde, bei der Aufgabe Fahrzeuge von A nach B zu bewegen (Fahrzeuge wohlgemerkt, nicht die Menschen). DAS ist in London einfach anders! Und das hat mich an der Tube sofort begeistert.
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Beitrag von Bayernlover »

Das kann man so direkt unterschreiben - die beste Maschine kann geschultes Personal nicht ersetzen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von 146225 »

Wie dem einen oder anderen von euch vielleicht bewußt wird, feiert die "Tube" dieses Jahr das 150-jährige Jubiläum. Aus diesem Anlaß könnt ihr euch mit 150 faszinierenden Daten & Fakten rund um dieses Verkehrsmittel befassen.

Herausforderung: Der Rekord für die Komplettbereisung liegt derzeit bei 16 Stunden, 29 Minuten und 13 Sekunden. Traut sich jemand schneller? ;)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Eigentlich ist der Begriff Tube in dem Fall falsch...

Es gibt ja zwei Systeme: der Subsurface und der Tube.

Der Subsurface feiert sein 150 jähriges...genau auf Heute. Angefangen hat es ja mit Dampfloks. Die Tunnels hatten an bestimmten Stellen extra Öffnungen und den Dampf ablassen zu können...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von 146225 »

Jean @ 10 Jan 2013, 09:04 hat geschrieben: Eigentlich ist der Begriff Tube in dem Fall falsch...

Es gibt ja zwei Systeme: der Subsurface und der Tube.

Der Subsurface feiert sein 150 jähriges...genau auf Heute. Angefangen hat es ja mit Dampfloks. Die Tunnels hatten an bestimmten Stellen extra Öffnungen und den Dampf ablassen zu können...
Stell' Dir vor, das hätte ich auch gewußt... :rolleyes:
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