[B] Kooperation zwischen BVG und car2go

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ab Ende April 2011 werden 1.000 smart-fortwo in Berlin zur Verfügung stehen. Das ist die größte Flotte im Konzern. Es wird auch das größte Geschäftsgebiet von car2go sein. Registrierte Kunden können die Fahrzeuge in einem ca. 250 Km² Geschäftsgebiet angemieten und nach beliebig langer Nutzung auf allen öffentlichen Parkplätzen abgestellt werden. Die Ausdehnung umfasst den S-Bahn-Ring, angrenzende Bezirke, die Zentren von Spandau und Köpenick sowie die großen Wohngebiete Marzahn, Hellersdorf, Lichtenrade und das Märkische Viertel.

Es wird auch, ähnlich wie in Düsseldorf eine Einbindung in ein multi-modales Gesamtkonzept in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) geben.
Wenn dann mal die S-Bahn nicht kommt, nimmt man einen der kleinen Stadtflitzer :D

Quelle
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BusBertl
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Beitrag von BusBertl »

jau - zwei Autos an einer Station wenn 500 auf die S-Bahn warten... tolle Idee
[/Ironie]

Kooperation von CarSharing mit ÖPNV ist in München seit 15 Jahren gute Praxis, für MVV-Abo Inhaber gibts seit langem ein Ermäßigung bei der Kaution:
Stattauto München

Der Laden läuft so guit daß man es nicht mal nötig hat groß Werbung zu machen und trotzdem jährlich über 10% Neukunden gewinnt.
DB CarSharing, Flinkster und Co. könnten ohne deren etablierten Kundenstamm (Quernutzer) wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit wegen mangelnder Nachfrage zumachen.

Die Berliner Stattautos habens vor Jahren leider geschafft durch unüberlegtes Wirtschaften total runter zu rutschen, dabei war das vor 10-15 Jahren schon ein Musterbetrieb für alle anderen. Rappeln sich offenbar erst so ganz langsam wieder auf. Warum jetzt so "ganz neue" tolle Konzepte auf einmal allerorten hochgejubelt werden versteh ich aber net ganz.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Auch wenns hier nicht hergehört. "Die anderen" haben Autohersteller oder Vermieter im Rücken.
Ergo sind da größenwahnsinnige Manager samt ihren Werbeaffen am Werk.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ BusBertl

Stattauto und car2go sind völlig andere Geschäftsmodelle.

Stattauto München:

1. Grundsätzlich kann das Fahrzeug nur an Stationen angemietet und auch wieder an dieser Station zurück gegeben werden. Einwegmieten sind nicht möglich.
2. Es wird eine Kaution erhoben.
3. Es werden „Bonitätsprüfungen“ vorgenommen.
4. Neben der Anmeldung ist auch eine „Schulung“ in Kleingruppen erforderlich.
5. Du musst Dich vorher entscheiden, wie lange Du das Auto brauchen willst. Überziehungen der Mietdauer kosten Strafgebühren.
6. Es wird eine Monatsgebühr erhoben, egal ob man das Angebot nutzt oder nicht.

Die „Kooperation“ mit der MVG beschränkt sich nur auf Ermäßigungen bei der Kaution und den Preisen.

Car2go:

1. Die Fahrzeuge können jederzeit an beliebigen Orten (wo sie eben gerade stehen) angemietet werden und an jeder Stelle im Geschäftsgebiet abgestellt werden. Es muss nur öffentlicher Parkraum sein. Parkgebühren fallen nicht an. Daher sind auch Einwegmieten möglich und sogar üblich.
2. Es wird keine Kaution erhoben.
3. Es werden keine Bonitätsprüfungen vorgenommen.
4. Es erfolgen keine Schulungen in Kleingruppen, jeder Kunde wird individuell beraten.
5. Du kannst zwar buchen, musst es aber nicht. Wenn ein Fahrzeug da so vor sich hin steht und auf dem Display hinter der Windschutzscheibe steht: „Fahrzeug frei“, hälst Du deine Mitgliedskarte vor das Display und die Türen öffnen sich. Du kannst das Auto so lange nutzen, wie Du willst. Wenn Du magst, auch einen Tag lang oder länger. Dabei rattert aber der Gebührenzähler (39,00 Euro pro Tag). Die Fahrzeugfindung erfolgt über das Internet und über Applikationen für Smartphones.
6. Es werden keine Monatsgebühren erhoben.

Die Kooperation mit der Rheinbahn (und demnächst auch mit der BVG) besteht darin, dass man mit dem Abo-Ticket auch gleichzeitig die Türe des car2go-Autos öffnen kann. In Düsseldorf erhalten die Kunden es Tickets „Mobil in Düsseldorf“ auch noch 90 Freiminuten pro Monat bei car2go und vier Stunden täglich beim Fahrradverleiher nextbike.
Auer @ , hat geschrieben:Auch wenns hier nicht hergehört. "Die anderen" haben Autohersteller oder Vermieter im Rücken.
Ergo sind da größenwahnsinnige Manager samt ihren Werbeaffen am Werk.
Warum soll das hier nicht hingehören. Es ist schon richtig, car2go gehört Daimler-Benz, DriveNow BMW. Träger von Stattauto ist Spectrum – Arbeit Beruf Soziales e.V.

Aber für größenwahnsinnig halte ich die Manager von Daimler und BMW nicht. Car2go gibt es mittlerweile in Hamburg, Vancouver, Amsterdam, Portland, Düsseldorf, Washington DC, Ulm, Wien, San Diego Lyon, Austin und demnächst auch in Berlin. Ich weiß auch, das weitere Ruhrgebietsstädte folgen werden.

Die herkömmlichen Carsharing-Anbieter schielen mit Misstrauen auf car2go und DriveNow und schließen sie vom Bundesverband CarSharing (bcs) aus. Für sie entspricht das nicht dem „Idealbild“ eines Menschen, der Autos mit anderen Menschen teilt.
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Beitrag von Bayernlover »

Hast Du eine Übersicht über die Preise? Sieht auf jeden Fall interessant aus.

Und was hat man gegen 1er BMW und Smarts von Seiten des Carsharing-Verbandes? Nur weil die Ökos sich darin nicht mehr individuell fühlen können? (Okay sorry der war böse, aber manchmal habe ich das Gefühl es geht nur ums Prinzip und nicht um die Sache an sich)
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Beitrag von Auer Trambahner »

Autobahn @ 5 Mar 2012, 19:11 hat geschrieben: Warum soll das hier nicht hingehören. Es ist schon richtig, car2go gehört Daimler-Benz, DriveNow BMW. Träger von Stattauto ist Spectrum – Arbeit Beruf Soziales e.V.
Das nicht hergehören war auf meinen Beitrag über die Betreiber der Alternativmodelle bezogen.
Ich bin übrigens bei Stattauto, kenne also deren Trägerschaft. Und da liegt der Unterschied gegenüber den Herstellersystemen, die Gewinnorientiert arbeiten.
Die herkömmlichen Carsharing-Anbieter schielen mit Misstrauen auf car2go und DriveNow und schließen sie vom Bundesverband CarSharing (bcs) aus. Für sie entspricht das nicht dem „Idealbild“ eines Menschen, der Autos mit anderen Menschen teilt.
Ist die Mitgliedschaft im BCS denn von Vorteil?
Aber für größenwahnsinnig halte ich die Manager von Daimler und BMW nicht. Car2go gibt es mittlerweile in Hamburg, Vancouver, Amsterdam, Portland, Düsseldorf, Washington DC, Ulm, Wien, San Diego Lyon, Austin und demnächst auch in Berlin. Ich weiß auch, das weitere Ruhrgebietsstädte folgen werden.
Und das extrem rasches Wachstum von Vorteil ist sieht man z.B. grad bei einem bekannten Drogeriemarkt.
4. Neben der Anmeldung ist auch eine „Schulung“ in Kleingruppen erforderlich.
Soweit ich weiß ist die Teilnahme an der Infoveranstaltung keine Pflicht, es schadet aber auch nicht.

Aber die Unterschiede der einzelnen Modelle gehört jetzt tatsächlich nicht mehr in dieses Thema.
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 5 Mar 2012, 19:16 hat geschrieben: Und was hat man gegen 1er BMW und Smarts von Seiten des Carsharing-Verbandes?
Wir leben in einem Deutschland, in der 99% aller 25-jährigen einen Führerschein haben - aber nur knapp 40% ein Auto. Hierzulande werden immer weniger Luxusautos abgesetzt - VW vermeldet Rekordzahlen.

Ein Auto ist kein Statussymbol mehr - sondern Arbeitswerkzeug. Es muss also in erster Linie fahren. Und das möglichst billig. Die Umwelt juckt doch die meisten Menschen überhaupt nicht. Die interessiert, dass der Liter Super 1,60€ kostet - also wollen sie möglichst wenig davon kaufen. (Das ist natürlich auch Öko. Nomisch - logisch!)
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Beitrag von Autobahn »

@ Bayernlover

Klar habe ich eine Übersicht über die Preise ;)

Anmeldegebühr : 9,90 Euro
Minutenpreis bei Fahrt: 0,29 Euro
Minutenpreis Zwischenstopps: 0,09 Euro
Parkgebühren: 0,00 Euro (im Stadtgebiet), Parkhäuser gehen extra.
Stundenpreis: 12,90 Euro
Tagespreis: 39,00 Euro
Freikilometer pro Anmietung: 20 Kilometer
Ab dem 21. Kilometer: 0,29 Euro pro Kilometer plus Zeit.
Wir können aber davon ausgehen, das der günstigste Zeittarif berechnet wird.

Car2go ist angelegt auf eine Kurzzeitmiete für kurze Strecken. Wenn Du innerhalb des S-Bahn-Rings wohnst, kannst Du Dir den Smart vor Deiner Tür parken, am nächsten Morgen zur Arbeit fahren und dort wieder dort Parken. Wenn Du Glück hast, ist es Dein „persönlicher“ Smart ;)
Und was hat man gegen 1er BMW und Smarts von Seiten des Carsharing-Verbandes? Nur weil die Ökos sich darin nicht mehr individuell fühlen können? (Okay sorry der war böse, aber manchmal habe ich das Gefühl es geht nur ums Prinzip und nicht um die Sache an sich) 
Das ist keineswegs böse, sondern die nackte Wahrheit. Die ersten Carsharing-Projekte wurden ausschließlich von ÖKO-Fundis gegründet. Bloß kein eigenes Auto, nur wenn es wirklich nicht anders geht, weil man den Kasten Wasser nicht nach Hause schleppen kann, dann kam Carsharing in Frage.

Ich war in der Vor-Internetzeit auch mal in einer Taxizentrale beschäftigt, die auch Buchungen für ein örtliches Carsharing-Projekt telefonisch annahm. Ein Kunde wollte explizit an einen bestimmten Tag von 17:50 Uhr bis 18:20 Uhr ein Auto buchen. Es war aber genau für diesen Zeitpunkt kein Fahrzeug an der gewünschten Station verfügbar. Ich machte ihm Vorschläge, von einer anderen Station ein Auto zu nehmen. Das war ihm aber nicht genehm, das würde doch wegen der längeren Wege umweltschädlich sein und außerdem zu teuer. Er beschimpfte mich, weil ich ihm seine Forderungen nicht erfüllen konnte. Wie er nun seine zwei Kästen Wasser nach Hause transportieren solle, fragte er mich.

Dies war aber nicht der einzige Vorfall bei der Taxizentrale in dieser Angelegenheit und nach drei Monaten wurde die Zusammenarbeit beendet.

@ Auer

Ich habe in keinster Weise das Modell "Stattauto" als "schlecht" bezeichnet. Lediglich die Unterschiede zu car2go (und anderen Herstellermodellen) habe ich dargestellt. Beide Geschäftsmodelle zielen auf eine andere Kundschaft, wie es auch flinkster von der Deutschen Bahn eine andere Klientel bedient. Wobei flinkster auch mit örtlichen Anbietern kooperiert.
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 5 Mar 2012, 20:18 hat geschrieben: Ein Auto ist kein Statussymbol mehr - sondern Arbeitswerkzeug. Es muss also in erster Linie fahren. Und das möglichst billig. Die Umwelt juckt doch die meisten Menschen überhaupt nicht. Die interessiert, dass der Liter Super 1,60€ kostet - also wollen sie möglichst wenig davon kaufen. (Das ist natürlich auch Öko. Nomisch - logisch!)
Was hat das mit meiner Frage zu tun? Wenn DriveNow und Car2go keine Anziehungskraft hätte, würde es das Angebot gar nicht geben. Und grad die DriveNow-1er sehe ich hier immer häufiger.

Und dass der Spritverbrauch umgekehrt proprotional zum Kaufpreis (und damit dem "Status") ist, ist ein Trugschluss. Gerade, kleine, teure Statussymbole wie 1er BMW und Audi A1 (dort hat das eingesetzte Geld nun wirklich keinen Sinn, und würde das als Status sehen) sind wahre Spritsparwunder.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 5 Mar 2012, 20:56 hat geschrieben: Wenn Du innerhalb des S-Bahn-Rings wohnst, kannst Du Dir den Smart vor Deiner Tür parken, am nächsten Morgen zur Arbeit fahren und dort wieder dort Parken. Wenn Du Glück hast, ist es Dein „persönlicher“ Smart ;)
Ich glaube, das geht sogar bei mir, und ich wohne knapp außerhalb des Rings. Fahren die mit Strom? Ganz in der Nähe hat man jetzt zwei Parkplätze markiert, die man nur für den Ladevorgang benutzen darf. Oder ist das wieder ein anderes Projekt?

Die Preise bei Car2go sind übrigens ähnlich wie die von DriveNow, welch Wunder :D
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 5 Mar 2012, 21:02 hat geschrieben: Ich glaube, das geht sogar bei mir, und ich wohne knapp außerhalb des Rings. Fahren die mit Strom? Ganz in der Nähe hat man jetzt zwei Parkplätze markiert, die man nur für den Ladevorgang benutzen darf. Oder ist das wieder ein anderes Projekt?

Die Preise bei Car2go sind übrigens ähnlich wie die von DriveNow, welch Wunder :D
Ob Du "dazu" gehörst, wirst Du erst erfahren, wenn Ende April das Projekt startet ;) Nach und nach wird car2go auf E-Smarts umstellen. Das hängt aber von den verfügbaren Ladestationen ab.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Es gibt tatsächlich noch Firmen, die sich E-Mobil antun wollen?
Nach diversen Kälteperioden sind doch eigentlich die Verleiher davon geheilt dachte ich.
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Beitrag von Autobahn »

Auer Trambahner @ 5 Mar 2012, 21:18 hat geschrieben: Es gibt tatsächlich noch Firmen, die sich E-Mobil antun wollen?
Nach diversen Kälteperioden sind doch eigentlich die Verleiher davon geheilt dachte ich.
Wo ist das Problem mit einen neuen Akku, das ist das Problem der Verleiher und das haben sie eingepreist :P
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Beitrag von Auer Trambahner »

Das Problem ist, wenn die Leute reihenweise deutlich vor der Zeit stehen bleiben, weil die Akkus nur 70 statt 120 Kilometer schaffen.
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Auer Trambahner @ 5 Mar 2012, 21:35 hat geschrieben: Das Problem ist, wenn die Leute reihenweise deutlich vor der Zeit stehen bleiben, weil die Akkus nur 70 statt 120 Kilometer schaffen.
Gibts dafür eigentlich auch Punkte, so wie wenn der Benzintank alle ist?
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Beitrag von Autobahn »

Auer Trambahner @ 5 Mar 2012, 21:35 hat geschrieben:Das Problem ist, wenn die Leute reihenweise deutlich vor der Zeit stehen bleiben, weil die Akkus nur 70 statt 120 Kilometer schaffen.
Defätist. Für das "tanken" ist der Anbieter verantwortlich. Und das kriegen die schon geregelt, verlass Dich drauf. In Amsterdam gibt es nur Elektro-Smarts von car2go, und keines hat Probleme.
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Beitrag von Auer Trambahner »

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Beitrag von BusBertl »

Autobahn @ 5 Mar 2012, 21:55 hat geschrieben:Für das "tanken" ist der Anbieter verantwortlich. Und das kriegen die schon geregelt, verlass Dich drauf. In Amsterdam gibt es nur Elektro-Smarts von car2go, und keines hat Probleme.
ähh, Moment - woher soll DER wissen wann der Tank leer ist? Bei Stattauto und DB CarSharing/Flinkster ist der Diesel/Sprit im Preis drin, aber an die TANKE FAHREN muß der/diejenige der/die fährt schon selber.. waar ja aa z'schee = :)
ähm, und Amsterdam - wie sind da die Temperaturen im WINTER - hats da sowas wie zweistellige Minusgrade aa? da macht manche "Batterie" schon beim Verbrennungsmotor schlapp?
Nix gegen Hybird- oder Elektroantrieb, feine Sache wenns funktioniert - aber bis ma mit Akkubetrieb einen halbwegs realistischen Wirkungsgrad kriegt dauerts wohl noch a paar Tage :huh:

edith meint: Auer, aua Du bist einfach z'schnell :o
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Beitrag von Auer Trambahner »

Bei Stattauto ist Tanken eine Frage des Fair Use.
Das heißt, wenn man mit fast leerem Tank abstellt braucht man eigentlich nur ein schlechtes Gewissen zu haben, weil der Nachnutzer auf seine Zeitkosten tanken muß.
Blos beim Stromer gehts dann doch nicht so einfach.
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Beitrag von Bayernlover »

Auer Trambahner @ 5 Mar 2012, 22:11 hat geschrieben: Das heißt, wenn man mit fast leerem Tank abstellt braucht man eigentlich nur ein schlechtes Gewissen zu haben, weil der Nachnutzer auf seine Zeitkosten tanken muß.
Bei DriveNow bekommt man fürs Tanken Gratisminuten (20 oder so), das finde ich recht fair.
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Beitrag von Didy »

Autobahn @ 5 Mar 2012, 20:56 hat geschrieben: Car2go ist angelegt auf eine Kurzzeitmiete für kurze Strecken. Wenn Du innerhalb des S-Bahn-Rings wohnst, kannst Du Dir den Smart vor Deiner Tür parken, am nächsten Morgen zur Arbeit fahren und dort wieder dort Parken. Wenn Du Glück hast, ist es Dein „persönlicher“ Smart ;)
Unwahrscheinlich. Den holt zwischendrin jemand anders. Und wenn was zu weit abseits ist gibts von car2go ein Team dass die Teile wieder dahin bringen wo sie gebraucht werden.

Reservieren kann man ein car2go natürlich. Aber wenn man am Morgen ein Auto in der Nähe für den Abend reserviert, tagsüber nimmt die aber jemand anders und es ist am abend halt keines mehr da wo man es bräuchte, hat man halt Pech gehabt. Das ist halt der Preis für das superflexible Mietsystem.
Bayernlover @ 5 Mar 2012, 21:02 hat geschrieben:Die Preise bei Car2go sind übrigens ähnlich wie die von DriveNow, welch Wunder :D
Eher anders herum. car2go war deutlich früher da.
BusBertl @ 5 Mar 2012, 22:05 hat geschrieben:ähh, Moment - woher soll DER wissen wann der Tank leer ist?
Wir leben im Zeitalter von Internet überall. Wenn man online schauen kann, wo ein car2go steht, wieso sollte es dann ein Problem sein, auch den Tankstand zu übermitteln?


Ansonsten sind 1000 Autos für eine Stadt wie Berlin nicht viel. In Ulm sind 300 smart unterwegs...
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Beitrag von Autobahn »

@ Didy

Ich schrieb ja auch, wenn er Glück hat :D Und klar, wenn das Fahrzeug zu weit abseits steht, holt das Team es zurück.
Aber wenn man am Morgen ein Auto in der Nähe für den Abend reserviert
Die Reservierung gilt nur für 15 Minuten :)

Zum Tanken: Die Fahrzeuge werden von car2go Team betankt, auch gewaschen ect.. Den Füllstand kann die Zentrale im Internet ablesen (das kann auch der Kunde, wenn er im Internet auf ein Fahrzeug klickt). Das gleiche gilt für das Energieniveau des Akkus. Sollte ein Nutzer einmal tanken müssen, bekommt er auch Freiminuten.
BusBertl @ , hat geschrieben:und Amsterdam - wie sind da die Temperaturen im WINTER - hats da sowas wie zweistellige Minusgrade aa? da macht manche "Batterie" schon beim Verbrennungsmotor schlapp?
Das ist alles eine Frage der Wartung und Organisation. Wie oben erwähnt, den Akkustand kann die Zentrale ablesen und wenn die Kilometerleistung pro Ladung sinkt (das wird nämlich auch festgehalten), wird der Akku ausgetauscht :lol:
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Beitrag von Didy »

Autobahn @ 6 Mar 2012, 07:50 hat geschrieben: Die Reservierung gilt nur für 15 Minuten :)
Ich müsste nachschauen wie es aktuell ist. Aber stand vor etwa 2 Jahren in Ulm war es meines Wissens nach so, dass man durchaus nen halben Tag im Voraus ein Auto reservieren konnte für "um X Uhr". Wenn dann um X Uhr aber kein car2go mehr in der Nähe war, hatte man halt schlicht Pech. Die Reservierungsgebühr hat man dann aber natürlich wieder bekommen.

Die Ulmer Presse berichtet übrigens heute auch davon, auch etwas was sonst in Ulm derzeit getestet wird: http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/...art4329,1365223

Interessant find ich den Eco Score, der die Sparsamkeit der Fahrweise beurteilt. Wenn die Leute schon keine Spritspar-Seminare besuchen (just heute steht in der Süddeutschen, dass einschlägige Seminare praktisch nicht von Privatleuten gebucht werden), kommt auf die Art und Weise vielleicht ein gewisser "Erziehungseffekt", damit die Autofahrer lernen, wie man sparsam fährt. Hat was.
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Beitrag von Boris Merath »

Didy @ 6 Mar 2012, 23:17 hat geschrieben: Ich müsste nachschauen wie es aktuell ist. Aber stand vor etwa 2 Jahren in Ulm war es meines Wissens nach so, dass man durchaus nen halben Tag im Voraus ein Auto reservieren konnte für "um X Uhr". Wenn dann um X Uhr aber kein car2go mehr in der Nähe war, hatte man halt schlicht Pech. Die Reservierungsgebühr hat man dann aber natürlich wieder bekommen.
Blöde Frage - was ist dann der Sinn einer Reservierung, wenn die nur gültig ist, wenn zufällig was frei ist?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Didy »

Boris Merath @ 6 Mar 2012, 23:20 hat geschrieben: Blöde Frage - was ist dann der Sinn einer Reservierung, wenn die nur gültig ist, wenn zufällig was frei ist?
Müsst ich mich jetzt auch näher mit beschäftigen, weiß ich nicht auswendig wie das genau läuft. Könnt emir vorstellen, dass es kurze Zeit zuvor eben schon gesperrt ist.

Aber es würde dem Sinn der Kurzzeitmiete eben widerstreben, wenn du ein Auto schon Stunden im Voraus blockieren könntest. Und die Freiheit der Mieterei bedingt halt auch, dass ein freies Auto einfach mal weg sein kann.
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Beitrag von Autobahn »

@ Boris

Bei einem herkömmlichen Carsharing-System kannst Du das Auto auch schon Wochen vorher buchen. Aber die stehen an festen Standorten. Da spielt es keine Rolle, ob in der Zwischenzeit jemand anders das Fahrzeug nutzt. Bei car2go gibt es aber keine festgelegten Standorte, jeder kann das Fahrzeug im Geschäftsgebiet abstellen, wo er will.

Und dann wird es schwierig, ein Fahrzeug zu buchen, dass dann wochenlang ungenutzt herumsteht. Analog dazu, Du bestellst einen Sonderzug, der wird in der Zwischenzeit auch für andere Aufgaben eingesetzt ;)

@ Didy

Ich habe mich aber gerade mal schlau gemacht, die Reservierungszeit bei car2go beträgt 30 Minuten. Danach ist das Fahrzeug wieder verfügbar.
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Beitrag von Bayernlover »

Trotz allem ist eine Reservierung keine Reservierung, wenn sie platzt.
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Beitrag von Bayernlover »

Ich hab auf die Schnelle kein CarSharing-Thema gefunden, deshalb hier:

"DriveNow" kooperiert mit "Flinc"
Ab 2. April wird es DriveNow-Fahrern möglich sein, ihre Fahrten mit DriveNow-Fahrzeugen potenziellen Mitfahrern aus dem Flinc-Netzwerk anzubieten und diese mitzunehmen. Zudem werden Mitfahrgesuche während der DriveNow-Fahrt live über Flinc im Fahrzeug empfangen und lassen sich direkt in die Routenplanung der DriveNow-Fahrzeuge integrieren. Nutzer von Flinc bekommen mit der Kooperation als weitere Mobilitätsoption die Standorte der DriveNow Fahrzeuge in ihrer Nähe angezeigt.
Sorry für die Quelle, aber wird schon stimmen, nehme ich an ;)

Das ist im Prinzip, wie das, was manche sich hier vom PRT erträumen. Ich nehme in meiner PRT-Kabine den Nachbarn mit, dessen Ziel auch auf meinem Weg liegt, oder ich sammle ihn zwischendrin ein und fahre ihn zu seinem Ziel, von wo ich dann zu meinem Ziel aufbreche.

Meine ehrliche Meinung: Das funktioniert nie. Solche Angebote sind ja eher was für die Stadt, und da sind die Strecken naturgemäß kurz. Bevor ich also das Ziel sowie die Route eingegeben habe und sich jemand gemeldet hat, der dann auch wirklich mitfährt (und mich dann auch findet und umgekehrt), bin ich ja normalerweise schon fast am Ziel. Ich bin sehr gespannt, wie sich das entwickelt, sehe es aber sehr skeptisch.
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Bayernlover @ 24 Mar 2012, 12:59 hat geschrieben: Meine ehrliche Meinung: Das funktioniert nie. Solche Angebote sind ja eher was für die Stadt, und da sind die Strecken naturgemäß kurz. Bevor ich also das Ziel sowie die Route eingegeben habe und sich jemand gemeldet hat, der dann auch wirklich mitfährt (und mich dann auch findet und umgekehrt), bin ich ja normalerweise schon fast am Ziel. Ich bin sehr gespannt, wie sich das entwickelt, sehe es aber sehr skeptisch.
Naja. Flinc zielt ja eher auf regelmäßige Fahrten...
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JeDi @ 24 Mar 2012, 13:33 hat geschrieben: Naja. Flinc zielt ja eher auf regelmäßige Fahrten...
Ist eben auch wieder das Problem: Was passiert, wenn einer mal krank wird/keine Lust hat/verschläft etc...
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