@ BusBertl
Stattauto und car2go sind völlig andere Geschäftsmodelle.
Stattauto München:
1. Grundsätzlich kann das Fahrzeug nur an Stationen angemietet und auch wieder an dieser Station zurück gegeben werden. Einwegmieten sind nicht möglich.
2. Es wird eine Kaution erhoben.
3. Es werden „Bonitätsprüfungen“ vorgenommen.
4. Neben der Anmeldung ist auch eine „Schulung“ in Kleingruppen erforderlich.
5. Du musst Dich vorher entscheiden, wie lange Du das Auto brauchen willst. Überziehungen der Mietdauer kosten Strafgebühren.
6. Es wird eine Monatsgebühr erhoben, egal ob man das Angebot nutzt oder nicht.
Die „Kooperation“ mit der MVG beschränkt sich nur auf Ermäßigungen bei der Kaution und den Preisen.
Car2go:
1. Die Fahrzeuge können jederzeit an beliebigen Orten (wo sie eben gerade stehen) angemietet werden und an jeder Stelle im Geschäftsgebiet abgestellt werden. Es muss nur öffentlicher Parkraum sein. Parkgebühren fallen nicht an. Daher sind auch Einwegmieten möglich und sogar üblich.
2. Es wird keine Kaution erhoben.
3. Es werden keine Bonitätsprüfungen vorgenommen.
4. Es erfolgen keine Schulungen in Kleingruppen, jeder Kunde wird individuell beraten.
5. Du kannst zwar buchen, musst es aber nicht. Wenn ein Fahrzeug da so vor sich hin steht und auf dem Display hinter der Windschutzscheibe steht: „Fahrzeug frei“, hälst Du deine Mitgliedskarte vor das Display und die Türen öffnen sich. Du kannst das Auto so lange nutzen, wie Du willst. Wenn Du magst, auch einen Tag lang oder länger. Dabei rattert aber der Gebührenzähler (39,00 Euro pro Tag). Die Fahrzeugfindung erfolgt über das Internet und über Applikationen für Smartphones.
6. Es werden keine Monatsgebühren erhoben.
Die Kooperation mit der Rheinbahn (und demnächst auch mit der BVG) besteht darin, dass man mit dem Abo-Ticket auch gleichzeitig die Türe des car2go-Autos öffnen kann. In Düsseldorf erhalten die Kunden es Tickets „Mobil in Düsseldorf“ auch noch 90 Freiminuten pro Monat bei car2go und vier Stunden täglich beim Fahrradverleiher nextbike.
Auer @ , hat geschrieben:Auch wenns hier nicht hergehört. "Die anderen" haben Autohersteller oder Vermieter im Rücken.
Ergo sind da größenwahnsinnige Manager samt ihren Werbeaffen am Werk.
Warum soll das hier nicht hingehören. Es ist schon richtig, car2go gehört Daimler-Benz, DriveNow BMW. Träger von Stattauto ist Spectrum – Arbeit Beruf Soziales e.V.
Aber für größenwahnsinnig halte ich die Manager von Daimler und BMW nicht. Car2go gibt es mittlerweile in Hamburg, Vancouver, Amsterdam, Portland, Düsseldorf, Washington DC, Ulm, Wien, San Diego Lyon, Austin und demnächst auch in Berlin. Ich weiß auch, das weitere Ruhrgebietsstädte folgen werden.
Die herkömmlichen Carsharing-Anbieter schielen mit Misstrauen auf car2go und DriveNow und schließen sie vom Bundesverband CarSharing (bcs) aus. Für sie entspricht das nicht dem „Idealbild“ eines Menschen, der Autos mit anderen Menschen teilt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.