[Bayern] Wiesheu will mehr Schienen für Bayern

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Münchener Merkur @ 6 Jun 2003 hat geschrieben: Wiesheu will mehr Schienen für Bayern

Kritik an Plänen des Bundes

München (bo) - Analyse der verkehrspolitischen Probleme gut, Umsetzung mangelhaft - so bezeichnete Bayerns Verkehrsminister Otto Wiesheu den Entwurf zum Bundesverkehrswegeplan, was die Schienen-Infrastruktur betrifft. Weil der Plan noch vor der Sommerpause im Bundestag beschlossen werden soll, macht Wiesheu - ähnlich wie sein Ministerkollege Beckstein bei der Straße - Druck, um den Anteil Bayerns noch zu erhöhen.

Abgesehen davon, dass der Plan viel zu geringe Finanzmittel enthalte, werde den Notwendigkeiten in Südbayern nicht Rechnung getragen, sagte Wiesheu in München. Auf der Strecke München-Mühldorf-Freilassing seien nur die Umfahrung von München-Berg am Laim und zwei Begegnungsabschnitte bei Dorfen und Mühldorf im vordringlichen Bedarf, weitere Ausbau-Maßnahmen wie Elektrifizierung und Geschwindigkeitserhöhung sollen auf dei Zeit nach 2015 verschoben werden. "Die Strecke ist aber wichtig für die Entlastung des Güterverkehrs über Rosenheim zum Brenner und für die Neuordnung der Flughafen-Schienenanbidnung", so Wiesheu.

Die SPD hielt dagegen, der Freistaat liege bei den Investitionen auf Platz eins. "Wiesheut möchte nur das Haar in der Suppe finden", sagte SPD-Verkehrsexperte Heinz Paula.
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Münchener Merkur @ 7 Jun 2003 hat geschrieben: Nachschlag für Verkehrsprojekte

SPD verhandelt erfolgreich in Berlin

München - Für einige bayerische Gemeinden hat der bayerische SPD-Verkehrsexperte im Bundestag, Heinz Paula, eine gute Nachricht parat: Mehrere Projekte, die bisher nicht im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans standen, können doch noch zeitnah angegangen werden. "Wir haben deutliche Mehrinvestitionen für Bayern aushandeln können", so Paula.

Das betrifft in Oberbayern das zehn Kilometer lange Teilstück der A 8 Rosenheim-Frasdorf, das entgegen ursprünglicher Planungen doch vor 2015 von vier auf sechs Spuren erweitert werden soll. Außerdem werden die Umfahrungen Taufkirchen (Kreis Erding), Altenmarkt und Tacherting/Trostberg (Kreis Traunstein) aus dem weiteren in den vordringlichen Bedarf hochgehievt.

Der gebeutelte Kreis Garmisch-Partenkirchen, dem zahlreiche Projekte abgestuft worden waren, kann zumindest hoffen: Die beiden Umfahrungen von Garmisch-Partenkirchen mit Kramer- und Wanktunnel sowie die Umfahrung Eschenlohe-Farchant-Nord bleiben zwar im weiteren Bedarf - "allerdings erster Klasse", so Paula. Dort können die Planungen anlaufen. Sollte Geld da sein, kann vorzeitig gebaut werden.

Auch im Schienen-Verkehr gibt es einen Nachschlag: Die Bahnstrecke München-Mühldorf wird bis Markt Schwaben ein drittes Gleis erhalten. Möglich wird das alles laut Paula durch die Erhöhung der so genannten Planungsreserve. Das bedeutet, sollten bei prioritären Projekten Verzögerungen etwa durch Klagen auftreten, können nachrangige angegangen werden. Die endgültige Entscheidung soll die Bundesregierung vor der Sommerpause fällen.
bo
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Erdinger Anzeiger @ 7 Jun 2003 hat geschrieben: Bahnstrecke als vorrangig eingestuft

Landkreis/München (zie) - Als Erfolg ihrer Beharrlichkeit wertet die SPD-Heimatabgeordnete Dr. Hildegard Kronawitter die gestrige Nachricht, dass der Ausbau der Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing im neuen Bundesverkehrswegeplan in den so genannten vordringlichen Bedarf aufgenommen wurde. Dies teilten die verkehrspolitischen Sprecher Heinz Paula (SPD) und Albert Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen) mit.

Die SPD-Landtagsfraktion habe mit der Bundesregierung heftig nachverhandelt und dieses erfreuliche Ergebnis erzielt, sagte Kronawitter. Bisher war die Strecke nur im weiteren Bedarf vorgesehen. Zwischen München und Markt Schwaben ist außerdem ein drittes Bahngleis vorgesehen. 140 Millionen Euro steuere der Bund zu den Kosten bei, der Freistaat Bayern - zuständig für den Nahverkehr - ist bei der S-Bahn-Planung gefordert.

Der Referenten-Entwurf geht ins Kabinett und wird dann im Bundestag beraten.

mm
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

IG S-Bahn München e.V. @ 7 Jun 2003, 09:57 hat geschrieben: Möglich wird das alles ... durch die Erhöhung der so genannten Planungsreserve. Das bedeutet, sollten bei prioritären Projekten Verzögerungen etwa durch Klagen auftreten, können nachrangige angegangen werden
Dann haben "sinnlose" Klagen notorischer Querulanten ja doch einen Vorteil ;)
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Ebersberger SZ @ 11 Jun 2003 hat geschrieben: Bund gibt 160 Millionen Euro für Bahnausbau

Berlin räumt vier Gleisen nach Markt Schwaben oberste Priorität ein / Zehn- Minuten-Takt wieder wahrscheinlicher

Von Michael Bremmer


Landkreis - Der Ausbau der Bahnlinie München–Mühldorf–Freilassing soll im neuen Bundesverkehrswegeplan nun doch wieder in der höchsten Priorität aufgeführt werden. Dies erklärte gestern der bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu nach Verhandlungen in Berlin im Bundesverkehrsministerium. Fest scheint zu stehen, dass zumindest der viergleisige Ausbau zwischen München und Markt Schwaben als vordringlich angesehen wird.

Noch im vergangenen Sommer waren alle Beteiligten einer Meinung: Der Bahnausbau von München über Markt Schwaben nach Mühldorf und darüber hinaus nach Freilassing muss mit oberster Priorität verfolgt werden. Der weitere Ausbau der S-Bahnlinie S6 und somit auch der Zehn-Minuten-Takt hänge davon ab, waren sich Bundespolitiker und Bahnvertreter einig. Auch die Anbindung der Region an Europa wurde zuletzt im Januar angemahnt, schließlich soll später auf dieser Zugverbindung die durchgehende Hochgeschwindigkeitsstrecke von Paris nach Budapest verlaufen.

Doch dann folgte im Frühjahr die für die betroffenen Kommunen bittere Nachricht: Die Bahnlinie München–Mühldorf–Freilassing wurde im neuen Bundesverkehrswegeplan nicht mehr im vordringlichen Bedarf geführt. Im Klartext: Keine Realisierung vor 2015. Eine Entscheidung, die in den Landkreisen Ebersberg und Erding auf Unverständnis stieß. Nun haben die an Bund und Land gerichteten Protestschreiben offenbar zu einem ersten Erfolg geführt.

Wie Bayerns Wirtschaftsminister Wiesheu gestern erklärte, habe er bei seinen Verhandlungen in Berlin mit dem Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Achim Großmann, zumindest Übereinstimmung in dem Punkt erzielen können, dass die Strecke bis Markt Schwaben viergleisig ausgebaut werde. 160 Millionen Euro will der Bund dafür investieren. Als Voraussetzung gilt aber, dass Bayern gleichzeitig auf dieser Strecke für den S- Bahn-Ausbau mit zwei weiteren Gleisen sorge, heißt es. Das wurde von Wiesheu zugesagt. Über die Einstufung der Strecke von Markt Schwaben nach Freilassing müsse aber noch verhandelt werden, sagte gestern ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums.

Wann genau es zu dem Ausbau kommen werde, wollte man gestern bei der Bahn nicht prophezeien. Pressesprecher Horst Staimer erklärte, dass spätestens 2010 bis zur Fertigstellung des zweiten S-Bahn-Tunnels in München „weitere Maßnahmen abgeschlossen sein müssen“. Priorität hat dabei der Zehn-Minuten- Takt der S-Bahn bis nach Markt Schwaben. Dann folgt der Bau eines zweiten Gleises bis nach Erding.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

IG S-Bahn München e.V. @ 11 Jun 2003, 21:33 hat geschrieben: Priorität hat dabei der Zehn-Minuten- Takt der S-Bahn bis nach Markt Schwaben. Dann folgt der Bau eines zweiten Gleises bis nach Erding.
Hier wird immer vom 10min-Takt nach M.-Schwaben gesprochen. Die sollen erstmal den durchgehenden 20min-Takt nach Erding machen! Und das gute daran, der ist heute schon machbar. *grrrrrr*
Sbahnman

Beitrag von Sbahnman »

machbar ist der 20min Takt auf jeden Fall, nur wenn ich Betreiber wäre und sehen würde, das ich teilweise nur Luft durch die Gegend fahre, dann würde ich den Takt auch verlängern, ohne Frage. In verkehrsschwachen Zeiten ist der 20min Takt sinnlos. Zwischen 16:00 und 20:00 und morgens auch fahren die Züge der Linie 6 ja im 20min Takt bis Erding. Meine Meinung.

Gruß Sbahnman B)
uferlos
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Beitrag von uferlos »

oder wie wäre es die Bahnhöfe Richtung Erding ab Markt Schwaben für Langzüge auszubauen?? Dann könnte man mit mehr Kapazität fahren.
mfg Daniel
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Beitrag von IG S-Bahn München e.V. »

Münchner Merkur @ 14 Jun 2003 hat geschrieben: Strom statt Diesel

Südbayerische Bahnstrecken könnten elektrifiziert werden

München - Im Schienen-Fernverkehr östlich und westlich von München soll es in den nächsten Jahren erhebliche Verbesserungen geben. Laut Verkehrsminister Otto Wiesheu könnten noch mehrere Projekte in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden, die ursprünglich nicht vorgesehen waren. Dabei handelt es sich unter anderem um die ersten Elektrifizierungen in Bayern seit den 70er Jahren.

Die Strecken München-Mühldorf-Freilassing im Osten und München-Memmingen-Lindau im Westen sind die einzigen Haupt-Verbindungen aus der Landeshauptstadt, die nach dem S-Bahn-Bereich keine Oberleitung mehr besitzen. Das könnte sich bald ändern: "Im Osten ist die Elektrifizierung zunächst bis Mühldorf angedacht", so Wiesheu. Das sei in erster Linie wichtig für den Güterverkehr aus dem Chemie-Dreieck in Ostbayern - mit Dieselantrieb tun sich Güterzüge schwerer. "Die Bundesregierung hat sich sehr aufgeschlossen darüber gezeigt und prüft unseren Vorschlag", so Wiesheu. Kosten: unter 50 Millionen Euro.

Schweiz will für
Oberleitung mitzahlen

Der Strecke kommt in Zukunft große Bedeutung zu. Sie soll, wenn sie irgendwann komplett zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert ist, die Verbindung über Rosenheim entlasten. Auch für den geplanten S-Bahn-Ringschluss über Erding inklusive Ostanbindung an den Flughafen ist die Strecke wichtig. Neben einigen Überholgleisen und einem dritten Schienenstrang von Freilassing nach Salzburg hat der Bund auf der Strecke auch den viergleisigen Ausbau von München nach Markt Schwaben akzeptiert. Dabei muss sich Bayern finanziell beteiligen. Zu guter Letzt wird laut Wiesheu auch die längst geplante so genannte Truderinger Spange sicher gebaut, die zur Überraschung des Ministers von der Deutschen Bahn gar nicht angemeldet worden war. Die kostet bis zu 25 Millionen Euro und bringt im Güterverkehr von München-Riem nach Italien über eine Viertelstunde Zeitersparnis.

Auf der Strecke Richtung Lindau liegt ein interessantes Angebot vor: Die Schweiz will sich mit 50 Millionen Euro an einem Oberleitungs-Bau beteiligen. Damit hätten die Eidgenossen Zugang zum Schnellverkehrsnetz in Deutschland und könnten auf der wichtigen Verbindung Zürich-München ihre Güter besser transportieren. Auch bei einer Strecke nach Frankreich haben sich die Schweizer schon finanziell beteiligt. "Der Bund hat die Idee bisher abgelehnt mit dem Argument, jedes Land soll seine eigenen Projekte bezahlen", sagt Wiesheu.

Nun habe die Bundesregierung aber ihr kategorisches Nein aufgegeben, eine Lösung sei nahe. Mit den bisher schon eingeplanten 100 Millionen Euro könnten die Gesamtkosten von 150 bis 180 Millionen Euro dann annähernd aufgebracht werden. Wiesheu: "Die Schweizer sehen es nicht gerne, wenn wir mit unseren Dieselzügen bei ihnen fahren."
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Beitrag von ET 423 »

mellertime @ 11 Jun 2003, 23:18 hat geschrieben:
IG S-Bahn München e.V. @ 11 Jun 2003, 21:33 hat geschrieben: Priorität hat dabei der Zehn-Minuten- Takt der S-Bahn bis nach Markt Schwaben. Dann folgt der Bau eines zweiten Gleises bis nach Erding.
Hier wird immer vom 10min-Takt nach M.-Schwaben gesprochen. Die sollen erstmal den durchgehenden 20min-Takt nach Erding machen! Und das gute daran, der ist heute schon machbar. *grrrrrr*
Mal ne verkehrstechnische Frage: Wenns ab Markt Schwaben eingleisig wird bis Erding, wirds auf dieser Strecke sicherlich noch ein paar Ausweichbahnhöfe geben, oder? Wenn ja, welche sind das denn?

Liebe Grüße :)

ET 423
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Als da wären Ottenhofen, Altenerding und zum Schluss Erding selber.

Wenn bis Mühldorf Oberleitung hängt, könnte man ja ne eigene S-Bahn-Linie aufmachen, die bis Dorfen oder so fährt. Dann hätte man nicht nur viele Pendler aus dieser Region gewonnen, sondern auch einen 10min-Takt bis Markt Schwaben.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Das währe für die einzige Zuglinie im MVV Gebiet ohne Gültigkeit des MVV Ticket ein großer Schritt nach vorne der nötig ist! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Jean @ 15 Jun 2003, 09:06 hat geschrieben: Das währe für die einzige Zuglinie im MVV Gebiet ohne Gültigkeit des MVV Ticket ein großer Schritt nach vorne der nötig ist!
Unglücklicherweise können wir wohl noch lange auf diesen Schritt warten, daß die Sause auch bis Dorfen (oder so) fährt. Erstmal müssen die Oberleitungen hängen, und soweit ich weiß, beginnt doch kurz hinter Markt Schwaben (Richtung Passau; nicht Erding) auch das Ganze, eingleisig zu werden, oder? Und da dort eh schon Cargo und Regio fährt, dürft für die Sause ohne eine zweite Spur kein Platz mehr sein. Aber wenns doch mal soweit ist, daß die Strecke sausebahntauglich ist, dann könnte man die S2 ja dann nach dem Vorbild der S1 in Markt Schwaben flügeln, oder?

Grüße

ET 423
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ET420MSTH

Beitrag von ET420MSTH »

ET 423 @ 15 Jun 2003, 09:31 hat geschrieben: Unglücklicherweise können wir wohl noch lange auf diesen Schritt warten, daß die Sause auch bis Dorfen (oder so) fährt. Erstmal müssen die Oberleitungen hängen, und soweit ich weiß, beginnt doch kurz hinter Markt Schwaben (Richtung Passau; nicht Erding) auch das Ganze, eingleisig zu werden, oder? Und da dort eh schon Cargo und Regio fährt, dürft für die Sause ohne eine zweite Spur kein Platz mehr sein. Aber wenns doch mal soweit ist, daß die Strecke sausebahntauglich ist, dann könnte man die S2 ja dann nach dem Vorbild der S1 in Markt Schwaben flügeln, oder?

Grüße

ET 423
Hallöchen!

Um mal die Richtigkeit zu wahren: Die Tatsache, dass samstags ein Pseudo-IC von MH über MMF nach NPA fährt, bedeutet nicht, dass die Strecke auch so verläuft. Die Streckenführung war früher München - Simbach, seit Müchen - Mühldorf und Mühldorf - Simbach zu zwei getrennten KBS wurden, endet von München aus gesehen die Strecke in MMF. Nach NPA gehts dann erst über die 945 und 946 weiter.

Zum Thema Sause nach MDFN:
Die 940er ist bei weitem nicht so stark belegt, wie hier geschrieben (vermutet?) wird - das beweist der Halbstundentakt im Berufsverkehr.
Es ist auf der 940 durchgehend möglich, halbstündlich zu fahren, es gibt sogar eigene Züge mit 628, die zwischen den stündlichen RB den Abschnitt MSB - MDFN bedienen. Und bei sage und schreibe 6 Güterzugpaaren täglich, die zur Hälfte alle nachts fahren, bleibt genug Zeit im Takt.
Bestünde Interesse an einer stärkeren Zuganbindung der Orte zwischen MSB, MHLK, MWKN, MTMA und MDFN, wäre das Ganze auch schon realisiert worden - vergleiche dazu die Einbindung von Altomünster ins S-Bahn-Netz mittels 628. Doch dazu betrachte man sich erstmal die Unmengen an Fahrgästen, die in MWKN und MTMA ein- und aussteigen ...
Die andere Seite der Medaille ist allerdings, ob bei einer derart starken Belegung der Strecke dann noch genügend Lücken bleiben würden, um ggf. mal Sonderzüge oder v.a. Umleiter drüber zu schicken, falls mal zwischen MOPF und MFL nichts mehr geht.
Charly
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Beitrag von Charly »

Ich hab irgendwo gelesen die Nahverkehrsleistungen auf der Strecke Freilassing-Berchtesgaden sollen öffentlich ausgeschrieben werden und die Salzburger Lokalbahn soll schon Interesse daran haben.
Soll sogar die Strecke auf der zurück gebauten Trasse
der ehem. Strecke Salzburg-Markt Schellenberg-Berchtesgaden in´s Ortszentrum von BGL verlängert werden. Da kann dann der ungenutzte Tunnel an Ende von Berchtesgaden HBF wieder benutzt werden.
Dient ja heute als Autoparkplatz.

Gruss Charly

PS: Dafür wird wahrscheinlich die Strecke Traunstein-Garching zugemacht.
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
ET420MSTH

Beitrag von ET420MSTH »

Genau, und durch die gewonnene Ausschreibung durch die Salzburger Lokalbahn gehen bei der Bahn wieder 14 Arbeitsplätze flöten.

Strecke MGA - MTS:
Das Land Bayern will die Strecke doch schon lange los werden, aber schaffen werden sie's nie.
Wer öfter die Traun-Alz-Bahn fotografiert und sich die Ortsdurchfahrten in Tacherting, Schalchen und Trostberg anschaut, erkennt schnell, dass da straßenmäßig was getan werden muss, da ist wirklich ordentlich was los - ich selbst möchte nicht dort wohnen.
Einzig schlechte Sache an der Angelegenheit: Zugunsten der Umgehungsstraße (die gleichzeitig Teil der neuen Schnellstraße Altötting - Traunstein wird) muss die Nebenbahn dran glauben, deren Personenverkehrsvertrag im Dezember 2004 ausläuft. Somit wäre der Abschnitt Garching - Traunstein komplett ohne Personenverkehr, der Abschnitt Trostberg - Hörpolding würde überhaupt nicht mehr genutzt werden, letzterer liegt aber unmittelbar an der Straße; Heureka! Weg damit!
Auf den Abschnitten Garching - Trostberg und Traunstein - Hörpolding sollte sich das Land Bayern allerdings etwas einfallen lassen.
Von Garching nach Trostberg rollen W(Sa) vom frühen morgen bis frühen Nachmittag Übergabezüge: Die Übergabefahrten der 212/294 gestalten sich wie folgt: Mühldorf - Trostberg - Schalchen - Trostberg - Garching - Hart - Garching - Trostberg - Schalchen - Trostberg - Mühldorf. Linde/Degussa ist ein nicht unerheblicher Güterkunde der Bahn, und wer sich die Übergabezüge anschaut, weiß, dass das nicht wenig ist, was Cargo da rumkarrt - besonders die Calciumcarbidflaschenwagen haben es in sich, davon werden nicht gerade wenige rumgefahren! Mit den Carbidtransporten sollte man sich wirklich was einfallen lassen - die Flaschenwagen wurden extra zum Transport desselbigen konstruiert, und Carbid ist ein Gefahrenstoff, der nicht so ohne weiteres auf der Straße zu transportieren ist. Nähere Infos zu diesem Stoff in der DS423, UN-Nr. 1402, Merkblatt 43 G 03.

Den Abschnitt Traunstein - Hörpolding betreffend: Auch hier dürfte der Gv schlecht wegzukriegen sein, denn der Abschnitt Hörpolding - Traunreut wird auch noch W(Sa) befahren - mit der Traunsteiner 294 und dem Siemens-Containerzug. Außerdem ist zwischen Bad Empfing und Matzing eine Müllumladung entstanden, wegen der extra die nebenstehende Bahnbrücke erneuert wurde (Betongusskonstruktion); der Vertrag für die Müllzüge wurde auf 20 Jahre festgesetzt, und länger als 3 Jahre ist die Erbauung garantiert noch nicht her!


Ergo: Mag schon sein, dass das Land Bayern den Pv auf die Straße verlagert, aber vorerst sieht es nur danach aus, dass im schlimmsten Fall die Strecke in zwei Stichstrecken Garching - Trostberg und Traustein - Traunreut geteilt wird und nur der mittlere Teil Trostberg - Hörpolding dran glauben muss - wenn überhaupt.

Wir werden sehen ...


Grüße,
Franz
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Flok
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Beitrag von Flok »

Ist das mit der Salzburger Bahn wirklich schon sicher??
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Flok
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Beitrag von Flok »

Die angebliche Ausschreibung der Strecke Salzburg - Berchtesgaden ist eine Falschmeldung! Die BEG hatte nie vor die Strecke zu vergeben, und plant das auch in Zukunft nicht. Geplant ist jedoch der 3 Gleisige Ausbau zwischen Salzburg und Freilassing, auf dem die ÖBB ihren S-Bahn Verkehr verlängern wird. Zum Einsatz kommen die neuen 4023 (elektr. Talent), die in einer Kooperation mit DB Regio sogar bis Berchtesgaden kommen sollen.
Marcus798

Beitrag von Marcus798 »

Geplant ist jedoch der 3 Gleisige Ausbau zwischen Salzburg und Freilassing
Der Ausbau ist nicht nur geplant, sondern ist schon in Arbeit. Wenn man an der Ausfahrt von S-Liefering Richtung S-Hbf genau schaut, dann sieht man schon die Arbeiten an den neuen Autobahnüberführungen und die Vorbereitungen für den neuen Bahnsteig Salzburg-Liefering !
Aber wenns doch mal soweit ist, daß die Strecke sausebahntauglich ist, dann könnte man die S2 ja dann nach dem Vorbild der S1 in Markt Schwaben flügeln, oder?
Habe ich was verpasst ? Oder seit wann fährt denn die S 2 nach Markt Schwaben / Erding ???

Zum Thema zweigleisiger Ausbau / Elektrifizierung nach MMF / MFL:

Vorarbeiten dazu wurden in den diesjährigen Pfingstferien schon geleistet. Im Abschnitt Mühldorf - Schwindegg wurden einige Gleise umgebaut / verschwenkt und es soll laut Bestellung im Frühjahr 2004 mit dem zweigleisigen Ausbau in den Abschnitten Mühldorf - Ampfing sowie Weidenbach - Schwindegg (allerdings noch ohne Oberleitung, aber dafür Vorbereitung der Trasse) begonnen werden. Der Streckenausbau soll so vollzogen werden, dass in den genannten Abschnitten nach weiteren Anpassungen Vmax 200 km/h möglich sind, ausserdem soll der Bahnübergang in Ampfing (Bahnhofseite Richtung München) durch eine Unterführung ersetzt werden

Gruß Marcus
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Genau, und durch die gewonnene Ausschreibung durch die Salzburger Lokalbahn gehen bei der Bahn wieder 14 Arbeitsplätze flöten.
Seltsames Argument. Mal abgesehen davon, daß ich nicht nachvollziehen kann, wieso die Freilassinger Kollegen im Fall des Falls gerade genau 14 Leute ausstellen würden, würde auch dei Salzburger Lokalbahn nicht ohne Personal fahren... Auch wenn es für die betroffenen DB-Mitarbeiter zweifellos tragisch ist, gehen die Arbeitsplätze nicht "verloren".

Garching - Traunstein
Eine sehr treffende Beschreibung!

Ich möchte allerdings mal vermuten, daß für den Fall der Einstellung des SPNV mittelfristig nur der Nordabschnitt Garching - Trostberg sowie das Stück von der Müllverladung in Bad Empfing bis Traunstein erhalten blieben. Letzteres dann als Nebengleis des Bahnhofs Traunstein. Der "Siemens-Containerzug" (zu meiner Zeit bestand der Zug aus Schiebewandwagen??) dürfte leider im Zweifelsfall schnell eingestellt sein, da auch südlich von Hörpolding die Bahn der Straße im Weg ist - sie verläuft dort abschnittsweise direkt neben der Bundesstraße und "blockiert" so die einmündenen Nebenstraßen, zudem quert sie die Bundesstraße kurz vor Matzing mittels eines Bahnübergangs (mit für den ungeduldigen Autofahrer zu langen Schließzeiten).

Zugute kommt der Strecke wohl, daß die SüdostBayernBahn ein gewisses Interesse am Betrieb hat.
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Beitrag von Südostbayer »

Vorarbeiten dazu wurden in den diesjährigen Pfingstferien schon geleistet. Im Abschnitt Mühldorf - Schwindegg wurden einige Gleise umgebaut / verschwenkt
Naja, östlich von Weidenbach hielten sich die Arbeiten doch sehr in Grenzen. ;)

(...) es soll laut Bestellung im Frühjahr 2004 mit dem zweigleisigen Ausbau in den Abschnitten Mühldorf - Ampfing sowie Weidenbach - Schwindegg (allerdings noch ohne Oberleitung, aber dafür Vorbereitung der Trasse) begonnen werden.
Weidenbach - Schwindegg? Das ist neu, kannst Du hier Quellen o.ä. angeben?

Bisher war davon die Rede, daß zwischen Mühldorf und Ampfing sowie Schwindegg und Thann-Matzbach zwei jeweils zweigleisige Begegnungsabschnitte entstehen sollen - was bei der derzeitigen Fahrplanstruktur auch mehr Sinn macht. Zwischen Mühldorf und Ampfing ist der Verlauf des zukünftigen zweiten Gleises, das meist nördlich des Bestehenden liegen soll, auch gut erkennbar (siehe Unterführungen, Standorte von Lärmschutzwänden, o.ä.)
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Beitrag von ET420MSTH »

Marcus798 @ 18 Jul 2003, 06:51 hat geschrieben: Habe ich was verpasst ? Oder seit wann fährt denn die S 2 nach Markt Schwaben / Erding ???
Scheint mir ganz so!
Ab Dezember 2004 gibt es keine S6 Erding - Tutzing mehr, sondern eine S2 Erding - Petershausen.
Tutzing behält weiterhin die S6, der Endpunkt am Gegenüberliegenden Ast wird dann Kreuzstraße sein.

Mehr dazu HIER.


Grüße,
Franz
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Beitrag von ET 423 »

Marcus798 @ 18 Jul 2003, 06:51 hat geschrieben: Habe ich was verpasst ? Oder seit wann fährt denn die S 2 nach Markt Schwaben / Erding ???
Noch nicht, aber ab 2004 werden die Linienwege sämtlicher Linien ab Ostbahnhof Richtung Norden/Osten/Süden geändert. Somit wird hier aus der jetzigen S6 die S2 ;) :D
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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