Schweres Zugunglück in Senftenberg

Strecken und Fahrzeuge des Güterverkehrs
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

http://www.abendblatt.de/vermischtes/artic...Vermisster.html
Am Bahnhof Hosena im Kreis Oberspreewald-Lausitz war am Donnerstag ein mit Schotter beladener Zug auf einen zweiten Zug gefahren. Entgleiste Waggons stürzten auf den Stellwerksgebäude an den Gleisen, in dem sich der Vermisste befand. Wegen des Unfalls war auch der Bahnverkehr gestört. Zwischen Ruhland und Hoyerswerda sind nach Angaben der Bahn Busse im Einsatz. Die Unfallursache war zunächst nicht klar. (dpa)
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
marco
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Beitrag von marco »

Das ist ja schon ein schwerer Unfall mit vielleicht, hoffen wirs nicht, einem toten. Wundert mich das die Medien so wenig drüber berichten. Ich sah heute morgen nur nen kurzen Bericht in N-TV. Sonst ist die Bild doch die erste die den Zug als Totes Zug bezeichnen ;)
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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

Warscheinlich ist ausreichend Stoff für das Sommerloch da, mit Olympia und Syrien. Da hätts noch paar mehr Tote geben müssen, damit in den großen Medien darüber berichtet wird.
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
flickr Bilder jonashdf
Mehrklangsignalhorn59
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Beitrag von Mehrklangsignalhorn59 »

Bedauerlicherweise ist der vermisste Bahnarbeiter tot in den Trümmern gefunden worden.
Meldung im rbb.

Gruß
Ulrich
Mehrklangsignalhorn59
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Beitrag von Mehrklangsignalhorn59 »

Die Luftaufnahme und die anderen Bilder lassen erahnen, welche Kräfte hier am Werk waren.

http://www.morgenpost.de/brandenburg-aktue...enftenberg.html
Gleisfotos

Beitrag von Gleisfotos »

Hier mal ein Bild des ITL-Tfz, welches heut in der Lokalzeitung war und eine Aufnahme von mir vom 9. Juli 2010.

Bild entfernt: Bitte keine fremden Bilder einstellen!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

In Hosena gab laut bild.de wieder einen Unfall:
http://www.bild.de/regional/dresden/zugung...57024.bild.html
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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420er Vorserie
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Beitrag von 420er Vorserie »

Hier gibts ein erstes Bild vom Unglück

Schaut nicht gerade gut aus :(
Bild
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Aua. Das sieht echt übel aus.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von 146225 »

Entenfang @ 11 Nov 2013, 21:53 hat geschrieben: Aua. Das sieht echt übel aus.
Man darf wohl als gesichert annehmen, dass die betroffene 155 ihren aktiven Dienst für DB Schenker damit quittiert hat. Viel wichtiger als die Diskussion um die letzte 155 ist jedoch, dass der betroffene Tf möglichst ohne bleibende Schäden aus der Sache herauskommt.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
ropix
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Beitrag von ropix »

Was an die Diskussion um den Stellwerker vom letzten Jahr erinnert.

Die einen sagen keinem Menschen was passiert, die anderen meinen noch nicht gefunden...
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GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Laut BILD ist er "nicht ansprechbar". Auf Facebook gerüchtet es, leichte Verletzungen und Schock.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
ropix
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Beitrag von ropix »

Wobei noch nicht gefunden auch zu nicht ansprechbar führt.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

GSIISp64b @ 11 Nov 2013, 22:44 hat geschrieben:Auf Facebook gerüchtet es, leichte Verletzungen und Schock.
So wie die Lok aussieht, hätte der Schutzengel dann Schwerstarbeit verrichtet und einen Orden verdient! Ich hätte eher auf "kaum Überlebenschancen" getippt. Auf welchem Führerstand war der Tf eigentlich, 1 oder 2? 1 sieht ja noch etwas besser aus. 2 ist wirklich übel!
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Schuasta
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Beitrag von Schuasta »

A leck. Der muss scho sauber gesprintet sein. Drück die Daumen, das nix schlimmeres is. Brutal.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 11 Nov 2013, 22:18 hat geschrieben: Man darf wohl als gesichert annehmen, dass die betroffene 155 ihren aktiven Dienst für DB Schenker damit quittiert hat. Viel wichtiger als die Diskussion um die letzte 155 ist jedoch, dass der betroffene Tf möglichst ohne bleibende Schäden aus der Sache herauskommt.
Sowohl vom Wert der Lok, als auch von den Verletzungen (was viel wichtiger ist) scheint es diesmal glimpflicher ausgegangen zu sein.
Bilanz 2012: Ein Toter (Fdl), ein schwer verletzter (Tf), eine geschrottete TRAXX (186).
Vorläufige Bilanz 2013: Ein leicht verletzter (Tf), ein geschrotteter Stasicontainer (155).

Ursache 2012: Vergessene Bremsprobe (Wagen waren nicht an die Bremsleitung angeschlossen).
Ursache 2013: Noch Unbekannt.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

218217-8 @ 12 Nov 2013, 00:06 hat geschrieben: So wie die Lok aussieht, hätte der Schutzengel dann Schwerstarbeit verrichtet und einen Orden verdient! Ich hätte eher auf "kaum Überlebenschancen" getippt. Auf welchem Führerstand war der Tf eigentlich, 1 oder 2? 1 sieht ja noch etwas besser aus. 2 ist wirklich übel!
Im Notfall gibt es ja immer die Möglichkeit, in den Maschinenraum zu flüchten, wenn ein Zusammenstoß bevorsteht und rechtzeitig erkannt wird.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Vor allem bei einem brechend vollen Zug im Steuerwagen.

Auf Facebook (nein, ich bin nicht dabei) heißt es, der vordere Zug hatte eine Zugtrennung?
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chris232
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Beitrag von chris232 »

GSIISp64b @ 12 Nov 2013, 11:04 hat geschrieben: Im Notfall gibt es ja immer die Möglichkeit, in den Maschinenraum zu flüchten, wenn ein Zusammenstoß bevorsteht und rechtzeitig erkannt wird.
Wobei der auch ziemlich eingedrückt aussieht, da gäbs auch nur im linken Drittel die Chance, halbwegs unverletzt rauszukommen. Von den offensichtlichen Problemen gerade bei älteren Loks (offene Starkstromleitungen, Enge) mal abgesehen... Trotz allem ists wohl gerade bei höheren Geschwindigkeiten die beste Chance, und deshalb bleibt bei mir das Maschinenraumlicht immer an.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
NIM rocks
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Beitrag von NIM rocks »

218217-8 @ 12 Nov 2013, 00:06 hat geschrieben: So wie die Lok aussieht, hätte der Schutzengel dann Schwerstarbeit verrichtet und einen Orden verdient! Ich hätte eher auf "kaum Überlebenschancen" getippt. Auf welchem Führerstand war der Tf eigentlich, 1 oder 2? 1 sieht ja noch etwas besser aus. 2 ist wirklich übel!
Er war auf 1 und ist auch mit 1 in den Freightliner-Zug gefahren. Der 2er ist von den "eigenen" Wagen so deformiert. Die haben die Lok überholt und sind durch bzw. über die Lok geflogen.
ropix
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Beitrag von ropix »

http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/...in-hosena-.html

demnach also - Zug in ein besetzes Gleis.

Reine Spekulation meinerseits - die Aussage im Artikel dass ein Zug nie Einfahrt in ein besetztes Gleis erhält ist in Bahnhöfen die noch keine Gleisfreimeldeanlage haben eine Mutige.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Danke, NIM rocks, für die Erläuterung. Ich konnte mir aus den Bildern nicht so richtig erklären, was da wie abgelaufen ist, wo die Wagen alle plötzlich hergekommen sind, die da längs und quer vor, hinter und auf der Lok liegen, und in welche Richtung die Lok eigentlich gefahren war.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Die Indizien für Grün trotz besetztem Gleis verstärken sich:
Laut Ermittlerkreisen spricht vieles dafür, dass der Zug von DB Schenker Rail eine Fahrstraße in das besetzte Gleis hatte.
eurailpress.de
Da der vodere Zug gerade angefahren war, wurde für den auffahrenden Zug offenbar sogar Durchfahrt über das besetzte Gleis gestellt, sodass der Tf nicht mal "Halt erwarten" gesehen hat und der Zug daher bis zum Erkennen des Hindernis wohl völlig ungebremst gefahren ist.
Bei fehlender Gleisfreimeldeanlage war dann offenbar die unkorrekte oder vergessene "Fahrwegprüfung durch Augenschein" die Ursache.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

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