Anschluss SEL Lichtsperrsignal?

Rund um die Technik der Bahn
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Hobby-Bahner
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Beitrag von Hobby-Bahner »

Erstmal ein Hallo von mir, ich bin der Neue hier, mein Name ist Matthias.

Wie ihr am Nicknamen erkennen könnt bin ich ein Hobby-Bahner, von Fotografieren/Filmen von Eisenbahn, aktives Mitglied in mehreren Vereinen sowie ein bisschen Modellbahn ist alles dabei . :D

Gestoßen bin ich auf das Forum, durch diesen Beitrag: http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...=ST&f=7&t=13713

Auch ich habe schon seit langem ein Lorenz Lichtsperrsignal (kleine Ausführung) rumstehen.

Da es mich schon die ganze anschaut *gg* hab ichs heute mal aufgemacht, aber da ich keinen DB Rot habe, und auch keinen kenne der einen hat, mit roher Gewalt. :D
Nach knapp einer Stunde hatte das Schloss den Kampf verloren B-)

Nun zu meiner Frage:
Wie schließe ich das Signal an, dass es leuchtet?
SEL hat netterweise einen Schaltplan beigelegt, aber daraus werde ich nicht schlau.
Ich hab 3 graue Kabel und ein blaues, was rausführte, im Plan sind aber nur 2 Anschlüsse, bzw einer an dem Steht 220/145 V AC.

Oder wird das Signal etwa über Frequenzen gesteuert, z.B. 500 Hz -> Rot ; 2000 Hz -> Weiß.

Da im letzten Beitrag ja schon welche gewünscht waren, habe ich natürlich Bilder parat ;-)

Bild

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Unter dem viereckigen Kasten müsste ein Relais sein, unter dem Runden eine Röhre, wenn mich nicht alles täuscht.


Gruß
Matthias
ropix
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Beitrag von ropix »

Äh ja.

Also die 500 / 2000 Hz müssten der Anschlusspunkt für die PZB sein, falls man das Signal mit entsprechenden Magneten ausstatten will.

Die 220/145 Volt ist der Eingang für Tag/Nachtspannung. So weit bin ich mir noch sicher :D

Hm... - lässt sich anhand des Plans noch rausfinden was die Punktstrichlinie voneinander abtrennt? Ich würde spontan mal behaupten, nur der Teil unter dieser Linie ist im Signal verbaut (nachdem oben auch eine ganze Reihe Relais gelistet sind die in der Außenanlage eigentlich nix verloren haben :D )

Die einzelnen Elemente sind jedenfalls an der Klemmleiste getreu ihrer Nummer angeschlossen. Demnach würde man über die Kontakte 2 mit 7 bzw 4 mit 5 die einzelnen Signalbilder zum leuchten bekommen. (Die Kabel haben nicht zufälligerweise genau diese Nummern?)

Also ich versuch mal den Rot-Teil zu entschlüsseln. Wir haben Wechselstrom der Höhen 220 oder 145 Volt (Zu Tag oder Nachspannung), das wird auf Trafo 1 Anchlüsse 2 und 7 geführt. Da raus kommt handelsübliche irgendwas vermutlich um die 24/48 Volt für die Lampen (an den anschlüssen 15 und 10) und gehen dann auch zu den beiden Rotlampen (als rt1 und rt2 gekennzeichnet). H und N stehen für Haupt und Nebenfaden. Sind beide Hauptfäden in Ordnung kann der Strom ordnungsgemäß über die Wicklung von RhU 1 fließen, das Relais tut keine Ahnung was (anziehen oder abfallen) und unterbricht damit den Stromkreis durch die Nebenfäden, der gesamte Strom muss jetzt durch den Hauptfadenkreis fließen und gut ist. Geht einer der beiden Rothauptfäden kaputt fließt durch RhU kein Strom mehr und egal wie, der Nebenfadenkreis wird jetzt gespeist (einzige Möglichkeit). Dabei fließt der Strom über beide Lampen und den Widerstand dessen Aufgabe es sein dürfte das Relais bei funktionsfähigen Hauptdfaden sicher zum Arbeiten zu bewegen. AUßERDEM hat man eine Rückmeldung über die Weißlichtleitung 4 dass nun die Nebenfaden aktiv sind. (Die Überwachung dass weiß Leuchtet oder Rot Nebenfaden aktiv ist hat man dann in der oberen Hälfte im Stellwerk).

Das weiße Licht läuft einfach über den Trafo, beide Lampen sind hintereinander geschalten. Also Vorsicht. Niemald Rot und Weiß gleichzeitig leuchten lassen, das könnte im Falle eines kaputten Trafos oder sonstigen nicht gewünschten Schluss den Rotteil empfindlich zerstören (jaja, praktisch ist die Gefahr zwar Gering, aber nicht aus der Welt geschaffen)

/Edit: Rw1 und Rw2 sind Widerstände mit denen die Spannung nachreguliert werden kann. Was der Mist mit den Gleichrichterdioden beim Weißlicht soll hab ich keine Ahnung. Wenn Hauptrot leuchtet hat man sogar eine Verbindung über den Widerstand zwischen 4 und 2 seh ich beim genaueren betrachten so.
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ropix
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Beitrag von ropix »

Ók, ich füge noch hinzu. Über dem RhU seinem Kreissymbol sitzt der Kontakt vom Relais rechts oben, dass sobald weiß leuchtet die Hauptfadenleitung unterbricht und damit im Fehlerfalle sicherstellt dass der Strom von Leitung 4 nicht auf 2 anliegt.
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Hobby-Bahner
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Beitrag von Hobby-Bahner »

Also ich hab jetzt mal die Lampen an der Klemmleiste abgeklemmt und an mein 24V DC Netzteil gehalten. Hell genug leuchten tun sie, steht ja auch 30V drauf :D

Bei den beiden Roten sind die Hauptfäden schon durch...

Ich glaub am besten ist es wenn ich für die Lämpchen meine eigene Elektronik baue, mit denen ich dann bequem per Schalter/Taster das Signal umstellen kann.
So kann ich auch auf Kennlicht schalten, was laut diesem Plan ja nicht möglich ist.
Genug Material für 24V müsste ich da haben (Schütze, Relais, Taster) *gg* Schön wäre natürlich ein kleiner Stelltisch mit Weichen und Fahrstraßen-Simulation.

Irritieren tun mich nur die Relais-Kontakte bzw. dessen Symbole. Die hab ich noch nie so gesehn.
ropix
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Beitrag von ropix »

Hobby-Bahner @ 18 Aug 2012, 19:57 hat geschrieben: Irritieren tun mich nur die Relais-Kontakte bzw. dessen Symbole. Die hab ich noch nie so gesehn.
Ja, das hat man so irgendwie nur in der Signaltechnik.

Ansonsten wollte ich jetzt auf Erbert Modellbau verweisen, die hätten sowas wie ein DrS2 im Angebot (ok, FALSCHER Hersteller.) Aber die scheints so nicht mehr zu geben und unter http://www.signalmanufactur.de/ gibts irgendwie noch nix sinnvolles :(
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Hobby-Bahner
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Beitrag von Hobby-Bahner »

Danke für den Tipp mit Erbert, die Dinger kenn ich schon.

Allerdings wirds dann richtig teuer. :(

Und obs dann kompatibel mit meiner Technik ist weiß ich auch nicht. Da schuster ich mir lieber selber was zusammen. B-)

Da fällt mir gerade der Ideale Standort für den Stelltisch ein *gg*
Wir haben einen kleinen Schuppen als Anbau, da gehts eine Steile enge Treppe hoch und oben sind kleine Guckfenster und grüner Teppichboden, typischer 60er Jahre Bau, so stell ich mir ein Stellwerk vor. :)

Bei Interesse kann ich von meiner weiteren Arbeit berichten bzw Bilder einstellen, aber das wird noch etwas dauern ;)
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