DB ordert bis zu 470 VTs bei PESA in Polen
Das berichtet n-tv, siehe hier.
Es gibt einen Rahmenvertrag über 1,2 Mrd. Euro, aus dem bis 2018 bis zu 470 Fahrzeuge abgerufen werden können. Die Fahrzeuge sollen Vmax 140 haben.
Das soll auch eine Reaktion auf die verzögerten Lieferungen von Siemens (407) und Bombardier (442, kein Wunder...) sein. Alstom wird da allerdings nicht erwähnt, obwohl es ja auch hier Verzögerungen gab (440). Allerdings werden bei Alstom ja durchaus weiterhin VTs bestellt (LINT 41 / 54 / 81), aber anscheinend will man da nicht nur auf einen einzigen Hersteller setzen.
Zudem wird erwähnt, dass Siemens gar nicht an der Ausschreibung teilgenommen hat. Damit ist der Desiro Classic (642) wohl endgültig tot, und den projektierten Desiro ML Diesel wird es womöglich nie geben. Ob Bombardier an der Ausschreibung teilgenommen hat, wird nicht erwähnt.
Und sehr interessant: Die DB will auch mit asiatischen Herstellern sprechen. Was die wohl für VTs im Programm haben?
Diese 470 PESA-VTs sind dann wohl der Todesstoß für den 628, und für den 612 gleich mit...
Es gibt einen Rahmenvertrag über 1,2 Mrd. Euro, aus dem bis 2018 bis zu 470 Fahrzeuge abgerufen werden können. Die Fahrzeuge sollen Vmax 140 haben.
Das soll auch eine Reaktion auf die verzögerten Lieferungen von Siemens (407) und Bombardier (442, kein Wunder...) sein. Alstom wird da allerdings nicht erwähnt, obwohl es ja auch hier Verzögerungen gab (440). Allerdings werden bei Alstom ja durchaus weiterhin VTs bestellt (LINT 41 / 54 / 81), aber anscheinend will man da nicht nur auf einen einzigen Hersteller setzen.
Zudem wird erwähnt, dass Siemens gar nicht an der Ausschreibung teilgenommen hat. Damit ist der Desiro Classic (642) wohl endgültig tot, und den projektierten Desiro ML Diesel wird es womöglich nie geben. Ob Bombardier an der Ausschreibung teilgenommen hat, wird nicht erwähnt.
Und sehr interessant: Die DB will auch mit asiatischen Herstellern sprechen. Was die wohl für VTs im Programm haben?
Diese 470 PESA-VTs sind dann wohl der Todesstoß für den 628, und für den 612 gleich mit...
Nicht unbedingt. Nur weil einige Baureihen eines Herstellers verzögert gekommen sind, heißt das nicht, dass alle anderen Baureihen dieses Herstellers auch schlecht sind.Das soll auch eine Reaktion auf die verzögerten Lieferungen von Siemens (407) und Bombardier (442, kein Wunder...) sein.
Auch beim 440 lag es nicht am schlechten Willen von Alstom und die LINT 41/648, 54/622 und 81/620 sind doch soweit zufriedenstellend.Alstom wird da allerdings nicht erwähnt, obwohl es ja auch hier Verzögerungen gab (440). Allerdings werden bei Alstom ja durchaus weiterhin VTs bestellt (LINT 41 / 54 / 81), aber anscheinend will man da nicht nur auf einen einzigen Hersteller setzen.
Siemens bietet VT's mit den geforderten Eigenschaften (140 km/h) nicht an.Zudem wird erwähnt, dass Siemens gar nicht an der Ausschreibung teilgenommen hat.
Der Desiro Classic (642) war in dieser Ausschreibung überhaupt nicht gefragt. Es ging um VT's mit Vmax 140 und nicht 120. Damit ist der Desiro Classic (642) mit Vmax 120 aus dem Rennen.Damit ist der Desiro Classic (642) wohl endgültig tot, und den projektierten Desiro ML Diesel wird es womöglich nie geben.
Das ist der Gang des Lebens. Das neue kommt, das alte geht.Diese 470 PESA-VTs sind dann wohl der Todesstoß für den 628, und für den 612 gleich mit...
Genau,sbahnfan @ 19 Sep 2012, 18:33 hat geschrieben: Diese 470 PESA-VTs sind dann wohl der Todesstoß für den 628, und für den 612 gleich mit...
Und die alten 628er werden dann an Polen abgegeben.
Wer ist jetzt da der Gewinner ?
Viele Grüße, Marc
[img]http://www.marcvoss.de/KBS950/Signatur.jpg[/img]
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Erstens könnte Siemens mit dem Desiro Classic wohl eh nicht mehr antrete, zweitens wäre auch eine 140er-Version davon möglich gewesen.ET 474 @ 19 Sep 2012, 20:43 hat geschrieben: Der Desiro Classic (642) war in dieser Ausschreibung überhaupt nicht gefragt. Es ging um VT's mit Vmax 140 und nicht 120. Damit ist der Desiro Classic (642) mit Vmax 120 aus dem Rennen.
Drittens fehlt derzeit ein VT, der den aktuellen Normen entspricht. Vielleicht verdient man an VT zu wenig, jedoch bestellt auch keiner hierzulande den Desiro Mainline, obwohl das ein guter ET ist und die britischen Schwesterversionen einen Preis nach dem anderen abräumen. Aber der Preis dürfte wohl auch das entscheidenste Argument sein.
Wer redet den von VT?sbahnfan @ 19 Sep 2012, 18:33 hat geschrieben:Und sehr interessant: Die DB will auch mit asiatischen Herstellern sprechen. Was die wohl für VTs im Programm haben?

Na und?Diese 470 PESA-VTs sind dann wohl der Todesstoß für den 628, und für den 612 gleich mit..
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Das sagt ja auch keiner. Wenn man aber mit einer Baureihe eines Herstellers gravierende Verzögerungen erlebt hat, dann steigert das nicht gerade das Vertrauen daran, dass dieser Hersteller andere Baureihen pünktlich auf die Reihe bekommt.ET 474 @ 19 Sep 2012, 20:43 hat geschrieben:Nicht unbedingt. Nur weil einige Baureihen eines Herstellers verzögert gekommen sind, heißt das nicht, dass alle anderen Baureihen dieses Herstellers auch schlecht sind.
Das sagte auch keiner. Ich sagte nur, dass die DB bei VTs anscheinend nicht ausschließlich auf Alstom und LINT setzen will (aus welchen Gründen auch immer), und deshalb auch bei PESA bestellt.ET 474 @ 19 Sep 2012, 20:43 hat geschrieben:Auch beim 440 lag es nicht am schlechten Willen von Alstom und die LINT 41/648, 54/622 und 81/620 sind doch soweit zufriedenstellend.
Eine modernisierte und beschleunigte Version des Desiro Classic (642) wäre durchaus möglich gewesen (nicht anders ist es ja auch mit den LINT 54 / 81, welche ebenfalls nichts weiter als verlängerte, modernisierte und beschleunigte Varianten des LINT 41 "Classic" sind), aber Siemens wollte offenkundig nicht.ET 474 @ 19 Sep 2012, 20:43 hat geschrieben:Der Desiro Classic (642) war in dieser Ausschreibung überhaupt nicht gefragt. Es ging um VT's mit Vmax 140 und nicht 120. Damit ist der Desiro Classic (642) mit Vmax 20 aus dem Rennen.
So isses.ET 474 @ 19 Sep 2012, 20:43 hat geschrieben:Das ist der Gang des Lebens. Das neue kommt, das alte geht.
Ich bezweifle, dass Polen einen derart großen VT-Bedarf hat, wie die DB heute noch 628 besitzt. Noch dazu, da die Polen mit PESA einen VT-Hersteller im eigenen Lande haben.VossBär @ 19 Sep 2012, 20:47 hat geschrieben:Und die alten 628er werden dann an Polen abgegeben.
Ohne den Bedarf der polnischen Bahn zu kennen, aber der Pesa Link ist eindeutig besser, als ein 628er. Warum sollte sie dann gebrauchte (ausgelutschte) 628er kaufen?sbahnfan @ 20 Sep 2012, 21:19 hat geschrieben:Ich bezweifle, dass Polen einen derart großen VT-Bedarf hat, wie die DB heute noch 628 besitzt. Noch dazu, da die Polen mit PESA einen VT-Hersteller im eigenen Lande haben.
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Weil's vermutlich bissl billiger ist?Autobahn @ 21 Sep 2012, 01:14 hat geschrieben: Ohne den Bedarf der polnischen Bahn zu kennen, aber der Pesa Link ist eindeutig besser, als ein 628er. Warum sollte sie dann gebrauchte (ausgelutschte) 628er kaufen?
Trotzdem wird man wahrscheinlich eher die heimische Wirtschaft unterstützen wollen; heißt aber denk ich nicht unbedingt, dass überhaupt kein deutscher VT mehr nach Polen geht. Ist ja nicht so, dass PESA ein ganz neuer Name unter den Schienenfahrzeugherstellern ist - die gibt's ja immerhins chon seit 1851, und seitdem ist dennoch der eine oder andere in Deutschland ausgemusterte Zug zu unseren nordöstlcihen Nachbarn gewandert. PESA ist in letzter Zeit halt einfach nur relativ stark gewachsen

Der Bedarf an den alten VTs in unseren östlichen Nachbarländern ist vermutlich höher als man meint. Bedenkt bitte, daß die DB selbst im Ausland sehr aktiv ist, Stichwort Arriva, auch in Polen und Tschechien. Und wenn man sich anschaut, womit die DB / Arriva gerade in Polen so unterwegs ist, nunja, da entdeckt man schon Potential zur Weiterverwendung von unseren 628ern. Seit einiger Zeit wird auch ein 628 in Tschechien eingesetzt, natürlich betrieben durch Arriva.
So abwägig ist die Spekulation daher gar nicht, daß 628er nach Polen oder eben auch nach Tschechien gehen, sobald eine ausreichende Anzahl an Neubau-VTs zur Verfügung stehen.
So abwägig ist die Spekulation daher gar nicht, daß 628er nach Polen oder eben auch nach Tschechien gehen, sobald eine ausreichende Anzahl an Neubau-VTs zur Verfügung stehen.
Gruß, Guido
Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]
Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Naja ich wage es zu bezweifeln, daß die mit ihrem hydraulischen 2-Gang-Getriebe mit modernen dieselmechanischen Fahrzeugen in Sachen Wirtschaftlichkeit und Effizienz mithalten können...JeDi @ 21 Sep 2012, 18:38 hat geschrieben:Warum die Polen 628 kaufen sollten? Vielleicht, weil das Ding so ziemlich der wirtschaftlichste Dieseltriebwagen überhaupt ist?
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Die gibts schon (und demnächst auch in Deutschland), auf der Innotrans wurde ein PESA-VT für die Oberpfalzbahn vorgestellt. Wer den 442er als grimmig bezeichnet, wird beim Pesa wohl angstschlotternd davonrennen, aber der Innenraum hat mir sehr gut gefallen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Ich hätte da nichts dagegen, sinnvoll klingt es.Guido @ 21 Sep 2012, 10:48 hat geschrieben:Der Bedarf an den alten VTs in unseren östlichen Nachbarländern ist vermutlich höher als man meint. Bedenkt bitte, daß die DB selbst im Ausland sehr aktiv ist, Stichwort Arriva, auch in Polen und Tschechien. Und wenn man sich anschaut, womit die DB / Arriva gerade in Polen so unterwegs ist, nunja, da entdeckt man schon Potential zur Weiterverwendung von unseren 628ern. Seit einiger Zeit wird auch ein 628 in Tschechien eingesetzt, natürlich betrieben durch Arriva.
So abwägig ist die Spekulation daher gar nicht, daß 628er nach Polen oder eben auch nach Tschechien gehen, sobald eine ausreichende Anzahl an Neubau-VTs zur Verfügung stehen.
Das können sie, die 628 haben einen vergleichsweise niedrigen Kraftstoffverbrauch und eine niedrige Störungsanfälligkeit. Beides führt zu niedrigen Betriebskosten.143 @ 21 Sep 2012, 19:14 hat geschrieben:Naja ich wage es zu bezweifeln, daß die mit ihrem hydraulischen 2-Gang-Getriebe mit modernen dieselmechanischen Fahrzeugen in Sachen Wirtschaftlichkeit und Effizienz mithalten können...
Zudem sind hydraulische Getriebe nicht weniger modern als mechanische Getriebe. Beide gibt es schon lange. So haben z.B. die alten Schienenbusse der Baureihe 798 aus den 50er Jahren ebenfalls dieselmechanische Kraftübertragung, und die alten Dieselloks der Baureihe 218 dieselhydraulische Kraftübertragung. Der Grund, warum der 628 ein hydraulisches Getriebe hat, ist weniger sein Alter, sondern die Leistung seines Motors. Für Motoren mit 485 KW Leistung wie beim 628.4 dürften kaum mechanische Getriebe erhältlich sein. Für etwas schwächere Motoren (z.B. 335 KW wie die Motoren in den neueren 648) hingegen schon.
Der Innenraum ist natürlich am wichtigsten!Boris Merath @ 21 Sep 2012, 20:19 hat geschrieben:Die gibts schon (und demnächst auch in Deutschland), auf der Innotrans wurde ein PESA-VT für die Oberpfalzbahn vorgestellt. Wer den 442er als grimmig bezeichnet, wird beim Pesa wohl angstschlotternd davonrennen, aber der Innenraum hat mir sehr gut gefallen.
Ich bin gespannt darauf, den PESA-VT mal in echt zu sehen und zu "erfahren". Bis heute hatten wohl erst wenige die Gelegenheit dazu, weshalb wir uns hier noch nicht sehr tiefgehend über diese Fahrzeuge unterhalten können. Wenn wir die erst mal persönlich erlebt haben, werden wir dazu viel reger diskutieren können.
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Bei -> DSO gibt es ein Bild davon und weiter unten auch eine Zeichnung in in DB Farben. Das Design ist irgendwie ... naja.glemsexpress @ 21 Sep 2012, 20:12 hat geschrieben: Darf ich mal ganz blöd fragen was das eigendlich für VTs sind? Gibt es die schon, sind sie eine neuentwicklung?
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In 3D ist die Front noch viel ausgeprägter und "grimmiger" als auf dem Foto.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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628 und schlimm? Jetzt schlägt's aber 13. Ne Halt, ist ja schon 14 Uhr, Nachts.
Zur Wirtschaftlichkeit des 628, dieser besitzt als .4 den ersten Gang als Wander, der zweite hingegen ist mechanisch, was die Effizienz weiter steigert und ab etwa 80-85 km/h, dem Schaltpunkt 1-2 im Vergleich zu seinen Vorgängern noch einmal einen extra Schub gibt, mit Fahrstufe 3, teilweise 4 sind meist die 120 zu halten, was dann etwa 30-35 Litern Diesel auf 100 Kilometern entspricht, ohne Halt. So ein topgewartetes Gerät wie der diesjährige Wolnzachexprese hingegen brauchte fast durchgehend Stufe 7, was dann gute 60 Liter sind.
Ein weiterer Vorteil ist, dass es nur einen Motor gibt, also kann nur die Hälfte kaputt gehen, frisst Diesel und muss gewartet werden.
Ich hatte nicht viel mit den 642ern zu tun, habe aber einige erlebt mit nur einer Anlage, oder einmal einen doppelten, der schlussendlich mit insgesamt nur noch einer, kochenden, Anlage in Weilheim ankam.
Das hydraulische Getriebe hat auch Vorteile, der 628 kann komplett frei rollen, was auf Schienen schon ein paar Kilometer sind. Bei mechanischen Getrieben, oder zumindest beim 642 muss man selbst im leichten Gefälle noch leicht Gas geben, um nicht langsamer zu werden. Hier könnte man theoretisch beim 628 den Motor abstellen, ist aber auf Dauer nicht gut für's Getriebe.
Bei Bedarf kann ich noch was zu Klimaanlagen im Vergleich zur Druckbelüftung schreiben im Zusammenhang mit Fahrgästen, Fenstern, Außen- und Zwischentüren. Viele bauen sich selber einen Backofen.
Zur Wirtschaftlichkeit des 628, dieser besitzt als .4 den ersten Gang als Wander, der zweite hingegen ist mechanisch, was die Effizienz weiter steigert und ab etwa 80-85 km/h, dem Schaltpunkt 1-2 im Vergleich zu seinen Vorgängern noch einmal einen extra Schub gibt, mit Fahrstufe 3, teilweise 4 sind meist die 120 zu halten, was dann etwa 30-35 Litern Diesel auf 100 Kilometern entspricht, ohne Halt. So ein topgewartetes Gerät wie der diesjährige Wolnzachexprese hingegen brauchte fast durchgehend Stufe 7, was dann gute 60 Liter sind.
Ein weiterer Vorteil ist, dass es nur einen Motor gibt, also kann nur die Hälfte kaputt gehen, frisst Diesel und muss gewartet werden.
Ich hatte nicht viel mit den 642ern zu tun, habe aber einige erlebt mit nur einer Anlage, oder einmal einen doppelten, der schlussendlich mit insgesamt nur noch einer, kochenden, Anlage in Weilheim ankam.
Das hydraulische Getriebe hat auch Vorteile, der 628 kann komplett frei rollen, was auf Schienen schon ein paar Kilometer sind. Bei mechanischen Getrieben, oder zumindest beim 642 muss man selbst im leichten Gefälle noch leicht Gas geben, um nicht langsamer zu werden. Hier könnte man theoretisch beim 628 den Motor abstellen, ist aber auf Dauer nicht gut für's Getriebe.
Bei Bedarf kann ich noch was zu Klimaanlagen im Vergleich zur Druckbelüftung schreiben im Zusammenhang mit Fahrgästen, Fenstern, Außen- und Zwischentüren. Viele bauen sich selber einen Backofen.
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Aber ein großer Nachteil der einmptorigen 628 war immer die sehr schwache Beschleunigung. Bei den .0 .1 und .4 nicht ganz so extrem lahm aber die .2 kommen einfach nicht aus dem Tee. Verspätungen aufzuholen ist damit praktisch unmöglich und bei außerplanmäßigen Einstätzen in 650 Umläufen kann er die Fahrzeiten nicht halten.
Das mit dem frei rollen kann ich bestätigen. Bei günstigem Wind ist es oft vorgekommen, dass bei den RB Hergatz-Aulendorf kurz nach dem Bahnhof Bad Waldsee der Motor abgestellt wurde und der 628 die verbleibenden acht Kilometer bis zum Endbahnhof gerollt ist. Bei den 627.1 zuvor war das teilweise normal wobei die Stecke zugegebenermaßen auch abscchüssig ist.
Zu der Front der neuen VT's : Nach den "Stasicontainer" (155), "Wal" (641), "Mops" (440), "Hamster" (442) und "Nilpferd" (407), wird es künftig auch den "Haifisch" auf den Schiernen geben.
Das mit dem frei rollen kann ich bestätigen. Bei günstigem Wind ist es oft vorgekommen, dass bei den RB Hergatz-Aulendorf kurz nach dem Bahnhof Bad Waldsee der Motor abgestellt wurde und der 628 die verbleibenden acht Kilometer bis zum Endbahnhof gerollt ist. Bei den 627.1 zuvor war das teilweise normal wobei die Stecke zugegebenermaßen auch abscchüssig ist.
Zu der Front der neuen VT's : Nach den "Stasicontainer" (155), "Wal" (641), "Mops" (440), "Hamster" (442) und "Nilpferd" (407), wird es künftig auch den "Haifisch" auf den Schiernen geben.

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Ich war neulich mal Dachau-Altomünster mit einem Doppelten 628 unterwegs, wegen einem Wackler im Steuerkabel hat der hintere nicht mitgeschoben.
Ich war zehn Sekunden vor Plan in Altomünster, in einem eigentlich engen S-Bahnfahrplan. Nach Kuppeln des anderen Kabels wieder alles in Ordnung.
Entschuldigung wegen dem zunehmendem OT, aber meine 628 muss ich da einfach verteidigen.
Ich war zehn Sekunden vor Plan in Altomünster, in einem eigentlich engen S-Bahnfahrplan. Nach Kuppeln des anderen Kabels wieder alles in Ordnung.
Entschuldigung wegen dem zunehmendem OT, aber meine 628 muss ich da einfach verteidigen.
Gleichzeitig ist, wenn der eine kaputt ist, dann aber auch gleich wirklich Ende. Gut - 628-Ausfälle kenn ich persönlich weniger, aber zumindest bei Neubaufahrzeugen wäre das ein ArgumentMartin H. @ 22 Sep 2012, 02:12 hat geschrieben: Ein weiterer Vorteil ist, dass es nur einen Motor gibt, also kann nur die Hälfte kaputt gehen, frisst Diesel und muss gewartet werden.

Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Das darfst Du ja auch, aber viele (Besteller/Fahrgäste) sehen das aus Kundensicht. Und da würde auch ein Neufahrzeug mit den Konstruktionsmerkmalen eines 628er nicht mehr akzeptiert.Martin H. @ 22 Sep 2012, 12:37 hat geschrieben:Entschuldigung wegen dem zunehmendem OT, aber meine 628 muss ich da einfach verteidigen.
Beim PESA Link ist der Einstieg Barrierefrei und es gibt genügend Platz für Rollstühle und andere gehbehinderte Menschen. Und das ist es, was zählt.
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Und die fehlende barrierefreiheit ist meiner Meinung anch allerdings auch wirklich das einzige, was beim 628er nicht passt. In allem anderen kann er (evtl. mit einem modernisierten Innenraum) konstruktiv sicher mit den meisten Neubaufahrzeugen mithlaten.Autobahn @ 22 Sep 2012, 13:57 hat geschrieben: Das darfst Du ja auch, aber viele (Besteller/Fahrgäste) sehen das aus Kundensicht. Und da würde auch ein Neufahrzeug mit den Konstruktionsmerkmalen eines 628er nicht mehr akzeptiert.
Beim PESA Link ist der Einstieg Barrierefrei und es gibt genügend Platz für Rollstühle und andere gehbehinderte Menschen. Und das ist es, was zählt.
Ich weiß nicht, was Du mit "konstruktiv" genau meinst. Motor, Getriebe? Für die Technik habe ich mich nie interessiert und die interessiert auch andere Fahrgäste nicht.TramBahnFreak @ 22 Sep 2012, 14:47 hat geschrieben:Und die fehlende barrierefreiheit ist meiner Meinung anch allerdings auch wirklich das einzige, was beim 628er nicht passt. In allem anderen kann er (evtl. mit einem modernisierten Innenraum) konstruktiv sicher mit den meisten Neubaufahrzeugen mithlaten.
Wenn ich den Innenraum des 628er mit einem PESA Link vergleiche, liegen Welten dazwischen. Der 628er ist mit einer muffigen Zweizimmerwohnung eines 1970er Jahre Sozialbaus und der PESA Link mit einem Appartement in einem modernen Mehrgenerationenhaus zu vergleichen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Bist du schon mal in einem PESA Link dringewesen, oder kennst du (wie ich und wie fast alle hier im Forum) den Innenraum nur von Fotos? Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn man etwas noch nicht kennt (in diesem Fall der PESA Link Innenraum) dann kommt es leicht anmaßend rüber, wenn man schon "so ganz selbstverständlich" eine Meinung dazu abgibt.Autobahn @ 22 Sep 2012, 15:03 hat geschrieben: Wenn ich den Innenraum des 628er mit einem PESA Link vergleiche, liegen Welten dazwischen. Der 628er ist mit einer muffigen Zweizimmerwohnung eines 1970er Jahre Sozialbaus und der PESA Link mit einem Appartement in einem modernen Mehrgenerationenhaus zu vergleichen.
Und zum 628-Innenraum - kennst du den Unterschied zwischen einem komplett redesignten 628 und einem nicht-redesignten 628? Ein komplett redesignter 628 (wie z.B. die 628.2 aus Kiel, die sich heute in Ludwigshafen nützlich machen) wirkt innen nun wirklich nicht mehr altmodisch.
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Der Unterschied zwischen 628.2 und 628.4 ist Dir geläufig? Zudem gibt es auch vom 628.4 Redesign-Varianten, wo die Inneneinrichtung sich nicht merklich von der eines Neubaufahrzeugs unterscheidet.Autobahn @ 22 Sep 2012, 15:03 hat geschrieben:Der 628er ist mit einer muffigen Zweizimmerwohnung eines 1970er Jahre Sozialbaus und der PESA Link mit einem Appartement in einem modernen Mehrgenerationenhaus zu vergleichen.
Was den Fahrkomfort angeht, würde ich den 628 jederzeit z.B. einem modernen Desiro oder LINT vorziehen.
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Bei den 628.2 hat man die Sitze der City-Bahn n-Wagen übernommen. In der 2. Klasse sind diese leider sehr hart und unförmig was bei längeren Fahrten zu Rückenschmerzen führen kann.
Die ursprüngliche Inneneinrichtung der 628.4 hat die selben Sitze wie die Dosto der 2. Generation und die n-Wagen mit dem Design "Schleswig-Holstein". Zu bemängeln gibt es daran eigentlich nur, dass die ansonsten durchaus bequemen Sitze zu sehr in Reihenbestuhlung, statt vis-a-via angeordnet sind, was selbst in den Bnrz zu Wandfensterplätzen geführt hat. Die Laufruhe bei den 628.4 ist sehr angenehm. Im 1. Klasse Abteil (bei den Ulmer 628 deklassiert) hört man praktisch nichts.
Dannach konnte bisher kein Neufahrzeug beim Sitzkomfort mit den 628.4 mithalten. Mit den Bimz und Bnrz schon gar nicht. Die 423, 642 und 650 noch am ehesten. Die DB-425, DB-612, agillis-440 und BRB-648 sind m.M. die schlimmsten.
Ich habe wenig Hoffnung auf Besserung bei den PESA 6?? aber vielleicht sind die ja für eine Überraschung gut.
Die ursprüngliche Inneneinrichtung der 628.4 hat die selben Sitze wie die Dosto der 2. Generation und die n-Wagen mit dem Design "Schleswig-Holstein". Zu bemängeln gibt es daran eigentlich nur, dass die ansonsten durchaus bequemen Sitze zu sehr in Reihenbestuhlung, statt vis-a-via angeordnet sind, was selbst in den Bnrz zu Wandfensterplätzen geführt hat. Die Laufruhe bei den 628.4 ist sehr angenehm. Im 1. Klasse Abteil (bei den Ulmer 628 deklassiert) hört man praktisch nichts.
Dannach konnte bisher kein Neufahrzeug beim Sitzkomfort mit den 628.4 mithalten. Mit den Bimz und Bnrz schon gar nicht. Die 423, 642 und 650 noch am ehesten. Die DB-425, DB-612, agillis-440 und BRB-648 sind m.M. die schlimmsten.
Ich habe wenig Hoffnung auf Besserung bei den PESA 6?? aber vielleicht sind die ja für eine Überraschung gut.
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Ob Du es glaubst oder nicht, aber ich kenne den Innenraum vom Pesa Link. Ich habe auch schon an diversen Plätzen "Probe gesessen". Insgesamt ein freundliches Design. Da kann auch das 100. Re-Design des 628er nicht helfen, das Manko des 628er ist die mangelnde Begehbarkeit für körperbehinderte Menschen.sbahnfan @ 22 Sep 2012, 15:15 hat geschrieben:Bist du schon mal in einem PESA Link dringewesen, oder kennst du (wie ich und wie fast alle hier im Forum) den Innenraum nur von Fotos?
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