Hamburg – Berlin: 2003 werden 264 Kilometer....

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Chep87
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Vom 14. Juli bis 27. September 2003 für 76 Tage zwischen Nauen und Neustadt (Dosse) Totalsperrung der Strecke/ Züge werden umgeleitet beziehungsweise von Bussen ersetzt.

(Berlin/ Schwerin, 06. Juni 2003) 264 Kilometer Gleis auf der 290 Kilometer langen Strecke Hamburg – Berlin werden in diesem Jahr fit gemacht für Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h. Insgesamt werden 2003 rund 220 Millionen Euro investiert. Ende 2004 will die Bahn die Fahrzeit auf dieser Strecke auf 93 Minuten verkürzen.

Im Rahmen der umfangreichen Baumaßnahmen werden unter anderem Schwachstellen im Untergrund mit Bodenaustausch oder der Verfestigung des Gleisunterbaus beseitigt, das Schotterbett verstärkt, die Gleise für die geplante Spitzengeschwindigkeit hergerichtet, rund hundert Weichen sowie 270 Kilometer Oberleitungsanlage angepasst und Anlagen der Bahnstromversorgung erweitert. Zudem müssen vier Eisenbahnbrücken erneuert und weitere verstärkt werden. In Müssen (Schleswig-Holstein), sowie in Wittenberge, Friesack und Paulinenaue (alle Brandenburg) entstehen neue Bahnsteige. In Finkenkrug und Neustadt (Dosse) werden die Bahnsteige mit Einrichtungen zur Sicherung von Reisenden bei durchfahrenden Zügen ausgestattet.

Land Brandenburg ist Bauschwerpunkt

Schwerpunkt der Investitionen in diesem Jahr ist das Land Brandenburg. Neben dem Neubau des Bahnknotens Wittenberge, in dem bis Jahresende ein weiterer Bahnsteig in Betrieb geht und damit die „Magdeburger Seite“ aufgegeben wird, konzentrieren sich die Arbeiten ab Sommer vor allem auf den Abschnitt Nauen und Neustadt (Dosse). Auf diesem rund 40 Kilometer langen Streckenabschnitt werden 2003 und 2004 in den Ausbau der Gleise sowie die Stabilisierung des Untergrundes, in den Ersatz von Bahnübergängen und in die Streckenausrüstung rund 115 Millionen Euro investiert. Allein 30 Millionen Euro kostet die Beseitigung der zehn Bahnübergänge zwischen Nauen und Neustadt ( Dosse).

Um konzentriert in kurzer Zeit Gleise, Unterbau und Bahntechnik den höheren Geschwindigkeiten anpassen zu können, wird vom 14. Juli 2003 bis zum 27. September 2003 die Bahnstrecke für 76 Tage zwischen Nauen - Neustadt (Dosse) – Wittenberge auf rund 90 Kilometern total gesperrt.

„Die Totalsperrung ermöglicht uns, schneller zu bauen und die Beeinträchtigungen für Bahnkunden und die Anwohner an der Strecke möglichst gering zu halten“, sagt Olaf Drescher, Leiter des Projektzentrums Hamburg – Berlin der DB ProjektBau GmbH.

Bis zu 500 Bauleute sind in der Zeit der Totalsperrung rund um die Uhr im Einsatz. Auf 13 Kilometern Strecke wird der Gleisunterbau verstärkt, die Eisenbahnbrücken über die Dammstraße in Nauen und über den Großen Havelländischen Hauptkanal bei Paulinenaue werden erneuert. Es müssen 16 Weichen neu- oder umgebaut werden, Kabeltrassen, Leit- und Sicherungstechnik werden ebenfalls erneuert.

Zeitgleich werden insgesamt neun Bahnübergänge bis Ende 2003 von Straßenüberführungen ersetzt. Die dafür notwendigen Planfeststellungsverfahren werden voraussichtlich bis zum Frühsommer abgeschlossen sein.

Im Streckenabschnitt Neustadt (Dosse) – Wittenberge werden bei Bad Wilsnack die wegen brütender Schwarzstörche und Seeadler von Anfang März bis Ende Mai auf Anordnung der Naturschutzbehörde unterbrochenen Arbeiten in der Zeit der Totalsperrung zu Ende geführt. Damit kann der im Frühjahr entstandene Zeitverlust aufgeholt werden.

Veränderungen im Bahnverkehr zwischen Hamburg und Berlin vom 14. Juli bis 27. September 2003

Die Totalsperrung des Streckenabschnittes zwischen Nauen und Wittenberge führt zu umfangreichen Änderungen im Bahnverkehr. Vom 14. Juli 2003 bis zum 27. September 2003 werden ICE, IeuroCity, nterCity und Regional-Expreß-Züge umgeleitet. Im Regionalverkehr zwischen Wittenberge, Neustadt (Dosse) und Nauen wird ein Bus-Shuttle eingerichtet.

Während der Sperrung verlängern sich einige Reisezeiten im Fernverkehr zwischen Hamburg und Berlin.

Auf der ICE-Linie Hamburg – Berlin – Leipzig – München sowie auf der InterCity/ EuroCity-Linie Hamburg – Berlin – Dresden/Prag fahren die Züge von Hamburg 12 bis 25 Minuten früher ab, um in Berlin wieder in den Fahrplantakt zu kommen.

In der Gegenrichtung von Berlin nach Hamburg gibt es für die ICE, die nonstop fahren, keine Fahrzeitverlängerung. Die IC/ EC, die in Wittenberge und Ludwigslust halten, kommen durchschnittlich 15 Minuten später in Hamburg an.

Die ICE werden über Stendal und Uelzen umgeleitet. Die InterCity/ EuroCity und die RegionalExpress-Linie Wismar – Schwerin – Berlin werden zwischen Wittenberge und Berlin über Stendal geführt.

Für den Regionalverkehr zwischen Wittenberge, Neustadt (Dosse) und Nauen ist ein Busersatzverkehr mit Anschlüssen in Wittenberge und Nauen eingerichtet.

Max, der Maulwurf informiert über alle Fahrplanänderungen sowohl im Internet (www.bahn.de/fahrplanaenderung) als auch per Telefon (0 30 – 29 71 29 71) sowie in aktuellen Faltblättern auf Bahnhöfen und in den Zügen des Fern- und Regionalverkehrs.

Unter der Nummer 0 30 – 29 71 29 73 (BahnBauTelefon) können sich die Anwohner über den aktuellen Stand der Bauarbeiten informieren.

Bis Ende 2004 wird die gesamte Strecke Hamburg-Berlin für Tempo 230 ausgebaut, um die Fahrzeit zwischen Alster und Spree auf 93 Minuten zu drücken. Derzeit brauchen die ICE zwei Stunden acht Minuten. In den Ausbau der 290 Kilometer Strecke zwischen Hamburg und Berlin werden insgesamt 650 Millionen Euro investiert. Damit werden Gleise und Unterbau angespaßt, 54 Bahnübergänge beseitigt, in 21 Stationen Bahnsteige umgebaut sowie moderne Leit- und Sicherungstechnik installiert.

Für den Ausbau der Strecke verantwortlich ist die DB ProjektBau GmbH, Berlin. In der Hand dieser Bahn-Tochter liegen Planung und Projektmanagement aller Investitionen in die Eisenbahn-Infrastruktur. Deutschlandweit rund 5.100 Mitarbeiten setzen jährlich Investitionen von rund fünf Milliarden Euro um.

Bild Fakten zum Ausbau der Bahnstrecke Berlin - Hamburg als pdf zum Download
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mellertime
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