Verbünde, Landestarife, Bundestarif, Ideen...

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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mapic
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Beitrag von mapic »

Ich setze die Diskussion aus dem Thema "[M] S-Bahnlinie A jetzt mal hier im passenden Thema fort:
ropix @ 27 Feb 2013, 22:09 hat geschrieben:ist denn wenigstens schon geklärt ob in deiner "neuesn S27" wenigstens MVV-Fahrkarten gelten?
Also wie man nun plötzlich auf die Idee kommt, dass MVV Fahrkarten nicht gelten könnten, ist mir jetzt wirklich völlig rätselhaft. Aus welchem Grund sollten die denn nicht gelten? :blink:

Das wirklich ungeklärte Problem ist doch der Tarif außerhalb des MVV.
Ob man dort nun im DB Tarif oder weiterhin mit dem eigenen fährt, dazu gibt es bisher noch keine offiziellen Informationen. Eine gewisse Tendenz zeichnet sich aber schon seit Dezember im BOB-Tarif ab. Die Preise und auch gewisse Nutzungsbedingungen (z.B. Hundefahrkarten und Mitnahmeregelung bei Zeitkarten) wurden geändert, mit der offiziellen Begründung, dass man sich dem DB-Tarif stückweise annähern will. Was das nun genau zu bedeuten hat, darf jeder selbst interpretieren.
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Beitrag von lekomat »

mapic @ 27 Feb 2013, 23:47 hat geschrieben: Das wirklich ungeklärte Problem ist doch der Tarif außerhalb des MVV.
Ob man dort nun im DB Tarif oder weiterhin mit dem eigenen fährt, dazu gibt es bisher noch keine offiziellen Informationen. Eine gewisse Tendenz zeichnet sich aber schon seit Dezember im BOB-Tarif ab. Die Preise und auch gewisse Nutzungsbedingungen (z.B. Hundefahrkarten und Mitnahmeregelung bei Zeitkarten) wurden geändert, mit der offiziellen Begründung, dass man sich dem DB-Tarif stückweise annähern will. Was das nun genau zu bedeuten hat, darf jeder selbst interpretieren.
Auf alle Fälle soll und muss sich da was ändern, ich wollte mir letzte Woche ein Online Ticket von Bad Aibling nach Hannover ausstellen, als die besten Verbindungen sind die über Holzkirchen (BOB) von der Internetseite angeboten worden, nur buchen kann mans online nicht (genausowenig wie über den Automaten). Was blieb übrig, als VIA Rosenheim anzugeben und schon gings.
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Tja, das liegt aber an der BOB. Mit Zügen der DB gehts...
mapic
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Beitrag von mapic »

In dem Fall ist das Problem der sog. doppelte Anstoß. Die DB kann zwar Fahrkarten von DB nach BOB oder umgekehrt verkaufen, aber durch das BOB Netz durch (also mit zwei Anstoßpunkten) geht es eben nicht. Du hättest in dem Fall z.B. eine Fahrkarte von Holzkirchen nach Hannover kaufen können und eine zusätzliche von Bad Aibling nach Holzkirchen.
Dass das so kompliziert ist, liegt genau genommen auch nicht an der BOB bzw. deren Tarif, sondern lediglich am Vertriebssystem der DB. Theoretisch wäre der doppelte Anstoß durchaus verkaufbar, man tut sich den Aufwand nur nicht an.

Ich hoffe ja, dass dem ganzen Chaos mal ein Ende bereitet wird, und die BOB nächstes Jahr auch endlich im DB Tarif fährt. Wenn nicht, dann wird die Situation durch die neuen Meridian Strecken noch viel schlimmer. Aus dem Mangfalltal raus hätte man dann zwar keine Probleme mehr, aber dafür dürften in anderen Regionen viele dazu kommen.
Bei der BRB gilt übrigens auch schon immer der DB Tarif.
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

mapic @ 28 Feb 2013, 13:37 hat geschrieben: ........... Wenn nicht, dann wird die Situation durch die neuen Meridian Strecken noch viel schlimmer. Aus dem Mangfalltal raus hätte man dann zwar keine Probleme mehr, aber dafür dürften in anderen Regionen viele dazu kommen....................
Hallo,

ja, ich stelle mir Verbindungen vor, wie z. B. Waging - Augsburg (wäre dann Benutzung DB - Meridian - DB) oder Bad Reichenhall - Nürnberg (wäre dann Benutzung BLB - Meridian - DB).

Problematisch beim Anstoßtarif, kann ich nur sagen.

Allerdings verstehe ich die Probleme für Veolia bei einer Tarifkooperation mit der DB auch ein wenig und zwar in Bezug auf die Konkurrenzsituation zu DB Fernverkehr.

Gruß
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bahnhofsvorstand @ 28 Feb 2013, 14:18 hat geschrieben: Allerdings verstehe ich die Probleme für Veolia bei einer Tarifkooperation mit der DB auch ein wenig und zwar in Bezug auf die Konkurrenzsituation zu DB Fernverkehr.
Gerade das könnte aber Fahrgäste Richtung Fernverkehr treiben, wenn man für die Alternative Regionalzug schlicht als Normalbürger, der keine Ahnung hat was Anstoßtarif ist, keine Fahrkarte bekommt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Vielleicht wäre hier ein Bayerntarif sinnvoll, den die BEG vorschreibt und nach dem sich alle EVU richten müssen, damit keiner mehr seine Extrawurst braten kann, was ja mehr als fahrgastfeindlich ist.
Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Electrification @ 28 Feb 2013, 16:25 hat geschrieben: Vielleicht wäre hier ein Bayerntarif sinnvoll, den die BEG vorschreibt und nach dem sich alle EVU richten müssen, damit keiner mehr seine Extrawurst braten kann, was ja mehr als fahrgastfeindlich ist.
Den Vorschlag finde ich sehr sinnvoll. Diese könnte sich grob am DB-Tarif orientieren, aber da sie vom Freistaat und nicht von der DB, einem Mitbewerber, stammen würde, wäre die Akzeptanz unter den EVU sicher größer. Fahrgastfreundlicher wäre es sowieso.
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Beitrag von JeDi »

Caesarion @ 28 Feb 2013, 17:20 hat geschrieben: Den Vorschlag finde ich sehr sinnvoll. Diese könnte sich grob am DB-Tarif orientieren, aber da sie vom Freistaat und nicht von der DB, einem Mitbewerber, stammen würde, wäre die Akzeptanz unter den EVU sicher größer. Fahrgastfreundlicher wäre es sowieso.
Der Anstoßtarif ist eh auf dem Absteigenden Ast - und das sagt selbst der TBNE. In Bayern wenden übrigens genau 4 VU den Anstoßverkehr an: Die BOB, die Regentalbahn zwischen Lam und Kötzting (nur noch bis Ende 2014, Abschaffund ist beschlossen), die RBA und der RVA. Alle anderen fahren in TuVK.

Ein eigener Bayerntarif wäre imo nur mit Integration von allen Bus-, Straßenbahn- und U-Bahn-Verkehren sinnvoll.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Von einzelnen BuLä-Tarifen halt ich genau 0,0 was, das ist altdeutsche Kleinstaaterei reloaded. Um dann wieder hunderte-tausende Bestimmungen von Tarifübergangsbeschränkungen zu haben. Das führt nur zu immer weiterer Verwirrung und Komplizierung.
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Beitrag von JeDi »

spock5407 @ 28 Feb 2013, 19:54 hat geschrieben: Von einzelnen BuLä-Tarifen halt ich genau 0,0 was, das ist altdeutsche Kleinstaaterei reloaded. Um dann wieder hunderte-tausende Bestimmungen von Tarifübergangsbeschränkungen zu haben. Das führt nur zu immer weiterer Verwirrung und Komplizierung.
Besser als 22 Verbünde pro Bundesland?
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 28 Feb 2013, 20:01 hat geschrieben: Besser als 22 Verbünde pro Bundesland?
Besser als dieser Schwachfug wäre es schon, aber noch lange nicht so gut wie ein einheitlicher Tarif für alles in ganz Deutschland... :wacko:
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Beitrag von Electrification »

Man könnte ja als Grundmodell einen einheitlichen Deutschland-Tarif einführen, auf dem für jedes Bundesland oder jede Region (manche Bundesländer sollte man auch zusammenfassen) ein Untertarif entsteht, die miteinander kompatibel sind und für den Kunden klar, einfach, übersichtlich.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Hamma doch schon, nennt sich DPT Produktklasse C. Das "einzige" wäre es, die Stadtverkehre irgendwie einzubeziehen.
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Beitrag von Electrification »

spock5407 @ 28 Feb 2013, 22:01 hat geschrieben: Hamma doch schon, nennt sich DPT Produktklasse C. Das "einzige" wäre es, die Stadtverkehre irgendwie einzubeziehen.
In diesen Tarif gehören sich deutschlandweit alle Verkehre, egal ob Bahn, Bus oder sonstige öffentliche Bedienformen. Dieser Tarif müsste absolut firmenunabhängig agieren und für alle Verkehrsunternehmen in Deutschland die sich nach Ausschreibungen richten, gelten.

Es kann nicht angehen dass DB Vertrieb oder wie in manchen Gegenden BeNEX über die Tarife bestimmen, sondern dies müsste von einer übergeordneten, öffentlichen Gesellschaft betrieben werden, die selbst keinerlei EVU- und EIU-Dienstleistungen anbieten darf. Am besten eben als Bundesbehörde, z. B. als eine Gesellschaft der Bundesnetzagentur.
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Beitrag von JeDi »

Wo bestimmt denn die BeNEX über den Tarif?
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Beitrag von Caesarion »

spock5407 @ 28 Feb 2013, 19:54 hat geschrieben: Von einzelnen BuLä-Tarifen halt ich genau 0,0 was, das ist altdeutsche Kleinstaaterei reloaded. Um dann wieder hunderte-tausende Bestimmungen von Tarifübergangsbeschränkungen zu haben. Das führt nur zu immer weiterer Verwirrung und Komplizierung.
Das ist keine altdeutsche Kleinstaaterei, sondern verknüpft einen übersichtlichen Tarif mit der Anpassung an das jeweilige Verkehrsnetz/-politik.
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Beitrag von 146225 »

Caesarion @ 1 Mar 2013, 02:00 hat geschrieben: Das ist keine altdeutsche Kleinstaaterei, sondern verknüpft einen übersichtlichen Tarif mit der Anpassung an das jeweilige Verkehrsnetz/-politik.
Wo dann die Übersichtlichkeit auch pünktlich an der Ländergrenze endet. Juhu.
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Beitrag von Electrification »

JeDi @ 28 Feb 2013, 23:52 hat geschrieben: Wo bestimmt denn die BeNEX über den Tarif?
Ich dachte die hätten mal die Ausschreibung eines Bundeslandes über den Landes- oder Regionaltarif als Betreiber/Vertriebsgesellschaft gewonnen. Kann mich auch geirrt haben, dann streichen wir die Nennung des Konzerns wieder.

Grundaussage war nur dass der Vertrieb in die Hände einer unabhängigen, möglichst bundeseigenen, Gesellschaft kommt, die unabhängig von den EVU und EIU (und deren Interessen) agiert.
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Beitrag von Caesarion »

146225 @ 1 Mar 2013, 06:13 hat geschrieben: Wo dann die Übersichtlichkeit auch pünktlich an der Ländergrenze endet. Juhu.
Da die deutlichste Mehrheit der Nahverkehrsfahrten innerhalb eines Landes stattfindet, ist der Bruch im Tarif an der Landesgrenze zur Vermeidung von Fehlfinanzierungen gerechtfertigt.
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 1 Mar 2013, 12:47 hat geschrieben: Ich dachte die hätten mal die Ausschreibung eines Bundeslandes über den Landes- oder Regionaltarif als Betreiber/Vertriebsgesellschaft gewonnen. Kann mich auch geirrt haben, dann streichen wir die Nennung des Konzerns wieder.
Als Vertriebsgesellschaft - den Tarif gestaltet aber immer noch das entsprechende Bundesland. Beim DPT ist das anders - den gestaltet die DB.

Andere derartige Ausschreibungen hat übrigens auch DB Vertrieb gewonnen.
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Beitrag von Electrification »

JeDi @ 1 Mar 2013, 14:10 hat geschrieben: Als Vertriebsgesellschaft - den Tarif gestaltet aber immer noch das entsprechende Bundesland. Beim DPT ist das anders - den gestaltet die DB.

Andere derartige Ausschreibungen hat übrigens auch DB Vertrieb gewonnen.
Danke für die Info dazu.

Die Tarifgestaltung sollte aber für das gesamte Land in unabhängige Hände und nicht von einem oderer mehreren EVU gestaltet werden, in dem Fall eben die DB mittels DB Vertrieb.
Meine Meinung dazu, kann man sicher auch anders sehen.
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 1 Mar 2013, 14:42 hat geschrieben: Die Tarifgestaltung sollte aber für das gesamte Land in unabhängige Hände und nicht von einem oderer mehreren EVU gestaltet werden, in dem Fall eben die DB mittels DB Vertrieb.
Nun - die ganzen neuen oder neu zu gründenden Landestarife (SH-Tarif, Niedersachsentarif) sind ja in der Hand des jeweiligen Landes (nicht der NRW-Tarif - der basiert auf dem DPT!) - und die Länder beauftragen dann andere Unternehmen mit dem Vertrieb (müsste übrigens sogar die HHA selber gewesen sein, und nicht die BeNEX - aber egal). Ansonsten sind wir uns da sogar mal einig - der Tarif gehört den EVU weggenommen (oder meinetwegen noch in eine Mischgesellschaft aus AT und VU, wie es in einigen Verkehrsverbünden ja erstaunlich gut funktioniert) überführt. Ich finde es auch durchaus sinnvoll, dass man, so wie es der VRS gemacht hat, den Vertrieb getrennt von den Verkehrsleistungen ausschreibt - denn am aktuellen Platzhirsch DB Vertrieb kommt man ohnehin kaum vorbei (und sei es nur wegen einer Kooperation zum Durchlösen von Fahrkarten)...
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Beitrag von spock5407 »

Caesarion @ 1 Mar 2013, 13:19 hat geschrieben: ist der Bruch im Tarif an der Landesgrenze zur Vermeidung von Fehlfinanzierungen gerechtfertigt.
Genau DASS meine ich mit Kleinstaaterei. Verwaltungsgrenze (Landesgrenze) <>Grenze von Verkehrsströmen!

Nein, der Bruch ist nicht gerechtfertigt. Denn auch im Nachbarland wird der RV bestellt und bezuschusst und damit hast Du an Ländergrenzen nur noch den Unterschied in der Höhe der Bestellerzahlungen.

Fahrgastströme und starke Relationen brechen nicht an der Ländergrenze ab. Dem Neu-Ulmer Fahrgast, der nach Stuttgart fährt, ists doch schnurz wer seinen Zug bestellt. Oder der Niedersachse, der nach Hamburg oder der Aschaffenburger, der nach Frankfurt pendelt. Oder ein Mindener, der nach Hannover pendelt. etc etc.
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Beitrag von Jo B. »

146225 @ 28 Feb 2013, 20:20 hat geschrieben: Besser als dieser Schwachfug wäre es schon, aber noch lange nicht so gut wie ein einheitlicher Tarif für alles in ganz Deutschland... :wacko:
Ein einheitlicher Tarif für ganz Deutschland wäre aufgrund der unterschiedlichen Lohnniveaus extrem ungerecht.
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Beitrag von Jo B. »

Caesarion @ 1 Mar 2013, 02:00 hat geschrieben: Das ist keine altdeutsche Kleinstaaterei, sondern verknüpft einen übersichtlichen Tarif mit der Anpassung an das jeweilige Verkehrsnetz/-politik.
Jedenfalls ist es in NRW noch nicht einmal möglich Rhein-Ruhr und Rhein-Sieg zusammenzuführen, unter diesen Umständen ist die Vorstellung von einem Deutschland-Verbund geradezu utopisch. Die Hamburger, Berliner und Kölner würden sich wahrscheinlich eher gegenseitig den Schädel einschlagen, als dass sie sich auf einen Tarif einigen könnten.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Ich denke, hier passt es am besten.

Die CSU hat den Vorstoß der Grünen zu einem bayernweit einheitlichen Tarif abgelehnt wegen öhm ja weil is so?
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Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von spock5407 »

Hat Vor- und Nachteile. Volle BC-Anerkennung z.B., anstelle einer wie auch immer gearteten Verbundregelung.

Ob man in einer riesen Fläche wie Bayern wirklich einen einzigen Landestarif braucht, ich weiß nicht.
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Beitrag von Mark8031 »

Ich mutmaße jetzt mal, die Grünen hatten den NRW-Tarif im Hinterkopf. Sowas könnte ich mir auch gut für Bayern vorstellen. Mit nur einer Fahrkarte, die verbundübergreifend Bus & Bahn in der Einzelfahrt vereint sollte doch wirklich kein Problem darstellen, zumal die Anerkennung des Bayern-Tickets ja auch schon vorhanden ist.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von AK1 »

Wäre mal interessant, was genau alles beantragt wurde, es ist ja von 6 Anträgen die Rede.
Das Durcheinander, was Ganserer kritisiert, ist jedenfalls alleinige Landesangelegenheit, da müsste die BEG eben künftig entsprechende Vorgaben machen, dass es keine Sondertickets mehr gibt (die ja bisher von ihr sogar verlangt werden, bei Nettoverträgen natürlich im Interesse des jeweiligen EVU).
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