In Westsibirien (West-Transsib) ist die schon laengst im Einsatz: Die Gleichstrom E-Lok fuer Personenzuege EP2K, made in Kolomna. Dort hat sie sich unter schlimmsten Wetterbedinungen ziemlich gut bewaehrt. Spaeter kam die Lok nach Sankt-Petersburg, Ladoga-Bahnhof. Und seit kurzem verkehrt die EP2K vom Sankt-Petersburg Hbf Richtung Moskau. In wenigen Jahren soll die EP2K die uralten TchS2t ersetzen. Und teilweise sogar die schnellen und starken TchS6. Modernesierungsprogramm der RZD geht also weiter.
Technische Daten:
Laenge über Puffer: 21.700 mm
Leistung: 4.800 KW
Hoechstgeschwindigkeit: 160 km/h
Gleichstrom (3KV / DC)
Achslast: 22.5 t
Dienstmasse: 135 t
Videos:
http://www.youtube.com/watch?v=TCr32HcEuow...player_embedded
http://www.youtube.com/watch?v=bMRZbzJRnkQ
http://www.youtube.com/watch?v=aMRG5rGf_z8
[RUS] Die neue EP2K ist endlich in Moskau!
Dazu hab ich mal eine Frage. Das ist ja offensichtlich eine Doppellok - wozu braucht man dann vier Stromabnehmer? Zwei versteh ich ja noch, als Redundanz oder wenn man die beiden Einheiten möglichst unabhängig betreiben will, aber vier?Russischer Spion @ 12 Mar 2013, 12:13 hat geschrieben: Und teilweise sogar die schnellen und starken TchS6.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Otto von Bismarck
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4800kW Leistung bei 3kV Oberleitungsspannung macht 1600A Stromaufnahme. Vielleicht ist das zu viel für einen Schleifkontakt?chris232 @ 12 Mar 2013, 16:28 hat geschrieben: wozu braucht man dann vier Stromabnehmer?
Zum Vergleich:
Ein ICE 3M (BR 406) hat bei 4300kW Leistung bei Gleichstrombetrieb (1,5 bzw. 3kV Spannung) und besitzt insgesamt 6 Stromabnehmer.
[EDIT] Sorry, beim ICE 3M dienen die vielen Stromabnehmer den unterschiedlichen Oberleitungsspannungen bzw. Systemen. Insofern ein schlechtes Beispiel, das eher dafür spricht, dass man so viel Strom auch über einen Stromabnehmer ziehen kann.
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- Doppel-Ass
- Beiträge: 146
- Registriert: 12 Mär 2013, 17:48
Hallo!
Diese bullige Ellok hat mich letztes Jahr teilweise über die Transsib gezogen, bei -43 Grad! Durfte auch mal auf den Führerstand und eine Station weit mitfahren, etwa 350 km weit. Sehr laufruhige und leise Maschine. Ist beim Personal sehr beliebt wegen ihrer Zuverlässigkeit und der guten Arbeitsbedingungen. Die Maschine wird seit 2005 in Kolomna gebaut. Interessant ist, die Lok verfügt über eine rückspeisende E-Bremse und zusätzlich einen Bremswiderstand. Der Grund liegt darin, dass die alten Gleichstromnetze in Russland teilweise noch nicht rückspeisefähig sind.
Eins ist aber sicher, bei den Bedingungen wie dort, würde sich in Deutschland kein Rad mehr drehen, entweder wäre die Lok kaputt, die Oberleitung vereist, die Weichen gestört und,und und.
Diese bullige Ellok hat mich letztes Jahr teilweise über die Transsib gezogen, bei -43 Grad! Durfte auch mal auf den Führerstand und eine Station weit mitfahren, etwa 350 km weit. Sehr laufruhige und leise Maschine. Ist beim Personal sehr beliebt wegen ihrer Zuverlässigkeit und der guten Arbeitsbedingungen. Die Maschine wird seit 2005 in Kolomna gebaut. Interessant ist, die Lok verfügt über eine rückspeisende E-Bremse und zusätzlich einen Bremswiderstand. Der Grund liegt darin, dass die alten Gleichstromnetze in Russland teilweise noch nicht rückspeisefähig sind.
Eins ist aber sicher, bei den Bedingungen wie dort, würde sich in Deutschland kein Rad mehr drehen, entweder wäre die Lok kaputt, die Oberleitung vereist, die Weichen gestört und,und und.

Stimmt, in Deutschland würde sich kein Rad mehr drehen. Zum Beispiel das der Autos von Eisenbahnerkollegen oder Journalisten. Und somit würde doch gar nicht auffallen, dass Fdl A. aus S. das Erdgas von den Weichenheizungen dafür abzweigt, die Stellwerkstür wieder abzutauen.
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- Russischer Spion
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Diese Lok hat 11.130 KW ( :blink: ) und faehrt unter Gleichstrom. Bei so einer Leistung unter Gleichstrom, braucht man beim Losfahren mindestens drei Stromabnehmer. Sonst kann man die Oberleitung beschaedigen, vor allem im Winter und bei Glatteis.chris232 @ 12 Mar 2013, 16:28 hat geschrieben: Dazu hab ich mal eine Frage. Das ist ja offensichtlich eine Doppellok - wozu braucht man dann vier Stromabnehmer?
Uebrigens wird der vierte SA nie benutzt. Nur drei beim losfahren.Zwei versteh ich ja noch, als Redundanz oder wenn man die beiden Einheiten möglichst unabhängig betreiben will, aber vier?
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- Russischer Spion
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Das liegt vor allem daran, dass das Fahrwerk fuer diese Maschine Kolomna-Werk entwickelt hat und nicht der NEVZ... Kolomna baut die besten Fahrwerke ueberhaupt. Mitte der 90-er haben die Jungs eine fantastische 8-Achsige E-Lok EP200 entwickelt fuer 250 km/h! Leute die diese Maschine getestet haben, waren begeistert. Doch leider ging die EP200 nicht in die Serie. Das Land und die RZD waren damals praktisch pleiteSehr laufruhige und leise Maschine.

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