S-Bahn paradoxerweise vom Erfolg verfolgt

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Zwei Bahnstrecken im Breisgau, deren Betrieb durch die damalige Bundesbahn aufgrund jahrelanger Vernachlässigung kaum mehr sinnvoll erschien, wurden nach einem Betreiberwechsel nicht nur wiederbelebt, sondern stießen auf eine so hohe Nachfrage, dass der Betrieb bis heute unrentabel ist.
http://www.heise.de/tp/artikel/39/39818/1.html
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Hier wird allerdings die nächsten Jahre wohl ordentlich ausgebaut und Elektrifiziert - hoffen wir, dass das ganze nicht nur auf Freiburg beschränkt bleibt. Auch die Region Neckar-Alb wäre ein heißer Kandidat.
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 3 Sep 2013, 01:20 hat geschrieben: Hier wird allerdings die nächsten Jahre wohl ordentlich ausgebaut und Elektrifiziert - hoffen wir, dass das ganze nicht nur auf Freiburg beschränkt bleibt. Auch die Region Neckar-Alb wäre ein heißer Kandidat.
Sagen wir, es soll ausgebaut werden - die üblichen politischen Streitereien um die Finanzierung etc.pp. bremsen auch die Elektrifizierungen nach Breisach und Elzach ganz gut aus.
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ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

Ich verstehe die Herleitung des defizitären Verkehrs nicht.

Das Land bestellt eine Verkehrsleistung.
Diese bestellte Kapazität reicht nicht.

Normalerweise würde der Betreiber doch hergehen und neu Verhandeln. Und nicht einfach auf eigene Rechnung mehr Züge auf die Strecke setzen. Egal wie voll die Dinger sind.
Mal ganz abgesehen davon, das die meisten Betreiber garnicht mehr Züge HABEN als z.B. in einer Ausschreibung aufgeführt (natürlich inkl. Wartungsreserve etc.).

Das 6xRS1 nicht gerade ein Effizienzwunder ist, ist irgend wie einleuchtend.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

ChoMar @ 3 Sep 2013, 11:51 hat geschrieben: Ich verstehe die Herleitung des defizitären Verkehrs nicht.

Das Land bestellt eine Verkehrsleistung.
Diese bestellte Kapazität reicht nicht.

Normalerweise würde der Betreiber doch hergehen und neu Verhandeln. Und nicht einfach auf eigene Rechnung mehr Züge auf die Strecke setzen. Egal wie voll die Dinger sind.
Mal ganz abgesehen davon, das die meisten Betreiber garnicht mehr Züge HABEN als z.B. in einer Ausschreibung aufgeführt (natürlich inkl. Wartungsreserve etc.).

Das 6xRS1 nicht gerade ein Effizienzwunder ist, ist irgend wie einleuchtend.
Ein privater, wirtschaftlicher Betreiber würde sicherlich nur das Anbieten für das er bezahlt wird. Da es sich hier um Landes- und Kommunalbetriebe handelt füllen die sich anscheinend verpflichtet für mehr Kapazität zu sorgen.
146225
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Beitrag von 146225 »

Jetzt aber bitte nicht die SWEG bashen, weil diese nicht verdorben genug war, tausenden von Fahrgästen täglich nur einen Solo-650 anzubieten. :wacko:
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

146225 @ 3 Sep 2013, 19:52 hat geschrieben: Jetzt aber bitte nicht die SWEG bashen, weil diese nicht verdorben genug war, tausenden von Fahrgästen täglich nur einen Solo-650 anzubieten. :wacko:
Dem kann man nur zustimmen, die SWEG macht hier einen guten Job und genau solche Bahnen sollten belohnt werden, denn das zeigt das regionale Bahnen sich in öffentliche Hände gehören.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

ChoMar @ 3 Sep 2013, 11:51 hat geschrieben:Ich verstehe die Herleitung des defizitären Verkehrs nicht.

Das Land bestellt eine Verkehrsleistung.
Diese bestellte Kapazität reicht nicht.

Normalerweise würde der Betreiber doch hergehen und neu Verhandeln. Und nicht einfach auf eigene Rechnung mehr Züge auf die Strecke setzen. Egal wie voll die Dinger sind.
Mal ganz abgesehen davon, das die meisten Betreiber garnicht mehr Züge HABEN als z.B. in einer Ausschreibung aufgeführt (natürlich inkl. Wartungsreserve etc.).

Das 6xRS1 nicht gerade ein Effizienzwunder ist, ist irgend wie einleuchtend.
Naja, wenn der Verkehrsdurchführungsvertrag, der auch die Regeleungen über die Vergütung jeder einzelnen Fahrt vom Auftraggeber an den Auftragnehmer enthält, auf einen bestimmten Zeitraum ausgelegt ist, ist eben – auch wenn sich die Vorzeichen und Grundangaben nach kürzester Zeit völlig anders darstellen, als noch zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses – ein nachträgliches Ändern dieses Vertrags nicht so ohne weiteres möglich, weil sich Auftraggeber und Auftragnehmer eben auf eine ganz bestimmte Zahl an Fahrten mit einer ganz bestimmten Zahl an Fahrzeugen geeinigt haben (berechnet aus diversen Studien über das zu erwartende Verkehrsaufkommen, die in diesem Fall halt deutlich zu niedrig angesetzt waren...), für die das ausführende Verkehrsunternehmen vom Besteller dann bezahlt wird. Alles, was das VU darüber hinaus anbietet, geschieht sozusagen "freiwillig", und ist daher auch auf dessen Rechnung durchzuführen.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Immerhin hat Freiburg mit dem französischen TGV inzwischen auch Anschluss an die große weite Welt erhalten.
ICE-Anschluss hammwa nich oder was? Gut, Heise hat offensichtlich mitbekommen, dass es seit einer Woche ein TGV-Zugpaar nach Paris hat... Formulierung ist aber dennoch "etwas" unglücklich.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

DumbShitAward @ 3 Sep 2013, 23:17 hat geschrieben: Gut, Heise hat offensichtlich mitbekommen, dass es seit einer Woche ein TGV-Zugpaar nach Paris hat...
...das noch nicht mal täglich geführt wird...
Electrification
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Beitrag von Electrification »

JeDi @ 3 Sep 2013, 23:19 hat geschrieben: ...das noch nicht mal täglich geführt wird...
6x mal die Woche ist nicht wenig und die SNCF hat genug Fahrzeuge um das zu bedienen, während die DB in den nächsten 10 Jahren nicht nach London oder Marseille kommt. Mit den paar bestellen Mehrsystemzügen kommt man eben nicht weit.
Man sollte bedenken dass bei einem Erfolg evtl. auch mehr passiert.
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 3 Sep 2013, 23:28 hat geschrieben: 6x mal die Woche ist nicht wenig und die SNCF hat genug Fahrzeuge um das zu bedienen, während die DB in den nächsten 10 Jahren nicht nach London oder Marseille kommt. Mit den paar bestellen Mehrsystemzügen kommt man eben nicht weit.
Man sollte bedenken dass bei einem Erfolg evtl. auch mehr passiert.
*gääääääääääääääääääääääääääääääähn* War was? Was ist 1 TGV sechsmal pro Woche (!!!!!!) versus Fernzüge mindestens im Stundentakt seitens der DB, inklusive täglicher (!!!!!!!!!!!!!!!!!!) Direktverbindung nach Moskau?
Electrification
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Beitrag von Electrification »

JeDi @ 3 Sep 2013, 23:37 hat geschrieben: *gääääääääääääääääääääääääääääääähn* War was? Was ist 1 TGV sechsmal pro Woche (!!!!!!) versus Fernzüge mindestens im Stundentakt seitens der DB, inklusive täglicher (!!!!!!!!!!!!!!!!!!) Direktverbindung nach Moskau?
Dir ist schon klar dass Freiburg in Deutschland liegt und da ein Stundentakt selbstverständlich sein sollte, für eine Stadt in der Größenordnung von Freiburg? Umgekehrt hätte die DB ja nicht mal die Fahrzeuge und es hätte Jahrzehnte gedauert bis sich mal was tut.
Die SNCF hat da sehr flexibel reagiert und eben gezeigt dass sie im Fernverkehr der führende Anbieter in Europa ist. Es ist nicht selbstverständlich extra einen Mehrsystemzug dafür einzusetzen nur um eine mittlere Großstadt wie Freiburg anzubinden.
DB Fernverkehr schafft es ja nicht mal die nächsten Jahre gewinnbringende Destinationen wie nach London zu schaffen, weil die Fahrzeuge fehlen und zu wenig hat man eh davon. Frankfurt - Paris wäre ohne die SNCF doch auch schon oft zusammengebrochen oder hätte im SEV bedient werden können.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 3 Sep 2013, 23:44 hat geschrieben:Dir ist schon klar dass Freiburg in Deutschland liegt
Nein, Freiburg liegt in der RegioTriRhena - damit sollte ein Stundentakt nach Frankreich genau so selbstverständlich sein, wie der nach Deutschland und in die Schweiz. Dazu sind die Franzosen aber offenbar zu blöd.
Electrification @ 3 Sep 2013, 23:44 hat geschrieben: DB Fernverkehr schafft es ja nicht mal die nächsten Jahre gewinnbringende Destinationen wie nach London zu schaffen
Wenn London so Gewinnbringend ist, woher kommen dann die Finanzprobleme beim Eurostar?
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Beitrag von Electrification »

JeDi @ 3 Sep 2013, 23:48 hat geschrieben:
Nein, Freiburg liegt in der RegioTriRhena - damit sollte ein Stundentakt nach Frankreich genau so selbstverständlich sein, wie der nach Deutschland und in die Schweiz. Dazu sind die Franzosen aber offenbar zu blöd.


Wenn London so Gewinnbringend ist, woher kommen dann die Finanzprobleme beim Eurostar?
Ist denn die Ausrichtung von Freiburg so stark nach Frankreich? Zwischen Paris und Lyon ist sogar eine zweite NBS wegen der starken Belastung geplant (wohl wegen der Krise weit nach hinten geschoben). Gibt es bei uns derartige Strecken, mal abgesehen davon dass diesen in 200 Jahren nicht fertig wären?

Frankreich oder andere Länder halten sich an Staatsverträge mit Nachbarländern und brauchen für die wichtigsten Verkehrsachsen wie hier die Rheintalbahn keine Jahrzehnte ohne absehbarem Ende.
Wie sollte, selbst wenn beabsichtigt ein Stundentakt nach Frankreich aussehen, bei einer vorsteinzeitlichen Verbindung von Müllheim nach Neuenburg? Dazu kommt, dass die überlastete, weil seit den 80ern im Ausbau befindliche (und in Freiburg weit davon entfernte), Rheintalbahn kaum freie Kapazitäten für derartige Züge hat

Woher willst du wissen dass die Finanzprobleme etwas mit dem Betrieb der Verkehre nach London zu tun haben?
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

JeDi @ 3 Sep 2013, 23:48 hat geschrieben:Nein, Freiburg liegt in der RegioTriRhena - damit sollte ein Stundentakt nach Frankreich genau so selbstverständlich sein, wie der nach Deutschland und in die Schweiz. Dazu sind die Franzosen aber offenbar zu blöd.
Interessanter Fakt am Rande:
Die Direktverbindung Richtung (Rest-)Deutschland wird im Stundentakt von der DB betrieben.
Die Direktverbindung Richtung Schweiz wird im Stundentakt von der DB betrieben.
Die Direktverbindung Richtung Frankreich wird im 24/24/24/24/24/48-Stunden-Takt von den SNCF betrieben.
Wirklich schwierig, was jetzt hier besser ist...

Aber das wird unser lieber Electrification ja eh nicht hören wollen...
"Ich mach mir die Welt, widde widde wie sie mir gefällt!"[/Pippi Langstrumpf]
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Ich habe ja nicht bestritten dass die Nord-Süd-Verbindung besser ist, was aber auch kein Wunder ist, es ist eine der wichtigsten Verbindungen in Deutschland und da ist ein Stundentakt das mindeste.

Freiburg hat genau welche Bedeutung für das große Land Frankreich? Wie viele Fernverkehrszüge fahren nochmal nach Stettin z. B. und in welcher Fahrzeit? Das wäre ein perfekter Vergleich, nein Halt, Stettin hat sogar eine größere Pendelbeziehung nach Berlin als Freiburg nach Paris.
Außerdem ist das jetzt ein Anlauf, über einen Grenzübergang der Nebenbahncharakter hat, toller Vergleich zur Rheintalstrecke.

Irgendwie scheinen hier manche die Unterschiede nicht zu verstehen. Man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Laimer88
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Beitrag von Laimer88 »

Der TGV zwischen Freiburg und Paris ist ein uraltes, insbesondere auch politisch motiviertes Projekt, das jetzt endlich verwirklicht wurde. Habe die Verbindung vor einigen Tagen getestet. Funktioniert einwandfrei und wird nachgefragt.

Dass beim Schienenverkehr im Freiburger Umland einiges im Argen liegt (um ein Beispiel aus dem Fernverkehr zu ergänzen: Freiburg-Basel überfüllt und unpünktlich), ist - aus eigener leidlicher Erfahrung - wahr, hat aber aus meiner Sicht mit dem TGV so gar nichts zu tun. Das sind zwei völlig unterschiedliche Baustellen, die in Freiburg auch ganz unabhängig diskutiert werden.

Also aus meiner Sicht: Schön, dass Richtung Paris ein Anfang gemacht ist. Das Umsteigen in Offenburg und Straßburg hat bislang ja bald länger gedauert als die Fahrt von Straßburg nach Paris... Bleibt jetzt zu hoffen, dass sich bei den Breisgau-S-Bahnen und der Höllentalbahn was tut!
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Fernverkehr Freiburg - Basel überfüllt? Also ich fahr die Strecke nun wirklich oft genug und auch zur Hauptverkehrszeit, aber Freiburg - Basel habe ich in meinem Leben nicht überfüllt erlebt. Mannheim - Karlsruhe - Freiburg, ja das schon, aber nach Basel?!

Unpünktlichkeiten sind seit der Eröffnung des Katzenbergtunnels und des wirklich großzügigen Fahrplans (im Regelfall wird da sogar gebummelt) eigentlich auch nicht mehr vorhanden, da muss der Zug (wenn er Aufenthalt am Badischen Bahnhof hat) schon mindestens +15 in Freiburg reinkommen, damit das Ding nicht pünktlich in Basel SBB ist.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

DumbShitAward @ 4 Sep 2013, 00:41 hat geschrieben: Unpünktlichkeiten sind seit der Eröffnung des Katzenbergtunnels und des wirklich großzügigen Fahrplans (im Regelfall wird da sogar gebummelt) eigentlich auch nicht mehr vorhanden, da muss der Zug (wenn er Aufenthalt am Badischen Bahnhof hat) schon mindestens +15 in Freiburg reinkommen, damit das Ding nicht pünktlich in Basel SBB ist.
Keine Ahnung - bei mir übergibt die DB die Fuhren reproduzierbar pünktlich an die SBB - dann wird vorm ESig Basel SBB rumgestanden und mit irgendwas zwischen +5 und +10 nach SBB eingefahren "Ihre Anschlusszüge konnten leider nicht warten". Mit ein Grund, warum ich den Laden nicht ab kann.
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 4 Sep 2013, 01:15 hat geschrieben: Keine Ahnung - bei mir übergibt die DB die Fuhren reproduzierbar pünktlich an die SBB - dann wird vorm ESig Basel SBB rumgestanden und mit irgendwas zwischen +5 und +10 nach SBB eingefahren "Ihre Anschlusszüge konnten leider nicht warten". Mit ein Grund, warum ich den Laden nicht ab kann.
Also ich weiß nicht, was Du erlebst - früher war das immer genau andersrum, da war man von Süden her (selbst aus Italien) bis Basel SBB pünktlich, und dann gings los mit den Verspätungen (und peinlichem IC/EC-Zuschlag zum Bordpreis verkaufen). Erst seit dem Katzenbergtunnel ist das nicht mehr so wild, allerdings gibt es natürlich heutzutage auch weniger aus der Schweiz (von Italien rede ich ja gar nicht mehr) durchlaufende Züge als früher.
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Beitrag von Laimer88 »

Doppelt ungenau von mir (eigentlich auch off topic, sorry): ICE von Basel nach FR erlebe ich in der Spät-HVZ kaum je zu. 100 % pünktlich. Überfüllt sind regelmäßig bestimmte Züge im Regionalverkehr.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 4 Sep 2013, 06:21 hat geschrieben: Also ich weiß nicht, was Du erlebst - früher war das immer genau andersrum, da war man von Süden her (selbst aus Italien) bis Basel SBB pünktlich, und dann gings los mit den Verspätungen (und peinlichem IC/EC-Zuschlag zum Bordpreis verkaufen). Erst seit dem Katzenbergtunnel ist das nicht mehr so wild, allerdings gibt es natürlich heutzutage auch weniger aus der Schweiz (von Italien rede ich ja gar nicht mehr) durchlaufende Züge als früher.
Nordwärts ging das Chaos das letzte mal hinter Bellinzona los... In Italien war man - je nach Lust und Laune des Zugpersonals - mit irgendwas zwischen + und - 5 unterwegs, ergo pünktlich.
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Beitrag von DumbShitAward »

Laimer88 @ 4 Sep 2013, 07:58 hat geschrieben:Doppelt ungenau von mir (eigentlich auch off topic, sorry): ICE von Basel nach FR erlebe ich in der Spät-HVZ kaum je zu. 100 % pünktlich. Überfüllt sind regelmäßig bestimmte Züge im Regionalverkehr.
Regionalverkehr kann sein, nutze ich in der Gegend nicht.
Aber auch von Süden kommende verspätete ICEs habe ich, von eklatant verspäteter Übergabe aus der Schweiz abgesehen, seit der Eröffnung des Katzenbergtunnels eigentlich nicht mehr erlebt. +1 oder +2 ja, aber auch schon -5 und das trotz Baustelle in Haltingen bzw. Weil am Rhein.

Vor der Eröffnung des Tunnels sah das tatsächlich anders aus, da war nicht viel Luft auf der Strecke und dank der Baustelle am Isteiner Klotz waren da schnell mal 5-10 Minuten Verspätung drin, aber wie gesagt, das war wohl eher ein Baustellenproblem als eines der Strecke.
JeDi @ 4 Sep 2013, 01:15 hat geschrieben:Keine Ahnung - bei mir übergibt die DB die Fuhren reproduzierbar pünktlich an die SBB - dann wird vorm ESig Basel SBB rumgestanden und mit irgendwas zwischen +5 und +10 nach SBB eingefahren "Ihre Anschlusszüge konnten leider nicht warten". Mit ein Grund, warum ich den Laden nicht ab kann.
Kann ich bestätigen. Letzte Woche erst wieder +10 aus Freiburg (Fahrgastfehlfunktion in Mannheim und Frankfurt) raus, +3 an Basel Bad Bf, aber dank Aufenthalt +0 raus nur um dann eine geschlagene Viertelstunde am ESig Basel SBB zu stehen - und auch wenn das wohl quantitativ der krasseste Fall bisher war, sowas kommt mit schöner Regelmäßigkeit vor (genauso wie man es in Basel SBB scheinbar für unnötig hält, etwaige Gleisänderungen bei in Basel endender Züge anzukündigen - sehr witzig für Abholer, die dann da rumrennen dürfen).

Mich würde das durchaus interessieren, woher das kommt. Meine Vermutung, basierend auf Beobachtungen im Bahnhof SBB ist, dass man es nicht schnell genug schafft, die vergleichsweise hohe Zahl an nicht wendezugfähigen Garnituren (oder genauer: Züge ohne Steuerwagen) bei Seite zu schaffen. Ist natürlich bei einem de facto Kopfbahnhof und mit der ITF-Hölle die zur Symmetrieminute über den Bshnhof einbricht ein vorprogrammiertes Problem.


146225 @ 4 Sep 2013, 06:21 hat geschrieben:Also ich weiß nicht, was Du erlebst - früher war das immer genau andersrum, da war man von Süden her (selbst aus Italien) bis Basel SBB pünktlich, und dann gings los mit den Verspätungen (und peinlichem IC/EC-Zuschlag zum Bordpreis verkaufen). Erst seit dem Katzenbergtunnel ist das nicht mehr so wild, allerdings gibt es natürlich heutzutage auch weniger aus der Schweiz (von Italien rede ich ja gar nicht mehr) durchlaufende Züge als früher.
Das stimmt nun auch nur bedingt. Natürlich kommen die Züge meist pünktlich aus Basel SBB raus (rein ist schon wieder ein anderes Thema, da siehts auch nicht so rosig aus wie du uns Glauben machen willst). Alles andere wäre aber selten peinlich, bei 25 Minuten Standzeit alleine in Bern und Basel.


Ums missgünstig auszudrücken: wenn ich für München - Stuttgart - Mannheim - Frankfurt zwischen München und Stuttgart (ähnliche Distanz wie Domodossola - Basel) eine Fahrzeit von 2.45h zu Grunde lege, dann fährt man das selbst mit ET423 meistens pünktlich... bringt dem Fahrgast halt nichts, nun ist er halt planmäßig so lange unterwegs wie er es beim Verspätungsfall incl. Anschlussverlust wäre.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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