[D] Angriff mit Kantholz war u. U. Notwehr

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
Jo B.
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Beitrag von Jo B. »

Mehr dazu:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/kant...r-a-926349.html

Falls das zutreffen sollte, sollte einem das eine Lehre sein in Sachen Vorverurteilung!
andreas
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Beitrag von andreas »

ja mei, besoffen halt, mehr muß man nicht sagen oder?
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Bliebe nur noch eine Frage zu klären: Warum zur Hölle braucht's für jeden kleinen Zeitungs-Furz gleich ein eigenes Thema???
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Die Frage die sich dann stellt ist aber, ob des dann nicht trotzdem übertriebene Härte darstellt? Zu dritt+Kantholz gegen einen stark Besoffenen?
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Weil der Dünnfurz sonst untergehn würde.

Die ham einen vermutlich offensichtlich besoffenen provoziert und dann nicht nachgeben. Wozu auch, wir sind jung und lassen uns nix sagen. (Danke liebe antiautoritäre Erziehung).
Wenns dann mal eine aufe Acht gibt muß man den Gegner gleich fast totprügeln? Das ist für mich keine Notwehr mehr.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
andreas
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Beitrag von andreas »

spock5407 @ 6 Oct 2013, 19:07 hat geschrieben: Die Frage die sich dann stellt ist aber, ob des dann nicht trotzdem übertriebene Härte darstellt? Zu dritt+Kantholz gegen einen stark Besoffenen?
natürlich muß man das in Betracht ziehen - aber die erste Berichterstattung ging halt genau entgegengesetzt - böse jugendliche Schläger verprügeln armen Familienvater....

aber wenns stimmt, daß der denen nachgelaufen ist, dann ist er mich schlicht selber schuld, egal wie das die Justiz dann am Ende sieht.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Das grenzt jetzt aber teilweise schon verdammt hart an klassisches Victim Blaming.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
andreas
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Beitrag von andreas »

Auer Trambahner @ 6 Oct 2013, 19:11 hat geschrieben: Weil der Dünnfurz sonst untergehn würde.

Die ham einen vermutlich offensichtlich besoffenen provoziert und dann nicht nachgeben. Wozu auch, wir sind jung und lassen uns nix sagen. (Danke liebe antiautoritäre Erziehung).
Wenns dann mal eine aufe Acht gibt muß man den Gegner gleich fast totprügeln? Das ist für mich keine Notwehr mehr.
ja, die böse antiautoritäre Erziehung - früher, als die Kinder noch verprügelt wurden, da haben sie wenigstens nur die Juden vergast und sich im Krieg gegenseitig abgeschlachtet....

so wie die Berichterstattung momentan abging schauts nunmal so aus, daß der 44jährige der Aggressor war, der sich aggressiv über die Musik beschwert hat und mit einem Gürtel zugeschlagen haben soll (und warum in Düsseldorfs Straßenbahnen Holzstücke rumliegen....) und dann denen auch noch nachgelaufen sein soll....

Ob das dann mit der Notwehr noch hinkommt steht auf einen anderen Blatt, das werden wir nicht beurteilen können und müssen.
andreas
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Beitrag von andreas »

GSIISp64b @ 6 Oct 2013, 19:16 hat geschrieben: Das grenzt jetzt aber teilweise schon verdammt hart an klassisches Victim Blaming.
wieso? wer besoffen streit sucht hat für mich kein Mitleid verdient - und wenn er dann am Ende der war, der die Mütze zu vollbekommen hat, Pech.

Also sagen wir es einfach mal ehrlich: ich hab keinerlei Mitgefühl mit Betrunkenen, wenn denen im Suff was passiert.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Jetzt auf Basis der immer noch arg unklaren Faktenlage zu sagen, der Herr, der in Lebensgefahr im Krankenhaus liegt, sei schuld, ist aber genau die Sorte Vorverurteilung, die hier im Startbeitrag angeprangert wird.
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andreas
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Beitrag von andreas »

das er betrunken war soll wohl klar sein
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Beitrag von GSIISp64b »

andreas @ 6 Oct 2013, 19:20 hat geschrieben: das er betrunken war soll wohl klar sein
Ich rede nicht vom Vorwurf, er sei betrunken gewesen. Ich rede vom Vorwurf, er sei schuld, habe angefangen und es nicht besser verdient.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Yup, ich halte Auers These wie des zustande gekommen ist durchaus für praxisnah und möglich.

Aber egal wie's gekommen is, ich kann net einfach a la Baseballschläger jemanden die Birne einschlagen. Wenn der eh schon stark bsoffen war, dann hau ich dem an die Füß und der fällt erstmal hin, weil des Gleichgewicht weg is. Wobei dann riskiert man wieder, dass der mit dem Kopf z.B. wo aufschlägt.
Is schwierig da in wenigen Sekunden oder -bruchteilen nen kühlen Kopf zu bewahren.


Aber mei, auf der Wiesn versteh ich auch net wie man auf die Idee kommen kann, jemanden den schweren Masskrug an die Birne zu donnern.
andreas
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Beitrag von andreas »

spock5407 @ 6 Oct 2013, 19:25 hat geschrieben: Yup, ich halte Auers These wie des zustande gekommen ist durchaus für praxisnah und möglich.

Aber egal wie's gekommen is, ich kann net einfach a la Baseballschläger jemanden die Birne einschlagen. Wenn der eh schon stark bsoffen war, dann hau ich dem an die Füß und der fällt erstmal hin, weil des Gleichgewicht weg is. Wobei dann riskiert man wieder, dass der mit dem Kopf z.B. wo aufschlägt.
Is schwierig da in wenigen Sekunden oder -bruchteilen nen kühlen Kopf zu bewahren.


Aber mei, auf der Wiesn versteh ich auch net wie man auf die Idee kommen kann, jemanden den schweren Masskrug an die Birne zu donnern.
nicht jeder ist so ein erfahrener Schläger...
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

:angry:

Dazu braucht man kein Schläger sein, sondern nur ein bissl logisches Denken.
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Beitrag von GSIISp64b »

Die Frage ist halt, wie viel logisches Denken man in einer Gefahrensituation zustandebringt.
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andreas
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Beitrag von andreas »

naja, zumindest waren sie geistesgegenwärtig genug, das Holztrum mitzunehmen - offenbar hatten die schon Schiss, daß da was kommt....
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

@GSIISp64b: Dem stimm ich zu. Das ist ohne Training/Ausbildung kaum vorherzusagen.

Das man sich da schnell umschaut und was sucht, mit dem man sich wehren kann, ist menschlich durchaus nachvollziehbar.
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Beitrag von GSIISp64b »

Das klingt jetzt vermutlich total absurd, aber:

Wollen wir nicht einfach mit den Spekulationen aufhören und abwarten?
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

GSIISp64b @ 6 Oct 2013, 19:41 hat geschrieben: Das klingt jetzt vermutlich total absurd, aber:

Wollen wir nicht einfach mit den Spekulationen aufhören und abwarten?
Hier? Im Eisenbahnforum? :ph34r:
rabauz
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Beitrag von rabauz »

wollen wir hoffen dass sie nicht an eine NRW Variante Richter Götzls kommen ... Mit einem betrunkenen Aggressivling möchte ich persönlich auch nicht konfrontiert werden.
ropix
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Beitrag von ropix »

TramBahnFreak @ 6 Oct 2013, 19:53 hat geschrieben:
GSIISp64b @ 6 Oct 2013, 19:41 hat geschrieben: Das klingt jetzt vermutlich total absurd, aber:

Wollen wir nicht einfach mit den Spekulationen aufhören und abwarten?
Hier? Im Eisenbahnforum? :ph34r:
Er sagte doch bereits
GSIISp64b @ 6 Oct 2013, 19:41 hat geschrieben:absurd
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Beitrag von TramBahnFreak »

ropix @ 6 Oct 2013, 22:52 hat geschrieben:
TramBahnFreak @ 6 Oct 2013, 19:53 hat geschrieben:
GSIISp64b @ 6 Oct 2013, 19:41 hat geschrieben: Das klingt jetzt vermutlich total absurd, aber:

Wollen wir nicht einfach mit den Spekulationen aufhören und abwarten?
Hier? Im Eisenbahnforum? :ph34r:
Er sagte doch bereits
Ich hab die Aussage ja auch nur bekräftigen wollen. :D
Jo B.
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Beitrag von Jo B. »

Die Notwehrsituation wird erst einmal angenommen:

http://www.welt.de/vermischtes/article1207...rteidigung.html
andreas
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Beitrag von andreas »

die haben nur Glück gehabt, daß der keinen Herzfehler hatte....
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Beitrag von firefly »

andreas @ 6 Oct 2013, 19:17 hat geschrieben: so wie die Berichterstattung momentan abging schauts nunmal so aus, daß der 44jährige der Aggressor war, der sich aggressiv über die Musik beschwert hat und mit einem Gürtel zugeschlagen haben soll (und warum in Düsseldorfs Straßenbahnen Holzstücke rumliegen....) und dann denen auch noch nachgelaufen sein soll....
Lautes Musikhören in der Strassenbahn ist asozial. Dagegen einzuschreiten ist Zivilcourage. Ihn jetzt als Aggressor zu verunglimpfen ist ja wohl voll daneben.
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Beitrag von GSIISp64b »

Körperliche Gewalt gegen Lärmbelästigung ist aber mal so was von ungerechtfertigt.
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andreas
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Beitrag von andreas »

firefly @ 9 Oct 2013, 01:36 hat geschrieben: Lautes Musikhören in der Strassenbahn ist asozial. Dagegen einzuschreiten ist Zivilcourage. Ihn jetzt als Aggressor zu verunglimpfen ist ja wohl voll daneben.
keiner weiß, ob die Musik wirklich zu laut war. Der Typ war stark alkoholisiert und somit unberechenbar.
Und den drei Jugendlichen nachzulaufen, nachdem diese ausgestiegen waren ist auf jeden Fall nicht sehr schlau gewesen im Sinne einer Deeskalation.

Und nur weil er mehr abgekommen hat als die anderen macht ihn nicht automatisch zum heiligen
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Beitrag von GSIISp64b »

Genauso wenig wie es ihn automatisch zum Täter macht, dass er betrunken war.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
firefly
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Beitrag von firefly »

GSIISp64b @ 9 Oct 2013, 01:48 hat geschrieben:Körperliche Gewalt gegen Lärmbelästigung ist aber mal so was von ungerechtfertigt.
Wenn nichts anderes mehr hilft, ist es durchaus gerechtfertigt. Er hat im Grunde nur das nachgeholt, was die Eltern zuvor sträflich versäumt haben, den Balgen die Grenzen aufzuzeigen.
andreas @ 9 Oct 2013, 06:33 hat geschrieben:keiner weiß, ob die Musik wirklich zu laut war. Der Typ war stark alkoholisiert und somit unberechenbar.
Das ist ja nun grober Unfug. Die Musik muss schon mal mindestens so laut gewesen sein, dass sie andere Fahrgäste hören mussten, was in jedem Fall viel zu laut ist. Und Alkohol macht an sich noch keinen unberechenbar. Zumal du nicht mal weisst, in welchem Masse der Mann angetrunken war.
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