Facebook kauft WhatsApp -> Alternativen
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So, jetzt hat also Facebook Whatsapp gekauft, was wir alle aber umgehen können, indem wir uns einfach eine Alternative suchen. Ich finde wir brauchen eh mehr europäische Alternativen im amerikanisierten Internet. Wir brauchen ein europ. Google das Marktführer ist bei Suchen (es muss also massiv gepusht werden), wir brauchen ein europ. Amazon usw.
Hier die europäische Alternative zu Whatsapp:
Alternative Threema
Hier die europäische Alternative zu Whatsapp:
Alternative Threema
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Vermutlich bringt Facebook immerhin noch ansatzweise Transparenz da rein - zumindest bei so Fragen wie "Wo ist überhaupt der Firmensitz?".Metrotram @ 20 Feb 2014, 14:07 hat geschrieben: Wie kommen eigentlich alle auf den Trichter, dass Whats App erst ab jetzt böse ist?
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Wie kommen überhaupt alle auf die Idee, es würde aus Sicht des Datenschutzes irgendeinen Unterschied machen, ob eine Firma in den USA oder in Europa sitzt?
Zu glauben, deutsche Firmen seien weniger skrupellos im Umgang mit angesammelten Daten (oder sogar anzunehmen, die Daten wären da sicher vor der NSA oder der deutsche Staat würde nicht in solche Daten eingreifen), ist reichlich realitätsfern. Leider. Die Forderungen nach dem europäischen Internet sind reine Ablenkungsstrategie.
Zu glauben, deutsche Firmen seien weniger skrupellos im Umgang mit angesammelten Daten (oder sogar anzunehmen, die Daten wären da sicher vor der NSA oder der deutsche Staat würde nicht in solche Daten eingreifen), ist reichlich realitätsfern. Leider. Die Forderungen nach dem europäischen Internet sind reine Ablenkungsstrategie.
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Nun: Facebook hat für den Kauf 14 Mrd. Euro ausgegeben. Davon wird man sich wohl über kurz oder lang irgendeine Rendite erhoffen, zumal Facebook als börsennotiertes Unternehmen unter gewaltigem Druck durch die Anteilsbesitzer steht.Metrotram @ 20 Feb 2014, 14:07 hat geschrieben:Wie kommen eigentlich alle auf den Trichter, dass Whats App erst ab jetzt böse ist?
Allein durch die mickrigen "Abo"-Kosten von ca. 1 Euro pro User und Jahr (bei 450 Mio. Nutzern ca. 450 Mio. Euro) kann man mit Whatsapp derzeit aus Facebooks Sicht kein Geld verdienen, zumal bei 50 Mrd. Nachrichten pro Tag auch eine gewisse Infrastruktur aufrecht zu erhalten bzw. auszubauen ist. Auch das kostet.
Ergo: Facebook wird wohl Werbung in die App integrieren und im schlimmsten Fall dazu gezielt die Nachrichten nach Keywords durchsuchen.
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Wer sagt dir, das sowas nicht schon lange der Fall ist?Ligsalz @ 20 Feb 2014, 16:00 hat geschrieben: [...] und im schlimmsten Fall dazu gezielt die Nachrichten nach Keywords durchsuchen.
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Naja, noch bekomme ich keine Werbung angezeigt. :ph34r: Und irgendwie traue ich das einem Startup wie Whatsapp logistisch noch nicht so ganz zu. Dafür brauchst du ja bei 50 Mrd. Nachrichten am Tag schon gewaltige Rechenpower und eine erfahrene sowie gut aufgestellte IT. Facebook hat all das.NJ Transit @ 20 Feb 2014, 16:07 hat geschrieben:Wer sagt dir, das sowas nicht schon lange der Fall ist?
Ein Unternehmen, das genug Rechenpower und IT-Expertise hat, um 50 Milliarden Nachrichten am Tag ordentlich zuzustellen, ist zumindest mal in der richtigen Größenordnung, um diese Daten auch zumindest stichprobenweise, vielleicht sogar flächendeckend auswerten zu können.Ligsalz @ 20 Feb 2014, 16:18 hat geschrieben: Dafür brauchst du ja bei 50 Mrd. Nachrichten am Tag schon gewaltige Rechenpower und eine erfahrene sowie gut aufgestellte IT.
Und ich lache mir jetzt ins Fäustchen über die ganze Panik. Weil ich schon immer damit argumentiert habe, dass man bei zentralistischen und proprietären Kommunikationswegen nie weiß, was damit mal angestellt wird und ich mich darum nicht an sie binden wollte, und weil ich dafür öfters mal ausgelacht wurde. Tja - wer zuletzt lacht, lacht am Besten!

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Es hat ja auch niemand behauptet dass europäische Firmen nicht spionieren, aber wenn es eh gemacht wird, wieso US-Firmen unterstützen? Unterstützen wir lieber europäische Firmen, damit mehr Geld in Europa bleibt. Hier in diesem Fall die schweizer Alterativfirma.GSIISp64b @ 20 Feb 2014, 15:09 hat geschrieben: Wie kommen überhaupt alle auf die Idee, es würde aus Sicht des Datenschutzes irgendeinen Unterschied machen, ob eine Firma in den USA oder in Europa sitzt?
Zu glauben, deutsche Firmen seien weniger skrupellos im Umgang mit angesammelten Daten (oder sogar anzunehmen, die Daten wären da sicher vor der NSA oder der deutsche Staat würde nicht in solche Daten eingreifen), ist reichlich realitätsfern. Leider. Die Forderungen nach dem europäischen Internet sind reine Ablenkungsstrategie.
Ablenkung oder nicht, ein europäischeres Internet ist gut, weil damit vieles in Europa wenigstens nicht mehr so stark unter US-Kontrolle und Dominierung liegt.
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Unterstützen wir doch lieber gleich dezentrale, freie Systeme.Electrification @ 20 Feb 2014, 16:37 hat geschrieben: Unterstützen wir lieber europäische Firmen, damit mehr Geld in Europa bleibt. Hier in diesem Fall die schweizer Alterativfirma.
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Spionage von Amis ist böse, aber wenn Europäer dich ungefragt durchleuchten, ist das auf einmal gerechtfertigt?? Interessante Art von "Logik"... <_<Electrification @ 20 Feb 2014, 16:37 hat geschrieben: Es hat ja auch niemand behauptet dass europäische Firmen nicht spionieren, aber wenn es eh gemacht wird, wieso US-Firmen unterstützen? Unterstützen wir lieber europäische Firmen, damit mehr Geld in Europa bleibt. Hier in diesem Fall die schweizer Alterativfirma.
- Boris Merath
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Und auf der Focus-Seite muss man gleich mal als ersten angeben, dass man leider kein Facebook-Fan werden will.....Electrification @ 20 Feb 2014, 13:40 hat geschrieben: Hier die europäische Alternative zu Whatsapp:
Alternative Threema
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Wie jetzt, du erwartest von einem Produkt der Burda-Gruppe irgendwas anderes als größtmögliche Inkonsequenz?Boris Merath @ 20 Feb 2014, 22:19 hat geschrieben: Und auf der Focus-Seite muss man gleich mal als ersten angeben, dass man leider kein Facebook-Fan werden will.....
(Ich nutze seit Neuestem Ghostery, ein Plugin, das alle Tracker blockiert. Und natürlich wird die Focus-Webseite damit völlig unbenutzbar).
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Es gab schon große Firmen, die haben andere großen Firmen aufgekauft um sie dicht zu machen. Wie hoch ist da die Rendite?Ligsalz @ 20 Feb 2014, 16:00 hat geschrieben: Nun: Facebook hat für den Kauf 14 Mrd. Euro ausgegeben. Davon wird man sich wohl über kurz oder lang irgendeine Rendite erhoffen, zumal Facebook als börsennotiertes Unternehmen unter gewaltigem Druck durch die Anteilsbesitzer steht.
Viele Grüße
Jojo423
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Die Überlegung ist ja, dass die Kunden der Konkurrenz dann zu einem selber rüberkommen. Und daraus ergibt sich natürlich eine Rendite, die dürfte nur ziemlich unmöglich zu erfassen sein.Jojo423 @ 20 Feb 2014, 22:37 hat geschrieben: Es gab schon große Firmen, die haben andere großen Firmen aufgekauft um sie dicht zu machen. Wie hoch ist da die Rendite?
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Mit Sicherheit ist das nicht gerechtfertigt, doch haben wir nirgends eine Sicherheit dass wir nicht ausspioniert werden.TramBahnFreak @ 20 Feb 2014, 22:09 hat geschrieben: Spionage von Amis ist böse, aber wenn Europäer dich ungefragt durchleuchten, ist das auf einmal gerechtfertigt?? Interessante Art von "Logik"... <_<
Ich vertraue aber mehr europäischen Einrichtungen als einem Staat der kein Interesse an einem erfolgreichen, gemeinsamen Europa hat, sondern mit verschiedenen Mitteln immer wieder versucht einen Keil reinzutreiben.
Threema z. B. erlebt einen Ansturm und es ist immer gut wenn es mehrere Alternativen gibt. Wir haben zu viel Monopole in der Netzwelt und das sind meist US-Firmen. Europäische Alternativen sind immer besser.
Wir müssen z. B. ein europäisches Google für die Masse aufbauen oder bestehende Anbieter gezielt nach oben bringen.
Als überzeugter Europäer sollte einem mehr europäisches Gewicht in der Netzwelt wichtig sein. Das fördert auch das wichtige Zusammengehörigkeitsgefühl dass wir brauchen.
Wird natürlich alles schwierig mit Leuten die sich überbieten wer tiefer im Hintern der Weltmacht sitzt und das warme Plätzchen neben GB für sich beansprucht. Alle kuschen sie, Europa traut sich nichts und lässt sich ständig einschüchtern. Braves Schoßhündchen, traurig.
Erklär mir doch bitte mal, was ein europäisches Google bringen soll. Bisher sehe ich keinen Vorteil (außer dass halt ein Europäer Geld damit macht statt einem Amerikaner).
Ach, und eine Ergänzung: Wer jetzt wegen dem Facebook-Deal zu Threema wechselt, hat den Schuss nicht gekauft. Die WhatsApp-Nutzer sind jetzt die Angearschten, weil sie sich an eine proprietäre und zentrale Plattform gebunden haben, statt an ein offenes und dezentrales System (wie zum Beispiel XMPP). Und mit jedem - ich wiederhole: jedem - anderen proprietären und zentralem System kann genau das Gleiche passieren.
Ist Threema frei und quelloffen? Nein. Das ist übrigens bei Verschlüsselungstechnologie ein Riesenproblem, weil damit nur das Vertrauen in den Anbieter garantiert, dass die Software nicht irgendwelche Hintertürchen hat. Und nur dass die Threema-Entwickler nicht aus den USA kommen, ist kein Beweis, dass man ihnen vertrauen kann. Ist Threema zentral? ... Jup. Wenn sie beschließen, den Service einzustellen, können sie das von heute auf morgen tun.
Es gibt quelloffene und dezentrale Messaging-Systeme, die End-to-End-cryptofähig sind, für den sagenhaften Preis von lau, und ohne Plattformunabhängigkeit - also auch für den PC. Zum Beispiel in Form des schon erwähnten XMPP / Jabber. Aber natürlich gehen die Leute lieber zu Threema. Und da sage ich nur, liebe Leute, ihr habt doch den Schuss nicht gehört.
Ach, und eine Ergänzung: Wer jetzt wegen dem Facebook-Deal zu Threema wechselt, hat den Schuss nicht gekauft. Die WhatsApp-Nutzer sind jetzt die Angearschten, weil sie sich an eine proprietäre und zentrale Plattform gebunden haben, statt an ein offenes und dezentrales System (wie zum Beispiel XMPP). Und mit jedem - ich wiederhole: jedem - anderen proprietären und zentralem System kann genau das Gleiche passieren.
Ist Threema frei und quelloffen? Nein. Das ist übrigens bei Verschlüsselungstechnologie ein Riesenproblem, weil damit nur das Vertrauen in den Anbieter garantiert, dass die Software nicht irgendwelche Hintertürchen hat. Und nur dass die Threema-Entwickler nicht aus den USA kommen, ist kein Beweis, dass man ihnen vertrauen kann. Ist Threema zentral? ... Jup. Wenn sie beschließen, den Service einzustellen, können sie das von heute auf morgen tun.
Es gibt quelloffene und dezentrale Messaging-Systeme, die End-to-End-cryptofähig sind, für den sagenhaften Preis von lau, und ohne Plattformunabhängigkeit - also auch für den PC. Zum Beispiel in Form des schon erwähnten XMPP / Jabber. Aber natürlich gehen die Leute lieber zu Threema. Und da sage ich nur, liebe Leute, ihr habt doch den Schuss nicht gehört.
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Wenn wir das als europäisches Gemeinschaftsprojekt betrachten, wäre das schon sinnvoll und es sollte möglichst eben nicht von jemanden getragen werden der sich bereichert. Man könnte sich ja eine große Genossenschaft vorstellen, wo alle Europäer Anteile erwerben könnten und damit "ihre" Suchmaschine hätten.GSIISp64b @ 20 Feb 2014, 22:56 hat geschrieben: Erklär mir doch bitte mal, was ein europäisches Google bringen soll. Bisher sehe ich keinen Vorteil (außer dass halt ein Europäer Geld damit macht statt einem Amerikaner).
"Das wäre sinnvoll" ist keine Erklärung, das ist einfach nur eine Behauptung. Und ich sehe keinen Grund, warum eine EU-geförderte Genossenschaftssuchmaschine in irgendeiner Hinsicht vorteilhaft gegenüber einer der x schon heute existierenden Non-Profit-Suchmaschinen wäre.Electrification @ 20 Feb 2014, 23:01 hat geschrieben: Wenn wir das als europäisches Gemeinschaftsprojekt betrachten, wäre das schon sinnvoll und es sollte möglichst eben nicht von jemanden getragen werden der sich bereichert. Man könnte sich ja eine große Genossenschaft vorstellen, wo alle Europäer Anteile erwerben könnten und damit "ihre" Suchmaschine hätten.
Überhaupt ist das mit dem Monopol bei Suchmaschinen ja Schwachsinn, es zwingt dich keiner, Google oder Bing zu nutzen. Geh halt zu DuckDuckGo, kann so schwer ja nicht sein. Bei Kommunikationssystemen verstehe ich das Argument ja, aber Suchmaschinen sind das denkbar schlechteste Beispiel.
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Bist du eigentlich in der Lage, einmal eine direkt gestellte Frage zu beantworten?Electrification @ 20 Feb 2014, 23:11 hat geschrieben: Mir ist das alles bekannt, doch die meisten nutzen Google (wer nutzt ernsthaft Bing?) und ich finde wir brauchen eine Suchmaschine für die Massen. Man muss bestehende europäische System pushen und damit Europa auch ein Stück Unabhängigkeit bewahren.
Welchen Schaden erleidest du daraus, dass jemand anders als du Google benutzt?
Nach welcher Definition des Begriffs "Abhängigkeit" sind wir von amerikanischen Suchmaschinen abhängig, obwohl es sicherlich dutzende in Europa angesiedelte Suchmaschinen gibt?
Und zu Allerletzt: Würdest du allen Ernstes eine Suchmaschine benutzen, die in irgendeiner Verbindung zur EU oder zum deutschen Staat steht? Weil ganz ehrlich, da vertraue ich dann doch lieber Google.
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Weil Google ja staatlich unabhängig ist oder?
Wer sagt denn das Threema frei ist, aber es ist kein US-Konzern der dahintersteckt. Ein europäisches System ist immer besser als wenn wir in Zukunft von US-Konzernen im Internet noch mehr dominiert werden.
Wer ein starkes, gemeinsames Europa will, muss auch im Internet europäisch denken.
Wer sagt denn das Threema frei ist, aber es ist kein US-Konzern der dahintersteckt. Ein europäisches System ist immer besser als wenn wir in Zukunft von US-Konzernen im Internet noch mehr dominiert werden.
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Europäisch bringt nur eingeschränkt etwas - wichtig sind Verschlüsselung und Dezentralität. Alles andere behebt die Probleme nicht, sondern lindert sie maximal.
Nötig ist z.B. eine vollständige Krypto-Infrastruktur für End-to-End-Verschlüsselung, das ist allerdings auch nicht so einfach realisierbar. End-to-End-Verschlüsselung bringt einem nichts, wenn man nicht weiß ob der am anderen Ende der ist von dem man denkt dass er es ist. Sonst chattet man versehentlich mit der NSA statt mit seinem besten Freund.
Nötig ist z.B. eine vollständige Krypto-Infrastruktur für End-to-End-Verschlüsselung, das ist allerdings auch nicht so einfach realisierbar. End-to-End-Verschlüsselung bringt einem nichts, wenn man nicht weiß ob der am anderen Ende der ist von dem man denkt dass er es ist. Sonst chattet man versehentlich mit der NSA statt mit seinem besten Freund.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Google gehört zumindest keinem Staat. Google hat zwar zugegebenermaßen des Öfteren mit der US-Strafverfolgung zusammengearbeitet, ist aber keineswegs direkter Befehlsempfänger.Electrification @ 20 Feb 2014, 23:29 hat geschrieben: Weil Google ja staatlich unabhängig ist oder?
Hinter XMPP steckt auch kein US-Konzern, genau wie bei Threema. Im Gegensatz zu Threema ist XMPP aber dezentral - also weder ein europäisches noch ein amerikanisches System, sondern eines, das wirklich unabhängig ist. Und im Gegensatz zu Threema ist XMPP vollständig auditierbar - du musst also nicht darauf vertrauen, dass die Entwickler ganz furchtbar nette Leute sind, nur weil sie aus der Schweiz kommen.Wer sagt denn das Threema frei ist, aber es ist kein US-Konzern der dahintersteckt. Ein europäisches System ist immer besser als wenn wir in Zukunft von US-Konzernen im Internet noch mehr dominiert werden.
Wenn es dir nur darum geht, nicht mit den bösen USA in Verbindung gebracht zu werden (das scheint ja so eine fixe Idee bei dir zu sein), dann kannst du natürlich auch Threema benutzen. Oder deine privaten Nachrichten einfach ins 10 vorne schreiben - Boris ist ja auch kein Amerikaner, also ist deine Privatsphäre da ganz sicher gewahrt.
Aha. Ich will aber kein starkes, gemeinsames Europa. Ich will eine Welt, die frei von ideologischen und nationalistischen Gräben ist. Und genau so denke ich auch im Netz.Wer ein starkes, gemeinsames Europa will, muss auch im Internet europäisch denken.
Und noch einmal: Der Dualismus von der bösen US-Regierung und den bösen US-Konzernen, denen die EU-Regierung und europäische Unternehmen, die nur unser Bestes wollen, entgegenstehen, ist naiv, widerspricht jeglicher Faktenlage und nationalistischer Käse ist es noch dazu.
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Wenn auf mich keiner hören mag, verlinke ich halt mal einen IT-Security-Profi: http://blog.fefe.de/?ts=adfb2675
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Ist nicht auch irgendwo Sinn und Zweck eines Messengers, dass ihn möglichst viele Leute benutzen? Damit sind auch die Alternativen zu Whatsapp früher oder später zentralistisch.
Vieles (oder eigentlich fast alles) hängt natürlich auch mit der Usability zusammen. Da kenne ich wenige, die über Whatsapp meckern. Wie man es nicht macht, haben die deutschen Netzbetreiber mit Joyn gezeigt. Grausame App. Deshalb hat das auch nach Monaten in meiner Kontaktliste niemand besessen. Whatsapp haben über 100.
Meine größte Angst ist eher die, dass man den Facebook Messenger als Vorbild nimmt. Dann braucht es wirklich Alternativen.
Aber unsere Daten wollen sie eh alle, das ist nunmal das Geschäftsmodell.
Vieles (oder eigentlich fast alles) hängt natürlich auch mit der Usability zusammen. Da kenne ich wenige, die über Whatsapp meckern. Wie man es nicht macht, haben die deutschen Netzbetreiber mit Joyn gezeigt. Grausame App. Deshalb hat das auch nach Monaten in meiner Kontaktliste niemand besessen. Whatsapp haben über 100.
Meine größte Angst ist eher die, dass man den Facebook Messenger als Vorbild nimmt. Dann braucht es wirklich Alternativen.
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Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Man könnte zum Beispiel schauen, wie sich Heml.is entwickelt.NJ Transit @ 20 Feb 2014, 16:39 hat geschrieben:Unterstützen wir doch lieber gleich dezentrale, freie Systeme.
Was hat "möglichst viele Leute" mit "zentralistisch oder nicht" zu tun? Es ist sogar eher so, dass dezentrale Systeme mit Massen besser zurecht kommen können. Siehe IRC und Skype, beide sind architekturell dezentral aufgebaut.Bayernlover @ 21 Feb 2014, 07:00 hat geschrieben:Ist nicht auch irgendwo Sinn und Zweck eines Messengers, dass ihn möglichst viele Leute benutzen? Damit sind auch die Alternativen zu Whatsapp früher oder später zentralistisch.
Gruß,
Sven
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Der meistgenutzte Messenger dürfte nach wie vor E-Mail sein, und noch dezentraler kann man ein System gar nicht aufbauen.
Der einzige Grund, der für zentralistische Systeme spricht, ist, dass sie dank zugkräftiger Marken (XMPP? Nie gehört. WhatsApp? Kennt jeder!) mehr Publikum anziehen. Das liegt natürlich daran, dass ein dezentrales und freies/quelloffenes System sich nicht gescheit kommerzialisieren lässt.
Und deshalb sage ich: Es wird nie eine sichere kommerzielle Crypto-Kommunikationsplattform geben, weil die Kriterien, die für ein akzeptables Sicherheitsniveau notwendig wären, kommerziellen Interessen diametral entgegengesetzt sind. Aber solange OpenSource-Lösungen immer anhängt, dass sie ja nur von übergewichtigen Nerds benutzt werden, werden die Leute trotzdem in Scharen zu Threema rennen und alle Warnrufe ignorieren, die ihnen sagen, dass die dort angebotene Sicherheit reines Schlangenöl ist.
Und wo bitte ist IRC ein Monopol? IRC ist ein offener Standard (siehe http://tools.ietf.org/html/rfc1459), kein Unternehmen. Genauso gut könntest du behaupten, HTTP sei ein Monopol. Oder Ozeane, schließlich bedecken sie zwei Drittel der Erde.
Der einzige Grund, der für zentralistische Systeme spricht, ist, dass sie dank zugkräftiger Marken (XMPP? Nie gehört. WhatsApp? Kennt jeder!) mehr Publikum anziehen. Das liegt natürlich daran, dass ein dezentrales und freies/quelloffenes System sich nicht gescheit kommerzialisieren lässt.
Und deshalb sage ich: Es wird nie eine sichere kommerzielle Crypto-Kommunikationsplattform geben, weil die Kriterien, die für ein akzeptables Sicherheitsniveau notwendig wären, kommerziellen Interessen diametral entgegengesetzt sind. Aber solange OpenSource-Lösungen immer anhängt, dass sie ja nur von übergewichtigen Nerds benutzt werden, werden die Leute trotzdem in Scharen zu Threema rennen und alle Warnrufe ignorieren, die ihnen sagen, dass die dort angebotene Sicherheit reines Schlangenöl ist.
Und wo bitte ist IRC ein Monopol? IRC ist ein offener Standard (siehe http://tools.ietf.org/html/rfc1459), kein Unternehmen. Genauso gut könntest du behaupten, HTTP sei ein Monopol. Oder Ozeane, schließlich bedecken sie zwei Drittel der Erde.
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