Bettler in der Tram

[TravellerMunich]

In den letzten zwei Wochen sind mir in Münchner Trams mehrfach Bettler begegnet, die jeden Fahrgast einzeln angebettelt haben.

Kann da der Fahrer etwas machen? Oder gleitet bald alles in Richtung Berliner Verhältnisse ab?

[Auer Trambahner]

Die machen das scheinbar so, das wirs nicht spannen.
Es kommt auch drauf an, ob der Fahrer was machen will.

[TravellerMunich]

Lohnt es sich überhaupt, dem Fahrer was zu sagen?

[andreas]

haben die Geld für eine Fahrkarte?

[Auer Trambahner]

Ich hatte heute auch so einen Angehörigen der Gilde Arbeitsplatzflexibler mobilitätsbeschränkter südosteuropäischer Kleinstbetragsinkassounternehmer in der Tram.
Dreist isser ja überhaupt nicht gewesen, der wollt doch dann glatt in den Beiwagen einsteigen.

[Jean]

Hat der Auer ihn dann raus geschmissen?

[Auer Trambahner]

Ja freilich hat er.

[Auer Trambahner]

Das scheint neben Müllwühlen im zweiertrupp das neue Geschäftsfeld der Herrschaften zu sein, nachdem in der Bayerstraße wohl nichts mehr "geht"..

Gestern waren welche im 16/17er unterwegs.

[DSG Speisewagen]

Setzt die MVG denn keinen Wachschutz ein um da mal die ganzen Leute aus den Zügen zu verweisen, am besten mit Hausverbot? Diese Leute führen dazu dass Fahrgäste vom ÖPNV abgeschreckt und vertrieben werden.

Übrigens sind sowas in 99% Bettlerbanden, wo ein Hintermann die Kohle kassiert.
Richtig arme Menschen, die betteln müssen halten sich meist im Hintergrund, weil ihnen ihr Zustand peinlich ist und genau diesen schaden diese Bettlerbanden ebenso, weil alle in einen Topf geworfen werden. Mal abgesehen davon dass es ein Skandal ist wenn überhaupt gebettelt werden muss, denn ich denke mal hierzulande muss niemand verhungern.

[NJ Transit]

Setzt die MVG denn keinen Wachschutz ein um da mal die ganzen Leute aus den Zügen zu verweisen, am besten mit Hausverbot?

Willst du in jeden Wagen einen Wachmann stellen? Die Bettler sind vermutlich gerissen genug, vor Eintreffen des Wachpersonals den Abflug gemacht zu haben. Und wenns nicht mal jeder Fahrer mitbekommt...

[Auer Trambahner]

Weil man nicht mal eben über 80 Leute zum aufpassen abstellen kann.
Außerdem ist das Problem wie erwähnt neu.

Wenn ich mir anschaue, was man gegen den Musikanten an der Münchner Freiheit oder das Gesocks an der Haltestelle Hauptbahnhof (+nord) unternehmen kann oder will
hab ich da wenig Hoffnung.

Da wäre mal die Presseabteilung gefragt.

[ropix]

Und Hausverbot erteilt die MVG ja durchaus. Da steht dann drin, sie dürfen sich nicht länger als zur Beförderung nötig aufhalten. Scheiß Beförderungspflicht?

[DSG Speisewagen]

Natürlich kann man nicht jede Tram überwachen, aber man kann in großen Gruppen Trambahnen in die Zange nehmen und diesen Bettlern (wohl eher eine Bettelmafia) damit auf Dauer die Lust nehmen.

Bettler, Alkoholikergruppen, Anarchos und andere Leute haben auch am Hbf Nord, am Hbf oder sonstwo nichts verloren, wenn sie dort rumlungern.
Die Stadt bzw. der Staat hat die Aufgabe sich um sie zu kümmern, das ist nicht Aufgabe der MVG, der DB oder von sonstwem.

[ropix]

Dann fang doch einfach mal an

[DSG Speisewagen]

Ist das meine Aufgabe? Es muss im Interesse der Stadt und der MVG sein, denn dubiose Gestalten usw. schrecken viele Fahrgäste ab.
Oder soll ich jetzt auch für die Stadt blitzen, die Polizeiaufgaben übernehmen und nebenbei noch im Krankenhaus vorbei gehen um Patienten zu pflegen?

[JeDi]

Ist das meine Aufgabe?

Lustigerweise ist es nie deine Aufgabe, Vorschläge zu machen, wie man die Dinge, die du hier so rumpolterst, dann umsetzen soll.

[Münchner Kindl]

Generelles Bettelverbot wie in Zürich und schon ist das Problem fürs erste gelöst.

[NJ Transit]

Was bringt ein Verbot, wenn es praktisch nicht durchsetzbar ist?

[spock5407]

Ob Du die Berufsbettler damit wirklich stoppen kannst, nach München zu kommen? Da stimmt ich NJ tendenziell zu, dass des evtl. nicht viel bringt.
Du müsstes Kontrollen so dicht machen, damit sämtliche Einnahmen von den Bettlern die Chefs nicht mehr erreicht.

Aus den Fahrzeugen rauswerfen ist eh gemäß MVV Beförderungsbedingungen ("Verhalten der Fahrgäste") gedeckt.

[Münchner Kindl]

Okay, Grenzen zu, Personenfreizügigkeit einschränken, dann kommen auch weniger Rumänen ins Land.

[spock5407]

Dann musst Du ein Europa verschiedener Grundrechtsklassen schaffen und Bürger damit klassifizieren. Grenzkontrollen massiv verschärfen.

Nein, das ganze klappt nur, wenn man es schafft, das finanziell auszutrocknen und damit die Grundlage zu entziehen.

[DSG Speisewagen]

Lustigerweise ist es nie deine Aufgabe, Vorschläge zu machen, wie man die Dinge, die du hier so rumpolterst, dann umsetzen soll.

Dann sage doch mal wie ich Bettlerbanden aufhalten soll? Das ist doch ganz klar Aufgabe des Staates bzw. hier der MVG.

Gut, dann poltere ich eben nicht rum und sage, sollen die Bettlerbanden doch Fahrgäste belästigen und Fahrgäste vom ÖPNV wegtreiben. Vielleicht bist du dann ja zufrieden.
Pass aber auf dass du in deinem Leben nie wieder eine Forderung stellst oder was kritisierst, wo du selber keine Handhabe hast das zu ändern.

[TravellerMunich]

Man kann natürlich auch sagen, der Staat gibt auf, man kann nichts machen...
Einbrüche? Ist halt so, wenn Menschen unterschiedlich viel besitzen.
Drogenverkauf an jeder Ecke? Egal, es gibt halt Bedarf!
Betteln: So lange der Weltfrieden nicht da ist, lässt man die Bettler gewähren.

Doch damit wirst Du mittelfristig den Hass auf die EU steigern, die Menschen aus dem Nahverkehr treiben und die Extremisten stärken.

Natürlich ist der Staat nicht machtlos und muss die Bürger schützen!
Ansonsten sind bald wirklich die Grenzen dicht.

Wie schnell das gehen kann, sieht man an der offenbar gerade zur stärksten Partei heranwachsenden Anti-Europa-Partei (UK Independence Party) in Großbritannien

[ropix]

Naja - wir reden hier nicht über einen unfunktionsfähigen Staat sondern um die Bekämpfung des letzten Promills, wenn mich nicht alles täuscht?

[146225]

Okay, Grenzen zu, Personenfreizügigkeit einschränken, dann kommen auch weniger Rumänen ins Land.

Genau. Weil Deutschland der tollste Nabel der Welt ist. Fehlerfrei, nie korrupt und nur mit hochkompetenten Fachkräften in ununterbrochener Vollbeschäftigung. Könntest Du Deine AfD - Wahlkampfparolen bitte woanders entsorgen?

[DSG Speisewagen]

Nicht nur das, diese ständige Diffamierung von Rumänen oder Bulgaren muss aufhören. Die sind nicht anders als andere Bürger die auch hier her kommen und die meisten wollen einfach nur arbeiten und Geld verdienen.

Europa ist nur gemeinsam stark und mit Vorurteilen und Feindseeligkeiten kommen wir nur wieder da hin wo wir vor 100 Jahren waren. Das ist ein Irrweg.

[Münchner Kindl]

Könntest Du Deine AfD - Wahlkampfparolen bitte woanders entsorgen?

Entschuldigung, dann machen wir bitte mit linksgrünem Gutmenschentum weiter.
Das ist ja genau das Problem, solange es genug Idioten gibt, die diesen "armen" Bettlern was geben, hört das nie auf...

[146225]

Entschuldigung, dann machen wir bitte mit linksgrünem Gutmenschentum weiter.
Das ist ja genau das Problem, solange es genug Idioten gibt, die diesen "armen" Bettlern was geben, hört das nie auf...

Darum geht es nicht. Aber darum, dass manche Menschen - unter anderem Du - bitte danke lernen sollten, dass man Probleme nicht durch Ausgrenzung und Abwertung von Mitmenschen lösen kann. Heute Rumänen, morgen Bulgaren, nächste Woche ist Afrika dran, ein paar Tage später die Türkei und so weiter... merkt eigentlich jemand, dass das reichlich primitiv ist?

So löst man die in München (und nicht nur dort) existenten Probleme mit aggressiver Bettelei auf jeden Fall nicht. Warum verlassen arme Menschen ihre Heimat (war in Deutschland viele Jahrzenhte nicht anders) denn eigentlich? In allen schönen oder häßlichen Variationen dürfte das Grundmotiv immer entlang der Linie "schlimmer als hier kann es anderswo auch nicht mehr sein" zu finden sein. Und deswegen wäre es vielleicht sinnvoller, vor Verbreitung von aggressiven Parolen am schwachsinnigen Rand zum Rassismus erst mal die Energie in eine gesamteuropäische gemeinsame Verbesserung der Lebensverhältnisse zu verwenden. Ist natürlich ein bißchen mühsamer als primitves "Raus!" - Geschrei.

"Komm mit!", sagte der Hahn. "Etwas besseres als den Tod werden wir überall finden." (Gebr. Grimm - Bremer Stadtmusikanten)