Transport verpackter Fahrräder

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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wolfi
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Beitrag von wolfi »

Hallo miteinander,

Aus aktuellem und unerfreulichem Anlass folgende Frage:

Gibt es irgendeinen 'geheimen' Paragraphen, der die Mitnahme komplett verpackter Fahrraeder im Nahverkehr kostenpflichtig macht?

Ich kann nichts dergleichen finden.
Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass es komplett absurd waere. Das hiesse dann, dass ein und dieselbe grosse schwarze Tasche mitzunehmen einmal etwas kostet, naemlich wenn ein Fahrrad drin ist, und wann anders nicht, wenn naemlich etwas anders drin ist. Wie erklaert man das bitte einem Aussenstehenden?

Das hier:
http://www.bahn.de/p/view/service/fahrrad/...ke_bayern.shtml
habe ich fuer den Nahverkehr gefunden, ansonsten richtete ich mich mehrere Jahre lang nach dieser Regelung aus dem Fernverkehr, meines Erachtens die einzige komplett aussagefaehige Info:
http://www.bahn.de/p/view/service/fahrrad/...rradzuege.shtml
Demontierte und komplett verpackte handelsübliche Fahrräder sowie zusammengeklappte Fahrräder (letztere auch unverpackt) können als kostenloses Handgepäck mitgenommen werden, sofern diese unter bzw. über dem Sitz sicher verstaut werden können.
OK, ich verstaue mein zerlegtes und verpacktes Rad nicht in der Gepaeckablage, denn das machen ca. 90% der Rollkofferbenutzer auch nicht, zur Not koennte ich das aber, wenn einer auf stur macht.

Ja, aber am Donnerstag Abend hatte ich mit einem Zugbegleiter zu kaempfen, der ums Verrecken fuenf Euro von mir kassieren wollte. Im Nahverkehr, in Bayern.
Auf seinem Smartphone hatte er einen Text, der aussagte, auch verpackte Fahrraeder seien kostenpflichtig. Aber keine Quellenangabe, nix, den kann er auch selber geschrieben haben.
Und Zugbegleiter sind ja bekanntlich erfinderisch und gerne mal von fragwuerdigem Charakter, siehe zuletzt hier: http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=1...=3&t=15094&st=0

Ich bin dann uebrigens in Crailsheim ausgestiegen und mit dem Fahrrad weitergefahren. Weiter als bis Schnelldorf hatte ich eh nicht gebucht, von da weg waere ich sowieso mit dem Rad weitergefahren ...

Kann hier jemand Licht ins Dunkel bringen? :blink:

LG ... Wolfi ;)
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Tipp: Passt Ihr Bike zusammengeklappt und gut verpackt in die Gepäckablagen am Sitzplatz, könne Sie es als kostenloses Handgepäck mitnehmen.
Könnte man sich jetzt drüber streiten ob das und mehr als Verbindung mit gut verpackt denn als "oder gut verpackt" zu sehen ist. Ich würde ersteres behaupten.

Und warum sollte sich der Nahverkehrler um die Regelungen des Fernverkehrs scheren?
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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wolfi
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Beitrag von wolfi »

Von mir aus 'und'.

Mein Fahrrad ist zerlegt, das kommt aufs selbe raus wie zusammengeklappt. Hier zu unterscheiden, waere (einmal mehr) Willkuer.
'Normal' muss ich nur das Vorderrad rausnehmen, ich kann auch das HR noch rausnehmen, dann wirds nochmal 30cm kuerzer das Ganze.
Allerdings empfinde ich das im zu 97.8% leeren Regionalexpress zwischen Crailsheim und Ansbach schon ein klein wenig als Schikane, das mal am Rande. Die Bahn ist bei all dem was sie sich so erlaubt eigentlich nicht in der Position, hier auch noch durch Kleinlichkeit zu 'glaenzen'.
Aber das ist meine persoenliche Meinung, die sicherlich mehr vom gesunden Menschenverstand inspiriert ist als von Paragraphenreiterei :P

Ich hatte zu dem Thema uebrigens schon frueher mal eine Diskussion mit einer Zugbegleiterin, die sich dann allerdings nach Rueckfrage bei ihren 'Oberen' entschuldigt hat und meinte, das sei OK so.
Und warum sollte sich der Nahverkehrler um die Regelungen des Fernverkehrs scheren?
Weil diese aussagefaehiger sind. Nebenbei hatte ich vermutet, dass es im Regionalexpress eher leichter sein duerfte, ein Fahrrad mitzunehmen, als im ICE. Dort funktioniert die o. g. Methode ohne Probleme.

LG .. Wolfi :)
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Von Ansbach bis Schnelldorf gelten übrigens nicht die Taribestimmungen der Deutschen Bahn, sondern die des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg. Der VGN verlangt für eine Beförderung als Gepäck:

"Zusammengeklappte Fahrräder und Kleinfahrräder mit einem Raddurchmesser bis zu 20 Zoll unterliegen nicht diesen Bestimmungen; sie gelten als Gepäck."

Daher wäre hier (zusammengeklappt war dein Rad ja nicht, sondern "nur" verpackt und demontiert (?)) eine Einzelfahrkarte Kind nach VGN-Tarif nötig gewesen. Das Anbieten des Nachlösens zum DB-Tarif (offenbar sogar ohne Bordpreis) war dabei schon ein Entgegenkommen, korrekt wäre das Erstellen einer Fahrpreisnacherhebung gewesen (kein Bordverkauf von Verbundfahrscheinen).

Für eine Fahrt nach Crailsheim zum DB-Tarif hätte gegolten:

"Der Reisende hat durch den Erwerb von Fahrradkarten vor Fahrtantritt den für die Beförderung von verpackten oder unverpackten/demontierten Fahrrädern festgesetzten Beförderungspreis zu zahlen, ausgenommen hiervon sind zusammengeklappte Fahrräder, die wie Handgepäck in den Zügen untergebracht werden können."

Die Verpackung macht auch hier also explizit keinen Unterschied. Da Handgepäck als "leicht tragbarer Gegenstand" definiert ist, dürfte ein handelsübliches Fahrrad dem nicht genüge tun, wonach hierfür dann eine Fahrradtageskarte Nahverkehr (auch die ist eigentlich nicht in Zügen von DB Regio Württemberg erhältlich => Fahrpreisnacherhebung) zu lösen ist. Und nein: Ein "zerlegtes" Fahrrad ist deutlich schwerer zu handlen, als ein zusammengeklapptes Klapprad.

Achja, und: Was erlaubt die Bahn sich denn sonst so?
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Beitrag von wolfi »

JeDi @ 23 Nov 2014, 14:10 hat geschrieben: (...) Achja, und: Was erlaubt die Bahn sich denn sonst so?
Streik? Unpuenktlichkeit? ... Ah halt nein, sowas kommt ja nie vor :D

Und wo finde ich diese Vorschrift, in der steht, verpackt oder unverpackt wuerde keinen Unterschied machen?
Online ist diese nirgends zu finden.

Mein verpacktes Fahrrad kann ich genauso leicht oder schwer transportieren wie andere Leute ihre Trolleys. Also von daher ...
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Beitrag von JeDi »

wolfi @ 23 Nov 2014, 14:39 hat geschrieben: Und wo finde ich diese Vorschrift, in der steht, verpackt oder unverpackt wuerde keinen Unterschied machen?
Online ist diese nirgends zu finden.
Ist sie - in den Beförderungsbedingungen unter bahn.de/agb.
Mein verpacktes Fahrrad kann ich genauso leicht oder schwer transportieren wie andere Leute ihre Trolleys. Also von daher ...
Trolleys sind in der Regel auch kein Handgepäck, sondern Traglasten. Fahrräder müssen aber Handgepäck sein, um kostenlos befördert zu werden.
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Beitrag von wolfi »

JeDi @ 23 Nov 2014, 14:41 hat geschrieben: (...) Trolleys sind in der Regel auch kein Handgepäck, sondern Traglasten. Fahrräder müssen aber Handgepäck sein, um kostenlos befördert zu werden.
Sehr interessante Unterscheidung :lol:

Kannst Du mir auch einen nachvollziehbaren Grund nennen fuer derlei Ungleichbehandlungen?

NB zu diesen ABGs: (1.) liest diese mit 700 Seiten oder was weiss ich was kein Mensch und (2.) steht das im Widerspruch zumindest zu der Info aus dem Fernverkehr. Bei der Info aus dem Nahverkehr kann man ja vll noch diskutieren, wenn man spitzfindig sein will, aber die aus dem Fernverkehr erlaubt eindeutig die kostenlose Mitnahme komplett verpackter Fahrraeder.
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Beitrag von NJ Transit »

wolfi @ 23 Nov 2014, 14:39 hat geschrieben:Streik?
Die DB streikt nicht.
wolfi @ 23 Nov 2014, 14:45 hat geschrieben:NB zu diesen ABGs: (1.) liest diese mit 700 Seiten oder was weiss ich was kein Mensch [...]
Das BGB liest mit seinen Tausenden Paragraphen auch kein Mensch. Es gilt dennoch.
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von wolfi »

OK, gut, ich sehe, es gibt hier keine sinnvolle Erklaerung fuer all diese willkuerlichen Unterscheidungen und auch nicht fuer die Widersprueche zwischen kurzgefassten Fahrgastinfos und lang-und-breit-AGBs (das unterscheidet sie vom BGB ;) das liest vll keiner, aber es steht auch nix dort ganz anders drin, als Du es jeden Tag erlebst)

Ich bin jedenfalls ueber Jahre so gefahren und wie weiter oben angemerkt gab es das Problem bisher noch nicht in dieser Weise.

'Fahrrad verpackt' war immer OK und kostenlos.

Muss ich halt evtl. in Zukunft zwischen Crailsheim und Ansbach den IC nehmen :lol:
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Beitrag von JeDi »

wolfi @ 23 Nov 2014, 14:45 hat geschrieben: Sehr interessante Unterscheidung :lol:
Mag sein, dass du das interessant findest - ist aber nunmal im Tarif so geregelt.
Kannst Du mir auch einen nachvollziehbaren Grund nennen fuer derlei Ungleichbehandlungen?
Nein, warum sollte ich?
NB zu diesen ABGs: (1.) liest diese mit 700 Seiten oder was weiss ich was
Von Seite 6 bis 22 sind es meines Wissens nach ziemlich genau 17 Seiten.
(2.) steht das im Widerspruch zumindest zu der Info aus dem Fernverkehr. Bei der Info aus dem Nahverkehr kann man ja vll noch diskutieren, wenn man spitzfindig sein will, aber die aus dem Fernverkehr erlaubt eindeutig die kostenlose Mitnahme komplett verpackter Fahrraeder.
Das ist schön für die Info - nur halt leider völlig irrelevant. Im Gegensatz zum "üblichen" Recht, ist im Eisenbahnrecht eindeutig geregelt, dass das was im Tarif steht, gilt. Irgendwelche Sondervereinbarungen oder Werbeprospekte gelten hier nicht. Vergleiche dazu u.A. die Regelungen des §305b BGB mit §7 EVO (der hier als spezielle Rechtsnorm die allgemeinen Rechtsnormen des BGB bricht).
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Beitrag von JeDi »

wolfi @ 23 Nov 2014, 15:10 hat geschrieben: Muss ich halt evtl. in Zukunft zwischen Crailsheim und Ansbach den IC nehmen :lol:
Da kostet die Mitnahme eines verpackten Fahrrades halt 9 Euro und ist Reservierungspflichtig.
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Beitrag von wolfi »

Spaetestens hier wird auch dem letzten klar, wieso ueber 90% der Buerger in Deutschland lieber mit dem Auto fahren :lol:
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Beitrag von Cloakmaster »

wolfi @ 23 Nov 2014, 13:00 hat geschrieben: Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass es komplett absurd waere. Das hiesse dann, dass ein und dieselbe grosse schwarze Tasche mitzunehmen einmal etwas kostet, naemlich wenn ein Fahrrad drin ist, und wann anders nicht, wenn naemlich etwas anders drin ist. Wie erklaert man das bitte einem Aussenstehenden?
Wie erkennt ein Aussenstehnder bzw ZuB, welchen Inhalt eine grosse, schwarze Tasche hat, so dass dieser den Fahrpreis danach erheben bzw. nicht erheben kann?
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wolfi
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Beitrag von wolfi »

Cloakmaster @ 23 Nov 2014, 15:15 hat geschrieben: Wie erkennt ein Aussenstehnder bzw ZuB, welchen Inhalt eine grosse, schwarze Tasche hat, so dass dieser den Fahrpreis danach erheben bzw. nicht erheben kann?
Deswegen sagte ich ja: Absurde Regelung
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Beitrag von wolfi »

NJ Transit @ 23 Nov 2014, 15:02 hat geschrieben: Die DB streikt nicht.
Ja. Sie faehrt bloss nicht. Wegen Streiks. Kommt fuer mich aber aufs selbe raus :P
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Beitrag von 146225 »

Wie wärs denn dann mit komplett mit dem Fahrrad fahren, wenn die Eisenbahn so unzumutbar elendig ist? Dass der deutsche Tarifdschungel dringend ausgelichtet gehört, ist keine Streitfrage, da findet sich manches, was dort nicht hingehört. Seitenweise Gejammer, nur weil jemand hochnotpeinlich das Fahrgeld für das Fahrrad unbedingt gespart haben will, gehört aber nicht zu den Problemen - da gibt es wichtigeres.
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Beitrag von JeDi »

wolfi @ 23 Nov 2014, 15:10 hat geschrieben: OK, gut, ich sehe, es gibt hier keine sinnvolle Erklaerung fuer all diese willkuerlichen Unterscheidungen und auch nicht fuer die Widersprueche zwischen kurzgefassten Fahrgastinfos und lang-und-breit-AGBs
Frag das doch die Bahn!
(das unterscheidet sie vom BGB ;) das liest vll keiner, aber es steht auch nix dort ganz anders drin, als Du es jeden Tag erlebst)
Wohl. Lies dir beliebige AGB durch, und dann schaust du mal, wie viele davon der Inhaltskontrolle nach §307ff BGB standhalten. Ansonsten hatte ich ja bereits aufgezeigt, dass es durchaus Widersprüche zwischen verschiedenen Gesetzen geben kann. Aber klar, die Bahn ist böse, weil die von Fahrradfahrern (deren Fahrräder idR mehr Platz brauchen als ein Reisender) auch noch läppische 5 Euro haben will. Leute gibts...
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Beitrag von wolfi »

146225 @ 23 Nov 2014, 15:28 hat geschrieben: Wie wärs denn dann mit komplett mit dem Fahrrad fahren, wenn die Eisenbahn so unzumutbar elendig ist? (...)
Ist natuerlich bei ca. 220km einfach fuers Wochenende schon eine gewisse 'Aufgabe' ...

Den bayerischen Streckenanteil fahre ich ja eh schon nicht grade selten komplett mit dem Rad. Das langt mir dann aber auch B-)

'Seitenweise' sind eigentlich eher die Haarspaltereien, die hier als 'Antworten' gegeben werden.

Nein, es heisst 'zusammengelegt', wenn Du nur Dein Vorderrad rausnimmst und den Lenker quer stellst, dann ist das nicht 'zusammengelegt', und Dein Fahrrad muss Handgepaeck sein, waere es ein Trolley, dann duerfte es eine Traglast sein, und bei Traglasten ist es egal, wie sperrig sie sind und wie sehr sie im Weg rumstehen, und es streikt auch nicht die Bahn sondern wenn dann die GdL, usw. ...

Kurz und schlecht, ich werde mir wohl doch den Umstieg aufs Auto ueberlegen muessen ...
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Beitrag von wolfi »

JeDi @ 23 Nov 2014, 15:33 hat geschrieben: Frag das doch die Bahn!
Das werde ich wohl tun ... B-)
JeDi @ 23 Nov 2014, 15:33 hat geschrieben:Aber klar, die Bahn ist böse, weil die von Fahrradfahrern (deren Fahrräder idR mehr Platz brauchen als ein Reisender) auch noch läppische 5 Euro haben will.
'Witzigerweise' will sie diese fuenf Euro fuer den Abschnitt durch Westmittelfranken, wo der Hund erfroren und der Zug gaehnend leer ist, und nicht fuer die Strecke ab Stuttgart, wo der Zug deutlich voller ist ...
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Beitrag von JeDi »

wolfi @ 23 Nov 2014, 15:36 hat geschrieben: 'Seitenweise' sind eigentlich eher die Haarspaltereien, die hier als 'Antworten' gegeben werden.
Wir sind hier halt nicht bei Pippi Langstrumpf. Das Verhalten so einiger Radmitnehmer (letzte Woche erst wieder jemand aus dem brechvollen Schülerzug rausgeworfen) sorgt halt für derartige Regeln. Da werden munter Fluchtwege versperrt, Klappräder nicht zusammengeklappt "ja aber das ist doch ein Klapprad", oder schon vorm Aussteigen ausgeklappt. Da wird über den Bahnsteig geradelt (und dabei munter Leute in gefährliche Situationen gebracht), Gepäck am Fahrrad gelassen, usw.

Und übrigens: Wolltest du nicht explizit "Geheimparagrafen" wissen? Warum lässt du deine Wut jetzt an Leuten aus, die dir helfen wollen?
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Beitrag von 146225 »

wolfi @ 23 Nov 2014, 15:36 hat geschrieben: Kurz und schlecht, ich werde mir wohl doch den Umstieg aufs Auto ueberlegen muessen ...
Dann tu das bitte aber auch! Wenn von all jenen, die ich jahrein, jahraus bei meinen zahlreichen Reisen über die diversen vermeintlichen Unzumutbarkeiten den Weltuntergang heraufbeschwören höre, auch nur 5% (ich verlange ja wirklich nicht viel!) ihre "Androhungen" war machen würden, und bitte, bitte endlich der Eisenbahn für ewig fernbleiben würden, dann wären für die nächsten 6 Wochen vielleicht mal die schlimmsten Überfüllungen auf manchen Streckenabschnitten ein ganz kleines bisschen gemildert.
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Beitrag von JeDi »

wolfi @ 23 Nov 2014, 15:38 hat geschrieben: 'Witzigerweise' will sie diese fuenf Euro fuer den Abschnitt durch Westmittelfranken, wo der Hund erfroren und der Zug gaehnend leer ist, und nicht fuer die Strecke ab Stuttgart, wo der Zug deutlich voller ist ...
Auch für den Abschnitt von Stuttgart bis Crailsheim erhält die Bahn entsprechende Einnahmen für die Fahrradmitnahme - nur halt nicht von dir, sondern vom Land Baden-Württemberg (übrigens schon seit tiefschwarzen Zeiten). Darüber, dass die kostenlose Fahrradmitnahme in Bayern nicht gewünscht ist, könntest du ja zum Beispiel beim Landtagsabgeordneten deines Vertrauens beschweren.
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wolfi
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Beitrag von wolfi »

146225 @ 23 Nov 2014, 15:42 hat geschrieben: (...) und bitte, bitte endlich der Eisenbahn für ewig fernbleiben würden, dann wären für die nächsten 6 Wochen vielleicht mal die schlimmsten Überfüllungen auf manchen Streckenabschnitten ein ganz kleines bisschen gemildert.
Ich glaube Du verstehst mich nicht bzw. Du redest von ganz was anderem als ich das tue.

Ich nehme keinen einzigen ueberfuellten Zug ein zweites Mal. Als ich feststelle, dass z. B. der IC 2161 am Freitagnachmittag brechend voll ist (OK, keine Ueberraschung) war fuer mich klar, dass ich mit dem garantiert nicht mehr fahre, sondern wenn dann mit dem IC 2163 zwei Stunden spaeter.

Ich bin zwischen Nuernberg und Stuttgart bewusst auf den Nahverkehr ausgewichen, um die wesentlich volleren ICs zu meiden.
Ich hasse ueberfuellte Zuege selber am meisten und nehme bestimmt niemandem seinen Platz weg.
Anderen ihren Platz wegnehmen wuerde ich, wenn auch ich noch auf der A6 / A81 mit dem Auto fahren wuerde. Denn da ist es wirklich voll. Nahezu rund um die Uhr.
Landtagsabgeordneten deines Vertrauens
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Beitrag von spock5407 »

wolfi @ 23 Nov 2014, 15:36 hat geschrieben: Kurz und schlecht, ich werde mir wohl doch den Umstieg aufs Auto ueberlegen muessen ...
Dann tu das bitte auch und verschone die Zugbegleiter und Mitfahrgäste von solchen Debatten im Zug wegen den paar wenigen Euros.
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Beitrag von wolfi »

spock5407 @ 23 Nov 2014, 15:53 hat geschrieben: Dann tu das bitte auch und verschone die Zugbegleiter und Mitfahrgäste von solchen Debatten im Zug wegen den paar wenigen Euros.
Wenn ich es so fett haette wie Du dann wuerde ich das auch. Bzw. dann haette ich sowieso die Bahn Card 100. First.

Solange ich aber fuer mein Geld arbeiten muss, erlaube ich es mir, dasselbe sparsam einzusetzen :P

Wenn ich mir so anschaue, wie sich oft lange Schlangen an der freien Tankstelle bilden ... Um die Ecke bei ARAL kostet der Liter zwei cent mehr ...
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Beitrag von Boris Merath »

wolfi @ 23 Nov 2014, 15:17 hat geschrieben: Deswegen sagte ich ja: Absurde Regelung
Fassen wir zusammen:
1) Du willst keine Fahrkarte zahlen
2) Du bist eigentlich schon zu faul das Vorderrad abzubauen, machst es aber wohl meistens
3) Du bist zu faul das Hinterrad abzubauen, obwohl möglich

Ein normales Fahrrad ist sperrig. Nur der Abbau des Vorderrades ändert daran nur geringfügig etwas. Auch mit abgebautem Hinterrad steht das Ding noch ziemlich im Weg rum. Von daher - dass hier eine extra Fahrkarte verlangt wird ist in meinen Augen absolut nachvollziehbar.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von 218 466-1 »

wolfi @ 23 Nov 2014, 17:08 hat geschrieben:Wenn ich mir so anschaue, wie sich oft lange Schlangen an der freien Tankstelle bilden ... Um die Ecke bei ARAL kostet der Liter zwei cent mehr ...
Leicht OT:
ARAL = BP = Umweltverschmutzer.
Dort sollte man nicht mal tanken, wenn man pro Liter einie Cent verdienen würde...
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Beitrag von NJ Transit »

Zeig mir eine Erdölfirma, die nicht aktiv Umweltverschmutzung betreibt. Eine.
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Beitrag von Entenfang »

NJ Transit @ 24 Nov 2014, 00:41 hat geschrieben: Zeig mir eine Erdölfirma, die nicht aktiv Umweltverschmutzung betreibt. Eine.
Wobei es dennoch äußerst inkonsquent ist, wenn man deswegen BP-Tankstellen boykottiert, Aral-Tankstellen aber nicht.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von JeDi »

Entenfang @ 24 Nov 2014, 11:42 hat geschrieben: Wobei es dennoch äußerst inkonsquent ist, wenn man deswegen BP-Tankstellen boykottiert, Aral-Tankstellen aber nicht.
Es gibt in Deutschland BP-Tankstellen_?
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