Mülheim an der Ruhr: Stellwerk ausgebrannt

Rund um die Technik der Bahn
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

In Mülheim an der Ruhr hat heute das Stellwerk Mülheim Styrum gebrannt, das auch den Hauptbahnhof stellt. Die Feuerwehr geht davon aus, dass die Technik vollständig zerstört ist. Der Bahnverkehr ist unterbrochen.

Berichte gibt es unter anderem hier:
http://www.derwesten.de/staedte/muelheim/s...id11153257.html
http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/...rt29854,2836083

Zitat aus dem zweiten Artikel:
Über zwei Drehleitern wurde die Brandbekämpfung eingeleitet - zudem wurden zwei Trupps in den Innenangriff geschickt. Dieser musste jedoch aufgrund der hohen Temperaturen zunächst abgebrochen werden und konnte erst gegen 9 Uhr fortgesetzt werden.
Das Stellwerk dürfte also wohl dauerhaft vollständig ausfallen.

Das Stellwerk befindet sich an der wichtigsten Personenzugstrecke durchs Ruhrgebiet, hier verkehren die Regional- und Fernverkehrszüge Düsseldorf - Duisburg - Essen - Bochum - Dortmund. Der Ausfall dieses Stellwerk dürfte hier für große Probleme sorgen.

Nachdem in der Vergangenheit ja immer wieder kleinere Stellwerke ausgefallen sind, wird es jetzt spannend, wie die DB dieses Problem lösen will. Mit dem Festlegen der Weichen auf einen Durchfahrweg ist es hier jedenfalls vermutlich nicht getan, bei der Zugdichte wird man wohl nicht alles mit Befehlen abwickeln können.

Grundsätzlich wäre ein Betrieb ohne Weichen aber wohl denkbar, die Züge von und nach Oberhausen würden entfallen oder in Mülheim Styrum enden, von daher könnte man bei diesem Stellwerk noch Glück im Unglück haben.

Interessant wäre in dem Zusammenhang, wie viele Blocksignale auf der freien Strecke das Stellwerk mit bedient, und welche Bauform diese haben (Selbstblock oder Zentralblock). Sollte es sich um viele Zentralblocksignale handeln, hat man wohl ein größeres Problem. Handelt es sich um Selbstblock, oder nur wenige Signale, könnte man vielleicht einigermaßen kurzfristig (wobei kurzfristig hier wohl auch eher in Wochen gemessen werden muss) eine Zwischenlösung herstellen, bei dem der Bahnhof Mühlheim Styrum einfach abgeschafft wird.

Ebenfalls betroffen ist der Bahnhof Mülheim Hbf, hier gibt es aber nur wenige (oder überhaupt keine?) Weichen mehr, daher dürfte dieser unkritischer sein.

Unabhängig von der Lösung wird es in dem Bereich mit Sicherheit über Wochen zu massiven Behinderungen kommen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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hmmueller
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Beitrag von hmmueller »

Schrecklich. Vergleichbar mit dem Blitzschlag, der Süßenbrunn außer Gefecht gesetzt hat.

Prinzipiell kann man mit 20 Leuten, Ortsbedienung und einer Menge von Schlüsselbrettern schon einen sicheren Betrieb hinkriegen (bei einer entsprechenden Fahrplanausdünnung) ... oder man lässt die Industrie um die Wette Containerstellwerke aufbauen und anschließen. Frage ist, ob jemand schnell genug entscheiden kann (ohne dass von EBA bis wer immer Querschüsse kommen - wobei ich das in diesem Notfall optimistischerweise einmal ausschließe), was die "nullte" Betriebsstufe sein soll ...

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Beitrag von Rev »

Wie lange ist den der Abschnitt ? Man könnte ja worst case daraus eine einzigen block machen einfahrt und Ausfahrt dann von nem anderen Stellwerk regeln lasssen. Feste geschwindkeits Anzeiger Signale x en oder verhängen und weichen absperren so könnte man sich zumindest die ganzen befehe sparen ?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Und nachdem die 110 zur Friesenstraße eingestellt ist, gibts wohl auch mit der Tram keinen Ersatzverkehr nach Styrum. :angry:
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ropix
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Beitrag von ropix »

hmmueller @ 4 Oct 2015, 13:34 hat geschrieben: Schrecklich. Vergleichbar mit dem Blitzschlag, der Süßenbrunn außer Gefecht gesetzt hat.
In Süßenbrunn war der Schaden aber vergleichsweise gering. Man hat sich ja nur nicht mehr getraut die Sicherungsanlage zu verwenden, funktioniert hat noch erstaunlich viel. Außerdem war der Bedienraum nicht betroffen.

Hier dürfte es zum Totalschaden gekommen sein wo sich - analog St. Goar - gar nichts mehr verwenden lässt. Das wird durchaus spannend zumal die DB auf keine mobilen Stellwerke mehr zurückgreifen kann - die wurden alle die letzten Jahre über vernichtet.

Meine Vermutung ist dass es ab jetzt größere Umleitungen geben wird. Einfach ein langer Block verträgt vielleicht die halbstündlichen ICE, das wars dann aber auch schon *)

*) unter der Annahme die Anlage ist wirklich ein Totalverlust.
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Beitrag von 146225 »

Ich seh' da auch nur die Chance, den FV zwischen Duisburg <-> Dortmund nördlich via Oberhausen - Gelsenkirchen - Wanne-Eickel umzuleiten. Ist zwar nicht schön, aber dürfte den Platz schaffen, damit wenigstens S-Bahn und RE, die für den Alltagsverkehr in NRW nicht verzichtbar sind, in irgendeiner Form zwischen Duisburg <-> Essen verkehren können.
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Jean
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Beitrag von Jean »

War das noch ein klassisches Stellwerk?

Sollte mal ein elektronisches Stellwerk brennen, kann man dieses auch von woanders steuern?

Gab es früher nicht irgendwo Notstellwerke?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Jean @ 4 Oct 2015, 15:03 hat geschrieben: War das noch ein klassisches Stellwerk?
Relaisstellwerk.
Sollte mal ein elektronisches Stellwerk brennen, kann man dieses auch von woanders steuern?
Nein. Hängt aber natürlich immer davon ab was genau gebrannt hat. Wenn "nur" der Zentralrechner weg ist, kann man den natürlich relativ leicht ersetzen. Wenn aber auch die Ansteuerung der Außenanlage brennt, hat man ein mit dem abgebrannten RSTW vergleichbares Problem.

Der einzige Vorteil dürfte sein, dass man vermutlich ohne große Projektierung einen neuen Satz Hardware kaufen kann, damit dürfte der Wiederaufbau etwas schneller gehen als beim RSTW.
Gab es früher nicht irgendwo Notstellwerke?
Gabs. In letzter Zeit wurden immer wieder welche zum Verkauf angeboten. Ob da noch welche übrig sind - ich weiß es nicht, wie man so hört wohl nicht mehr.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Wie schnell könnte man jetzt hier ein neues Estw aufziehen? Erst mal auf Containern und wenn man so schnell es geht anfängt zu bauen?

Man kann ja jetzt nicht Monate so einen Zustand wie jetzt lassen
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

DSG Speisewagen @ 4 Oct 2015, 16:19 hat geschrieben: Wie schnell könnte man jetzt hier ein neues Estw aufziehen? Erst mal auf Containern und wenn man so schnell es geht anfängt zu bauen?
Wenns schnell geht vielleicht in einem knappen Jahr?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Jogi
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Beitrag von Jogi »

Lt. der Bahn-"Meldungen für NRW" mit Stand von 18 Uhr gibt es einen stündlichen S1-Pendel Essen-Duisburg u.z., der an den üblichen S1-Stationen hält. Auch ein RE11-Zug je Richtung soll auf der Strecke gefahren worden sein.

Wenigstens ein "Grundangebot" scheint man fahren zu können.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

DSG Speisewagen @ 4 Oct 2015, 16:19 hat geschrieben:Wie schnell könnte man jetzt hier ein neues Estw aufziehen? Erst mal auf Containern und wenn man so schnell es geht anfängt zu bauen?

Man kann ja jetzt nicht Monate so einen Zustand wie jetzt lassen
Wenn man "so schnell es geht" anfängt, dennoch mindestens ein Jahr.
Man kann ja jetzt nicht Monate so einen Zustand wie jetzt lassen
Vorübergehrnd die Weichen 2, 3, 4, 12, 14, 16, 17, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 37, 38 mit Handverschluss sichen, Gleis 3 und 4 an den Asig Richtung Hbf mit Sh2 Scheibe sichern. und die Hauptsignale als ungültig markieren.

Dann würden lediglich der verlängerete Blockabstand zw. Duisburg und Mühleim Hbf, sowie die nicht mögliche Durchbindung der (S) aus Richtung Oberhausen zu moderaten Betriebseinschränkungen führen.

Die aktuelle Lage:
DB Bahn hat geschrieben:Stellwerksstörung zwischen Duisburg und Dortmund

Aufgrund einer Stellwerksstörung zwischen Duisburg und Dortmund, werden Züge des Fernverkehrs in beiden Richtungen über Gelsenkirchen umgeleitet.
Die Verkhershalte in Bochum Hbf und Essen Hbf entfallen dadurch.

Ein Ende des Störung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar.

Bitte informieren Sie sich, ob Ihre Reiseverbindung betroffen ist vor der Abfahrt.


DB Fernverkehr
Zentrale Verkehrsleitung

Letzte Aktualisierung: 04.10.2015 20:30 Uhr - ZTP-Frankfurt
DB Bahn hat geschrieben:RE 1, RE 2, RE 6, RE 11, S 1, S 3: Feuerwehreinsatz am Stellwerk in Mülheim-Styrum
Zusammenfassung (04.10.2015, 19:40 Uhr)

Bitte rechnen Sie mit ganztägigen Beeinträchtigungen. Die Betriebslage und damit auch die Umleitungen können sich kurzfristig ändern. Sobald sich die Betriebslage ändert, werden wir Sie hier, auf Twitter und in den Reiseauskünften informieren.

Zwischen Oberhausen Hbf und Essen Hbf ist ein Notverkehr mit Bus der Firma Urban eingerichtet. Zwischen Essen Hbf und Duisburg Hbf wurde ein Notverkehr mit Bus der Firma Placke und der Firma Faltraco eingerichtet. Ein Pendelverkehr der S 1 fährt im Stundentakt zwischen Duisburg Hbf und Essen Hbf in beide Richtungen.

>>> Dortmund in Richtung Duisburg
Änderung im Streckenverlauf folgender Linien:
RE 1: Paderborn – Soest – Hamm – Dortmund – Bochum – Essen – Duisburg – Düsseldorf Flughafen – Düsseldorf – Köln – Horrem – Düren – Eschweiler – Aachen
RE 6: Minden – Herford – Bielefeld – Hamm – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf Flughafen – Düsseldorf
Die Züge werden von Dortmund Hbf bis Duisburg Hbf über Essen-Altenessen,Gelsenkirchen Hbf und Herne umgeleitet.

>>> Duisburg in Richtung Dortmund
Änderung im Streckenverlauf folgender Linien:
RE 1: Aachen – Eschweiler – Düren – Horrem – Köln – Düsseldorf – Düsseldorf Flughafen – Duisburg – Essen – Bochum – Dortmund – Hamm – Soest – Paderborn
RE 6: Düsseldorf – Düsseldorf Flughafen – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm – Bielefeld – Herford – Minden
Die Züge werden von Duisburg Hbf bis Dortmund Hbf über Herne, Gelsenkirchen Hbf und Essen-Altenessen umgeleitet.

Reisealternativen:
Reisende nach Essen Hbf fahren bitte bis Essen-Altenessen und dort weiter mit der U-Bahn Linie U11, U17 oder Straßenbahn Linie 108. Reisende nach Wattenscheid fahren bitte bis Gelsenkirchen Hbf und dort weiter mit der Straßenbahn Linie 302 August-Bebel-Platz oder Bus 389. Reisende nach Bochum Hbf fahren bis Herne und dort weiter mit der U-Bahn Linie U 35.

Achtung: Einige Züge der RE 6 werden jetzt auch auf dem Regelweg bis Essen Hbf durchgeführt (Züge enden und beginnen dann in Essen Hbf). Prüfen Sie bitte Ihre Verbindung kurz vor Abfahrt im DB-Navigator, ob er Zug nach Düsseldorf durchgeführt und damit umgeleitet wird.

>>> Die Züge der RE 2 aus Richtung Münster (Westf) enden und beginnen in Essen Hbf
RE 2: Düsseldorf – Duisburg – Essen – Gelsenkirchen – Recklinghausen – Münster
RE 2: Münster – Recklinghausen – Gelsenkirchen – Essen – Duisburg – Düsseldorf

>>> Die Züge der RE 11 fahren teilweise den Regelweg. Bitte prüfen Sie Ihre Verbindung vor Ihrer Abfahrt
RE 11: Mönchengladbach – Krefeld – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm
RE 11: Hamm – Dortmund – Essen – Duisburg – Krefeld – Mönchengladbach


>>> Die Züge der S 1 aus Richtung Dortmund enden und beginnen in Essen Hbf
S 1: Dortmund – Bochum – Essen – Mülheim (Ruhr) – Duisburg – Düsseldorf – Solingen
>>> Die Züge der S 1 aus Richtung Solingen enden und beginnen in Duisburg Hbf
S 1: Solingen – Düsseldorf – Duisburg – Mülheim (Ruhr) – Essen – Bochum – Dortmund

Ein Pendelverkehr der S 1 wurde zwischen Duisburg Hbf und Essen Hbf eingerichtet:
Abfahrt in Duisburg Hbf immer zur Minute xx:07 Uhr (wahrscheinlich von Gleis 9)
Abfahrt in Essen Hbf immer zur Minute xx:35 Uhr (wahrscheinlich von Gleis 7)

>>> Die Züge der S 3 aus Richtung Hattingen (Ruhr) enden und beginnen in Essen
S 3: Oberhausen – Mülheim (Ruhr) – Essen – Hattingen (Ruhr)
S 3: Hattingen (Ruhr)– Essen – Mülheim (Ruhr) – Oberhausen

Informieren Sie sich kurz vor der Fahrt über Ihren Zug im DB-Navigator oder unter www.bahn.de/ris bzw. mobil unter http://mobile.bahn.de/ris

Twitter: www.twitter.com/regio_nrw

Letzte Aktualisierung: 04.10.2015 20:30 Uhr - TP West
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146225
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Beitrag von 146225 »

Ich sehe da massive Engpässe im Bereich Essen-Duisburg-Düsseldorf heraufziehen ... mit Stundentakt und ein paar Bussen kriegt man dort die Leute doch nicht weg.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Eigentlich müsste man da Verstärkerleistungen für die U18 und 901 ordern. Die Frage ist nur: gibt es genug Fahrpersonal und Wagen?
Bei der 901 dürfte das aktuell schwierig werden angesichts der Wagensituation der DVG. Wie schauts da mit übrigen B-Wagen oder Docklander für U18-Verstärker aus?
Ferner würde ich seitens DB schauen, ob man da nicht noch was beim 110er für Styrum bestellen könnte. Sprich die Stilllegung aufgrund der Notsituation rückgängig machen lassen.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Ein Video vom Stellwerksbrand in aufgetaucht.

Der Hbf hat kein extra Stw, sodass wohl von Essen-Frohnhausen bis Duisburg-Kaiserberg nichts geht, bzw. mit HV an Weichen und Abschaltung der Signale, der Blockabstand entsprechend lang ist.
Mehr als 3-4 Züge pro Stunde und Richtung wird über den Regelweg erstmal nicht gehen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Wie wichtig wäre da auf einmal die Rheinische Bahn.
Unglaublich wie ein einziger Brand eine ganze Region lahm legen kann und Störungen auf Jahre hinaus garantiert.

Was soll da die Reaktivierung einer Straßenbahn bringen?
In solchen Fällen wäre ein Beschleunigungsverfahren nicht verkehrt, das heißt das EBA winkt alles durch, soweit möglich und die Hersteller hängen sich rein. Das müsste doch theoretisch in 3-4 Monaten machbar sein, wenn man wollen würde und die Formalien mal außen vor lässt. Man kann doch auch nachträglich genehmigen, aber wieder typisch deutsch.

Ich wette zu Bundesbahnzeiten wäre das alles viel schneller gegangen und flexibler.
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Beitrag von 218 466-1 »

DSG Speisewagen @ 4 Oct 2015, 23:44 hat geschrieben:Unglaublich wie ein einziger Brand eine ganze Region lahm legen kann und Störungen auf Jahre hinaus garantiert.
Wenn sowas in einer BZ passieren würde...
das heißt das EBA winkt alles durch, soweit möglich
Niemals.
und die Hersteller hängen sich rein.
Ohne Moos nix los.
Das müsste doch theoretisch in 3-4 Monaten machbar sein,
3-4 Jahre eher.
wenn man wollen würde und die Formalien mal außen vor lässt.
In einer Märchenwelt vielleicht.
Man kann doch auch nachträglich genehmigen, aber wieder typisch deutsch.
Und wenn nicht, dann muss alles rückgängig gemacht werden und kostet doppelt. :ph34r:
Ich wette zu Bundesbahnzeiten wäre das alles viel schneller gegangen und flexibler.
Richtig.
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ropix
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Beitrag von ropix »

DSG Speisewagen @ 4 Oct 2015, 23:44 hat geschrieben: Wie wichtig wäre da auf einmal die Rheinische Bahn.
Unglaublich wie ein einziger Brand eine ganze Region lahm legen kann und Störungen auf Jahre hinaus garantiert.
Also im Moment ist weder die Region lahmgelegt noch sind Störungen auf Jahre hinaus garantiert.
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Beitrag von ropix »

218 466-1 @ 5 Oct 2015, 00:31 hat geschrieben: Wenn sowas in einer BZ passieren würde...
Ja dann?

Gut, der Notfallmanagerleitplatz muss irgendwie schnell umgezogen werden aber sonst.

Würde man es nach 3 bis 4 Stunden nicht mehr bemerken, erst dann wieder wenn sich die Überstunden anhäufen.
-
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Beitrag von Didy »

218 466-1 @ 5 Oct 2015, 00:31 hat geschrieben: Wenn sowas in einer BZ passieren würde...
Würde man die ferngesteuerten Stellwerke örtlich besetzen, und für die Transportleitungen binnen einiger Tage Provisorien in irgendwelchen Besprechungsräumen einrichten.

Ich sorg mich da eher, wenn eine dieser ESTW-Z abbrennen würde, die von Pasing aus gefühlt halb Südbayern fernstellen...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Didy @ 5 Oct 2015, 01:21 hat geschrieben: Ich sorg mich da eher, wenn eine dieser ESTW-Z abbrennen würde, die von Pasing aus gefühlt halb Südbayern fernstellen...
Das könnte denke ich vergleichsweise schnell gehen, da man "nur" die Hardware nach den vorhandenen Plänen neu aufbauen müsste. Gegenüber kompletter Neuplanung (inklusive Erstellung der Software) bei Zerstörung eines Altstellwerks.
DSG Speisewagen @ 4 Oct 2015, 23:44 hat geschrieben:In solchen Fällen wäre ein Beschleunigungsverfahren nicht verkehrt, das heißt das EBA winkt alles durch, soweit möglich und die Hersteller hängen sich rein.
Das eine Jahr wäre schon beschleunigtes Verfahren, bei dem sich alle reinhängen. So etwas lässt sich halt nicht beliebig beschleunigen - ein Stellwerk, das unter Sicherheitsverantwortung läuft, kann man nicht mal schnell zusammenschustern und erst nach Inbetriebnahme prüfen und abnehmen.

Vielleicht dauerts ja auch kein Jahr, sondern nur 9 oder 10 Monate - aber so in der Größerordnung wirds schon sein. Bis dahin braucht man eine provisorische Lösung. Ich persönlich denke, dass man bei den Streckengleisen Duisburg - Essen alle Weichen festlegen und eine provisorische Blockstrecke aufbauen wird. Also nicht nur mit "Durchschaltung" des Blocks auf einen extrem langen Abschnitt sondern mit regelmäßigen Blocksignalen. Das sollte einigermaßen schnell möglich sein, und auf den beiden Strecken einen Regelbetrieb ermöglichen.
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Beitrag von ropix »

Also für einen Totalausfall fährt da mittlerweile verdammt viel.

Es dürfte ihnen wohl wirklich zu gute kommen dass im fraglichen Bereich keine überflüssigen Weichen mehr herumliegen und sich die Anzahl der Blocksignale "in Grenzen hält"

und natürlich dass wie in St. Goar anders als in Süßenbrunn alles einfach gradaus fahren kann. Sogar Mannesmann lässt sich über die Gleise der derzeit eingestellten S3 noch bedienen.

http://www.focus.de/panorama/welt/braende-...id_4991365.html

und so wie es aussieht haben die Relaisräume wohl nur Wasser und kein Feuer abbekommen. Damit könnte sich im besten Falle ggf. ein einfacher Betrieb mit Gleisfreimeldeanlage und ein paar Signalen wiederherstellen lassen.
-
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Beitrag von Didy »

Boris Merath @ 5 Oct 2015, 09:36 hat geschrieben:Das könnte denke ich vergleichsweise schnell gehen, da man "nur" die Hardware nach den vorhandenen Plänen neu aufbauen müsste. Gegenüber kompletter Neuplanung (inklusive Erstellung der Software) bei Zerstörung eines Altstellwerks.
Jetzt schon. Wie sieht das aus, wenn diese ESTW-Generation sich mal End Of Life nähert, so wie heute das RSTW?

Und außerdem, auch das dürfte ne Weile dauern. Also kein Jahr, aber auch bis du einen Container aufgestellt, alle Leitungen da reingelegt und alle Hardware aufgebaut hast, sind sicher 1-2 Wochen rum. Das ist bei der Größe des Stellbezirkes schon ne Ansage.
Einen einzelnen Bahnhof wie jetzt kannst du "durchschalten", wenn die Stellwerkstechnik für mehrere komplette Strecken ausfällt is mit Notprogramm per Durchschalten nimmer soviel los... Und is ja nicht so, dass das nur Nebenstrecken wären wo man mal schnell Bus fahren kann. Da hängen ja mehrere Außenäste der S-Bahn München dran...

Wobei ich mir vorstellen könnte, dass man für sowas - wenn man wollte - relativ einfach ein Reservestellwerk vorhalten könnte. Eine ESTW-Z ist ja "nur" eine Ansammlung von Rechnern. Sowas könnte man ja als "Kaltreserve" in den Keller der BZ stellen, und passende Glasfaserleitungen in die ganze Gegend legen (bzw. eben Reservefasern in den ohnehin nötigen Kabeln vorsehen).
Brennt ne ESTW-Z ab, patcht du die Verbindungen innerhalb der Rechneranlage so wie das ausgefallene Stellwerk, patcht die Leitungen zu den ESTW-UZ bzw. ESTW-A richtig, spielst die passende Software auf, fertig.
Dürfte aber wie alles ne Kostenfrage sein. Und man bräuchte natürlich das ganze von jeder vorhandenen Modellreihe an ESTWs....
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Beitrag von 146225 »

Die aktuelle Verkehrslage dazu.
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Beitrag von 218 466-1 »

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Didy
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Beitrag von Didy »

Das Stellwerk wird wieder aufgebaut, die Relaisanlagen sind nur geringfügig durch Löschwasser beschädigt.
Wiederaufbau des Bedienraumes soll bis März 2016 dauern

Artikel mit Bildern aus dem Stellwerk: http://www.derwesten.de/staedte/muelheim/b...id11184814.html
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