MVV-Tarif 202x
Mit Datum von vorgestern gab es in der Süddeutschen einen Artikel, der über eine Reform des aktuellen MVV-Tarifs berichtet.
Nachdem lt. Artikel dieser Schritt unabhängig von einer Ausdehnung auf die Metropolregion sein soll, hab ichs mal als neues eigenes Thema eröffnet. Sprich, man bekommt das nicht in einem Schritt ausverhandelt, sondern muss erst schauen, dass die Einnahmen steigen.
Die Rede ist auch von einem "kilometrischen" Grundtarif.
Insbesondere das Preisniveau der allg. Zeitkeitkarten soll wohl erhöht werden und die Fahrten "per Smartphone" erfasst werden. Was ist mit denen, die kein Smartphone haben? Oder einfach ihre Daten nicht erfassen lassen wollen? Ich hab ehrlichgesagt auch keinen Bock, bei jedem Betreten und Verlassen eines Fahrzeugs mit an- und abmelden zu müssen. Wenn man beide Hände voll hat (Einkaufstaschen oder andere Traglasten) oder die Massen an der Hst reindrücken oder man kaum rauskommt, auch noch ein- und auschecken? Ich mag mein kleines laminiertes Papierkarterl. Kein Strombedarf, Datenschutz gewahrt, billig zu produzieren und die meiste Zeit unauffällig immer in der Geldbörse.
Ich halte die Erhöhung insbesondere der Zeitkarten für den genau falschen Schritt. Weil genau damit vertreibt man die Pendlerklientel ins Auto, wenn die Kostensteigerung zu stark ausfällt. Als Gegenpol sage ich nur "Wien 365,- Jahreskarte"...
Nachdem lt. Artikel dieser Schritt unabhängig von einer Ausdehnung auf die Metropolregion sein soll, hab ichs mal als neues eigenes Thema eröffnet. Sprich, man bekommt das nicht in einem Schritt ausverhandelt, sondern muss erst schauen, dass die Einnahmen steigen.
Die Rede ist auch von einem "kilometrischen" Grundtarif.
Insbesondere das Preisniveau der allg. Zeitkeitkarten soll wohl erhöht werden und die Fahrten "per Smartphone" erfasst werden. Was ist mit denen, die kein Smartphone haben? Oder einfach ihre Daten nicht erfassen lassen wollen? Ich hab ehrlichgesagt auch keinen Bock, bei jedem Betreten und Verlassen eines Fahrzeugs mit an- und abmelden zu müssen. Wenn man beide Hände voll hat (Einkaufstaschen oder andere Traglasten) oder die Massen an der Hst reindrücken oder man kaum rauskommt, auch noch ein- und auschecken? Ich mag mein kleines laminiertes Papierkarterl. Kein Strombedarf, Datenschutz gewahrt, billig zu produzieren und die meiste Zeit unauffällig immer in der Geldbörse.
Ich halte die Erhöhung insbesondere der Zeitkarten für den genau falschen Schritt. Weil genau damit vertreibt man die Pendlerklientel ins Auto, wenn die Kostensteigerung zu stark ausfällt. Als Gegenpol sage ich nur "Wien 365,- Jahreskarte"...
Finde ich irgendwie schon ziemlich heftig, das Leute, die keine Smartphone haben oder aus anderen Gründen sich nicht registrieren wollen, von der ÖPNV Nutzung ausgeschlossen werden sollen. Hoffentlich fliegt man damit richtig auf die Schnauze. Der König hat sie doch echt nicht mehr alle.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Könnte man, wie bei jedem anderen Ballungsraum mit einer normalen Magnet Karte machen...
Dass die Preise deutlich unter Niveau liegen finde ich ein Witz.
Den ganzen Artikel kann man aber eigentlich getrost in die Pfeife rauchen da noch nicht mal richtig angefangen wurde zu diskutieren. Der Artikel ist der Süddeutschen nicht würdig!
Dass die Preise deutlich unter Niveau liegen finde ich ein Witz.
Den ganzen Artikel kann man aber eigentlich getrost in die Pfeife rauchen da noch nicht mal richtig angefangen wurde zu diskutieren. Der Artikel ist der Süddeutschen nicht würdig!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Wo steht denn bitte, dass es bestimmte Fahrkarten ohne Smartphone nicht mehr geben soll? Ich kann das nirgens lesen, was ihr da behauptet. :unsure:
Ganz abgesehen davon gibt es ja noch überhaupt keinen Entwurf für den neuen Tarif, sondern der soll jetzt erst entwickelt werden. Aber schön, dass ihr jetzt schon wisst, dass alles schlechter wird, obwohl die Verantwortlichen selbst noch nicht mal wissen, was da genau kommen wird... :blink:
Ganz abgesehen davon gibt es ja noch überhaupt keinen Entwurf für den neuen Tarif, sondern der soll jetzt erst entwickelt werden. Aber schön, dass ihr jetzt schon wisst, dass alles schlechter wird, obwohl die Verantwortlichen selbst noch nicht mal wissen, was da genau kommen wird... :blink:
Was glaubst du wohl, warum die MVG das einführt? Sicher nicht, um den Kunden einen Gefallen zu tun, sondern um weiter Geld einzusparen, wenn man keine Automaten und Entwerter mehr braucht....mapic @ 6 Dec 2015, 17:56 hat geschrieben: Wo steht denn bitte, dass es bestimmte Fahrkarten ohne Smartphone nicht mehr geben soll? Ich kann das nirgens lesen, was ihr da behauptet. :unsure:
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Was die angekündigte Erhöhung der Monatskartenpreise betrifft:
Die Monatskarten sind sicher nicht die teuersten in Deutschland, aber dennoch bislang kostendeckend.
Die MVG finanziert mit ein Einnahmen den gesamten Betrieb (bis auf einen Teil der Investitionskosten) und die S-Bahn München kann pro Jahr bis zu 50 Mio. Euro an die DB-Zentrale nach Berlin als Gewinn überweisen.
Erforderlich wird eine Erhöhung aber, da die Politik jetzt zu Lasten der Pendler das Füllhorn der Gaben über die Münchner Rentner ausschütten will. Medienkampagnen über die angeblich ach so teuren Seniorentickets haben bei der Politik offenbar verfangen - da man aber kein Geld aus Steuermitteln für den Nahverkehr ausgeben will, muss man dafür im Gegenzug die Fahrkarten für Pendler teuere machen. Also für die, die sowieso schon die Last in diesem Land tragen und zudem noch eine Familie ernähren müssen.
Gut dass die Politik keinen Zugriff auf Supermärkte hat, sonst dürften wir dort 20% mehr zahlen, damit Rentner ihre Schokolade billiger oder umsonst bekommen. Muss BMW oder Shell auch Rentnern eine Ermäßigung einräumen? Wäre nur gerecht.
Die Monatskarten sind sicher nicht die teuersten in Deutschland, aber dennoch bislang kostendeckend.
Die MVG finanziert mit ein Einnahmen den gesamten Betrieb (bis auf einen Teil der Investitionskosten) und die S-Bahn München kann pro Jahr bis zu 50 Mio. Euro an die DB-Zentrale nach Berlin als Gewinn überweisen.
Erforderlich wird eine Erhöhung aber, da die Politik jetzt zu Lasten der Pendler das Füllhorn der Gaben über die Münchner Rentner ausschütten will. Medienkampagnen über die angeblich ach so teuren Seniorentickets haben bei der Politik offenbar verfangen - da man aber kein Geld aus Steuermitteln für den Nahverkehr ausgeben will, muss man dafür im Gegenzug die Fahrkarten für Pendler teuere machen. Also für die, die sowieso schon die Last in diesem Land tragen und zudem noch eine Familie ernähren müssen.
Gut dass die Politik keinen Zugriff auf Supermärkte hat, sonst dürften wir dort 20% mehr zahlen, damit Rentner ihre Schokolade billiger oder umsonst bekommen. Muss BMW oder Shell auch Rentnern eine Ermäßigung einräumen? Wäre nur gerecht.
Natürlich wirds auch eine smartphonelose Fahrtmöglichkeit geben; daran besteht ja wohl kein Zweifel. Dafür wirds halt mutmaßlich dann Chipkarten als Mehrfahrtenkarten geben. Magnetstreifen glaub ich eher weniger. "Ausschliesslich Smartphone" hab ich ja auich nicht behauptet (der Artikel auch nicht).
Aber alles, was eine permanentes An-/Abmelden erfordern würde, egal mit welchem Medium, ist in meinen Augen ein drastischer Komfortverlust für den Stammfahrgast.
Das eine Ausdehnung des Verbunds mit dem heutigen System sehr schwierig bis unmöglich macht, dürfte auch klar sein.
Allerdings denke ich ähnlich wie Lazarus, auch wenn ich sein ursprüngliches o.g. Wording definitiv nicht teile, dass man natürlich versuchen wird, die Einnahmebasis zu erhöhen. Die MVG hat diese Botschaft in der näheren Vergangenheit ja öfters verlautbaren lassen, dass man die Tarifzone München für zu niedrig hält.
Wie immer wird es finanziell Gewinner und Verlierer geben. Und IMO sollte man das nicht am Status "Rentner" (=umworbener Wähler) festmachen, sondern unabhängig vom Alter ob man sozial bedürftig ist oder nicht.
Ein Vergraulen von berufstätigen Pendlern durch zu starke Preisänderungen zugunsten von Rentnern ist genau das falsche Signal. Denn genau da sind die Fahrten im MVV gut genutzt. Stellt euch vor, ein nicht unbeträchtlicher Teil davon wandert auf die eh stark belasteten Straßen ab.
@Jean: Das derzeitige Preisniveau im Zeitkartenbereich ist definitiv nicht wirklich hoch. Das war vor der Umstellung des Sektorensystems/Netzkarten auf das jetzige Ringsystem z.T. massiv höher. Kam damals etwas auf die Anordnung der Sektoren an, die man brauchte. Ich hab durch die Umstellung deutlich mehr befahrbare Fläche bei gleichzeitig ordentlich gesunkenen Ticketspreis erhalten.
Aber alles, was eine permanentes An-/Abmelden erfordern würde, egal mit welchem Medium, ist in meinen Augen ein drastischer Komfortverlust für den Stammfahrgast.
Das eine Ausdehnung des Verbunds mit dem heutigen System sehr schwierig bis unmöglich macht, dürfte auch klar sein.
Allerdings denke ich ähnlich wie Lazarus, auch wenn ich sein ursprüngliches o.g. Wording definitiv nicht teile, dass man natürlich versuchen wird, die Einnahmebasis zu erhöhen. Die MVG hat diese Botschaft in der näheren Vergangenheit ja öfters verlautbaren lassen, dass man die Tarifzone München für zu niedrig hält.
Wie immer wird es finanziell Gewinner und Verlierer geben. Und IMO sollte man das nicht am Status "Rentner" (=umworbener Wähler) festmachen, sondern unabhängig vom Alter ob man sozial bedürftig ist oder nicht.
Ein Vergraulen von berufstätigen Pendlern durch zu starke Preisänderungen zugunsten von Rentnern ist genau das falsche Signal. Denn genau da sind die Fahrten im MVV gut genutzt. Stellt euch vor, ein nicht unbeträchtlicher Teil davon wandert auf die eh stark belasteten Straßen ab.
@Jean: Das derzeitige Preisniveau im Zeitkartenbereich ist definitiv nicht wirklich hoch. Das war vor der Umstellung des Sektorensystems/Netzkarten auf das jetzige Ringsystem z.T. massiv höher. Kam damals etwas auf die Anordnung der Sektoren an, die man brauchte. Ich hab durch die Umstellung deutlich mehr befahrbare Fläche bei gleichzeitig ordentlich gesunkenen Ticketspreis erhalten.
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Das beantwortet nicht meine Frage. Also nochmal: Wo wird behauptet, dass es bestimmte Fahrkarten für Fahrgäste ohne Smartphone nicht mehr geben soll?Lazarus @ 6 Dec 2015, 19:06 hat geschrieben:Was glaubst du wohl, warum die MVG das einführt? Sicher nicht, um den Kunden einen Gefallen zu tun, sondern um weiter Geld einzusparen, wenn man keine Automaten und Entwerter mehr braucht....
Außerdem gehts um den MVV, nicht um die MVG.
Und warum sollte ausgerechnet das Handyticket für Zeitkarten dafür sorgen, dass es weniger Automaten gibt? Wer heute eine Abo-Zeitkarte besitzt, braucht ja auch schon längst keinen Automaten mehr, auch ganz ohne Handy.
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Das ergibt sich einfach daraus dass wenn der Tarif nurmehr Kilometerabhängig ist und man sich mit dem Smartphone für diese Abrechung einloggen muss dass es auch nur noch mit Smartphone geht. Ohne gänge ja weder die automatische Erfassung von ein und ausstieg mit dem Smartphone noch eine Kilometerabhängige Fahrkarte auf dem Smartphone noch die Abrechung über die Telephonrechung.mapic @ 6 Dec 2015, 19:20 hat geschrieben: Das beantwortet nicht meine Frage. Also nochmal: Wo wird behauptet, dass es bestimmte Fahrkarten für Fahrgäste ohne Smartphone nicht mehr geben soll?
Außerdem steht ja schon drin dass alle von denen der MVV denkt sie haben eventuell kein Smartphone von der Regelung ausgenommen sind. Also wenn der Artikel zutreffen würde wäre sonnenklar, ohne Smartphone gibt nurmehr MVG Fuß (MVG Rad funktioniert nicht ohne) und bei der S-Bahn halt Fahrkarten aus dem Verbundgebiet hinaus.
Und zweitens - ja klar, die SBM überweist wie viele Millionen aus Bayern raus, aber die Melkkuh Fahrgast muss auf jedenfall mehr gemolken werden, anders geht's ja gar nicht - weil er keine Alternative hat.
Wenn das so kommt zieh ich wieder nach München und dann schauen wir mal ob das Bürgerbegehren der allereinfachste MVV nicht doch alle Hürden nimmt: Jahreskarte MVV 365 Euro, Monatskarte 31 und Wochenkarte 7 Euro und Tageskarte 1 Euro. Schlusspunkt, andere Tarife gibt es nicht.
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Ganz davon abgesehen, lässt sich so ein fast komplettes Bewegungsprofil erstellen und das ist es, was mich am meisten stört. Den MVV geht es schlicht nichts an, von wo nach wo ich fahre, solange ich mein Ticket bezahle.spock5407 @ 6 Dec 2015, 18:19 hat geschrieben: Aber alles, was eine permanentes An-/Abmelden erfordern würde, egal mit welchem Medium, ist in meinen Augen ein drastischer Komfortverlust für den Stammfahrgast.
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zum einem: die Entwerter wurden seit 1972 auch immer weiter entwickelt. zumeist verraten sie wenigstens den Einstiegszeit und -ort, gerüchteweise auch die Fahrtrichtung. der "ungeübte Fahrgast verrät auch heute schon bisweilen, wo er hin fahren möchte, auf das der Automat das richtige Ticket verkauft. Gelegetnlich fragen auch Kontrolleure nach genauen Einstiegs- und Zielort. Darf der Fahrgast die Aussage verweigern?
Aber weder lassen Entwerterstatistiken, weggeworfene Papierfahrkarten noch die Masse der am Eisenschaffner gekauften Fahrkarten auf den Nutzer schließen. Einzig wenn man elektronische Zahlungsmittel einsetzt lassen sie sich Userdaten mit Zonen oder gar Start und Ziel verknüpfen.
Auch die Zeitkarten lassen sich maximal mit Zonen, aber nicht mit Fahrtrelationen und -details verknüpfen.
Und da muss ich mich nicht auf ein für den Fahrgast nicht überprüfbaren Versprechen der Datensicherheit verlassen, sondern Datensicherheit ist für ein Gro der Fahrkarten implizit gegeben.
Auch die Zeitkarten lassen sich maximal mit Zonen, aber nicht mit Fahrtrelationen und -details verknüpfen.
Und da muss ich mich nicht auf ein für den Fahrgast nicht überprüfbaren Versprechen der Datensicherheit verlassen, sondern Datensicherheit ist für ein Gro der Fahrkarten implizit gegeben.
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Zum anderen ist es nicht irgendwo legitim, wenn der Betreiber nicht nur einmal alle paar Monate stichprobenartig, sondern möglichst lückenlos kontrollieren will, daß jeder Fahrgast korrekt bezahlt hat? Oder reicht der durchaus legitime Anspruch der Fahrgäste auf Privatsphäre so weit, daß sie einen Anspruch haben, zu gewissen Zeiten nicht kontrolliert zu werden? Letztendlich steigen Fahrgäste immer noch freiiwillig ein - oder eben nicht.
Das Ticketing alleine hilft gar nix, wenn das nicht vor Ort dann im Fahrzeug oder Sperrengeschoss nachkontrolliert wird. Alternativ musst Du das System so dicht mit Absperrungen, auch für Oberflächenverkehrsmittel machen, dass Du dort die Fahrzeiten bei weitem nicht mehr halten kannst. Einzig bei U und S könnte man es mit Sperren lösen.
Viel Spaß, am Hbf, Stachus oder Sendlinger Tor die Trambahnein- und aussteiger einzeln über Schranken oder Fahrpersonal zu kontrollieren.
D.h. für eine wirksame Kontrolle muss man die Kontrollpersonale eh verdichten.
=> Das Problem ließe sich aber heute schon mit verdichteten Kontrollen teilweise lösen.
Nein, die Verkehrsunternehmen gieren IMO nach den detailierteren Verbindungsdaten, um "nachfragegerechtere" Fahrpläne zu erstellen. Das Speichern und Verarbeiten ist heute ja kein Problem mehr; entsprechende CPU- und Speicherkapazität für Datenbankserver ist billig wie nix. Zusammen mit den Nutzerdaten lassen sich die wunderbarsten Statistiken und Gruppenprofile erstellen.
Und auf "richterlichen Beschluss" (...) müssen Bewegungsdaten dann bestimmt auch an Exekutiv- und Justiz-Behörden ausgehändigt werden. "Selbstverständlich nur zur Gefahrenabwehr"...
Und Datenpannen gibts ja auch nicht, wo Massendaten in falsche Hände geraten.
Viel Spaß, am Hbf, Stachus oder Sendlinger Tor die Trambahnein- und aussteiger einzeln über Schranken oder Fahrpersonal zu kontrollieren.
D.h. für eine wirksame Kontrolle muss man die Kontrollpersonale eh verdichten.
=> Das Problem ließe sich aber heute schon mit verdichteten Kontrollen teilweise lösen.
Nein, die Verkehrsunternehmen gieren IMO nach den detailierteren Verbindungsdaten, um "nachfragegerechtere" Fahrpläne zu erstellen. Das Speichern und Verarbeiten ist heute ja kein Problem mehr; entsprechende CPU- und Speicherkapazität für Datenbankserver ist billig wie nix. Zusammen mit den Nutzerdaten lassen sich die wunderbarsten Statistiken und Gruppenprofile erstellen.
Und auf "richterlichen Beschluss" (...) müssen Bewegungsdaten dann bestimmt auch an Exekutiv- und Justiz-Behörden ausgehändigt werden. "Selbstverständlich nur zur Gefahrenabwehr"...
Und Datenpannen gibts ja auch nicht, wo Massendaten in falsche Hände geraten.
Teilweise richtig. Aber wenn ich eine Monatskarte mit 4 Ringen habe, geht es den MVV schlicht nichts an, wo ich einsteige und wohin ich will. Vorrausgesetzt, die Kontrolle findet im Gültigkeitsbereich statt. Ich würde da zum Fahrziel schlicht keine Aussage machen sorry.Cloakmaster @ 6 Dec 2015, 20:18 hat geschrieben: Zum anderen ist es nicht irgendwo legitim, wenn der Betreiber nicht nur einmal alle paar Monate stichprobenartig, sondern möglichst lückenlos kontrollieren will, daß jeder Fahrgast korrekt bezahlt hat? Oder reicht der durchaus legitime Anspruch der Fahrgäste auf Privatsphäre so weit, daß sie einen Anspruch haben, zu gewissen Zeiten nicht kontrolliert zu werden? Letztendlich steigen Fahrgäste immer noch freiiwillig ein - oder eben nicht.
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Und wo wird behauptet, dass es zukünftig ausschließlich nur noch die automatische Erfassung geben soll?ropix @ 6 Dec 2015, 20:00 hat geschrieben: Das ergibt sich einfach daraus dass wenn der Tarif nurmehr Kilometerabhängig ist und man sich mit dem Smartphone für diese Abrechung einloggen muss dass es auch nur noch mit Smartphone geht. Ohne gänge ja weder die automatische Erfassung von ein und ausstieg mit dem Smartphone noch eine Kilometerabhängige Fahrkarte auf dem Smartphone noch die Abrechung über die Telephonrechung.
Der ganz normale DB-Tarif mit den ganz normalen Fahrkarten, an deren Prinzip sich seit über 100 Jahren nichts geändert hat, ist ja auch kilometerabhängig. Also daran kanns nicht scheitern.
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Sieh es umgekehrt: Der Betreiber darf jeden Fhrgast jederzeit überprüfen, ob er eine gültige Fahrkarte hat. Also kontrolliert er beim Betreten des Bahnhofs, an jeder Station, und auch wieder beim verlassen - voll automatisch, auf elektronischem Wege. Nur muss in meinen Augen nicht zwingend ersichtlich sein, wie der Fahrgast heisst, und wo er wohnt.Lazarus @ 6 Dec 2015, 21:34 hat geschrieben: Teilweise richtig. Aber wenn ich eine Monatskarte mit 4 Ringen habe, geht es den MVV schlicht nichts an, wo ich einsteige und wohin ich will. Vorrausgesetzt, die Kontrolle findet im Gültigkeitsbereich statt. Ich würde da zum Fahrziel schlicht keine Aussage machen sorry.
Bei einer Wochen oder Monatskarte spricht nichts für das Speichern der Fahrten.
Anders wäre es wenn man eine Einzelfahrkarte hat. Dann würde das System ausrechnen was am günstigsten kommt.
Abwarten was dabei raus kommen wird. Einzelfahrkarten und Streifenkarten pro Zonen sind einfach nicht mehr zeitgemäß.
Anders wäre es wenn man eine Einzelfahrkarte hat. Dann würde das System ausrechnen was am günstigsten kommt.
Abwarten was dabei raus kommen wird. Einzelfahrkarten und Streifenkarten pro Zonen sind einfach nicht mehr zeitgemäß.
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Man könnte schon jetzt die Daten auswerten - wenn die Kontrolle durch eine Schranke erfolgt, ändert sich die Art der Kontrolle, sonst nichts. Die Regelung ist jetzt schon "aktiv".
Ticket Bedingungen
§9..6
Ticket Bedingungen
§9..6
(6) 1Mit jeder einzelnen Nutzung der Online-Produkte erklärt der Nutzer jeweils sein Einverständnis, dass seine Ticketdaten während der Kontrolle auf Basis des vom Nutzer angegebenen Kontrollmediums bei Bedarf von allen beteiligten Verkehrsunternehmen eingesehen werden können.
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Weitere Vergünstigungen für Senioren zu Lasten der Pendler? Puh... das nenn ich mal dreist.
Und bevor hier jemand gleich mit den armen armen Senioren mit soooo kleiner Rente kommt (ich sag nur IsarCard 60 bei Rente mit 67...): einen Tarif für sozial Schwache unterstütze ich vollumfänglich.
Und bevor hier jemand gleich mit den armen armen Senioren mit soooo kleiner Rente kommt (ich sag nur IsarCard 60 bei Rente mit 67...): einen Tarif für sozial Schwache unterstütze ich vollumfänglich.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Ohne es so polemisch ausdrücken zu wollen wie DumbShitAward.
Ich halte es für extrem dämlich über "Normalfahrgäste" sozial Schwache, Rentner etc zu bezuschussen. Das ist Aufgabe des Staates oder in dem Fall der Kommunen.
Bei einer solchen Quersubventionierung gibt es zwei Probleme:
zum einen schneiden andere Verkehrsträger ohne Quersubventionierung dann finanziell schnell zumindest scheinbar besser ab (Auto)
es kommt irgendwann dazu, dass nur noch Arme, Rentner und Schüler öffentlich fahren, weil das eben des Image des ÖPNV ist (so in einigen Weltregionen zu erleben)
Ich halte es für extrem dämlich über "Normalfahrgäste" sozial Schwache, Rentner etc zu bezuschussen. Das ist Aufgabe des Staates oder in dem Fall der Kommunen.
Bei einer solchen Quersubventionierung gibt es zwei Probleme:
zum einen schneiden andere Verkehrsträger ohne Quersubventionierung dann finanziell schnell zumindest scheinbar besser ab (Auto)
es kommt irgendwann dazu, dass nur noch Arme, Rentner und Schüler öffentlich fahren, weil das eben des Image des ÖPNV ist (so in einigen Weltregionen zu erleben)
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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In München wird doch eh nie kontrolliert? Ich hab seit einem Jahr keine Monatskarte mehr gehabt - bin dann zu verschiedenen Zeiten mit verschiedenen Fahrkarten unterwegs gewesen, mit sämtlichen Verkehrsmitteln. Ich wurde nicht ein einziges Mal kontrolliert (nicht mal in der S-Bahn, auch nicht zum Flughafen)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Also ich hab auch den Eindruck, das früher deutlich mehr kontrolliert wurde. Dieses Jahr auch es ein Kontrolle gehabt.Bayernlover @ 6 Dec 2015, 23:03 hat geschrieben: In München wird doch eh nie kontrolliert? Ich hab seit einem Jahr keine Monatskarte mehr gehabt - bin dann zu verschiedenen Zeiten mit verschiedenen Fahrkarten unterwegs gewesen, mit sämtlichen Verkehrsmitteln. Ich wurde nicht ein einziges Mal kontrolliert (nicht mal in der S-Bahn, auch nicht zum Flughafen)
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Der DB-Tarif und einfach?mapic @ 6 Dec 2015, 21:55 hat geschrieben: Der ganz normale DB-Tarif mit den ganz normalen Fahrkarten, an deren Prinzip sich seit über 100 Jahren nichts geändert hat, ist ja auch kilometerabhängig. Also daran kanns nicht scheitern.
Naja, wie du schon sagtest das Konzept existiert bislang nur in den Köpfen. Aber wenn man tatsächlich Kilometerabhängig im Vorraus verkaufen will funktioniert das nicht weil man a) zwischen zwei Stationen teils zig Fahrmöglichkeiten hat, auch mit Ausstieg zwischendrin und b) niemand die Kilometer weiß - ein Fahrkartenverkauf wo jeder Käufer Start und Ziel angibt ist in Bus und Tram aber nicht sinnvoll möglich. Das dauert einfach zu lange. Es müsste also wenigstens eine große Anzahl von Kunden mit dem Smartphone hantieren.
Ne, der MVV meint das schon ernst. Es steht ja auch nirgendwo dass papierene Fahrkarten weiterhin gelten sollen - wozu auch?
Und wenn man 100% wissen will dass die Fahrgäste zahlen dann muss man halt den Schaffner wieder einführen. Ob die Karte nun auf Papier ist oder am Smartphone ist egal solange das niemand kontrolliert. Und wer schlau genug ist lässt sein Smartphone zu hause wenn er beim Schwarzfahren nicht von der App erwischt werden will.
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Wie genau soll mit der Einführung eines ausschließlichen elektronischen Tickets lückenlos kontrolliert werden? Kann der Zug hellsehen und pieps laut los wenn jemand ohne "einzuchecken" einsteigt?Cloakmaster @ 6 Dec 2015, 21:18 hat geschrieben: Zum anderen ist es nicht irgendwo legitim, wenn der Betreiber nicht nur einmal alle paar Monate stichprobenartig, sondern möglichst lückenlos kontrollieren will, daß jeder Fahrgast korrekt bezahlt hat?
Ob jemand sein elekronisches Ticket an den elektroniscen ENtwerter gehalten hat oder nicht lässt damit genauso wenig nachvollziehen wie beim Papierticket und dem Stempelentwerter.
Bisher werde ich stichprobenhaft kontrolliert, und dabei wird (wenn ich eine gültige Fahrkarte habe) auch nicht erfasst, wer ich bin, wo ich eingestiegen bin und wo ausgestiegen.Oder reicht der durchaus legitime Anspruch der Fahrgäste auf Privatsphäre so weit, daß sie einen Anspruch haben, zu gewissen Zeiten nicht kontrolliert zu werden? Letztendlich steigen Fahrgäste immer noch freiiwillig ein - oder eben nicht.
Zum Thema nur E-Ticket - also im Artikel steht:
"nicht nur" heißt für mich, dass die konventionelle Variante erhalten bleibt. Ich würde ja damit rechnen, dass die Streifenkarte entfällt, und es nur noch relationsbezogene Einzelfahrkarten gibt - nur wenn elektronisch gekauft halt kombiniert mit einem Mengenrabatt.Kunden sollen nicht nur Fahrscheine am Automaten ziehen können, vielmehr sollen Systeme jede Fahrt per Smartphone erfassen und anschließend automatisch abrechnen.
In dem System kann man ja auch Zeitkarten weiter erhalten für die die es wollen. Ich hoffe nur, dass die Zeitkarten dann auch weiterhin flächenbezogen sind und nicht relationsbezogen.
Und wenn ich schon mal dabei bin: Ich finde es nach wie vor eine Frechheit dass man die Gesamtnetz-Freizeitkarte nur ADAC-Mitgliedern anbietet, und nicht eigenen Zeitkartenkunden als Aufpreis.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Gibt es denn dazu jetzt irgendeine Quelle außer dem im ersten Beitrag verlinkten Artikel? In dem steht eigentlich recht eindeutig drin, dass man Fahrkarten auch in Zukunft am Automaten kaufen kann, und die Smartphone-Sache ergänzend dazu kommt. Ich habe die ganze Zeit irgendwie das Gefühl, dass hier ein paar Leute einen ganz anderen Artikel gelesen haben als ich? :unsure:ropix @ 7 Dec 2015, 00:57 hat geschrieben:Ne, der MVV meint das schon ernst. Es steht ja auch nirgendwo dass papierene Fahrkarten weiterhin gelten sollen - wozu auch?
Für mich klingt es zunächst einmal nach einer erheblichen Preiserhöhung für Dauerkarteninhaber - es sei denn, das neue Verfahren sieht eine preisliche Deckelung für Vielfahrer vor. In London hat man ja mit der Oyster-Card ein ähnliches Verfahren mit An- und Abmeldung, aber soweit ich weiß, gibt es da einen täglichen Maximalpreis. Wenn man den erreicht hat, kosten weitere Fahrten nichts mehr zusätzlich.
(Dazu kommt natürlich, dass man in London weiterhin die Wahlfreiheit hat, stattdessen normale Papiertickets zu nutzen).
In meiner Wahrnehmung könnte ich mir vorstellen, dass das neu geplante Preissystem viele Fahrgäste aus dem MVV vertreiben könnte. Insbesondere, wenn es keine Dauerkarten mit festem Preisrahmen mehr geben sollte, dann überlegt man sich jede Fahrt zweimal und fährt im Zweifelsfall lieber mit dem Auto (es sei denn, man erhöht gleichzeitig auch die Kosten für Autofahrten durch eine Citymaut oder ähnliches).
(Dazu kommt natürlich, dass man in London weiterhin die Wahlfreiheit hat, stattdessen normale Papiertickets zu nutzen).
In meiner Wahrnehmung könnte ich mir vorstellen, dass das neu geplante Preissystem viele Fahrgäste aus dem MVV vertreiben könnte. Insbesondere, wenn es keine Dauerkarten mit festem Preisrahmen mehr geben sollte, dann überlegt man sich jede Fahrt zweimal und fährt im Zweifelsfall lieber mit dem Auto (es sei denn, man erhöht gleichzeitig auch die Kosten für Autofahrten durch eine Citymaut oder ähnliches).
Wo ist das Problem?
Ja, hier wird etwas viel reininterpretiert, was überhaupt nicht drin steht:mapic @ 7 Dec 2015, 01:06 hat geschrieben:Gibt es denn dazu jetzt irgendeine Quelle außer dem im ersten Beitrag verlinkten Artikel? In dem steht eigentlich recht eindeutig drin, dass man Fahrkarten auch in Zukunft am Automaten kaufen kann, und die Smartphone-Sache ergänzend dazu kommt. Ich habe die ganze Zeit irgendwie das Gefühl, dass hier ein paar Leute einen ganz anderen Artikel gelesen haben als ich? :unsure:
Ticket per Smartphone mit An- und Abmelden: Das gibt es mit Touch & Travel auch in anderen Verkehrsverbünden in Deutschland. Dort kann man seine Karte aber trotzdem noch ganz normal noch am Automaten kaufen. Das das weiterhin möglich sein soll, steht aber auch ganz klar im Artikel.
Der angesprochene "'kilometrische' Grundtarif" kann sehr viel heißen: Von feineren Zonen (evt. nur für Zeitkarten) über Waben (was bei einer Ausweitung des Tarifgebiets nicht ganz verkehrt wäre) bis hin zu einer kilometergenauen Abrechnung aufgrund von Start- und Zielort. Letzteres muss nicht heißen, dass die echte Fahrstrecke erfasst wird. Man kann auch unabhängig vom tatsächlich gefahrenen Weg immer den kürzesten abrechnen.
Beim Bartarif lassen sich Karten, die erst ab 9 Uhr gelten sollen oder eine allzu feine Zoneneinteilung aber kaum ohne E-Tickets realisieren. E-Ticket muss aber nicht Smartphone heißen. Eine elektronische Guthabenkarte tut es genauso. Ein Problem sind aber die fehlenden Bahnsteigsperren. Man will schließlich nicht jemandem, der bei einer Fahrt vom Marienplatz zum Stachus vergißt, sein Ticket nochmal an den Entwerter zu halten, eine Fahrt zum Flughafen (oder vielleicht nach Salzburg) berechnen.
Selbst wenn man Tarife einführt, die nur per E-Ticket zu realisieren sind, heißt das immer noch nicht, dass es Papiertickets überhaupt nicht mehr gibt - diese müssten dann so viel kosten wie die teuerste Fahrt, für die sie gültig sind.