Bahnsteigschleusen in Frankreich
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Moin!
In Frankreich gibt's ab morgen Sicherheitsschleusen vor internationalen Hochgeschwindigkeitszügen. Fahrgästen wird empfohlen, 20 Minuten vor Abfahrt am Bahnsteig zu sein.
Die zuständige Ministerin Royal wünscht sich, dass sowas auch in anderen Ländern eingeführt wird, und kann sich vorstellen, sowas auch bei Regionalzügen einzuführen.
Dabei sollen die Schleusen für einen einzigen Bahnsteig pro Jahr 2,5 Millionen Euro kosten.
Gute Nacht, wenn sowas die Perspektive für die Eisenbahn sein soll. Gute Nacht für integrierte Taktfahrpläne. Und die Dschihad-Mörder können dann eben auf Straßenbahnen, Busse, Restaurants und andere Menschenansammlungen, die ich lieber nicht erwähnen möchte, ausweichen, bis wir im Alltag alle 300 Meter durch eine Sicherheitsschleuse müssen. Die Chef-Dschihadisten werden sich freuen darüber, was sie erreicht haben.
In Frankreich gibt's ab morgen Sicherheitsschleusen vor internationalen Hochgeschwindigkeitszügen. Fahrgästen wird empfohlen, 20 Minuten vor Abfahrt am Bahnsteig zu sein.
Die zuständige Ministerin Royal wünscht sich, dass sowas auch in anderen Ländern eingeführt wird, und kann sich vorstellen, sowas auch bei Regionalzügen einzuführen.
Dabei sollen die Schleusen für einen einzigen Bahnsteig pro Jahr 2,5 Millionen Euro kosten.
Gute Nacht, wenn sowas die Perspektive für die Eisenbahn sein soll. Gute Nacht für integrierte Taktfahrpläne. Und die Dschihad-Mörder können dann eben auf Straßenbahnen, Busse, Restaurants und andere Menschenansammlungen, die ich lieber nicht erwähnen möchte, ausweichen, bis wir im Alltag alle 300 Meter durch eine Sicherheitsschleuse müssen. Die Chef-Dschihadisten werden sich freuen darüber, was sie erreicht haben.
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Eine Einschränkung der Freiheit, mehr nicht. Als wären Terroristen auf solche Schleusen angewiesen.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Die Eisenbahn wurde schon mit genug "Neuerungen" - die meistens recht unglücklich waren - aus der Luftfahrt beglückt, ohne Rücksicht darauf, dass eben Birnen auch keine Äpfel sind und Züge keine Flugzeuge. Sollte so etwas in der Fläche kommen, wäre das ein Grund wie kaum etwas anderes, die Bahn zu meiden. Warum? Nicht, weil ich "etwas zu verbergen hätte" - aber weil es mir nicht in den Sinn kommt, mich unter Generalverdacht als Terrorist stellen zu lassen. Und um nichts anderes geht es - weil man nicht in der Lage ist, einzelne schwarze Schafe herauszufiltern, verdächtigt man gerne gleich die ganze Herde. Solch überzogener Aktionismus ist nur ein weiterer Schritt hin in eine Welt die (wieder) von staatlich gefütterten Blockwarten, Politoffizieren und ähnlichen Schnüffeleien dominiert wird, und wo gewisse Individuuen eine diebische Freude haben, die Nachbarn auszuspionieren und zu denunzieren. Kein vernünftiger Welt kann eine solche Welt wollen, also wehren wir ihren Anfängen - wehren wir uns auch gegen eine Eisenbahn, die zum Hochsicherheitsgefängnis wird, die man nur noch nach völliger Entblößung seiner selbst nutzen kann. Ich glaube nicht daran, dass eine solche Entwicklung in Frankreich zum Nutzen einer SNCF sein kann, die ihre Fahrgäste heute bereits mit einerseits mehr als schwachen Fahrplänen im ländlichen Raum und einer stumpfsinnigen Reservierungspflicht im TGV andererseits gängelt.
Und weil der böse, böse Terrorist dann halt mit dem Auto zum Anschlag fährt, brauchen wir auch einen Büttel an jeder Kreuzung, der alles und jeden genau kontrolliert? Ach ne, dass wäre ja ein Eingriff in die persönliche Freiheit - die darf man ja nur Menschen 2. Klasse, also Bahnfahrern, Sozialschmarotzern, Terroristen und ähnlichem "Zeugs" nehmen - aber doch nicht dem braven französischen Autofahrer. Nein. Neein.
Und weil der böse, böse Terrorist dann halt mit dem Auto zum Anschlag fährt, brauchen wir auch einen Büttel an jeder Kreuzung, der alles und jeden genau kontrolliert? Ach ne, dass wäre ja ein Eingriff in die persönliche Freiheit - die darf man ja nur Menschen 2. Klasse, also Bahnfahrern, Sozialschmarotzern, Terroristen und ähnlichem "Zeugs" nehmen - aber doch nicht dem braven französischen Autofahrer. Nein. Neein.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Welche Folgen hätte eine verpflichtende Umsetzung nicht nur für Stuttgart 21? Muß dann der TGV im alten oberirdischen Bahnhof halten, da im neuen Tiefbahnhof für nur einen Zug die Sperrung 2er Gleise aus Sicherheitsgründen die Kapazität des Bahnhofes zu stark verringern würde? Ähnliches könnte einmal auch für den erst diese Woche eröffneten Bahnhof Wien HBF zutreffen.remstalpendler @ 19 Dec 2015, 08:10 hat geschrieben: Moin!
In Frankreich gibt's ab morgen Sicherheitsschleusen vor internationalen Hochgeschwindigkeitszügen. Fahrgästen wird empfohlen, 20 Minuten vor Abfahrt am Bahnsteig zu sein.
Die zuständige Ministerin Royal wünscht sich, dass sowas auch in anderen Ländern eingeführt wird, und kann sich vorstellen, sowas auch bei Regionalzügen einzuführen.
Heute hat man einfach allzuoft das Problem, daß Bahnhofsneubauten auf modernes Aussehen und für den Imobilienverkauf optimiert wurden. Die Wegoptimierung des deutschen Grenzbahnhofteils in Salzburg ist auch so ein Problem. Der Railjet nach Deutschland belegt derzeit bei der "Durchfahrt" nach München ebenfalls gleich 2 der knappen Bahnsteigkanten. Dort müssen die Fahrgäste zur Ausweiskontrolle von einem Railjet in den Railjet auf der anderen Bahnsteigseite umsteigen.
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Naja, es geht eben vorgeblich auch darum, dass sich die Fahrgäste "in den Zügen völlig sicher fühlen" können vor Taten wie der vom August 2015.146225 @ 19 Dec 2015, 16:53 hat geschrieben:Und weil der böse, böse Terrorist dann halt mit dem Auto zum Anschlag fährt
Vielleicht fühlen sich dann manche Leute während der Fahrt tatsächlich sicher, aber dafür geben die Schäfchen, äh, Fahrgäste, die dann brav vor den Sicherheitsschleusen in der Schlange stehen, ein um so "besseres" Ziel für die Dschihadisten ab ...
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Und dann muss man sich nicht wundern wenn bestimmte Parteien immer mehr Macht gewinnen...bis es zu einem "tatsächlichen Ausrutscher" kommt und sie an der Macht dann sind.
Geht den Leuten eine Zukunft, auch in Frankreich. Das ist die einzige Möglichkeit diese Probleme zu lösen.
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Psychologischer Effekt der nichts bringt und nur kostet...genauso wie die Poller um die Wiesn.Naja, es geht eben vorgeblich auch darum, dass sich die Fahrgäste "in den Zügen völlig sicher fühlen" können vor Taten wie der vom August 2015.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Der nächste Terrorist packt ne Bombe in ne vollbesetzte S-Bahn. Und dann?remstalpendler @ 20 Dec 2015, 09:55 hat geschrieben: Naja, es geht eben vorgeblich auch darum, dass sich die Fahrgäste "in den Zügen völlig sicher fühlen" können vor Taten wie der vom August 2015.
Alibi-Sicherheitskontrollen an jedem Metroeingang, jeder Sehenswürdigkeit und jedem größeren Hotel wie in Indien. Mir grausts.Didy @ 20 Dec 2015, 13:19 hat geschrieben: Der nächste Terrorist packt ne Bombe in ne vollbesetzte S-Bahn. Und dann?
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Dann kannst Du bitte für jede S-Bahn-Fahrt vorher bei den Genossen der Transportpolizei eine Genehmigung einholen, die dann an der Sicherheitssperre vor dem Bahnsteig akribisch überprüft wird. Musst halt rechtzeitig vorher da sein, an mancher Station dauert das halt dann ein bisschen.Didy @ 20 Dec 2015, 14:19 hat geschrieben: Der nächste Terrorist packt ne Bombe in ne vollbesetzte S-Bahn. Und dann?
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Klingt eher so als würde da jemand kennen der sowas baut... :ph34r: :ph34r:In Frankreich gibt's ab morgen Sicherheitsschleusen vor internationalen Hochgeschwindigkeitszügen. Fahrgästen wird empfohlen, 20 Minuten vor Abfahrt am Bahnsteig zu sein.
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In China ist das auch so. Aber wie sieht es mit Flüssigkeiten aus? Ich kaufe Lebensmittel ein, darunter eine Flasche Milch und ein paar Flaschen Mineralwasser, Softdrinks und/oder Bier. Kann ich jetzt nicht mehr mit der S-Bahn heimfahren?Entenfang @ 20 Dec 2015, 15:38 hat geschrieben:Alibi-Sicherheitskontrollen an jedem Metroeingang, jeder Sehenswürdigkeit und jedem größeren Hotel wie in Indien. Mir grausts.
Ich seh das auch so, dass das purer Aktionismus ist und nicht wirklich Sicherheit bringt. Und die Islamisten lachen sich ins Fäustchen, weil sie eines ihrer Hauptziele, nämlich die Einschränkung der Freiheit in der dekadenten westlichen Welt, immer mehr erreichen.
Ich glaube, jetzt drehen alle endgültig durch. Man könnte ja mal die Fakten betrachten. Auf Wikipedia gibt es eine Liste mit den Terroranschlägen auf den Bahnverkehr:
Wikipedia - Liste von Anschlägen im Schienenverkehr
Wenn man diese Liste betrachtet, kann man nicht behaupten dass eine erhöhte Gefährdung in den letzten Jahren vorliegt. Zudem fällt auf, wer aller Anschläge auf den Schienenverkehr begangen hat: diverse radikale und kriminelle Gruppen auf der gesamten Welt, Erpresser, steinelegende Kinder (ja, auch die werden aufgeführt), Sekten etc. Ein sehr geringes Risiko gab es schon immer und wird es auch immer geben, da Sicherheitskontrollen z.B. auch keine Manipulationen an den Bahnstrecken ausschließen können. Hierzu kommen die hohen Kosten, die an anderer Stelle sicher besser investiert wären.
Wikipedia - Liste von Anschlägen im Schienenverkehr
Wenn man diese Liste betrachtet, kann man nicht behaupten dass eine erhöhte Gefährdung in den letzten Jahren vorliegt. Zudem fällt auf, wer aller Anschläge auf den Schienenverkehr begangen hat: diverse radikale und kriminelle Gruppen auf der gesamten Welt, Erpresser, steinelegende Kinder (ja, auch die werden aufgeführt), Sekten etc. Ein sehr geringes Risiko gab es schon immer und wird es auch immer geben, da Sicherheitskontrollen z.B. auch keine Manipulationen an den Bahnstrecken ausschließen können. Hierzu kommen die hohen Kosten, die an anderer Stelle sicher besser investiert wären.