Von Oberammergau nach Unterammergau
Die Gelegenheit auf Schnee lockte in die Berge. Dabei sah mir Oberammergau am vielversprechendsten aus.
Die geballte Power des SPNV im Münchner Hbf

Mit einer Dreifachtraktion Hamster wird München nach Südwesten verlassen. Im oberen Geschwindigkeitsbereich zwischen Pasing und Starnberg ruckelt der Zug gewaltig.
Ich rausche durch eine Landschaft aus Schnee und Sonne, es bleibt einfach eine wunderbare Kombination und mein absolutes Lieblingswetter.
Während wir uns dem Staffelsee nähern, wabern einige Nebelbänke durch die Hügellandschaft. Ich hoffe natürlich auf Sonne zum Knipsen. In Murnau hat sie sich noch nicht ganz durchgesetzt, ist aber auf bestem Wege.

Dann steige ich in den knuffigen Zweiteiler um, der schließlich ganz langsam den Bahnhof verlässt. Lange dauert die Fahrt bis zum ersten Halt trotzdem nicht, denn der erste Halt Murnau Ort ist gerade mal 200 m entfernt. Mit viel Pfeifen wird die Fahrt fortgesetzt. Es ist erstaunlich, wie die Endfebruarsonne für zwei völlig verschiedene Landschaften sorgt, je nachdem, ob ich nach rechts oder nach links aus dem Fenster schaue. Rechts sind die Bäume komplett schneefrei und auch der Boden davor ist gut zu sehen. Würde man nur den Südhang betrachten, könnte man meinen, es wäre noch Herbst oder schon Frühling. Ganz anders dagegen der Nordhang auf der anderen Talseite, der komplett weiß mit einer geschlossenen Schneedecke überzogen ist.
In Oberammergau angekommen, kann sich der Hamster sonnen. Zum Bahnhof verkneife ich mir besser jeden Kommentar. Schnell weiter.

Bis zum Rückfahrt habe ich nur wenige Minuten zum Aufsuchen einer geeigneten Stelle und werde bald fündig. Langsam rollt 442 509 zurück Richtung Murnau.

Nun bleibt reichlich Zeit, die bepuderten Berge zu genießen.


Auch hier ist der Kontrast zwischen Nordosthang und Südwesthang nicht zu übersehen.
Blick über das Pulvermoos


Über den Bergkamm im Südwesten ziehen immer mehr Wolken auf.

Nun wird das Licht zur reinen Lotterie. Einmal habe ich Glück.
