Arbeitnehmer im Stadtverkehr
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Nein, der Tarifvertrag ist seit 2005 tatsächlich der selbe. Einige Unterschiede gibt es noch bei AT-Leistungen, z.B. der betrieblichen Altersvorsorge.
Zur Quelle: Der TV-N Berlin gilt nach seinem §1 für Arbeitnehmer in Verkehrsunternehmen im Land Berlin, die Mitglieder des KAV Berlin sind. Der KAV Berlin führt hier BVG und BT als Mitglieder auf.
Im Übrigen beschäftigt BT seit 2014 keine Straßenbahnfahrer mehr, das ist im Rahmen eines Teilbetriebsübergangs zurück an die BVG gegangen (siehe oben - nennenswert günstiger kann BT auch nicht mehr produzieren)
Sonst noch irgendwelche Wünsche?
Entwickelt aus "Frage zur U-Bahn Berlin - Vorstellungsgespräch".
http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...3c46091f63f02e3
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Vielen Dank und ein Vorbild für München, würde ich mal sagen.
Bitte diese beiden Beiträge verschieben in den entstehenden Beitrag "Arbeitnehmer im Stadtverkehr". Vielen Dank Martin & Co.
Bitte diese beiden Beiträge verschieben in den entstehenden Beitrag "Arbeitnehmer im Stadtverkehr". Vielen Dank Martin & Co.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Interessanter Beitrag von JeDi. Jetzt habe ich auch herausgefunden warum du so gut informiert bist, du dachtest ja ursprünglich mal (2012) das gleiche wie ich.JeDi hat geschrieben:Nein, der Tarifvertrag ist seit 2005 tatsächlich der selbe. Einige Unterschiede gibt es noch bei AT-Leistungen, z.B. der betrieblichen Altersvorsorge.
Zur Quelle: Der TV-N Berlin gilt nach seinem §1 für Arbeitnehmer in Verkehrsunternehmen im Land Berlin, die Mitglieder des KAV Berlin sind. Der KAV Berlin führt hier BVG und BT als Mitglieder auf.
Im Übrigen beschäftigt BT seit 2014 keine Straßenbahnfahrer mehr, das ist im Rahmen eines Teilbetriebsübergangs zurück an die BVG gegangen (siehe oben - nennenswert günstiger kann BT auch nicht mehr produzieren)
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Wer hat die Auslagerung damals entschieden und wer die Rückführung?
BT wurde klar gegründet um die Mitarbeiter schlechter zu stellen, was man scheinbar 2005 wieder aufgehoben hat, im Gegensatz z. B. zu München!
Die Frage ist allerdings warum Tramfahrer wieder zur BVG zurück sind und Bus- und U-Bahnfahrer (noch?) nicht?
Im Netz findet man interessante Infos. Bis 2005 haben die Mitarbeiter der BT bis zu 30% weniger verdient als die Kollegen der BVG, das muss man sich mal vorstellen! Im Jahr 2004 gab es auch erste Entlassungen von Busfahrern bei BT. Es sollten bis zu 100 Arbeitsplätze abgebaut werden, trotz Billigtochter.
Scheinbar hat man diese Schritte dann gestoppt und 2005 das Experiment beendet, im Gegensatz zu vielen anderen Städten wo dies immer noch Alltag ist.
Dieser Diskussionsstrang soll dazu dienen darüber zu diskutieren, also nicht nur über Berlin, sondern auch über München.
Warum gibt es ausgerechnet im teueren München immer noch die Mehrklassengesellschaft und die schon brutalst niedrige Bezahlung die kaum zum leben reicht?
Hier kann man also die MVG anklagen, denn die hat bis heute die Schlechterstellung nicht zurückgenommen.
Edit: Wenn man nochmal ein bisschen schaut, wird bei der BVG/BT trotzdem noch nach Altbeschäftigten und Neubeschäftigten (nach 2006) unterschieden und es gibt dabei auch Lohnunterschiede. 2008 hat Ver.di für Altbeschäftigte 8% mehr gefordert, für Neubeschäftigte 12% mehr um die Lücken abzubauen. Das macht man nicht bei gleichem Niveau.
Hoch interessant!
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Hier gleich mal ein Beitrag über den aktuellen Tarifabschluss von Ver.Di mit der BVG/BT:
Beschäftigte der BVG bekommen mehr Geld
Die GVV (Gewerkschaft Verwaltung Verkehr) findet den Abschluss alles andere als gut:
Bombastische 2,5 Prozent
Beschäftigte der BVG bekommen mehr Geld
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Da hast du schon recht, aber jetzt übertrage das mal auf München und versuche in München davon zu leben, wenn du vielleicht schon 700-800 Euro Miete zahlst.Bayernlover @ 21 Apr 2016, 17:05 hat geschrieben: Interessant finde ich eher die absolute Höhe der Zahlungen. Als Einsteiger-Tramfahrer mit Steuerklasse 1 kommt man nicht mal auf 1.400€ netto. Das ist selbst in Berlin ein beschissenes Gehalt...
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Dann schau dir mal andere Branchen an. Wenn eine nach 3 Jahren Ausbildung ausgelernte Hotelfachfrau mit 1.100 Euro Tariflohn nach Hause geht, muten die 1.400 nach etwas weniier als 3 Jahren Schulung schon gar nicht mehr so schlecht an. Von Küchenhilfen zB will ich da gar nicht erst anfangen.Bayernlover @ 21 Apr 2016, 17:05 hat geschrieben: Interessant finde ich eher die absolute Höhe der Zahlungen. Als Einsteiger-Tramfahrer mit Steuerklasse 1 kommt man nicht mal auf 1.400€ netto. Das ist selbst in Berlin ein beschissenes Gehalt...
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Die Tarifanpassung hat Ver.di erstritten, im Rahmen dessen hat man dann vereinbart, die Straßenbahn in die BVG zurückzuführen. Dafür gehen Neueinstellungen beim Bus ausschließlich an BT.DSG Speisewagen @ 21 Apr 2016, 16:46 hat geschrieben: Wer hat die Auslagerung damals entschieden und wer die Rückführung?
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Es hängt nicht nur von den Gewerkschaften ab, sondern auch, was die Arbeitgeber so treiben. Wenn man sich - um im Berliner Raum zu bleiben - die Tarifabschlüsse bei der ODEG anschaut, so ist zwar schon einiges bewegt worden, letztlich aber immer noch sehr deutlich unter anderen Unternehmen, selbst wenn diese einen EVG-Tarifvertrag haben.Lazarus @ 21 Apr 2016, 19:55 hat geschrieben: Verdi und EVG könnte man in einen Sack stecken und drauf hauen, es trifft immer den Richtigen..... :ph34r: :ph34r: :ph34r:
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Da hast du recht, nur das Problem der ODEG ist doch dass das ursprüngliche Ausgangsniveau (der zuerst dort abgeschlossene EVG-Tarif) so gering war, dass eine Angleichung ewig dauert.JeDi @ 21 Apr 2016, 21:11 hat geschrieben: Es hängt nicht nur von den Gewerkschaften ab, sondern auch, was die Arbeitgeber so treiben. Wenn man sich - um im Berliner Raum zu bleiben - die Tarifabschlüsse bei der ODEG anschaut, so ist zwar schon einiges bewegt worden, letztlich aber immer noch sehr deutlich unter anderen Unternehmen, selbst wenn diese einen EVG-Tarifvertrag haben.
Bei Neuausschreibungen muss die ODEG ja auch anders kalkulieren und bieten, nur wird das dann mit den alten Netzen gegengerechnet und steigert das Niveau für alle, jedoch ist das ein langwieriger Prozess.
Heute gibt es so etwas nicht mehr bei Neuabschlüssen, tw. wird gleich bei 100% eingestiegen, wie bei National Express oder bei der Marke Mitteldeutsche Regiobahn, Transdev Regio Mitteldeutschland.
Wenn Ver.di die Angleichung in Berlin geschafft hat, also dass BT wieder angeglichen wird, dann ist das schon eine größere Leistung als das was Ver.di in München praktiziert. Groß war man immer nur im gemeinsamen Spiel mit dem Arbeitgeber wenn mal andere versucht haben mehr zu erreichen.
Abhängig ist alles auch vom Organisationsgrad, der gerade im Bussektor oftmals erschreckend gering ist. Vielleicht ist er in Berlin bei der Tram höher, dadurch Rückkehr BVG und der Bussektor ist zu schwach. Man kann nur spekulieren.
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War das überhaupt ein Tarifvertrag? Immerhin war der GDL-Tarifvertrag bei der ODEG deutlich unter den üblichen EVG-Privatbahnverträgen (u.A. Lausitzbahn)...DSG Speisewagen @ 21 Apr 2016, 21:36 hat geschrieben: Da hast du recht, nur das Problem der ODEG ist doch dass das ursprüngliche Ausgangsniveau (der zuerst dort abgeschlossene EVG-Tarif) so gering war, dass eine Angleichung ewig dauert.
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Ja natürlich, die EVG hat doch die miese Grundlage geschaffen, die die GDL jetzt ausbaden darf seit Jahren. Alle niedrigen Tarifverträge die jetzt auf 100% angeglichen werden müssen stammen von der EVG und bei manchen Bahnen dauert es richtig lange das anzugleichen, schließlich kann man die EVU nicht wirtschaftlich überfordern.JeDi @ 21 Apr 2016, 22:33 hat geschrieben: War das überhaupt ein Tarifvertrag? Immerhin war der GDL-Tarifvertrag bei der ODEG deutlich unter den üblichen EVG-Privatbahnverträgen (u.A. Lausitzbahn)...
Der BuRa hat ja erst die Abwärtsspirale gestoppt und ohne diesen Druck hätte die EVG auch nie den Branchentarif geschaffen, der aber dauerhaft bei ca. 93,5% im Marktniveau steht.
Mittlerweile wissen alle EVU bescheid und können sich nicht mehr erlauben anders zu kalkulieren und wie gesagt, bei Neuausschreibungen muss auch die ODEG mit 100% kalkulieren, denn dann gibt es eine Mischkalkulation mit den Altnetzen.
Aber das geht jetzt zu sehr weg vom Stadtverkehr. Gibt es hier MVG-Mitarbeiter oder Insider, die mal berichten können wie viele Klassen es in München gibt?
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Danke schon mal.
Dann wäre natürlich die Frage wieso Ver.di in Berlin geschafft hat die Billigtochter anzugleichen (im großen und ganzen, gibt ja scheinbar immer noch leichte Unterschiede), in München aber nicht, obwohl München viel reicher ist und der Stadtverkehr auch noch bessere Zahlen erwirtschaftet.
Dann wäre natürlich die Frage wieso Ver.di in Berlin geschafft hat die Billigtochter anzugleichen (im großen und ganzen, gibt ja scheinbar immer noch leichte Unterschiede), in München aber nicht, obwohl München viel reicher ist und der Stadtverkehr auch noch bessere Zahlen erwirtschaftet.
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