TramBahnFreak @ 20 Jun 2016, 17:08 hat geschrieben: Und man wirkt dem weiteren Aussterben der kleineren Orte in dünn besiedelten Landstrichen entgegen.
Dass sich ortsgebundene Infrastruktur irgendwann nicht mehr reicht, wenn eine bestimmte Einwohnerzahl im Einzugsgebiet unterschritten wird, ist das eine.
Aber wenn irgendwann gar keine Infrastruktur mehr da ist (Arzt-Bus, mobile Bank, Bäckerwagen, etc...), dann dauert es nicht mehr lange, bis auch kein mensch mehr da ist (weil nicht nur die tägliche Versorgung, sondern auch der soziale Faktor fehlt. Wenn der Bäcker zu macht, trifft man sich halt 20 meter weiter an der Bäckerwagen-Haltestelle zum morgendlichen Ratschen...)
Hier geht es doch nur um die wirklich kleinen Orte.
Ich bin dafür dass man Neubausiedlungen nach einen Entwicklungskonzept, auch auf dem Land anlegt und zwar so dass diese verkehrsgünstig liegen und gut mit den ÖPNV erschlossen oder erschließbar sind.
Ebenso sollte es eine staatliche Förderung geben wenn Mieter oder Eigentümer eine Jahreskarte des ÖPNV haben. Eine Art GreenCard.
Was die Ärzteversorgung angeht, so muss es diese z. B. an den zentralen Hauptorten auf dem Land geben.
Das Problem ist doch dass es in den Städten eine Überversorgung gibt und auf dem Land eine Unterversorgung. Wieso wird das dann nicht gesteuert? Angebot und Nachfrage, ganz einfach. Die Städte haben eine Überversorgung, also müssten ab einem bestimmten Wert Zuschüsse reduziert werden und Gelder umverteilt, so dass Ärzte die auf das Land gehen mehr verdienen.
Damit könnte man den Mangel durchaus beheben, indem man finanzielle Anreize setzt. Die Städte sind dermaßen überversorgt dass man sogar über Verbote von Neuansiedlungen von Ärzten denken muss. Die schaden sich ja gegenseitig und anderswo fehlt es.
Was ist denn mit dem guten alten hippokratischen Eid? Da geht es doch darum zu helfen und nicht um möglichst viel Geld zu schaufeln!
Daher müsste eigentlich auch der Nummerus Clausus bei Medizin fallen, denn so erlernen das zu viele geldgeile Karrieristen, denen das Patientenwohl egal ist. Gerade bei Medizin ist ja nicht das beste Auswendiglernen wichtig. Da müssten auch Spätberufene aus Krankenpflegebereichen usw. eine Chance bekommen.