Umfrage des DLR e.V.

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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kbr_a
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Beitrag von kbr_a »

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Rahmen einer aktuellen Umfrage des DLR e.V.* zum Thema Berufspendeln mit der Bahn bitten wir Sie um Ihre kurze Mitwirkung! Dabei geht es um die Bewertung eines hochautomatisierten Zuges ("Next Generation Train"). Nähere Informationen zum Thema bekommen Sie im Einleitungstext des Fragebogens. Die Beantwortung dauert ca. 10 Minuten.

Mit Ihrer Hilfe leisten Sie einen großen Beitrag zur Forschung. Vielen Dank!

Der Link: https://ts.dlr.de/umfrage/ngt/

*Das DLR e.V. ist das Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luft- und Raumfahrt.

Mit freundlichen Grüßen,
Altinova
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Übrigens: auf der zweiten Seite der Umfrage steht als Copyright-Hinweis:

© Deutsches Zentrum für Lust und Raumfahrt

Bei so einem lustvollen Zentrum frage ich mich schon, ob die Seriosität der Umfrage gewährleistet ist... :-)
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Auf jeden Fall hatten sie viel Lust auf viele Fehler in den Fragen, und wenig Lust auf Korrektur lesen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Auch dass auf die Frage "Für wie sicher halten sie das Produkt?" als Antwortmöglichkeiten geboten werden: "Ich stimme zu", "Ich stimme nicht zu" etc. halte ich nicht für richtig vertrauenswürdig.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Das EF entwickelt sich langsam zum "Forum für Negativ-Beispiele bei der Fragebogen-Erstellung"...
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Ahh da gibt es wohl einige Eisenbahn bezogene Fördergelder wo das DLR seine Fingerchen drin hat. :lol:
kbr_a
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Beitrag von kbr_a »

Erstmal danke für die Teilnahme! Schön, dass es hier im Forum aufmerksame Nutzer gibt. Da haben Sie nicht nur einen Beitrag zur Forschung geleistet, sondern auch bei der Korrektur des Fragebogens. ;-)


Hier ein Link mit Informationen zu dem NGT, um zu gewährleisten, dass die Umfrage seriös ist:

http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/...16/#/gallery/75
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich würde ja bei der "nächsten Generation" an Zügen auch versuchen, die "nächste Generation" an Fahrwegen und Bahnsteigen anzugehen. Was nützt der schönste, schnellste, beste Zug, wenn er auf der Schiene/Strecke ausgebremst wird? (Ähnlichkeiten zum TR sind rein zufällig)

Am liebsten würde ich da dann noch gleich an das Lichtraumprofil gehen, um insgesamt längere und breitere, evtl auch etwas höhere Züge zu ermöglichen.

Ziel wäre ein Zug mit zwei durchgehenden Ebenen, und wenigstens fünf, evtl sogar sechs Sitzen neben einander - plus Durchgang, versteht sich. Dazu gehört dann auch, Bahnsteige mit zwei Zugangsebenen zu errichten, um mit mehr Türen einen schnellen Fahrgastwechsel zu ermöglichen.

und man kann es nicht oft genug sagen: Es geht nicht um eine plakativ hohe vmax, es geht um eine kurze Gesamt-Reisezeit, und vor allem: Zuveässigkeit! Dazu gehört auch d zuverlässige Einhalten der Fahrpläne.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 6 Jul 2016, 15:53 hat geschrieben:
und man kann es nicht oft genug sagen: Es geht nicht um eine plakativ hohe vmax, es geht um eine kurze Gesamt-Reisezeit, und vor allem: Zuveässigkeit! Dazu gehört auch d zuverlässige Einhalten der Fahrpläne.
Außerdem gehört meiner Ansicht nach dazu, dass auch die Anschlüsse an andere Verkehrsmittel gut funktionieren. Was nützt es mir, mit 400 km/h durch die Gegend zu rasen, wenn ich dann irgendwo an einem neu errichteten Bahnhof lande, wo ich dann vielleicht ewig auf einen Anschlusszug- oder Bus warten muss. Ich finde, dass so ein Produkt gut in ein Gesamtsystem an Verkehrsmitteln eingebunden sein sollte, um die Gesamtreisezeit von Tür zu Tür zu verbessern (und nicht nur auf die Reisedauer von Knotenbahnhof zu Knotenbahnhof zu achten).
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

rautatie @ 6 Jul 2016, 15:59 hat geschrieben: Außerdem gehört meiner Ansicht nach dazu, dass auch die Anschlüsse an andere Verkehrsmittel gut funktionieren. Was nützt es mir, mit 400 km/h durch die Gegend zu rasen, wenn ich dann irgendwo an einem neu errichteten Bahnhof lande, wo ich dann vielleicht ewig auf einen Anschlusszug- oder Bus warten muss. Ich finde, dass so ein Produkt gut in ein Gesamtsystem an Verkehrsmitteln eingebunden sein sollte, um die Gesamtreisezeit von Tür zu Tür zu verbessern (und nicht nur auf die Reisedauer von Knotenbahnhof zu Knotenbahnhof zu achten).
Ah, so schöne Sachen wie ein Nullknoten auf der Schiene, und der Anschlussbus fährt zur Minute :50?
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

TramBahnFreak @ 6 Jul 2016, 16:06 hat geschrieben: Ah, so schöne Sachen wie ein Nullknoten auf der Schiene, und der Anschlussbus fährt zur Minute :50?
Ja, sowas entsteht häufig, weil die verschiedenen Verkehrssysteme von verschiedenen Unternehmen betreut werden, die anscheinend oft erstaunlich wenig miteinander kommunizieren.

Jedenfalls habe ich in solchen Fällen bisher häufig die Begründung gehört: "Das ist eine andere Firma, da haben wir keinen Einfluss auf deren Fahrpläne".
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Ich fine es sehr merkwürdig, dass momentan massenweise neue User mit irgendwelchen Umfragen wie Pilze aus dem Boden schießen.
Vermutlich ein Troll mit mehreren accounts, der hier spamt.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
ropix
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Beitrag von ropix »

Es beginnt halt wieder die Abschlussarbeitsaison.

Nein, das hat alles schon Hand und Fuß.
-
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Cloakmaster @ 6 Jul 2016, 15:53 hat geschrieben:Ich würde ja bei der "nächsten Generation" an Zügen auch versuchen, die "nächste Generation" an Fahrwegen und Bahnsteigen anzugehen. (...) Lichtraumprofil (...) Zuveässigkeit! Dazu gehört auch d zuverlässige Einhalten der Fahrpläne.
Und genau deswegen ist das alles Forschung, die in der Form leider wenig bringen wird. Es würde ja schon viel bringen, wenn man alle Strecken einfach mal auf den technischen Stand von 2016 bringen würde und die Kapazitäten im Kernnetz verdoppelt und die Bahn wieder in die Fläche zurückbringt. Der tollste und schnellste Zug bringt rein gar nichts, wenn er irgendwo "im Stau" steht, die Kapazität der Strecke keine hohen Geschwindigkeiten hergibt oder keine direkte oder überhaupt keine Strecke vorhanden ist.

Aus meiner Sicht müsste weniger an Zügen geforscht werden, sondern einfach mehr klassischer Fahrweg gebaut werden. Hamburg - München könnte man als Sprinter in knapp 4 Stunden auch mit einer stinknormalen 200 km/h-Garnitur fahren, würden wir bei Bau der Infrastruktur hohe Durchschnittsgschwindigkeiten ermöglichen, statt teure 350 km/h-Trassen zu bauen, die dann zwangsweise in überlasteten 100 km/h-Bahnhofsdurchfahrten münden. Höhere Durchschnitts- und geringere Höchstgeschwindigkeiten haben den Vorteil, technisch sehr viel einfacher und energetisch sinnvoller zu sein.

Soviel kann ein "400 km/h-NGT" gar nicht reinsparen, was eine gleichmäßig nur halb so schnell fahrende uralte 103 eben halt gar nicht aufwenden müsste, wenn man sie einfach nur laufen lässt. Genau das ist ja eigentlich das geniale an der Eisenbahn.

Und zur Idee noch mehr Personal einzusparen, sag ich jetzt mal nix. ;)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Genau das Thema Fahrweg und Infrastruktur ist der Punkt bzgl. den heutigen Limitationen.

Wir brauchen keinen "nextgen"-Zug, da das heutige Rad-Schiene-System genug Upside-Potential hätte. Würde man ihm genug Ressourcen in die Hand geben und
nicht dauernd allen möglichen und unmöglichen Kompromissen unterwerfen. z.B.:
- HGV-Züge, die quasi Interregio-Dienste erfüllen. ("One fits all" funktioniert nicht) Sei es aus lokalpolitischen Gründen oder weil man Parallelverkehr von Zuggattungen vermeiden will
- Infrastruktur, in die viel Geld gepumpt wird ohne wirklich Kapazität oder richtig Tempo zu bringen.
- Kostenverrechnungssysteme, die eigentlich sinnvolle Nutzungen verhindert weil Töchter des Konzerns sich suboptimierend ausrichten.
- Preissysteme für Kunden, die versuchen den Flugmarkt auf die Bahn zu übertragen

und und und.

Das heutige Rad-Schiene-System könnte, wenn sie denn dürfte. Aber ihm sind viele Fesseln angelegt. Und genauso würde es anderen neuen Systemen gehen.
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