Qualität und Komfort Bundesbahn - Neuzeit

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NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Quelle: http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=4...55&#entry621718
218 466-1 @ 17 Jul 2016, 04:49 hat geschrieben: Ich will einen Sitzplatz, auf dem man auch sitzen kann, weil in sonstigen RE-D, FLIRT, LINT, 612, u.a bekomme ich nach kurzer Fahrt bereits Rückenschmerzen und stehe dann auch bei geringer Auslastung. Was nutzen mir 500+ Sitze, die es nichtmal mit einer Parkbank aufnehmen können? Da könnte man gleich einfach nur Haltestangen einbauen und gar keine Sitze. Selbes Ergebnis. <_<
Das ist dann aber dein persönliches Problem. Ich war zu meiner Zeit in München zum Beispiel immer froh über die 40 Minuten im DBpza, denn dort tat mir der Rücken nicht weh. Die anschließende 20-Minütige Autofahrt führte dank unmöglicher Sitze dagegen zu Rückenschmerzen. Und jetzt?

Ich glaube, hier ist so mancher einfach viel zu verwöhnt und hat etwas die Verhältnismäßigkeit und den Realitätsbezug verloren.
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Beitrag von 146225 »

Ich würde auch sagen, dass wir in Deutschland erstmal soweit kommen müssen, dass flächendeckend von der Kapazität her ausreichende Züge in annehmbaren Takt - und das heißt bei allen Strecken, die Großstädte berühren, definitiv max. 30 Minuten - verkehren, die auch technisch in einwandfreiem Zustand sind. Defekte Türen, ausgefallene Klimaanlagen, siffiger Gesamtzustand - so was ist einfach nur ärgerlich und definitiv vermeidbar. Die eingesetzten Fahrzeuge müssen barrierearm in Relation zur Strecke sein und über eine ordentliche Laufruhe verfügen - rumpeln & schlingern ist ganz klar ebenfalls ein vermeidbares Ärgernis.

Und zur ewigen Sitzdiskussion: Den Sitz, der die Quadratur des Kreises im Nahverkehr schafft, also strapazierfähig und vandalismusresistent einerseits ist, aber andererseits auch noch von allen Fahrgästen als bequem empfunden wird, kann man vermutlich noch nicht bauen, irgendwas ist ja immer. Von den schlimmsten "Bretterorgien" a la 650.0 ist man derzeit aber wieder doch einigermaßen abgekommen. In dem Sinne stehe ich neben dem Rohrbacher auf dem Bahnsteig und warte mal drauf, bis die Skoda-Doppelstöcker fertig, zugelassen und unterwegs sind, damit man die mal testen kann. Vorher will ich mir wirklich kein Urteil dazu erlauben.

Oh, und weil ich auch zu der Generation gehöre, die die "Bundesbahnklassiker" noch live im Einsatz erlebt hat, will ich euch sagen: Nein, es war nicht alles besser als heute. De Unterschied von 1. zu 2. Klasse war oft etwas ausgeprägter sichtbar, ja. Aber es war nicht das glorifizierte "alles besser". Und von den "Reichsbahnklassikern" blieb nur knarzende Plaste und der Geruch nach Wofasept hängen. Nein, auch das war nicht besser.
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Beitrag von NJ Transit »

146225 @ 17 Jul 2016, 08:06 hat geschrieben: In dem Sinne stehe ich neben dem Rohrbacher auf dem Bahnsteig und warte mal drauf, bis die Skoda-Doppelstöcker fertig, zugelassen und unterwegs sind, damit man die mal testen kann. Vorher will ich mir wirklich kein Urteil dazu erlauben.
Zumal es auch nicht gerechtfertigt ist, alles über einen Kamm zu scheren. Die neuen Sitze in den 1440 mit Gesäßkuhle sind - finde ich - zum Beispiel immens bequem. Auch wenn alle Welt immer so tut als wäre der Kiel Match alternativlos, es gibt durchaus mehr.
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Beitrag von TramBahnFreak »

218 466-1 @ 17 Jul 2016, 04:49 hat geschrieben: Es werden sogar Autos ohne Rückbank vorbei fahren.
Die meisten davon aller Voraussicht nach mit einem zulässigen Gesamtgewicht von ~40t.
Und nein, es geht hier – um beim Vergleich zu bleiben – nicht um den Sitzkomfort in Güterzügen.
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Beitrag von JeDi »

NJ Transit @ 17 Jul 2016, 08:11 hat geschrieben: Die neuen Sitze in den 1440 mit Gesäßkuhle sind - finde ich - zum Beispiel immens bequem. Auch wenn alle Welt immer so tut als wäre der Kiel Match alternativlos, es gibt durchaus mehr.
Das Sitzpolster an sich ist OK, die Rückenlehne geht aber gar nicht. Von solchen schönen Dingen der Innenraumgestaltung wie dem Vierer mit Wandvorsprung statt Armlehne mal abgesehen.

Da doch lieber Match, sofern in der gepolsterten Version.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ich sag es ja, es wird hier immer mehr zum Kindergarten hier im Forum, einfach nur lächerlich.
... und einen Speisewagen hab' ich im RE noch nie vermisst.
Ich habe ja auch einen Speisewagen für den RE gefordert oder? Das ist nur ein Beispiel von vielen dass das hier zum Kasperltheater ausartet.

Ein Sitzplatz sollte selbstverständlich sein, deswegen sollte er aber auch komfortabel sein, gerade wenn man längere Strecken fährt. Aber ich höre auf so absurde Dinge wie höheren Komfort zu fordern, das geht ja gar nicht. Außerdem nervt es mich langsam wenn Leuten die Argumente nicht passen dass sie es wie im Kindergarten ins lächerliche ziehen oder einfach was dazu erfinden, wie den angeblich geforderten Speisewagen.


Weltfremd sind auch die Vergleiche moderner Fahrzeuge mit Fahrzeugen der Bundesbahn oder die Plasteteile der Reichsbahn. Heute wären da auch andere, moderne Fahrzeuge im Einsatz. Man kann nicht damals mit heute vergleichen.
Die n-Wagen und andere Teile sind einfach aus der Zeit. Moderne Fahrzeuge sind wichtig, aber genauso ist es wichtig dass sie einen hohen Komfort bieten.
Bei der SNCF sieht man ja dass die Regionalzüge i. d. R. einen höheren Komfort haben als das was bei uns so rumrollt.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von TramBahnFreak »

DSG Speisewagen @ 17 Jul 2016, 14:44 hat geschrieben: Bei der SNCF sieht man ja dass die Regionalzüge i. d. R. einen höheren Komfort haben als das was bei uns so rumrollt.
Wenn man sich diesen Duplex-TGV mal anschaut: die haben auch was gut zu machen!
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

218 466-1 @ 17 Jul 2016, 04:49 hat geschrieben:

Komisch. Ich habe in 10 Jahren MüNüX noch nie stehen müssen.
Das letzte Mal bin ich an einem Mittwoch gefahren, nach 19 Uhr. Trotzdem war der Zug noch überfüllt, nach 2-3 Stationen war erst endlich für jeden Fahrgast ein Sitzplatz vorhanden in meinem Wagen.

Wenn man sich diesen Duplex-TGV mal anschaut: die haben auch was gut zu machen!
Auf der letzten Innotrans standen auch mind. 2 Züge (davon mind. einer auch ein Dosto) die für den Pariser Vortverkehr bestimmt waren. Hatten zum Teil 3+3 Bestuhlung, und auch sonst vom Raumgefühl her absoluten Sardinenbüchsenfeeling. Die Dinger würde ich nie benutzen müssen. V.a. habe ich mich gewundert dass die verwinkelten ultraschmallen und - steilen Treppen da drin sicherheitsmäßig zu gelassen werden.

Generell ist ja auch in Frankreich die Grenze zwischen Regional- und Fernverkehr noch fließender als hierzulande. Damit ist die Chance mehr Komfort zu bekommen auch größer.
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Beitrag von Jogi »

Balduin @ 17 Jul 2016, 17:52 hat geschrieben:Auf der letzten Innotrans standen auch mind. 2 Züge (davon mind. einer auch ein Dosto) die für den Pariser Vortverkehr bestimmt waren. Hatten zum Teil 3+3 Bestuhlung, und auch sonst vom Raumgefühl her absoluten Sardinenbüchsenfeeling. Die Dinger würde ich nie benutzen müssen. V.a. habe ich mich gewundert dass die verwinkelten ultraschmallen und - steilen Treppen da drin sicherheitsmäßig zu gelassen werden.
Das waren dann aber keine TGV Duplex ;)

Spaß beiseite, das war wohl der Régio2N (wiki) von Bombardier. Bilder des Innenraums wären zu sehen bei "Metronews" (müsste Oberdeck sein) und bei "transportrail"; außerdem gibt es noch zwei Panoramaaufnahmen des DsO-Users Panobahn von der InnoTrans 2014, einmal oben, einmal mittig.

In der ERI 11/2014 (S. 551) gibt es einen Bericht über die 2014er-InnoTrans. Über den 2N heißt es dort:
Der Regio 2N [sic] bietet laut Pressetext "eine aussergwöhnliche [!] Kapazität, mehr Fahrgastkomfort, exzellente Zugänglichkeit und - erstmals einen ungehinderten Blick durch den kompletten Zug". Mindestens die Aussagen zu Komfort und Zugänglichkeit halten der Überprüfung in der Realität nicht stand, denn der Zug verletzt zugunsten der Sitzplatzmaximierung fast alle Grundsätze, die für einen guten Personenfluss und ansprechenden Komfort wichtig wären: Sitze gibt es an den unmöglichsten Stellen; der Mittelgang in den Doppelstockwagen ist extrem eng, Platz für Gepäck nicht vorgesehen. Wie es in einem voll ausgelasteten Zug zugeht, mag man sich lieber nicht vorstellen; noch weniger möchte man eine Evakuierung im Notfall erleben.
(Kursivierung sowie Doppel- statt scharfem S im Original)

Dann gibt's dort noch ein paar Bilder mit kurzen Kommentaren: So sind im Unterdeck an den Fensterplätzen die kleinen Podeste zurückgekehrt, die von den ersten Dosto-Generationen bekannt sind; ca. 20 cm hoch und nicht so breit wie früher &#153;. Direkt neben die Einstiegstüren hat man Klappsitze in UND entgegen der Fahrtrichtung angebracht, zwei Stück (!) auf jeder Seite. Bei der "mittigen" Panoramaaufnahme sind sie ansatzweise zu sehen, wenn man sich um 180 Grad dreht und ranzoomt.
Muss man kein Prophet für sein um vorherzusagen, dass die Klappsitze den Fahrgastfluss blockieren... Na ja, wenn ein Pressetext irgendeinen ohnehin positiven Faktor noch mit "außergewöhnlich" steigern muss, sollten die Alarmglocken losschrillen... <_<

Da hat man's mit Skoda eigentlich noch ganz gut getroffen :D
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 17 Jul 2016, 08:06 hat geschrieben:Oh, und weil ich auch zu der Generation gehöre, die die "Bundesbahnklassiker" noch live im Einsatz erlebt hat, will ich euch sagen: Nein, es war nicht alles besser als heute. De Unterschied von 1. zu 2. Klasse war oft etwas ausgeprägter sichtbar, ja. Aber es war nicht das glorifizierte "alles besser".
Bzgl. n-Wagen gehen unsere Meinungen bekannterweise sehr weit auseinander. ;)
146225 @ 17 Jul 2016, 08:06 hat geschrieben: Und von den "Reichsbahnklassikern" blieb nur knarzende Plaste und der Geruch nach Wofasept hängen. Nein, auch das war nicht besser.
Bzgl. By und Bo Wagen sowie der Ostalgie auf der Höllentalbahn stimmen sie dafür überein. Nach Bayern und Ba-Wü hätte das Glump nicht exportiert werden müssen. <_<
Stört mich (neben den 223 Kisten) bis heute am ALEX.

Ohne Bahnreform wären m.E. alle o.g. Wagen schon seit 5-10 Jahren vollständig aus dem Planbetrieb verschwunden. Die sind ja nur noch im Einsatz, weil man auf Ausscheibungen wartet.
Aber es hätte dafür ohne Wirtschaftlichkeits-/Ausschreibungsdruck gleichwertigen Ersatz gegeben, mit weichen Polstern, mehr Beinfreiheit und trotzdem so modern (FIS, Klima, Niederflur etc.) um der heutigen Zeit gerecht zu werden. Gleiche Kapazität aber weiterhin längere Züge.
Also z.B. auf der Murrbahn und im Gebiet der SOBB und RAB wäre die Bundesbahn heuer viel moderner underwegs, als die altmodische DB Regio. :P Soviel zu dem unterstellten "Früher war alles besser".
Auch für IC sind neue, moderne Bpmz auf dem Markt, die schon längst Bimz & Co ersetzt hätten und von denen man bestimmt auch eine RE-Ausstattung für den MüNüX ableiten könnte, wenn man nicht von der BEG angeleint wäre.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 18 Jul 2016, 00:19 hat geschrieben: Ohne Bahnreform wären m.E. alle o.g. Wagen schon seit 5-10 Jahren vollständig aus dem Planbetrieb verschwunden. Die sind ja nur noch im Einsatz, weil man auf Ausscheibungen wartet.
Wieso? Damit kann man doch offensichtlich Ausschreibungen gewinnen (vgl. Kinzigtal oder Nordwestsachsen).
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Beitrag von 218 466-1 »

JeDi @ 18 Jul 2016, 00:30 hat geschrieben:
218 466-1 @ 18 Jul 2016, 00:19 hat geschrieben:Ohne Bahnreform ...
Wieso? Damit kann man doch offensichtlich Ausschreibungen gewinnen (vgl. Kinzigtal oder Nordwestsachsen).
Welche Ausschreibungen müsste die Bundesbahn gewinnen? :rolleyes:
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

<_<

Diese keine. Aber mit Warten auf Neuanschaffung bis die Ausschreibung kommt stimmt auch nicht ganz, da erst kürzlich mit dem Altmaterial Ausschreibungen gewonnen wurden.
Und genau das steht bereits etwas weiter oben.

Und so wie die Details für den alex-Nord-Übergang aussehen, werden auch hier wieder Altfahrzeuge gewinnen.
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Beitrag von 218 466-1 »

Martin H. @ 18 Jul 2016, 00:49 hat geschrieben:<_<

Diese keine.  Aber mit Warten auf Neuanschaffung bis die Ausschreibung kommt stimmt auch nicht ganz,  da erst kürzlich mit dem Altmaterial Ausschreibungen gewonnen wurden.
Und genau das steht bereits etwas weiter oben.

Und so wie die Details für den alex-Nord-Übergang aussehen,  werden auch hier wieder Altfahrzeuge gewinnen.
-_-

Jo, bei SOBB u.a. wurde sogar mit 628 "gewonnen".
Und genau das führt dazu, dass durch die Bahnreform, die Altfahrzeuge, die von genau denen kritisiert werden, die auch die Bundesbahn kritisieren, ("früher war alles besser" sei nervig) erst recht noch länger im Einsatz bleiben werden, während die Bundesbahn diese Klassiker längst in Eigenregie entsorgt und durch moderne Züge ersetzt hätte.
In dem Punkt sind diejenigen, die die Bundesbahn nicht gut finden, die wahren "Früher war alles besser"(-wisser). :P
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 18 Jul 2016, 00:39 hat geschrieben: Wieso? Damit kann man doch offensichtlich Ausschreibungen gewinnen (vgl. Kinzigtal oder Nordwestsachsen).
Welche Ausschreibungen müsste die Bundesbahn gewinnen? :rolleyes: [/quote]
Wenn du das Zitat nicht sinnentstellend verkürzt hättest, könnte man auch verstehen, was ich meine.
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Beitrag von JeDi »

Martin H. @ 18 Jul 2016, 00:49 hat geschrieben: Und so wie die Details für den alex-Nord-Übergang aussehen, werden auch hier wieder Altfahrzeuge gewinnen.
Und beim Alex-Süd-Übergang hats ja schon geklappt.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

218 466-1 @ 18 Jul 2016, 00:19 hat geschrieben: Bzgl. By und Bo Wagen sowie der Ostalgie auf der Höllentalbahn stimmen sie dafür überein. Nach Bayern und Ba-Wü hätte das Glump nicht exportiert werden müssen. <_<
Stört mich (neben den 223 Kisten) bis heute am ALEX.
Was hast du immer gegen die ER20? Siemens baut im Gegensatz zu Bomardier wenigstens vernünftige Dieselloks ohne Caterpillar und Minimotorenkonzept.
Die ER20 sind doch recht gute Loks und wie es scheint recht zuverlässig, gerade gegenüber diesen viermotorigen Traxx-Kisten. Scheint ja ein riesiger Erfolg zu sein mit den ganzen Restriktionen und der Schimpferei über diese Kisten von vielen Seiten.
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Beitrag von NJ Transit »

218 466-1 @ 18 Jul 2016, 01:02 hat geschrieben: [...] während die Bundesbahn diese Klassiker längst in Eigenregie entsorgt und durch moderne Züge ersetzt hätte.
Wieso hätte sie sollen?
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Beitrag von 146225 »

NJ Transit @ 18 Jul 2016, 04:32 hat geschrieben: Wieso hätte sie sollen?
Ja, die Annahme halte ich auch für ein bisschen zu optimistisch, weil ich gar nicht wissen möchte, welche finanziellen Blödheiten die "Schwarze Null" im Haushalt einer Behördenbahn angerichtet hätte. Nicht vergessen, die Bundesbahn war der Laden, der Schienenbusse für 20 Jahre Nutzungsdauer beschafft, die VT dann aber 40 Jahre gefahren hat - und ähnliches. Die letzten Umbauvierachser sind wann außer Betrieb gegangen? Jedenfalls deutlich später als in den 1970ern - und wenn die älteren m-Wagen nicht dieses niedliche kleine Asbestproblem gehabt hätten, wären die auch noch länger gelaufen.
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Beitrag von 143 »

DSG Speisewagen @ 18 Jul 2016, 02:59 hat geschrieben: Was hast du immer gegen die ER20? Siemens baut im Gegensatz zu Bomardier wenigstens vernünftige Dieselloks ohne Caterpillar und Minimotorenkonzept.
Die ER20 sind doch recht gute Loks und wie es scheint recht zuverlässig, gerade gegenüber diesen viermotorigen Traxx-Kisten. Scheint ja ein riesiger Erfolg zu sein mit den ganzen Restriktionen und der Schimpferei über diese Kisten von vielen Seiten.
Naja zuverlässig und 4000er MTU passen jetzt nicht wirklich zusammen - zumindest nicht im Bahnbereich. Sind halt für häufigen Lastwechsel nicht gedacht. Davon abgesehen muß es ja GRünde geben, warum Siemens vom Diesel-Vectron bisher die grandiose Stückzahl von 0 - in Worten: Null - verkauft hat
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Beitrag von JeDi »

Dafür 225 ER20, was ja auch nicht so schlecht ist.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

143 @ 18 Jul 2016, 09:22 hat geschrieben: Davon abgesehen muß es ja GRünde geben, warum Siemens vom Diesel-Vectron bisher die grandiose Stückzahl von 0 - in Worten: Null - verkauft hat
Auch wenn's jetzt :offtopic: wird:

Streckendieselloks hat in den letzten Jahren kaum einer gekauft. Der letzte größere Auftrag waren die 245er, und auch deren Stückzahl hält sich in Grenzen.
Dem ohnehin durch weitere Elektrifizierungen sinkenden Bedarf steht ein vorhandenes Überangebot an Beständen gegenüber. Zum einen die vielen genannten Eurorunner, ebenso Traxxen usw. die in den 2000er gebaut wurden, und dann immer noch viele gut erhaltende Oldtimmer a la V160-Serie. Wer soll da momentan was bestellen?
In ein paar Jahren wirds bestimmt wieder etwas anders aussehen.
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Rev
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Beitrag von Rev »

Auch wenn's jetzt :offtopic:  wird:
Jetzt :blink: bitte echt mal wieder zurück zum Thema wir sind seit zwei Seiten oder mehr offtopic... wenn ihr unbedingt darüber diskutieren müsst macht bitte nen neuen Thread auf...

Ab jetzt bitte nur noch MüNüX... und der läuft sicher nicht mit Diesel Loks....
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Beitrag von NJ Transit »

Stimmt, in ein paar Jahren ganz ohne 218. Welch Segen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

146225 @ 18 Jul 2016, 06:12 hat geschrieben: Ja, die Annahme halte ich auch für ein bisschen zu optimistisch, weil ich gar nicht wissen möchte, welche finanziellen Blödheiten die "Schwarze Null" im Haushalt einer Behördenbahn angerichtet hätte. Nicht vergessen, die Bundesbahn war der Laden, der Schienenbusse für 20 Jahre Nutzungsdauer beschafft, die VT dann aber 40 Jahre gefahren hat - und ähnliches. Die letzten Umbauvierachser sind wann außer Betrieb gegangen? Jedenfalls deutlich später als in den 1970ern - und wenn die älteren m-Wagen nicht dieses niedliche kleine Asbestproblem gehabt hätten, wären die auch noch länger gelaufen.
Die Bundesbahn hätte bestellt was der Eigentümer will. Ist ja heute bei DB Netz auch so, dass die nötige Halbierung der Trassenpreise ja nur vom Bund so beschlossen werden müssten, aber diese Bahnfeinde um Dobrindt & Co. wollen das ja gar nicht.

Man kann das einfach nicht vergleichen, denn heute würden die Länder (so wie in Österreich) bei der Bundesbahn Verkehre bestellen und dann würden da auch neue Fahrzeuge zum Einsatz kommen. In Österreich läuft das doch perfekt und im Sinne der Arbeitnehmer.

Die Bundesbahn hätte auch in den 70ern oder 80ern auf den Nebenbahnen einen Stundentakt angeboten wenn die Länder ihnen das Geld dafür gegeben haben, so wie sie heute den EVU das Geld in den Hintern blasen, denn sonst würde kein einziger Zug fahren in Bayern oder sonstwo.
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Beitrag von NJ Transit »

DSG Speisewagen @ 18 Jul 2016, 12:07 hat geschrieben: In Österreich läuft das doch perfekt und im Sinne der Arbeitnehmer.
Zum Beispiel derer von Henry am Zug.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

NJ Transit @ 18 Jul 2016, 12:38 hat geschrieben: Zum Beispiel derer von Henry am Zug.
Die sind doch schon wieder Geschichte oder? Das ist hier das Negativbeispiel mit dem Outsourcing von Gastronomie.
Man kann überall Leichen im Keller finden, aber das Fahrpersonal profitiert von den fehlenden Ausschreibungen in Österreich und der Schweiz, da viele Sonderleistungen, Besitzstände usw. gewahrt werden können, im Sinne der Arbeitnehmer.
Außerdem haben Österreich und die Schweiz die meisten Bahnfahrer in der EU bzw. Europa gesamt. Funktioniert perfekt.
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Beitrag von NJ Transit »

Klar, im Land, in dem sowieso alles besser ist, ist sowieso alles besser. Und bei den Österreichern - Nebenstrecke um Nebenstrecke wird stillgelegt und durch den Bus ersetzt (und da werden in Zukunft auch noch einige folgen). Wirklich super, und uneingeschränkt und in allen Punkten besser als in Deutschland.

Fakt ist, jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Ich bin zum Beispiel großer Freund des niederländischen Bahnsystems, würde aber am liebsten jede OV-Chipkaart eigenhändig in den Schredder stecken. Nur ist differenzieren halt nicht jedermanns Stärke.
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Beitrag von ropix »

Wo wir beim München-Nürnberg-Express sind und der eh unbestimmt, aber wenigstens Jahre verspätet ist?

Was ist denn so die nächste Welle Ösiland? Also viel ist da ja sowieso nicht mehr übrig, nachdem man jetzt auch rund um Villach die Nebenbahnen dezimiert hat wüsste ich auf Anhieb gar nicht was so das nächste ist? Innere Aspangbahn schafft man ja wohl immer noch nicht :( :D
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Beitrag von DSG Speisewagen »

NJ Transit @ 18 Jul 2016, 20:43 hat geschrieben: Klar, im Land, in dem sowieso alles besser ist, ist sowieso alles besser. Und bei den Österreichern - Nebenstrecke um Nebenstrecke wird stillgelegt und durch den Bus ersetzt (und da werden in Zukunft auch noch einige folgen). Wirklich super, und uneingeschränkt und in allen Punkten besser als in Deutschland.
Das ist aber Sache der Politik und da können die ÖBB ja nichts dafür. Wenn die Bundesländer den Betrieb dieser Strecken zahlen würden, würde man da auch fahren.
Österreich ist halt auch dünner besiedelt und die meisten verteilen sich auf wenige Achsen.

Es kommt halt immer aufs Land an. Salzburg investiert noch, aber Niederösterreich mit ihrer Spaßbahn NÖVOG ist ja doch ein schlechter Scherz.

Wenn man sich übrigens Bayern anschaut wird man erkennen dass es auch kaum noch Nebenbahnen gibt und die Musik auf den Hauptbahnen spielt oder auf Nebenbahnen mit größeren Orten.
Beispiel Niederbayern: Es gibt nur noch Neufahrn - Bogen, Bodenmais - Zwiesel - Grafenau und die Rottalbahn.
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