Mega-Infrastrukturprojekt in Moskau eröffnet
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Am 19. Juli 1908 wurde "Kleiner Moskauer Eisenbahnring" zum ersten Mal eröffnet. Lange Zeit war das eine 54 Kilometer lange, nicht elektrifizierte Ringbahnstrecke in Moskau. Sie gehörte der Moskauer Regionaldirektion der RZD und wurde viele Jahre nur für den Güterverkehr genutzt. 2012 bis 2016 wurde die Strecke vollständig elektrifiziert und ausgebaut. Am 10. September 2016 wurde ein S-Bahn-ähnlicher Personenverkehr aufgenommen.
Die Züge verkehren in 6-12 Minuten Takt.
https://www.youtube.com/watch?v=kuJ36b9V_94
Die Züge verkehren in 6-12 Minuten Takt.
https://www.youtube.com/watch?v=kuJ36b9V_94
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Gibt es eigentlich in Moskau S-Bahnlinien mit dichten Takten von den Kopfbahnhöfen aus? Warum gibt es bei so einer großen Stadt keine Tunnelstrecken, die Vorortstrecken der Kopfbahnhöfe miteinander verbinden? Die Fahrgäste, die die Pendlerzüge ausspucken, müssen alle auf den städtischen Verkehr umsteigen, oder?
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London als Beispiel ist mir natürlich auch eingefallen.
@Jean: Ost-West hast recht, aber Nordsüd gibts ja seit längerem die Thameslink-Strecke.
@NJ: Wobei der Innenring mit der Circleline ja nicht mehr der Fern-/Regionalbahn dient, sondern nur noch von der Metro befahren wird. Wobei die Met und teilw. die District ja eher S-Bahn-Charakter hat.
@Jean: Ost-West hast recht, aber Nordsüd gibts ja seit längerem die Thameslink-Strecke.
@NJ: Wobei der Innenring mit der Circleline ja nicht mehr der Fern-/Regionalbahn dient, sondern nur noch von der Metro befahren wird. Wobei die Met und teilw. die District ja eher S-Bahn-Charakter hat.
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In Moskau gibt es 9 Bahnhöfe, 6 davon sind Kopfbahnhöfe. Eine "klassische" S-Bahn wie in München gibt es nicht.spock5407 @ 17 Sep 2016, 10:29 hat geschrieben:Gibt es eigentlich in Moskau S-Bahnlinien mit dichten Takten von den Kopfbahnhöfen aus?
8 von 9 Bahnhöfe sind mit der Ringlinie der U-Bahn verbunden.Warum gibt es bei so einer großen Stadt keine Tunnelstrecken, die Vorortstrecken der Kopfbahnhöfe miteinander verbinden?
Nein. Die können einfach runter in die U-Bahn gehen oder wie jetzt, seit der Eröffnung des Kleinen Eisenbahnrings für Personenverkehr, auf Desiro umsteigen.Die Fahrgäste, die die Pendlerzüge ausspucken, müssen alle auf den städtischen Verkehr umsteigen, oder?
So sieht der aktuelle Plan aus.
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Dieser Metroring ist definitiv eine hinreichende (minimale) Lösung.Russischer Spion @ 17 Sep 2016, 14:00 hat geschrieben:In Moskau gibt es 9 Bahnhöfe, 6 davon sind Kopfbahnhöfe. Eine "klassische" S-Bahn wie in München gibt es nicht.
8 von 9 Bahnhöfe sind mit der Ringlinie der U-Bahn verbunden.
Die Vorteile der durchgebundenen S-Bahn / Elektrischka(?) mit Innenstadttunnel sind aber zahlreich:
- Man erreicht verschiedene Stationen in der Innenstadt umsteigefrei.
- Man erreicht von der einen Seite der Stadt S-Bahn-Stationen auf der anderen Seite der Stadt umsteigefrei bzw. mit Umstieg zwischen S-Bahn-Linien (Umstieg am Bahnsteig).
- Im Idealfall erreicht man alle anderen S-Bahn- und Metro-Stationen mit nur einmal umsteigen (alle Linien kreuzen sich irgendwo und haben eine Umsteigestationen). Bei der Nutzung der Ring-Metro oder Ring-S-Bahn muss man dagegen ggf. zweimal umsteigen, von Radial- zur Ring-Linie und dann wieder zu einer Radiallinie.
Die "mittelklassischen" deutschen S-Bahn-Systeme in München, Stuttgart und Frankfurt waren davor Nahverkehrszüge, die im Kopfbahnhof endeten. Die Umwandlung derer zur S-Bahn war sehr erfolgreich, da es einen ermormen Fahrgastzuwachs gegenüber früher gab. Als Konsequenz haben auch die Dörfer entlang der Außenäste profitiert, die zu Schlaf-Städten (hohes Einwohner-Wachstum) wurden.
Klar, die Kosten sind auch hoch und ggf. gibt es im Moskauer öffentlichen Verkehr ganz andere Problem und Lösungen.
Hier stellt sich halt die Frage, wie gut die Schnittpunkte zwischen Radiallinien, Metro und Elektrischka, und der neuen Ringlinie gestaltet wurden und wie sie angenommen werden. Denn wenn der Ring früher nur eine Güterzugstrecke war, liegen an dessen Rand vermutlich ggf. auch nur Industriegelände. Für die Radiallinien gab es also vermutlich überhaupt keinen Grund am Güterring zu halten und die Metrostationen sind entsprechend einige Hundert Meter weiter weg (vgl. Diskussion U2-Verknüpfung zum Münchner Nordring)...., seit der Eröffnung des Kleinen Eisenbahnrings für Personenverkehr, auf Desiro umsteigen.
So sieht der aktuelle Plan aus.
Laut Plan gibt es in der Tat fast überall, zu allen Radiallinien, Verknüpfungen - meist allerdings als Fussweg von mehreren Minuten. Bei einigen Linien fehlt die Verbindung völlig.
Gruß, naseweiß
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
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Stimmt schon was du schreibst, nur die neuen S-Bahn Tunnels durch Moskau würden enorme Kosten verursachen. Außerdem mag ich zu bezweifeln, dass es jetzt technisch überhaupt möglich ist wegen der gesamten unterirdischen Infrastruktur...
Was die jetzige Situation mit Umsteigen angeht: Die Elektritschkas die aus dem Süden nach Kursker Bahnhof ankommen, können schon jetzt über die Verbindungsstrecken
in Weissrussischen, Riga- oder Sawjolowsky Bahnhof einrollen und weiter fahren. Nur halt nicht durch den Tunnel sondern draußen. Auf diesem sehr schönen Video aus der Kabine einer Lok ist sehr gut zu sehen, wie die Fahrt vom Weissrussischen- zum Kursker Bahnhof aussieht (vom Westen nach Süden). An 2:23 Minute geht es nach Links zum Sawjolowsky Bahnhof (auch die Strecke Richtung Flughafen Scheremetjewo / SVO). Und an 4:23 Minute ist die Strecke Moskau - SPb zu sehen, wo der Transit-Nachtzug genau vom Süden (aus dem Kursker Bahnhof) Richtung Norden fährt.
Was die jetzige Situation mit Umsteigen angeht: Die Elektritschkas die aus dem Süden nach Kursker Bahnhof ankommen, können schon jetzt über die Verbindungsstrecken
in Weissrussischen, Riga- oder Sawjolowsky Bahnhof einrollen und weiter fahren. Nur halt nicht durch den Tunnel sondern draußen. Auf diesem sehr schönen Video aus der Kabine einer Lok ist sehr gut zu sehen, wie die Fahrt vom Weissrussischen- zum Kursker Bahnhof aussieht (vom Westen nach Süden). An 2:23 Minute geht es nach Links zum Sawjolowsky Bahnhof (auch die Strecke Richtung Flughafen Scheremetjewo / SVO). Und an 4:23 Minute ist die Strecke Moskau - SPb zu sehen, wo der Transit-Nachtzug genau vom Süden (aus dem Kursker Bahnhof) Richtung Norden fährt.
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