Radverdrehungen bei den BR 143/114/112?

Rund um die Technik der Bahn
Antworten
143
König
Beiträge: 915
Registriert: 18 Jul 2010, 09:18

Beitrag von 143 »

Spiegel meldet technische Probleme bei den im Thema genannten Baureihen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehm...-a-1122021.html

Weiß jemand was näheres? Warum passiert das auf einmal nach fast 30 Betriebsjahren?
Benutzeravatar
Baureihe 401
Kaiser
Beiträge: 1063
Registriert: 11 Dez 2004, 12:12
Wohnort: Mitten im Ruhrpott

Beitrag von Baureihe 401 »

So ein Quatsch ! Diese technischen Probleme sind nichts neues, und nichts was nur die BR 143/114/112 betrifft. Bei Lokomotiven mit Radreifen kann es - durch unterschiedliche Gründe, z.b. eine feste Bremse die nicht bemerkt wird - zur verdrehung des Radreifens kommen. Daher sind die Tf angewiesen - seit Jahrzehnten - beim Vor und Abschlussdienst die Radreifenmarkierungen zu überprüfen. Sollte dort etwas festgestellt werden, was abnormal ist, ist die Lok sofort ausser Betrieb zu nehmen.
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9225
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin H. »

Es geht nicht um die Radreifen, sondern um die Verbindung Radscheibe - Radsatzwelle. Findige und oberschlaue Leute haben das jahrhundertealte und bewährte Verfahren verändert, nach dem die Radscheiben auf die Radsatzwellen aufgeschrumpft werden. Und nun plötzlich gibt es Einzelfälle, wo sich die Radscheibe nach außen bewegt...
Außerdem betroffen ist die BR 155, konkret werden die Oberflächen die durch das Aufschrumpfen verbunden werden, anders behandelt. Dadurch auch schon seit Jahren "vermehrt" Verdrehte Radreifen.
Früher sind klotzgebremste Loks mit ausgefallener Dynamischer Bremse auch nicht in P gefahren.
143
König
Beiträge: 915
Registriert: 18 Jul 2010, 09:18

Beitrag von 143 »

Weißt Du was genau man geändert hat an den Oberflächen?

Sind die Radscheiben und Radsatzwellen eigentlich noch Original-Teile oder hat man die im Laufe der Zeit ausgetauscht (und nur die Radreifen getauscht)?
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9225
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin H. »

Baureihe 401 @ 19 Nov 2016, 13:07 hat geschrieben: So ein Quatsch ! Diese technischen Probleme sind nichts neues, und nichts was nur die BR 143/114/112 betrifft. Bei Lokomotiven mit Radreifen kann es - durch unterschiedliche Gründe, z.b. eine feste Bremse die nicht bemerkt wird - zur verdrehung des Radreifens kommen. Daher sind die Tf angewiesen - seit Jahrzehnten - beim Vor und Abschlussdienst die Radreifenmarkierungen zu überprüfen. Sollte dort etwas festgestellt werden, was abnormal ist, ist die Lok sofort ausser Betrieb zu nehmen.
Es geht hier nicht um die Radreifen. Gut, bei denen hat das auch zugenommen. Sondern dass die Räder selbst auf den Achsen locker sind. Und diese Verschiebedetektoren gibt es in der Tat erst seit kurzem, wegen der Problematik. Das sind nicht die gelben Markierungen.

Ob noch Originalteile umherfahren, keine Ahnung. Durchgetauscht und eben zerlegt wurden sie auf alle Fälle mal.
Was man geändert hat, bei den Radreifen sollen die Oberflächen nicht mehr oder nicht mehr so gut poliert werden vor dem Verbinden. Quasi von der Drehbank oder dem Guss gleich miteinander verbunden. So in etwa. Genaueres weiß ich nicht.
Der, der die Teile bestellt hat so die Kosten pro Stück gesenkt, dass man jetzt mehr braucht?
Antworten