Praktische Abschlussprüfung ohne Baureihe?

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Almabot
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Beitrag von Almabot »

Hallo zusammen,

meine Nachricht gilt all den Eisenbahnern unter euch, die erst vor kurzem (ein bis zwei Jahren) eine Ausbildung zum Tf (Quereinsteiger) gemacht haben.

Ich habe diese bei einem EVU gemacht, das am Prüfungstag nicht eine Lok mit geeigneter Baureihe zur Verfügung gestellt hatte, sodass ich zwar die Prüfungsfahrt (praktische Abschlussprüfung) gemacht und bestanden habe, jedoch ohne Baureihenprüfung. Dadurch hatte ich dann ziemliche Probleme.

Meine Frage an euch: ist das überhaupt erlaubt? Ist es einem von euch ähnlich ergangen? Ich bitte um zahlreiche Meldungen. Vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße
uferlos
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Beitrag von uferlos »

wozu bilden die dich dann aus? Ohne Baureihe kann dich das EVU ja auch nicht einsetzen. Oder bist du danach gewechselt?
mfg Daniel
mapic
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Beitrag von mapic »

Bei uns bestand die Baureihenprüfung aus einem kleinen schriftlichen Teil, aus Störungsbehebung am stehenden Fahrzeug sowie einer "Probefahrt". Letztere wurde zusammen mit der Abschlussprüfung durchgeführt. Der Rest war aber schon ein paar Monate vorher und völlig unabhängig von der Abschlussprüfung.
Was ich damit sagen will: Zu einer Baureihenprüfung gehört doch eigentlich noch viel mehr als nur eine Prüfungsfahrt.

Zur Frage ob das überhaupt erlaubt ist: Ich sehe da kein Problem. Du hast dann eben einen Führerschein, aber keine Baureihen. Die Baureihenprüfungen kannst du ja später immer noch machen. Das muss ja nicht unbedingt gleichzeitig sein. Nur alleine rum fahren darfst du so eben noch nicht.
Oder hast du etwa eine Prüfungsbescheinigung für eine Baureihe erhalten, obwohl diese gar nicht geprüft wurde? Das wäre dann nicht erlaubt.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Welche Probleme gabs denn dadurch? Bei der Personalsituation nimmt doch eh fast jedes EVU jeden, der irgendwoher nen Führerschein hat...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Almabot
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Beitrag von Almabot »

uferlos @ 26 Nov 2016, 09:27 hat geschrieben: wozu bilden die dich dann aus? Ohne Baureihe kann dich das EVU ja auch nicht einsetzen. Oder bist du danach gewechselt?
Ja, ich bin dann zu einem anderen EVU gegangen.

Das Problem war dann, dass ich nicht nur keine Baureihenprüfung hatte, sondern auch keinen Nachweis über theoretische Baureihenkenntnisse, sodass ich erst einmal einen Kurs belegen musste, der erst zwei Monate später möglich war.
Almabot
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Beitrag von Almabot »

mapic @ 26 Nov 2016, 09:49 hat geschrieben: Bei uns bestand die Baureihenprüfung aus einem kleinen schriftlichen Teil, aus Störungsbehebung am stehenden Fahrzeug sowie einer "Probefahrt". Letztere wurde zusammen mit der Abschlussprüfung durchgeführt. Der Rest war aber schon ein paar Monate vorher und völlig unabhängig von der Abschlussprüfung.
Was ich damit sagen will: Zu einer Baureihenprüfung gehört doch eigentlich noch viel mehr als nur eine Prüfungsfahrt.

Zur Frage ob das überhaupt erlaubt ist: Ich sehe da kein Problem. Du hast dann eben einen Führerschein, aber keine Baureihen. Die Baureihenprüfungen kannst du ja später immer noch machen. Das muss ja nicht unbedingt gleichzeitig sein. Nur alleine rum fahren darfst du so eben noch nicht.
Oder hast du etwa eine Prüfungsbescheinigung für eine Baureihe erhalten, obwohl diese gar nicht geprüft wurde? Das wäre dann nicht erlaubt.
Das kling sinnvoll.

Die schriftliche und mündliche Prüfung zur Beantragung des Führerscheins hatte ich bereits ein paar Monate vorher gemacht und bestanden. Dafür war die praktische Prüfung nicht vorgesehen.

Die Baureihenprüfung konnte ich nicht ohne weiteres machen, weil ich keinen Nachweis über eine entsprechende Schulung in Theorie bekommen habe. Das musste ich bei einem anderen EVU bzw. bei einer anderen Lokführerschule dann nachholen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Seriös klingt der Anbieter bzw. das EVU nicht gerade.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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